Beiträge von brasida

    Hallo liebe Büchereulen,


    ich möchte Euch auf einen Termin am 14.06.2011 in Köln aufmerksam machen.


    Amnesty International feiert dieses Jahr 50-jähriges Bestehen. Da Köln die Gründungsstadt von Amnesty Deutschland ist, findet hier im Juni eine Amnesty-Woche statt.


    Eine der geplanten Veranstaltungen mit dem Titel "50 Jahre Amnesty International - Let's light a light!" ist eine Lesung rund um das Thema Menschenrechte.
    Neben Tanja Kinkel, die aus ihren eigenen Büchern lesen wird, werden die Schauspieler Dirk Bach und Mariele Millowitsch, sowie die Moderatorin Sabine Heinrich (1Live) lesen.


    Hier noch einmal die Daten:


    WANN: 14.06.2011 um 19 Uhr
    WO: studio dumont, Breite Str. 72, Köln (2. OG des Dumont Carrè)
    WER: Amnesty International, Tanja Kinkel, Dirk Bach, Mariele Millowitsch, Sabine Heinrich, Musiker Josuè Avalos
    EINTRITT: 3 Euro


    Natürlich gibt es im Anschluss auch die Möglichkeit sich ein Buch signieren zu lassen oder ein Autogramm zu bekommen.


    Karten sind erhältlich unter www.studiodumont.de, oder direkt bei www.koelnticket.de.
    Mehr Informationen findet ihr auch unter: www.amnesty-koeln.de

    Was haltet ihr davon, dass "Das Leben der Wünsche" nun auf der Longliste des Deutschen Buchpreises steht?


    Ich hatte allerdings so meine Probleme mit dem Buch ....


    Ich wünsche mir ein Zusatzkapitel
    Inhalt:
    Jonas könnte glücklich sein. Wunschlos glücklich. Er ist verheiratet mit Helen, hat zwei Söhne namens Tom und Chris, einen Job der viel Freiraum lässt und eine Geliebte die seine sonstigen Bedürfnisse erfüllt.
    Als er nun eines Tages auf einer Parkbank einen abgerissen wirkenden Mann trifft, der ihm die Erfüllung dreier Wünsche anbietet, hält Jonas das zunächst für einen Scherz.
    Doch der Fremde lässt nicht nach und so wünscht sich Jonas schließlich die Erfüllung aller seiner Wünsche, was er für ziemlich clever hält.
    Das Leben nimmt seinen Verlauf, doch so langsam treten kleine Veränderungen ein.
    Jonas Aktien (eigentlich Fehlinvestitionen) haben unerwartete Zuwächse und sein kleiner Sohn, der bisher etwas zu kurz geraten war, legt ebenfalls einen Wachstumsschub hin.
    So ganz wunschlos, kann Jonas also nicht sein.
    Aber Schlimmes kann doch gar nicht passieren, denn Jonas ist doch ein guter Mensch, der sich niemals etwas wünschen würde, das anderen schadet, oder?


    Meine Meinung:
    Eigentlich hat mir "Das Leben der Wünsche" ganz gut gefallen.
    Aber man merkt schon, dass da so ein kleiner Zweifel in meiner Aussage ist.
    Ich habe bei dem Buch etwas vermisst und ich kann nicht formulieren was es was. Ganz sicher spielt dabei eine große Rolle, dass ich das Ende einfach nicht verstanden habe. Meiner Meinung nach fehlte da noch ein Kapitel, das mir die Klärung und den "Aha-Effekt" bringt.
    Geschrieben ist "Das Leben der Wünsche" aus Sicht eines Mannes und über das Leben eines Mannes. Als Einblick, wie denn Männer so ticken ist es also gar nicht schlecht.
    Übertragbar ist die Geschichte aber in Ansätzen eigentlich auf jeden von uns.
    Was wünschen wir uns ganz tief in uns drin, wovon wir niemals jemandem etwas sagen würden?
    Würden wir das Angebot annehmen, dass alle unsere Wünsche erfüllt werden? Wie steht es mit den Konsequenzen auf das Leben unserer Mitmenschen? Würden wir nur die Vorteile sehen, oder vielleicht doch auch eine Art Reue für unseren Egoismus empfinden?
    Für mich warf dieses Buch eine Reihe von Fragen auf. Für mich selber kann ich sie beantworten, aber die Hauptfigur Jonas ist mir weiterhin dubios.
    "Das Leben der Wünsche" ist das erste Buch von Thomas Glavinic, das ich gelesen habe. Im Vorwort wird auf eine Verbindung zu einem anderen Buch von ihm hingewiesen. Vielleicht wird vieles klarer, wenn man auch dieses Buch kennt.
    Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich mich noch einmal auf das Experiment "Thomas Glavinic" einlassen möchte. Empfehlen kann ich dieses Buch allen Freunden anspruchsvoller Literatur. Vielleicht auch etwas für Leser der Bücher von Jakob Hein.
    Zwischen dem Titelcover und dem Buchinhalt konnte ich übrigens keine Verbindung feststellen.


