Hinauszögern oder schnell durch?

  • Ich habe gesucht, aber nichts gefunden, was meine Frage beantwortet, also stelle ich sie einfach mal und hoffe, das es sie so noch nicht in einem anderen Thread gibt :-)


    Ich bin ja nun schon eine Weile bei Euch Eulen und habe mitbekommen, das es sehr viele schnelle Leser unter Euch gibt. Kennt Ihr das auch, wenn man ein wirklich gutes Buch liest, das man das Ende irgendwie gar nicht erreichen möchte, weil es einfach so toll ist?
    Mir geht es oft so, das ich neue Buchtipps bekomme und wenn ich eines der Bücher dann habe, möchte ich es mir am liebsten immer noch etwas aufbewahren. Oder ich lese ein sehr gutes Buch, das mich total fesselt und ich versuche so lange wie möglich etwas davon zu haben. Das ist leider immer sehr schwer, aber manchmal gelingt es mir und ich genieße das Buch ausgiebig. Manchmal gelingt es aber auch nicht und ich lese es schnell zu Ende :grin Dann genieße ich das Buch auch, ärger mich aber auch, das es zu Ende ist.


    Kennt Ihr das auch? Genießt Ihr Bücher ausgiebig und lasst Euch Zeit oder könnt Ihr nicht widerstehen und lest schnell zu Ende?

  • Ich bin da immer in einer Zwickmühle: Ich will das Ende eines tollen Buches nicht erreichen, möchte aber dennoch gerne wissen, wie es denn nun ausgeht :chen.


    Ich hetze aber eigentlich nie durch ein Buch. Ich lese in meinem gewohnten, für mich angenehmen Tempo und wenn das Buch zu Ende ist, habe ich noch genug andere :grin.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Auf mich trifft irgendwie beides zu. Ich genieße ein gutes Buch, bedaure aber nicht , es zuende gelesen zu haben. Oft entscheidet der Schluß des Buches für micht ob es topp oder Flopp war.
    Manchmal nervt es mich auch bei einem guten Buch, wenn ich nicht voran komme und zu lange an einem Buch lese - ich brauche Abwechslung beim lesen.
    Ich lese in Ruhe und gebe dem Buch die Zeit die es braucht, aber ich zögere das Ende nicht hinaus, sondern genieße auch die schöne Erinnerung an ein gutes Buch.

  • Also ich bin da auch immer im Zwiespalt.
    Eigentlich möchte ich lange was von einem Buch haben aber wenn es spannend ist dann kann ich mich nicht zurück halten und lese relativ schnell. Aber ich hetze auch nicht durchs Buch. Ich lese schon intensiv und natürlich bin ich am Ende traurig dass das Buch schon zu Ende ist aber freue mich auch weil ich weis wie es endet.
    Hilft dir auch nicht wirklich weiter oder? :lache

  • Zitat

    Original von Bodo


    Manchmal nervt es mich auch bei einem guten Buch, wenn ich nicht voran komme und zu lange an einem Buch lese - ich brauche Abwechslung beim lesen.
    Ich lese in Ruhe und gebe dem Buch die Zeit die es braucht, aber ich zögere das Ende nicht hinaus, sondern genieße auch die schöne Erinnerung an ein gutes Buch.


    So ist das bei mir mittlerweile auch. Vor den Eulen hab ich fast ausschließlich 1000Seiten Wälzer gelesen und mir da auch schon mal Zeit gelassen. Seit den Eulen haben die Bücher, die ich lese, zwischen 400 und 600 Seiten und da zögere ich auch nichts hinaus. Ich bin zwar bei dem ein oder anderen Buch traurig, wenn ich es durch habe, aber hier werden einfach zu viele gute Bücher vorgestellt, die alle gelesen werden wollen :lache
    Ich versuche, nie zwei Bücher aus dem gleichen Genre hintereinander zu lesen. Abwechslung ist mir wichtiger geworden als früher.


