Und ich die Glückliche Ehe!
Beiträge von Waldmeisterin
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Original von carina2100
Aber die Leseprobe für "Alles Fleisch ist Gras" ist sehr kurz geraten...Da wurde heute eine längere eingestellt, war wohl ein Versehen...
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So, hab jetzt Kapitel 2+3 durch. Irgendwie kommen da immer mehr Personen dazu und ich habe nicht das Gefühl, dass sich wahnsinnig viel bewegt hat. Veranstaltung hier, Wahlkampfdebatte dort, Barbecue mit dem "Gegner", Kirchbesuch, Freiwillige Feuerwehr... und jetzt ein "Skandal": Verhaftung bei einer Anti-Vietnam-Demo. Mal sehen, was daraus noch wird. Da fragt man sich doch, wie es sein kann, dass so "große" Männer wegen so "kleinen" Sachen ins Straucheln kommen können. Liegt das an der amerikanischen Mentalität oder sind wir mehr oder weniger alle so?
Sonderlich spannend finde ich das Buch ja nicht, auch weil man ja notgedrungen schon weiß, wie's ausgehen wird. -
Nagelt mich nicht darauf fest, ich dachte, ich hätte das hier irgendwo gelesen, kanns jetzt aber nicht mehr finden...
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Ich hatte das Buch bei vorablesen gewonnen und da war nirgendwo gestanden, dass es einen zweiten oder gar dritten Teil geben soll, das hab ich dann erst am Ende des Buches erfahren, bzw. hier irgendwo gelesen. Daher hatte ich schon beim Lesen den Eindruck, das obwohl das Ende des Buches immer näher rückte, eigentlich nicht mehr passierte, als nach einem passenden Bräutigam zu suchen. Das ist mir einfach für ein ganzes Buch zuwenig, wenn ich nicht vorher weiß, da kommen noch zwei Bände hinterher. Ich finde, das hätte man auch bei vorablesen gerne deutlicher machen dürfen. Insofern war ich schon enttäuscht. Schlecht oder langweilig geschrieben fand ich es ja , wie auch oben schon bemerkt, nicht. Und als erster Band einer Trilogie angepriesen, hätte es auch sicher eine bessere Kritik von mit bekommen als eben so. Möchte auch gar nicht ausschliessen, dass ich die Folgebände lesen werde
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Ich habe gestern nur das erste Kapitel geschafft, aber auch mein Eindruck ist, dass es hier sehr hektisch, teilweise sogar planlos abläuft -wie kann denn ein wichtiger Termin einfach vergessen werden und daraufhin muss das ganze Team inkl. Burton, der nur zum "Bewerbungsgespräch" dort war, erstmal eingeflogen werden? Etwas befremdlich fand ich auch die Szene mit der Bibliothekarin. Kein Wunder, dass Politiker ihre Affären nicht geheimhalten können, wenn sie sie praktisch direkt vor den Augen aller Mitarbeiter führen. Da muss ja irgendwann irgendwer auf die Idee kommen, zu reden... Und auch dass Wahlkampf soviel Geld kostet kann man schon nach diesem ersten Kapitel gut nachvollziehen: Privatjet, Hotelsuiten, Mitarbeiter... da kommt schon was zusammen!
Ich hoffe, ich kann heute ein bisschen mehr lesen...