    Fazit:
    Ich hab das Buch zwar nicht wirklich verstanden, aber vielleicht haben andere da mehr Erfolg.

    Hallo, ich habe das Buch auch gelesen.
    Hier ist meine Rezension:


    Zwei Mädchen zwischen Gut und Böse
    Inhalt:
    Amalia (genannt Lia) und Alice Milthorpe leben im Jahr 1890 auf Birchwood, dem Anwesen ihrer Familie am Rande von New York. Nach dem Tod ihrer Mutter bemüht sich ihr Vater, gemeinsam mit ihrer Tante Virginia, den 16jährigen Zwillingsmädchen und ihrem jüngeren Bruder Henry ein behütetes Zuhause zu bieten. Doch unter merkwürdigen Umständen kommt auch ihr Vater ums Leben und Lia stellt sich die Frage, ob es nicht auch zum Tode ihrer Mutter noch offenen Fragen gibt.
    Obwohl die Schwestern sich schon in den letzten Jahren immer mehr voneinander entfernt haben, muss Lia nun auch erkennen, dass ihre Zwillingsschwester Alice ihr nur noch äußerlich gleicht. Ihr Wesen scheint gänzlich anders zu sein, als das der sanftmütigen Lia.
    Doch auch Lia stellt Veränderungen an sich fest. Seit dem Tod des Vaters bildet sich an ihrem Handgelenk ein seltsames Mal und merkwürdige Träume suchen sie heim. Gemeinsam mit ihrem Freund James findet sie in der Bibliothek ihres Vaters ein altertümliches Buch, das eine merkwürdige mythologische Geschichte über Zwillinge, die Tor und Wächter sind, sowie eine Prophezeiung enthält.
    Sind Alice und Lia mit dieser Prophezeiung gemeint?