    Ich bin also nicht der Typ, der das Ende hinauszögert sondern lese zügig durch. (Noch ein Grund dafür, warum ich überwiegend am Wochenende lese. Da lese ich die Bücher gleich in einem Stück durch und werde nicht lange auf die Folter gespannt).

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Ich bin da immer in einer Zwickmühle: Ich will das Ende eines tollen Buches nicht erreichen, möchte aber dennoch gerne wissen, wie es denn nun ausgeht :chen.


    Ja, das kenn ich :lache


    Aber ja, Abendstern, das Phänomen kenn ich. Wenn ich die Handlung schön finde, die Figuren mag, den Schreibstil gut finde oder aus sonstigen Grund das Buch in mein Herz geschlossen habe, dann will ich auch nicht, dass das Buch zu Ende ist.
    Früher (also noch bis vor einem Jahr, bevor ich wieder zu lesen anfing und nicht mehr nur ein Buch in 2 Monaten las :wow) hab ich es meist so gemacht, dass ich das Buch einfach noch länger bei mir hatte und immer wieder die schönsten Stellen nochmal gelesen habe. Die Dialoge, die ich am lustigsten oder am traurigsten fand. Die Szenen, die mich besonders gefesselt haben.
    Ein Buch, das ich sicher schon desöfteren in diesem Zusammenhang genannt hatte, ist "Pusteblume" von Marian Keyes. Dieses Buch hab ich in 2 Tagen gelesen und aus vielen Gründen damals nicht aus der Hand legen können. Ich konnte es irgendwann fast auswendig.


    Seit ich bei den Eulen bin, hab ich das Problem, dass ich viele anderen Büchern lesen will und mich nicht mehr mit jedem Buch so sehr beschäftige. Dennoch versuche ich darauf zu achten, bei "besonderen" Büchern nicht gleich danach zum nächsten Buch zu greifen, sondern warte, bis sich die Eindrücke bisschen setzen. Manchmal geht das eh von selbst, weil ich mich noch nicht für ein neues Buch bereit fühle (bei "Wir müssen über Kevin reden" war dies der Fall). Manchmal denk ich einfach "Nein, ich werd nicht gleich was neues lesen, ich möchte mich noch diesem Buch" widmen und das mach ich dann auch.


    So fällt es mir leichter, ein Buch schnell genug zu lesen, wenn es mir gefällt, aber nicht so traurig zu sein, wenn es vorbei ist - weil es mit dem letzten Satz für mich eben noch nicht vorbei ist :-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich kann mich da keinesfalls zurückhalten. Umso besser es mir gefällt, umso schneller ist es fertig. :-(
    Ich lese es zum genießen aber dann gern nach nem Weilchen nocheinmal. Dann fällt mir meistens wieder was Neues auf und ich freu mich wieder über das Buch.

  • Wenn ich ein Buch genieße, dann lese ich es oft und zügig und dementsprechend schnell durch. Was ich schnell versuche fertig zu bekommen sind Bücher, die mir nur mittelmäßig gefallen, frei nach dem Motto: Weg ist weg.

  • Ein richtig gutes Buch lese ich nicht schneller oder langsamer als ein anderes. Der Unterschied besteht darin, das ich es bei einem guten, oder vielversprechend beginnendem, es kaum erwarten kann zum Buch zu greifen um weiter zu lesen. Am liebsten bei ausgestecktem Telefon etc. um ja nicht gestört zu werden. :grin

  • Ich behalte meinen Leserhythmus bei und versuche, das Buch so gut es geht zu genießen. Da es sooo viele gute Bücher gibt, mache ich mir keine allzu großen Sorgen, daß ich ein Ende zu früh erreichen könnte. Ich bin zwar ein sehr schneller, aber dennoch gründlicher Leser, der sich im Nachhinein viele Gedanken zum Gelesenen macht. Gestern etwa beim neuen Glattauer war es so: am Vormittag innerhalb von 2,5 h ausgelesen, dann konnte ich bis 19 Uhr nichts anderes mehr lesen, da meine Gedanken noch immer bei Leo und Emmi waren. Dennoch bereue ich es nicht, so schnell zu lesen, es entspricht einfach dem für mich geeigneten Tempo.