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Oh, da mach ich doch auch gleich mit:
Bücherliste 2010inkl. Monatshighlight
Januar:
1. Stephen King - Die Arena(aus 2009 übernommen)
2. Anonymus - Mit aller Macht Mini-LR Alt-SUB-Abbau
3. Rafael Yglesias - Glückliche Ehe vorablesen
4. James Ellroy - Blut will fließen vorablesenGelesene Seiten Januar: 2953
Februar:
5. Erin Hunter - Warrior Cats, Stunde der Finsternis
6. Donato Carrisi - Der Todesflüsterer vorablesen
7. Cory Doctorow - Little Brother
8. Janet Evanovich - Tödliche Versuchung
9. Benoîte Groult - Salz auf unserer Haut Mini-LR Alt-SUB-Abbau
10. Janet Evanovich - Mitten ins HerzGelesene Seiten Februar: 2336
März:
11. Yasmina Khadra - Die Schuld des Tages an die Nacht vorablesen
12. Daniela Larcher - Die Zahl
13. Delphine de Vigan - No & Ich
14. Balian Buschbaum - Blaue Augen bleiben blau
15. Daniel Suarez - Daemon vorablesenGelesene Seiten März: 1993
April:
16. Douglas Adams - The Hitchhiker's Guide to the Galaxy Mini-LR Alt-SUB-Abbau
17. Arno Strobel - Der Trakt LR vorablesen
18. Liza Marklund - Studio 6
19. Daniel Silva - Das Moskau-Komplott
20. Liza Marklund - ParadiesGelesene Seiten April: 1834
Mai:
21. Kerstin Gier - Rubinrot
22. Michael Tietz - Rattentanz vorablesen
23. Franz Hohler - Es klopft
24. Nele Neuhaus - Eine unbeliebte Frau
25. Liza Marklund - Prime Time
26. Nele Neuhaus - Mordsfreunde
27. Nadine Gordimer - Julys People Alt-SUB-AbbauGelesene Seiten Mai: 2709
Juni:
28. Roger Smith - Kap der Finsternis
29. Noel Streatfeild - Zirkusschuhe
30. Andrea Meyer - Männer mit Aussicht
31. Stuart MacBride - Blut und Knochen
32. Kerstin Gier - Saphirblau
33. Carla Federico - Im Land der Feuerblume LRGelesene Seiten Juni: 2797
Juli:
34. Philip Sington - Das Einstein-Mädchen vorablesen
35. Nele Neuhaus - Tiefe Wunden
36. Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben LR vorablesen
37. Douglas Adams - The Restaurant at the End of the Universe Alt-SUB-Abbau
38. Dietrich Schwanitz - Der Campus Alt-SUB-Abbau
39. Alicia Bessette - Weiß der Himmel von Dir vorablesen
40. Linwood Barclay - Dem Tode nah
41. Massimo Carlotto - Die dunkle Unermesslichkeit des TodesGelesene Seiten Juli: 3095
August:
42. Dinaw Mengestu - Zum Wiedersehen der Sterne
43. John Boyne - Das Haus zur besonderen Verwendung vorablesen
44. Laura Walden - Der Fluch der Maorifrau
45. Janet Evanovich - Heiße Beute
46. Ana Veloso - Der Duft der Kaffeeblüte
47. Christoph Scholder - Oktoberfest LRGelesene Seiten August: 2981
September:
48. Anja Jonuleit - Herbstvergessene vorablesen
49. Heike Groos - Das ist auch euer Krieg
50. Alex Berg - Machtlos LR
51. Carsten Henn - Birne sucht Helene vorablesen
52. Volker Kutscher - Der nasse FischGelesene Seiten September: 1847
Oktober:
53. Félix J. Palma - Die Landkarte der Zeit LR
54. Jodi Picoult - Zeit der Gespenster WB
55. Isolde Sammer - Die Stille nach dem Schrei WB
56. Oliver Stark - American Devil vorablesen
57. Suzanne Collins - Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe
58. Paul McEuen - Spiral LR
59. Pat Walsh - Der Fluch von CrowfieldGelesene Seiten Oktober: 3150
November:
60. Volker Kutscher - Der stumme Tod
61. Volker Kutscher - Goldstein vorablesen
62. Jan von der Bank - Die Farbe der See LR
63. Arno Strobel - Das Wesen LRvorablesen
64. Ursula Poznanski - ErebosGelesene Seiten November: 2385
Dezember:
65. Janet Evanovich - Reine Glückssache
66. Wolf Serno - Die Medica von Bologna LR
67. Klaus Modick - Vierundzwanzig Türen
68. Jo Nesbø - Fledermausmann LR
69. James King - Die fernen Tage der Liebe LR
70. Gabi Kreslehner - Das Regenmädchen vorablesenGelesene Seiten Dezember: 2359
Gelesene Seiten 2010: 30439
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Wenn Dir das nix ausmacht, dass es ein bisschen später wird, wär das super - ich lese nämlich ungern parallel
Also wie bereits geschrieben: schätzungsweise Anfang nächster Woche (das kommt davon, wenn man den zu Weihnachten geschenkten King mit knapp 1300 Seiten noch dazwischenquetschen will... *michschäm*) bin ich soweit - Ich schick Dir dann eine PN, okay?