    Meine Meinung:
    "Die Prophezeiung der Schwestern" hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und begeistert. Leider ist es nur der erste von drei Bänden rund um die beiden ungleichen Zwillingsschwestern und die Prophezeiung, so dass ich nun leider noch lange warten muss, um zu erfahren wie die Geschichte weiter geht. Es scheint auch noch kein Veröffentlichungsdatum für den zweiten Band bekannt zu sein.
    Ich mag generell sehr gerne Bücher, die Mythologie und Fantasy mit der realen Welt verbinden. Diese Mischung hat auch für "Die Prophezeiung der Schwestern" hervorragend funktioniert. Gemeinsam mit Lia entdeckt man als Leser immer mehr von den Hintergründen und viele Details werden der Reihe nach offenbart und ergeben das Gesamtbild. Da die Geschichte auch aus Lias Perspektive erzählt wird, weiß man zu jedem Zeitpunkt nur genauso viel wie sie selber und kann so ganz mit ihr mit fiebern.
    Zwar ist der grundsätzliche Kampf von Gut gegen Böse schon oft in der Literatur verarbeitet worden, doch in dieser Art war es mir doch neu. Meistens ist es eine Gruppierung von Licht, die gegen die Dunkelheit kämpft. Doch die Personifizierung von Gut und Böse durch die mit der Geburt vergebenen Rollen von Wächter und Tor an zwei Zwillingsschwestern, war mir absolut neu. Besonders spannend finde ich jedoch daran den Aspekt, dass diese Rollen nicht festgeschrieben sind, sondern die Mädchen zusätzlich noch die Wahl haben auf welche Seite sie sich schlagen. Die weitere Entwicklung der Trilogie rund um die Schwestern ist dadurch noch überhaupt nicht absehbar.
    Die Figuren des Buchs haben mir sehr gut gefallen, insbesondere auch Lias Freundinnen Sonia und Luisa, denen hoffentlich in den Nachfolgebänden noch eine größere Rolle zufallen wird.
    Sehr interessant finde ich auch die zeitliche Epoche zum Ende des 19. Jahrhunderts, in der das Buch spielt. Zwar scheint Lia nicht gerade ein Musterbeispiel für die Konventionen zu sein, denen sich Mädchen zu dieser Zeit zu unterwerfen hatten, doch ich bin trotzdem sehr gespannt wie sie es schaffen wird, ihren Weg nun ohne ihre Eltern fortzusetzen.
    In diesem Zusammenhang fällt mir auch das Titelcover ein, das zwar sehr schön anzusehen ist, stilistisch aber viel zu modern ausfällt. Viel besser gefällt mir da das Cover der amerikanischen Ausgabe, das sehr viel zurückhaltender ist und besser zur zeitlichen Epoche passt.
    Da die Sprache des Buchs recht einfach gehalten ist, kommen sicherlich auch junge Leser schon gut damit zurecht. Inhaltlich würde ich jedoch eine Empfehlung ab ca. 13 Jahren aussprechen, nach oben hin steht die Grenze auch für an Jugendbüchern interessierte Erwachsene offen. Das Buch wurde mit sehr großer Schriftart gedruckt, die 408 Seiten der deutschen Ausgabe täuschen daher ein wenig mehr Inhalt vor, als tatsächlich vorliegt.
    Insgesamt fällt mein Urteil zu "Die Prophezeiung der Schwestern" also absolut positiv aus und ich würde mich sehr freuen, noch mehr von der Autorin Michelle Zink zu lesen.

    Ich habe "Zerstört" letztes Wochenende gelesen.


    Wer es noch nicht kennt, sollte jetzt hier besser nicht weiter lesen ...



    "Zerstört" ist sicherlich nur etwas für Fans der bisherigen Bücher von Karin Slaughter.
    Wer wie ich die Sara Linton und Chief Tolliver Reihe gelesen hat, der wird sich auch hier gut zurecht finden. Doch ohne das Vorwissen aus den anderen Büchern kann ich mir das nur schwer vorstellen. Es ging so sehr ins Detail, gerade was die schwierige Beziehung zwischen Lena und Jeffrey oder auch Lenas Haltung gegenüber Hank betrifft.
    Mir hat auch dieser neue Band der Reihe gut gefallen.
    Besonders das Thema (wachsende Neo-Nazi Szene und kriminalisierter Drogenhandel) fand ich diesmal sehr interessant!


    Unerwartet fand ich diesmal den Erzählstil, da der Ablauf nicht in chronologischer Reihenfolge ist, sondern teilweise aus Lenas Perspektive in umgekehrter Reihenfolge zum übrigen Geschehen erfolgt. Hat aber insgesamt immer ganz gut gepasst und den Überblick habe ich auch nicht verloren. ;-)


    Was das Ende betrifft, so bin ich da auch nicht überglücklich mit, aber ich bin doch gespannt, was Frau Slaughter daraus macht.
    Auf ihrer Website macht sie ja ganz große Ankündigungen.


    Ich freue mich trotz allem auf das nächste Buch der Reihe!
    :-)

    Ich habe auch letztes Wochenende "Grabkammer" gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. :-)


    Meine Meinung:
    Mir haben bisher zwar alle Bücher von Tess Gerritsen gefallen, die zur Jane Rizzoli/Maura Isles Reihe gehören, doch dies ist eindeutig eins der Highlights!
    Spannend bis zur letzten Seite und dazu noch kombiniert mit überaus interessanten Erläuterungen zum Thema Archäologie und Totenkult, ist "Grabkammer" allen zu empfehlen, die Thriller nicht nur lesen wenn Blut durch die Gegend spritzt.
    Auch für dieses Buch hat Tess Gerritsen wieder sehr gut recherchiert und so fügt sich alles zu einer schlüssigen Geschichte zusammen.
    Von dieser Reihe bekomme ich nie genug!