  • Je mehr mir das Buch gefällt desto schneller lese ich es durch.
    Wenn das Buch wirklich so gut ist überlege ich zwar ob ich es nicht ein bisschen langsamer angehen sollte doch lange halte ich an dieser Überlegung nich fest.
    Es ist nicht einfach so ein Buch zur Seite zu legen. Ich habe oft den Fehler gemacht alles andere liegen zu lassen nur um so schnell wie möglich das Buch zu beenden. Im Nachhinein stehe ich dann zwischen meinem schlechten Gewissen und meiner freude darüber endlich zu wissen wie das Buch ausgeht.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Bei meinem SuB kann ich es mir nicht leisten, extra das Ende eines Buches hinauszuzögern. :lache Ich verstehe, wenn ihr ein tolles Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen wollt, bei mir würde aber auch die Neugier aufs Ende antreiben. Wenn das Buch richtig toll ist, versuche ich, extra Zeit zum Lesen freizuschaufeln.


    Wenn ich ein nicht so fesselndes Buch habe, das ich aber auch nicht wirklich abbrechen möchte, kommt es schon mal vor, dass ich im Schneckentempo lese oder gar ein Zweit- oder Drittbuch parallel lese. Das muss dann aber aus einem anderen Genre sein.

  • Das kommt darauf an sagt jeder Jurist auf eine klare Frage- nachdem ich überlegt habe wie das bei mir läuft ist die Antwort- eigentlich nicht auf etwas geplantes, sondern mehr auf die Tagesform und mein jeweils aktuelles Verhältnis zu dem Buch, da kann ich mal 360 Seiten am Tag, ein andermal 80 Seiten in einer Woche lesen. Aber vorsätzlich das Ende hinauszögern kommt bei mir nicht in Frage, eher dann ein zweiter oder dritter Durchgang.

  • Ich lese eigentlich immer im gleichen Tempo.
    Aber wenn ein Buch in besonders schöner Sprache geschrieben ist, mit Sätzen, die wie Samt sind, dann kann es schon mal länger dauern, dann lese ich Passagen auch zum zweiten Mal oder blättere nach dem Schluß noch ein wenig im Buch herum.

  • Warten bis zum Ende? Auf keinen Fall - das wäre in etwas so, wie wenn man eine Tafel Schoki mampft und das letzte Stück für den nächsten Abend aufhebt - das GEHT nicht!
    Wobei es manchmal so ist, dass ich, wenn ich spät abends Richtung Buchende gelange, mir überlege, ob ich die paar Seiten noch mit Streichhölzern in den Augen lese oder lieber wach am nächsten Tag.
    Und dann gibts ja auch so viele gute Bücher, die man mal anfangen muss...

  • Ich lese nicht besonders schnell (außer im Urlaub), aber ich verzögere auch nicht absichtlich. Bei manchen Büchern brauche ich Zeit, um sie geistig oder emotional zu verarbeiten, die liegen dann auch mal eine Woche ungelesen herum. Wenn ein Buch gelesen ist, ist es gut - ich habe die Gewissheit, dass in meinem Schrank noch hunderte andere gute Bücher stehen.

  • Ich lese (fast) jedes Buch zügig durch, bei einem besonders spannenden oder schönen Buch kann ich das Ende auch kaum abwarten, allerdings finde ich es immer schade, wenn es dann zu Ende ist.
    Allerdings habe ich es manchmal anders, ich habe mich auf ein Buch gefreut und kann mich dann nicht entschließen, es zu lesen, weil ich nicht in Stimmung bin. Manche Bücher bleiben dann echt lange liegen.

  • Zitat

    Von Nofret 78:
    Ein richtig gutes Buch lese ich nicht schneller oder langsamer als ein anderes. Der Unterschied besteht darin, das ich es bei einem guten, oder vielversprechend beginnendem, es kaum erwarten kann zum Buch zu greifen um weiter zu lesen. Am liebsten bei ausgestecktem Telefon etc. um ja nicht gestört zu werden.


    Das kann ich nur bestätigen!