Bis dann und guten Rutsch allerseits!
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Original von bibliocat
Waldmeisterin : Fangen wir am 1. an mit dem Buch "Mit aller Macht"?Ja, das können wir machen! Allerdings stecke ich gerade noch in meinem aktuellen Schinken fest, den ich schätzungsweise bis Sonntag durchhaben müsste...
Ich würde dann ein paar Tage parallel lesen, also nicht böse sein, wenn ich nicht allzu schnell bin...
Oder hast Du auch noch was fertigzulesen?
Und dann unter "Ich lese gerade"?
Hier spricht die Anfängerin
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Original von Bell
ich mag es meistens nicht, wie Autoren ihre eigenen Sachen vorlesen, manche verleiden mir damit fast ihre eigenen Bücher.Hi Bell,
was das betrifft, kannst Du bei Gisa Klönne echt nichts falsch machen! Ich war im Oktober bei einer Lesung von ihr und das war echt super. Sie liest sehr gut, hat auch erzählt, dass sie extra Sprechunterricht dafür genommen hat und war auch super-nett im Gespräch.
LG
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So, hier sind meine bisher gelesenen:
Das München-Komplott - Wolfgang Schorlau
Brennende Kälte - Wolfgang Schorlau
Fremde Wasser - Wolfgang Schorlau
Tintenherz - Cornelia Funke
Das dunkle Schweigen - Wolfgang Schorlau
Rauhnacht - Klüpfel/Kobr
Messias - Ralf Isau
Welche Farbe hat die Liebe? - Katja Reuter
Die Blaue Liste - Wolfgang Schorlau
Der Christmas Cookie Club - Ann Pearlman
The Lost Symbol - Dan Brown
Die Gottessucherin - Peter Prange
Aller guten Dinge sind vier - Janet Evanovich
Die Tribute von Panem - Suzanne Collins
Eisiges Blut - Robert Masello
Bären, Lachse, wilde Wasser - Andreas Kieling
Caravaggios Geheimnis - Tilmann Röhrig
Die Zarentochter - Petra Durst-Benning
Blut und Barolo - Carsten Henn
Vier Morde und ein Hochzeitsfest - Janet Evanovich
Öland - Johan Theorin
Teuflisches Genie - Catherine Jinks
Die Bernsteinsammlerin - Lena Johannsen
Der Fluch des Mont St. Michel - Frederic Lenoir/ Violette Cabesos
Nacht ohne Schatten - Gisa Klönne
Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer
Stadt. Land, Schluss - Judith O'Reilly
Kein böser Traum - Harlan Coben
Kein Sterbenswort - Harlan Coben
Mörder ohne Gesicht - Henning Mankell
Mein Tag ist deine Nacht - Melanie Rose
Der Duft der Farben - Preethi Nair
Eifel-Kreuz - Jacques Berndorf
Der Ruf des Kiwis - Sarah Lark
Das Lied der Maoris - Sarah Lark
Im Land der weißen Wolke - Sarah Lark
L.A. Confidential - James Ellroy
Gnadenlos - Simon Kernick
Obsession - Simon Beckett
Der Baader-Meinhof-Komplex - Stefan Aust
Liebe auf Bewährung - Polly Levine
Koriandergrün und Safranrot - Preethi Nair
Bis ans Ende aller Tage - Jodi Picoult
Die Eleganz des Igels - Muriel Barbery
Sorry - Zoran Drvenkar
Rupien! Rupien! - Vikas Swarup
Die Teerose - Jennifer Donnelly
Die Winterrose - Jennifer Donnelly
Kalte Asche - Simon Beckett
Die Chemie des Todes - Simon Beckett
Mord auf Katalanisch - Teresa Solana
Das Grab im Wald - Harlan Coben
Denn die Sünde ist Scharlachrot - Elizabeth GeorgeBei mir sind oben die neuesten und unten fängt es mit dem Januar an
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Das waren bei mir auf jeden Fall:
Jennifer Donnelly
Wolfgang Schorlauund bei Hörbüchern:
John Katzenbach
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In der Falkensteiner Höhle (Schwäbische Alb), eingekesselt in einem kurzen Stück zwischen zwei wasserüberfluteten Engpässen. Der untere Abfluss wurde mit Steinen blockiert, so dass das Wasser steigt. Durch den oberen kann man ohne Tauchausrüstung nicht durch. Wenn mich nicht bald jemand rettet, ertrinke ich hier!