    Im direkten Verleich zu "Zerstört" von Karin Slaughter, dass ich einen Tag vorher gelesen habe, ist "Grabkammer" noch besser bei mir angekommen.
    :-)

    Eins kann ich ganz sicher zum Ende sagen: Ich habe es nicht nahen sehen.


    Da Viktoria vorher erwähnt hatte, dass sie ihre Vorfahren über so viele Generationen zurück verfolgen kann, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass sie eine Nachfahrin von Johanna sein könnte.
    Beim Lesen der Chronik des Pastors hat es mir dann so langsam gedämmert, aber für mich war es eine echte Überraschung.


    Dass es sich bei Marie in Wirklichkeit um Doro handelt, hatte ich mal kurz zwischendurch vermutet.
    Einmal, als Johann Marie getroffen hat und sofort für Doro gehalten hat. Da er die Zwillinge immer so gut auseinanderhalten konnte fand ich es merkwürdig, dass er sich da geirrt haben sollte, obwohl er wusste, dass es sich um ein Treffen mit Marie handelt.
    Zum anderen, als Viktoria und Roman diese Notizbuch mit den verwirrten Passagen gefunden haben.
    Aber da für mich irgendwie so tief verankert war, dass die alte Frau im Prolog Marie ist, habe ich diese Gedanken direkt wieder verworfen.
    ;-)


    Aber so konnte mich das Ende eben noch richtig überraschen und ich bin wirklich sehr zufrieden.
    Ich habe die Lesestunden sehr genossen und hoffe sehr, dass Corinna auch in Zukunft so schöne Bücher schreibt!
    :anbet

    Ich fand es wirklich ganz erstaunlich, was für eine tolle Geschichte Viktoria, da rund um Maries Bilder gesponnen hat.

    Einiges hat mich zwar echt erschüttert, z.B. wie Herr von Kampen mit Marie umspringt und natürlich der Auftragsmord, aber es hat mich vorallem überzeugt, dass es ganz genau so gewesen sein könnte.


    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, wenn Viktoria wirklich recht hat. :gruebel

    Romanfiguren halten anscheinend nichts von safer sex, wie mir nun nach diesem Buchabschnitt klar ist. :nono
    Da wird munter aufeinander gehüpft, der Weg bis ins Schlafzimmer ist zu weit, der Gedanke an Verhütung oder HIV ebenfalls.
    Also mal wieder alle Klischees erfüllt, aber in Literatur deren Zielgruppe erwachsen ist, ist das ja auch in Ordnung. ;-)


    Den Heiratsantrag von Roman habe ich als reine Provokation verstanden und es auch Viktoria zugetraut, dass direkt so aufzufassen.


    Ich bedauere es etwas, dass Sophie nun gestorben ist und so nicht mehr ihre Sicht der Dinge darlegen kann. :-(
    Das hätte vielleicht noch mal ein wenig Licht ins Dunkel gebracht.


    Als Roman die versteckte Kammer auf dem Dachboden entdeckt, dachte ich echt, dass er jetzt die Leiche von Johanna findet oder ähnlich schreckliches. :yikes Als dann "nur" weitere Bilder auftauchten, war ich richtig erleichtert.

    Mir hat der Tagebuchteil sehr gut gefallen.
    Ich finde man hat sehr gut gemerkt, dass es nun Marie war, die erzählt. Dadurch war für mich auch eine klare Abgrenzung zur Geschichte von Viktoria und Roman da.
    Inhaltlich hat es für mich ebenfalls viele Fragen geklärt (das Photo der Zwillinge, das Schachspiel, Johanna etc.), wobei gleichzeitig natürlich auch direkt neue Fragen entstanden sind. ;-)


    Das Tagebuch war für mich viel zu schnell zu Ende.
    Was ist denn nun mit Johanna? Wo ist sie? Hat sie die Nacht noch überlebt? Was ist aus Doro geworden? Warum hat Marie später geheiratet, obwohl sie doch Johann so liebte?
    Ich könnte noch unzählige weitere Fragen auflisten, aber stattdessen wurde lieber weiter gelesen. :-)
    :lesend

    Wow, ich mache gerade Urlaub im Fischland von zu Hause aus!
    :-]


    Corinna :
    Vielen Dank für diese tollen Bilder.
    Da ich noch nie an der Ostsee war, hilft mir das sehr mir alles vorzustellen.