"Brennende Kälte"- Wolfgang Schorlau -
Tie a yellow ribbon
Jule ist mit Tom seit acht Jahren liiert und seit drei Jahren verlobt, als ihre beste Freundin Tina ihr zum Geburtstag eine Mitgliedschaft bei StayFriends schenkt. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Erik wieder und beginnt mit ihm zu Flirten... Als Tom -der Künstler und Musiker, der sich größtenteils von Jule aushalten lässt- auf Tournee ist, beschliesst Jule, sich auf ein Treffen mit Erik einzulassen. Es kommt, wie es kommen muss: Jule findet Erik immer noch anziehend und er kämpft um sie - und wie: er bringt ihr Geschenke mit, geht sogar mit ihr shoppen (welcher Mann würde sowas schon freiwillig tun?) und ist sehr aufmerksam (und das vermisst Jule bei Tom schon lange...).
Wie Jule hin- und hergerissen ist, wie ihre Gefühle Achterbahn fahren, was die Farben Gelb und Grün mit dieser Geschichte zu tun haben welche Rolle ihr Kater "Blindfisch" und Toms Song "Tie a yellow ribbon" dabei spielen und für wen sie sich letztendlich entscheiden wird - das liest sich sehr kurzweilig und humorvoll. Zugegebenermaßen ist die Handlung ziemlich vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz eine leichte, lockere und inhaltlich schlüssige Lektüre, die man gerne verschlingt!
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Ein gelungenes Portrait
Der Roman handelt vom Leben des Malers Michelangelo Merisi aus Caravaggio. Schon als kleiner Junge ist er bekannt für seine Wutausbrüche, mit denen er sich allerorten Feinde schafft. Einzig Paola, die er von klein auf kennt und die Familie, der sie dient, halten stets zu ihm. In der Lehrzeit wird er nicht immer gerecht behandelt und muss auch "Zudringlichkeiten" von seiten des Gesellen über sich ergehen lassen, die seine sexuellen Neigungen nachhaltig prägen. Überhaupt scheint sich im Rom jener Zeit fast jede höhergestellte Persönlichkeit einen "Lustknaben" zu halten. Aber dies nur nebenbei bemerkt. Nach einem langen Fußmarsch endlich in Rom angekomen, will er aus eigener Kraft den Aufstieg zum inneren Zirkel der Maler schaffen und lehnt nicht nur diverse Hilfsangebote ab, sondern setzt sich auch immer wieder über die "Regeln" der "Alpha"-Maler hinweg. Was natürlich auf wenig Gegenliebe stösst... Nicht nur einmal muss er Angriffe sowohl gegen ihn selbst als auch gegen seine Kunst fürchten oder gar ertragen. Als er schließlich bei einer großen Prügelei in Notwehr seinen Feind ersticht, muss er aus Rom fliehen und findet fortan keine Ruhe und keine neue Heimat mehr. Weder bei seinem "Milchbruder" Fabrizo in Neapel, noch bei den Kreuzrittern auf Malta, nicht bei Mario und dessen Familie und auch nicht in einem Kloster in Palermo. Endlich erhält er die Nachricht, dass der Landesverweis (aus Rom) gegen ihn aufgehoben wird und er zurückkehren kann. Und so begibt er sich auf seine letzte Reise...