    Hallo Corinna,


    im Moment habe ich noch keine direkten Fragen zu "Die verborgene Kammer". Ich lasse die Geschichte jetzt erst mal etwas sacken, vielleicht kommt dann aber noch die eine oder andere Frage auf.


    Aber es gibt es was anderes, was ich mich nun doch schon seit ein paar Jahren frage. Ich habe nicht nur Deine vier Bücher gelesen, sowie einige von Jörg Kastner, sondern auch Euer gemeinsames Werk "Die Steinprinzessin".
    Ich fand es wunderschön und weiß auch von vielen anderen (darunter auch eingefleischte Fantasy-Leser), dass sie dieses Buch zu ihren Lieblingsbüchern zählen.
    Ich nehme an, dass das Buch ursprünglich für eine jüngere Leserschar gedacht ist, aber das hat mich bisher noch nie davon abgehalten ein Buch zu lesen. ;-)


    Vom Schreibstil her, fand ich immer das "Die Steinprinzessin" eher Deinen anderen Büchern ähnelt, als denen von Jörg Kastner. Eben mehr emotional als aktionslastig.
    Ich hätte mir sehr gerne mehr Geschichten aus der Steinwelt gewünscht.
    Gab es mal Überlegungen eine Reihe daraus zu machen, oder eine Fortsetzung zu schreiben?

    Ein wenig irritiert hat mich, wie harmonisch das Zusammenleben von Corinna und Roman in der Kranichburg von Anfang an klappt.
    Da wird zusammen Sekt getrunken, Kaffee getrunken, Haus erkundet, auf der Terrasse gesessen, Frühstück gemacht usw.
    Ich hätte erwartet, dass sie sich eher versuchen aus dem Weg zu gehen, gerade wo sie nun auf doch relativ engem Raum zusammengedrängt wurden.
    Da frag ich mich doch gleich mal, ob da nicht die Luft schon knistert. ;-)


    Ansonsten werde ich auch den Gedanken nicht los, dass Roman mehr weiß, als er zugeben möchte.
    Gerade seine Reaktion darauf, dass Viktoria das verschlossene Zimmer aufbrechen ließ fand ich doch erstaunlich gelassen.


    Die gemeinsame Recherche bringt nun endlich etwas Licht in die Sache.
    Die Kranichburg gehört also genau der Frau (und Malerin), deren Bild Viktoria einige Zeit zuvor gekauft hat.
    Noch dazu stellt sich heraus, dass sie die von der Familie verbannte Urgroßmutter von Roman ist.


    -> Aha, da sind wir wohl einem Familiengeheimnis auf der Spur! ;-)


    Romans Großmutter Sophie und seine Mutter Karin hinterlassen jedenfalls auch nicht den besten Eindruck bei mir.


    Endlich ist auch das Geheimnis um den Titel "Die verborgene Kammer" gelüftet. Roman und Viktoria finden die Kammer und damit die von Marie über einen langen Zeitraum hinweg gemalten Bilder.
    Doch ein noch größerer Fund ist das Tagebuch der Marie von Hassbach.


    Ich bin gespannt, ob darin erklärt wird, was es mit den Funden in Maries Zimmer (Schachfiguren, Fotos etc.) auf sich hat!

    Pluspunkte macht "Die verborgene Kammer" bei mir schon mal direkt durch das Kartenmaterial!
    Ich liebe Bücher, in denen Karten, Stammbäume und Bilder enthalten sind. Da ich ein sehr visueller Mensch bin, fällt es mir dadurch auch immer viel leichter, mir die Örtlichkeiten etc. vorzustellen.
    Beim lesen blättere ich auch gerne zu den Karten um nachzusehen, wo sich die Figuren gerade befinden.


    Aus dem gleichen Grund finde ich es auch gut, wenn unterschiedliche Schriftarten und Layouts für die Darstellung gewählt werden, um zeitliche Unterschiede oder Zitate etc. zu kennzeichen.



    Viktoria kam mir von Anfang an sehr vertraut vor. Es macht Spaß sie zu begleiten und ihre Beobachtungen mit ihr zu teilen. Ihre Beschreibungen der Umgebung und der Menschen um sie herum finde ich sehr passend und "alltagstauglich".
    Melli und Henrik kann ich nach den ersten Kapiteln noch nicht so richtig einstufen. Melli kommt mir manchmal ein wenig wie ein "Fähnchen im Wind" vor, die es gerne allen recht machen möchte. Henrik ist mir schon alleine durch Viktorias Sicht auf ihn ein wenig unsympathisch.


    Roman Marendorff wirkt geheimnisvoll auf mich. Der große Unbekannte in dieser Gleichung und zu diesem Zeitpunkt kann ich ihn auch noch nicht eindeutig zu den "Guten" oder "Bösen" zählen. Etwas schwer tue ich mich auch mit seinem Namen. Besonder da das Wort Roman (im literarischen Sinn) auch häufiger vorkommt.


    Insgesamt bin ich begeistert wie flüssig und schnell sich der Abschnitt bis Seite 88 lesen lässt.

    Hallo! :-)


    Für mich ist das hier die erste Leserunde und irgendwie funktioniert das für mich wohl nicht so gut. :gruebel


    Jedenfalls konnte ich mich nicht dazu durchringen, nach den Abschnitten eine Pause zu machen und erst mal meine Meinung hier mitzuteilen.
    Ich wollte weiterlesen!
    :lesend


    Gestern habe ich dann erst mal bis Seite 335 gelesen und heute dann den Rest.
    Ich werde aber nun im Rückblick meine Meinung zu den Abschnitten mitteilen (und dabei natürlich versuchen, noch nicht mit meinem Wissen aus dem Rest vorzugreifen). ;-)

    :-)
    von mir gibt es auch eine Rezi:


    Inhalt:
    Robert Sonntag ist elf Jahre alt, als sein Großvater verstirbt. Obwohl dieser Firmengründer und Anteilseigner war, fand er immer Zeit für seinen Enkel. Für Robert ist es schwer ohne diese wichtige Bezugsperson zurechtzukommen. Nach einem Unfall liegt er für viele Wochen im Koma. Er sieht das sprichwörtliche "Licht am Ende des Tunnels". Doch sein Großvater hält ihn davon ab ins Licht zu gehen. Als er wieder aufwacht, hat sich auch seine direkte Umwelt verändert. Seine Eltern haben sich getrennt. Roberts Vater verbringt die meiste Zeit des Jahres in Amerika, seine Mutter geht eine neue Beziehung ein.
    Robert ist nun 14 Jahre alt und kommt auf ein Internat in der Schweiz.
    Der Kontakt zur Familie ist nur sporadisch da und so freut sich Robert zunächst, als ein Tag vor den Ferien ein Mitarbeiter seines Vaters auftaucht, um ihn zu seinem Vater zu bringen. Doch Freddy Frambach hat nichts Gutes im Sinn, er entführt Robert ...