Tilman Röhrig hat einen sehr detaillierten und gut recherchierten historischen Roman geschrieben, dessen Charaktere lebendig werden und in dem man so manches über die Entstehung der Gemälde Caravaggios erfahren kann. Die ganze Lebensgeschichte Caravaggios ist eingebettet in den Bericht über den Diebstahl der "Natività", deren Verbleib bis heute ungeklärt ist. Alles in allem ein sehr gelungener Roman, der mir gut gefallen hat; aber das Tüpfelchen auf dem i hat für mich leider gefehlt. Denn obwohl ich das Thema ansprechend und interessant fand, hat es mich nie sonderlich dringend zum Lesen gezogen, ja teilweise musste ich mich fast schon zwingen. Aber ich denke, das ist eine persönliche Sache, Röhrigs Schreibstil liegt einfach nicht zu 100% auf meiner Wellenlänge, mag jemand anderem ganz anders ergehen.
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Blog ja - Buch nein!
Zum Inhalt will ich nur soviel sagen, dass es hier um die Eingewöhnungsprobleme einer Großstädterin an das Landleben geht. Da entsteht zwangsweise mal die eine oder andere lustige Situation. Das einzig Gute, was ich dieser "Geschichte" abgewinnen konnte, war der stellenweise recht spezielle Humor der Autorin, der mich manchmal -aber nicht so oft, wie er es hätte müssen, bei einem Buch dieser Länge- schmunzeln liess.
"Geschichte" steht deshalb in Anführungszeichen, weil es eigentlich keine Geschichte gibt. Das ganze Buch ist eine völlig spannungsfreie Aneinanderreihung der Gedanken der Autorin, von denen einige wenige auch fertig gedacht werden, andere aber einfach unvollendet im Raum stehen bleiben. Man merkt dem Buch deutlich an, dass es aus einem Blog entstanden ist (den es übrigens noch gibt: www.wifeinthenorth.com) und wohl auch besser einer geblieben wäre. Ich persönlich ziehe es vor, wenn in einem Buch eine abgeschlossene Geschichte beschrieben wird.
Im Gegensatz zu "Stadt, Land- Schluss" hat es "Gut gegen Nordwind" (ähnliches Medium: hier gehts um e-mails), das ich gestern angefangen habe zu lesen, schon auf den ersten zwei Seiten deutlich besser verstanden, Spannung und vor allem auch Personentiefe entstehen zu lassen, die bei "Stadt, Land - Schluss" ja leider völlig abgeht. Da haben die Personen nicht mal Namen, sondern werden über Alter/Eigenschaften charakterisiert, was teilweise echt verwirrend ist.
Einzig positiv an diesem Buch war, dass ich meine eigenen Kinder nicht mit dem üblichen Unmut bedacht habe, wenn sie mich beim Lesen unterbrachen, denn das ist bei diesem Buch wirklich an keiner Stelle schlimm! Es soll ja auch Leute geben, die genau solch eine Lektüre suchen. Für mich und alle anderen, die sich mehr von einem Buch versprechen, wünsche ich mir: Judith O'Reilly blogge weiter, dein Blog ist echt nett, aber bitte keine Bücher mehr (zumindest nicht in diesem Stil)!!!
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Isabella und ihre drei Hunde
Isabella und ihre drei Hunde Giacomo, ein Trüffelhund, Niccoló, ein Windhund, und Canini, eine Spanielhündin, werden zum Jagdschloss Stupinigi gerufen, weil dort Wölfe gesichtet wurden. Bevor sie diesen Alarm aber überprüfen können, beginnt ein Schneesturm. Giacomo, der einer interessanten Duftspur gefolgt ist, bleibt über Nacht im Wald, weil er beim Herumstromern einem Landstreicher begegnet ist, dem er in dieser rauhen Winternacht ein wenig Wärme spenden will. Morgens, auf dem Rückweg zum Schloss, erschnüffelt er plötzlich Trüffel! Und das mitten im Winter! Er folgt der Spur und zieht aus einem Astloch ein Paket, das er Isabella mitbringt. Es stellt sich heraus, das es sich um das legendäre Grabtuch von Turin, das "Sindone", handelt, das in der Nacht zuvor unter mysteriösen Umständen geraubt wurde. Isabella benachrichtigt die Polizei - und damit ist das Chaos perfekt: Die Carabinieri führen Isabella ab, Giacomo flieht in Panik samt dem Sindone und Niccoló und Canini bleiben herren- bzw. frauenlos zurück.