    Meine Meinung:
    "Licht am Ende des Tunnels" ist ein erfrischend anderes Jugendbuch, an dem auch erwachsene Leser ihre Freude haben können.
    Der Titel kann hier sowohl für Roberts Nahtoderfahrung stehen, als auch als Leitsatz für alle Leser:
    Gib niemals auf! Handle! Nutze die Zeit! Es gibt einen Ausweg für Dich!
    Es ist hier nicht wichtig, ob Robert tatsächlich seinen toten Großvater sieht, oder ob man gläubig ist. Entscheidend ist die Sichtweise die hier vermittelt wird. Verpackt in einen möglichst unblutigen Thriller, stellt dieses Buch einen interessanten Anreiz für Leser ab ca. 12 Jahren dar. Durch die Schilderung der Ereignisse aus Roberts Perspektive ist der Leser von Anfang an in seine Gefühlswelt eingebunden. Gleichzeitig erhält man dadurch jedoch auch die beruhigende Gewissheit, dass die Entführung für Robert kein tödliches Ende nimmt.
    Neben der Entführung spielen hier auch alltägliche Verlustängste von Kindern und Teenagern eine Rolle. Mit dem Tod seines Opas verlor Robert seine wichtigste Bezugsperson. Sein Vater zieht ihm das Geschäft vor, seine Mutter erkennt erst spät was sie an ihrem Sohn hat. Robert fühlt sich allein gelassen in der Welt, abgeschoben in ein Internat. Die Entführung ist somit eigentlich die erzwungene Handlungsunfähigkeit, die er psychisch schon lange fühlt. Robert muss sich seinem Entführer entgegenstellen, sich aus einer ausweglosen Situation befreien und schafft es so auch, zu sich selbst zu finden.
    "Licht am Ende des Tunnels" lenkt den Blick auf die wichtigen Dinge im Leben. Die Firmenleitung mit Hauptaugenmerk auf den Interessen der Angestellten ist für Roberts Opa wichtiger, als den Profit zu erhöhen und die persönliche Zuwendung durch seinen Opa ist für Robert sehr viel wichtiger als eine teure Schule.
    Dieses Buch kann auch zur Trauerbegleitung für Jugendliche dienen.
    Besonders ansprechend ist die Geschenkedition im Schmuckkarton mit einleitendem (fiktiven) Zeitungsartikel und kleiner Taschenlampe die "Licht ins Dunkel bringt".


    Fazit:
    Wichtiger als dem Licht im Tunnel zu folgen, ist es, das Licht ins eigene Leben zu lassen. Das vermittelt auch dieses Buch!

    Also mir hat das Buch richtig gut gefallen.
    Überzeugt hat mich vor allem der Schreibstil!


    Hier ist meine Rezi.


    Inhalt:
    Ein Schiff und seine Crew. Jedes Besatzungsmitglied der Per se hat sein dunkles Geheimnis, als das Schiff in den frühen Morgenstunden des 11.09.2001 von Grundartangi aus in See sticht.
    Geplant ist eine zweiwöchige Überfahrt von Island nach Surinam.
    Für den Kapitän Gudhmundur Berndson soll es die letzte große Fahrt sein.
    Für den Matrosen Arsall Egilsson steht seine finanzielle Zukunft auf dem Spiel.
    Der zweite Steuermann Jonas Jonasson flüchtet nach einem schrecklichen Verbrechen.
    Karl sollte eigentlich gar nicht mit an Bord sein.
    Jeder der Männer hat Gründe die Überfahrt auf die eine oder andere Weise zu sabotieren. Werden sie ihr Ziel erreichen?


    Meine Meinung:
    Ich bin absolut begeistert von diesem Buch.
    Obwohl praktisch die komplette Handlung auf dem Frachtschiff Per se stattfindet, hat mich "Das Schiff" durch seinen Abwechslungsreichtum und die Komplexität des Handlungsstrangs gefesselt. Zu Beginn fällt es noch schwer, die vielen unterschiedlichen Protagonisten und ihre Episoden miteinander zu verbinden, doch mit fortschreitender Handlung werden auch die Verbindungen der Bruchstücke immer klarer.
    Besonders die bildhafte Sprache von Stefan Mani, die jeden Charakter mit präzisen Beschreibungen wiedergibt, ist mir positiv aufgefallen. Vom gehetzten Familienvater, bis zum Alkoholiker oder einem offensichtlichem Verbrecher sind allen Personen eindrucksvolle Passagen gewidmet, die den eigentlich wichtigen Aspekt des Buchs - die Abgründe der menschlichen Psyche – offenbaren.
    Schon das Datum zum Beginn der Romanhandlung wird nicht zufällig gewählt sein. Der 11.September 2001 hat für Veränderungen in der Welt gesorgt und so ist es auch die heile Welt der Schiffsbesatzung, die an diesem unheilvollen Datum zu bröckeln beginnt. Abgeschnitten von der Außenwelt haben die Ereignisse in New York für die Crew der Per se keine Bedeutung, doch es sind nicht nur Anschläge auf Nationen oder Gebäude die zu fürchten sind. In "Das Schiff" ist es der Anschlag auf die Gemeinschaft, der Egoismus des Einzelnen, die mangelnde Kommunikation und das fehlende Vertrauen, die den Untergang herbei führen.
    Für europäische Zungen sind die isländischen Namen sicherlich eine Herausforderung, aber das sollte nicht von dieser neuen Erfahrung abhalten einen Roman eines isländischen Autors zu lesen. Das Einzige was mich bei diesem Buch noch zufriedener hätte machen können, wären ein paar kleine Seekarten gewesen, um die Schiffspositionen in Längen- und Breitengraden besser nachverfolgen zu können. Bei diesem Buch sind jedoch die Aufmachung, das Cover und der Titel in sich stimmig und tragen positiv zur Gesamteindruck bei.
    Letztendlich stellt sich mir nun die Frage, ob das Böse in jedem von uns steckt oder tatsächlich Satan unter uns wandelt.