Wie sie sich dann alle wiederfinden; wie die drei Hunde mit der Unterstützung sämtlicher Turiner Hunde vom Pharaonenhund Amadeus, über Rory, einem Scottish Deerhound, die Dachshunde (Dackel), die in der Kanalisation leben, Tommaso, einer stupiden Bulldogge und einer Gruppe von Trüffelhundmischlingen bis hin zum berühmt-berüchtigten "Conte rosso", der in Wahrheit nur ein kleiner Pekinese ist, dieses Verbrechen aufklären und wie alles doch noch zu einem guten Ende findet, kann man hier liebevoll und detailgetreu dargestellt lesen.
Das Buch ist nett und witzig geschrieben, was über stellenweise Längen -vor allem in der zweiten Hälfte- etwas hinwegtröstet, das Design ist genau so, wie es sich für einen Hunde-Italien-Krimi gehört und das Softcover ist einfach wunderbar griffig. Auch eine Karte von Turin wurde nicht vergessen.
Alles in allem eine vergnügliche Lektüre, die mehr von den Charakterdarstellungen der verschiedenen Hunde lebt als von spannungsgeladener Handlung.
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Olly und das Hochzeitskarussell
Diese Geschichte spielt im Zarenreich Russland im Zeitraum von 1833-1846, mit einem kurzen Prolog aus dem Jahre 1825. Es geht dabei hauptsächlich um Olga, die zweitälteste Tochter. Laut Cover -das nebenbei bemerkt grausamst kitschig daherkommt, aber im Nachhinein gesehen gerade deshalb wohl bestens zu der Story passt- soll es sich um einen "Historischen Roman" handeln, von dem ich mir mehr versprochen habe. Eher würde die Bezeichnung "Liebesroman mit historischem Hintergrund" passen.
Leider erfährt man nur sehr wenig über eigentlich fast alles: Weder das privilegierte Leben am Hof, noch das ärmliche auf dem Land, weder Olga noch ihre Geschwister und andere Protagonisten, weder die Landschaftsbeschreibungen noch die Dialoge haben Tiefe:
Da wäre zum Beispiel Olly (Allein diese Namen! Laut Anhang sind sie zwar wohl historisch belegt, dennoch rufen sie beim Leser den Eindruck hervor, die Autorin habe diese gewählt, um den Text für die Allgemeinheit leichter verständlich zu machen...), die den Armen Gutes tun will. Davon erfährt der Leser aber nur zu Beginn und dann am Ende hat es Olly wohl fast selbst vergessen, als ihr Mann ihr nämlich zum Hochzeitsgeschenk macht, dass alle Armen ein Glas Rotwein und deren Kinder eine Brezel bekommen sollen, fragt sie sich, warum ihr das selbst nicht eingefallen wäre? Hmm, was sagt man dazu?
Oder von Mary, die anfangs noch das verwöhnte Mädchen war, das ihren Willen durchsetzen will (da hatte sie wenigstens noch Tiefe, wenn auch zum Teil verabscheuungswürdige), hört/liest man später nichts mehr als dass sie ihren Max und ein paar Kinder bekam...
Oder Adini. Ist schon in jungen Jahren kränklich, ist eigentlich immer lieb, schnappt dann aber Olga einen Mann vor der Nase weg und stirbt kurz darauf. Und wird noch einmal kurz vor Ende knapp erwähnt.
Oder Iwan und Alexander! Sobald sie aus Olgas Dunstkreis verschwunden waren (beide zum Militär zwangsverfrachtet), hört man so gut wie gar nichts mehr von ihnen. Da hätte ich von einem historischen Roman doch wenigstens eine halbwegs detailgetreue Schilderung von den Handlungen im Kaukasus erwartet! Oder zumindest, weil Militär vielleicht viele doch eher abschreckt, was die entsprechenden Herren dabei gefühlt und gedacht haben, hätte erwähnt werden müssen.
Überhaupt erfährt man recht wenig über die Gefühle und Motivationen der einzelnen.
Es spielt sich einfach alles nur um Olga ab, was ja nicht weiter schlimm wäre, wenn da wenigstens Charaktertiefe vorhanden wäre. Aber an irgendeinem Punkt wurde es dann nur noch zum "Hochzeitskarussell". Hauptsache Olly bekommt noch einen Mann ab. Und als sie ihn dann hat, hört das Buch auf! Aber nicht ohne den Hinweis, dass nächstes Jahr eine Fortsetzung erscheint! Da drängt sich doch der Verdacht auf, das dieses hier mit Absicht in die Länge gezogen wurde, damit genug Stoff für Teil 2 bleibt.
Zwei Sterne bekommt es trotzdem, weil es sehr flüssig und ansprechend geschrieben ist, auch Spannung ist durchaus vorhanden, ich habe es nicht gerne aus der Hand gelegt. Für ein paar nette Stunden ist es gut geeignet, wer mehr Tiefgang sucht, ist hier allerdings verkehrt. Da fehlt einfach zu viel.
die Waldmeisterin
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Leise rieselt der Schnee...und bringt ein Klischee!
...während Marnie und ihre Freundinnen ihr alljährliches Cookie-Treffen abhalten. Sinn und Zweck desselben ist es nicht nur, sich gegenseitig mit Plätzchen zu versorgen, sondern sich auch zu erzählen, was im vergangenen Jahr wichtig war. Der Cookie-Club besteht aus 12 Frauen, die hauptsächlich Freundinnen von Marnie, der Ich-Erzählerin und Gründerin, sind. Sie hat sie in verschiedenen Phasen ihres Lebens kennengelernt. Da gibt es Freundinnen noch aus der Schulzeit, andere mit denen sie zusammen gekellnert hat, mit einer Freundin hat sie in ihrer "alleinerziehenden Zeit" zusammengewohnt. Selbst ihre Friseurin und ihre zukünftige "Mit-Oma" sind vertreten. Dementsprechend kennt sie viele auch sehr gut.
Und dementsprechend vielfältig sind auch die Geschichten über die Frauen. Da ist einfach alles vertreten: Von früh verwitwet über krebskrank (bemerkenswert: 7 von 12 Frauen) bis arbeitslos. Von verlassen worden über betrogen worden bis selbst verlassen habend. Von drogenabhängig (selbst) bis drogenabhängig (Freund). Von "meine beste Freundin hat ein Verhältnis mit meinem Vater" bis "ich bin gut verheiratet und habe seit 10 Jahren ein Affäre". Von "meine beiden Töchter sind schwanger (eine 18 Jahre und ungewollt von einem EX-Knacki, die andere Ende 20 und schon 4 Fehlgeburten)" bis "Ich habe meinen Sohn bei einem tragischen Unfall verloren". Von "mein Liebhaber ist zu jung" bis "mein Liebhaber ist zu alt". Von gut situiert bis beinahe obdachlos. Von erfolglosem Kinderwunsch bis "wir haben gerade ein Kind adoptiert". Und dann sind da noch die glücklich verheirateten (ja, sowas solls auch geben!), die aber leider nicht am diesjährigen Treffen teilnimmt, weil sie sich mit ihrem Mann gerade auf Hawaii tummelt.
Also für meinen Geschmack ist das einfach zuviel des Guten. Hier wurde einfach jedes Klischee bemüht, das man sich nur vorstellen kann! Das macht das ganze soooo unwahrscheinlich und verliert somit alle Glaubwürdigkeit. Inhaltlich interessant waren die beiden ersten Kapitel (die LP und das Kapitel über Charlene, die ihren Sohn verloren hat), danach gehts eigentlich nur noch bergab.
Einige Dinge haben mich speziell gestört:
- Zum einen wird schon ganz am Anfang von Marnie beschrieben, wie unterschiedlich ihre Töchter sind und im fast exakt gleichen Wortlaut tut sie das erneut gegen Ende des Buches
- Einmal kommt sinngemäß der Satz "Wir alle sind toll, nur keinen bevorzugen!" Was ein Humbug! Wenn jemand Tolles leistet, sollte es honoriert werden und es können nicht alle gleich sein! Das erinnert daran, dass eine Mutter alle Kinder gleichbehandeln will und das war doch wohl nicht Sinn des CCC?
- Und Skys Anruf! Wie könnte es anders sein, er wird im Lauf der Geschichte wohl gefühlte 100 Mal erwähnt, aber tatsächlich anrufen wird sie erst auf der vorletzten Seite.
Die Struktur des Romans ist recht ungewöhnlich: zuerst kommt immer ein Rezept, dann die Geschichte der jeweiligen Frau und dann ein kurzes Kapitel über eine Backzutat. Diese "Zutatengeschichten" waren zwar interessant, aber sie unterbrechen den Lesefluss doch deutlich, so dass ich gegen Ende dazu übergegangen bin, sie auszulassen und dann nachzulesen. Dummerweise sind im letzten "Zutatenkapitel" noch Marnies Gedanken fürs kommende Jahr enthalten, so dass ich diese erst mit Verspätung gelesen habe. Diese Kapitel wären besser im Rezepteheft aufgehoben gewesen!
Sehr schön finde ich jedoch das SoftCover mit den glänzenden Plätzchen und das Stern-Lesezeichen!
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Eiskalte Spannung am Pol
In zwei Handlungsträngen wird hier die Geschichte von Michael Wilde, einem Journalisten, in dessen Vergangenheit ein tragisches Unglück geschah, und der sich nun erstmals wieder dazu aufrafft zu arbeiten und zum anderen von Sinclair und Eleanor, die im England zur Zeit Florence Nightingales lebten, erzählt. Um die Spannung aufrechtzuerhalten, wechselt der Autor mit schöner Regelmässigkeit von einer Ebene zur anderen.
Michael entschliesst sich, trotz aller Unwägbarkeiten zuhause, endlich wieder einen Auftrag anzunehmen und einen Bericht über eine Forschungsstation am Pol ("Südpol sagen nur Touristen") zu schreiben. Zu diesem Zweck hat er dort eine einmonatige Aufenthaltserlaubnis. Doch schon die Hinfahrt gestaltet sich äußerst schwierig (an dieser Stelle hätte ich gerne mehr über das Schicksal von Lieutenant Healey erfahren). An Ort und Stelle angekommen, müssen sich die Neuankömmlinge erstmal mit den speziellen örtlichen Gegebenheiten und Gepflogenheiten vertraut machen. Doch schon bald macht Michael eine sensationellen Fund...
Von Eleanor und Sinclair erfährt man, wie sich sich kennen und lieben lernen und dann der Krieg die beiden trennt. Sinclairs Regiment wird einberufen und Eleanor reist ihm bald darauf im Gefolge von Florence Nightingale (war die wirklich so ein Drachen?) an den Kriegschauplatz auf der Krim nach. Nachdem Sinclair verwundet wird, desertiert er und Eleanor folgt ihm quer durch Europa bis nach Lissabon, von wo aus sie eine Schiffspassage buchen. Unglücklicherweise kommt ihr Schiff vom Kurs ab und Eleanor erkrankt schwer. Dann macht ein Matrose eine furchtbare Entdeckung...
Das Buch liest sich flüssig und der Schreibstil ist durchaus ansprechend. Allerdings macht es dadurch leider nicht seine inhaltlichen Lücken, bzw. Ungereimtheiten wett. An etlichen Stellen hat man das Gefühl, dass die Handlung nicht wirklich durchdacht ist. Das ist schade, denn gerade durch die unerwartete Wendung, die das Buch ab ungefähr der Mitte nimmt, wäre hier noch ein deutliches Verbesserungspotenzial vorhanden.