    Fazit:
    Spannung pur und ein sprachlicher Hochgenuss!

    Leider sehr enttäuschend ...


    Hier ist meine Rezi.


    Inhalt:
    Rin ist Schriftstellerin.
    Mit 23 Jahren erhält sie den Auftrag eine erfundene Autobiographie zu schreiben.
    Doch kein Roman kann so abwegig sein, wie ihr eigenes Leben. In umgekehrter chronologischer Reihenfolge werden Episoden aus ihrem bewegten Liebesleben und den vier ernsthaften Beziehungen in ihrem noch jungen Leben wiedergegeben.
    Ihr Ehemann Shin, den sie mit 22 Jahren heiratet. Ihre Beziehung zum Musiker Sha im Alter von 18 Jahren. Ihr Freund Gato mit 16 Jahren und schließlich ihr erster fester Freund Nyanko, als sie 15 Jahre alt ist.


    Meine Meinung:
    Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein so schlechtes Buch gelesen habe.
    Ich empfand die 220 Seiten als quälend lang und habe versucht durchzuhalten in der Hoffnung, dass mir am Ende klar sein würde, wie sich Rin zu einem solchen Menschen entwickeln konnte.
    Doch diese Offenbarung tritt leider nie ein. Genauso wenig, wie eine positive Reflexion der Rückblicke.
    Ein Mensch, der schon in seiner Kindheit von Gewaltphantasien heimgesucht wird, mit 15 Jahren nur noch vor den Trümmern seiner Jugend steht und schließlich mit 22 Jahren voller Selbstzweifel ist und ein von Paranoia getriebenes Leben führt, kann mir einfach nur leid tun.
    Freude an diesem Buch können meiner Meinung nach eigentlich nur voyeuristisch veranlagte Personen oder Hobbypsychiater haben. Eine Anzahl von Diagnosen für Rins gestörte Persönlichkeit dürfte sicherlich leicht zu finden sein. Vielleicht gibt dieses Buch jedoch auch so manchem Leser Hoffnung, dass es immer noch jemanden gibt, der schlechter dran ist als man selbst.
    Einen glücklichen Eindruck macht Rin zu keinem Zeitpunkt des Romans. Ihre Identifikation scheint nur über ihre jeweiligen Männer stattzufinden.
    Mir ging Rins ewiges Gejammer, ihre Selbstzweifel und ihre Oberflächlichkeit jedenfalls gehörig auf die Nerven. In ihren Beziehungen steigert sie sich in einen regelrechten Wahn und sollte es einmal nichts Negatives zu finden geben, so wird es ihr schon gelingen, dass Positive umzudeuten.
    Dazu kommt noch die teilweise sehr vulgäre Sprache und die inneren Dialoge zwischen Rin und ihren Genitalien, die mir jedes Lesevergnügen genommen haben.
    Der Titel "Obsession" scheint mit gut gewählt, besonders wenn man ihn im Sinne von "Zwangsvorstellung" versteht. Die rote Farbe des Bucheinbands und das Cover passen ebenfalls gut zum Inhalt.
    Sollte dieses Buch einen echten autobiographischen Bezug haben, so kann ich nur eins sagen: Bitte, bitte Hitomi Kanehara, lassen Sie sich helfen und begeben sich in ärztliche bzw. psychologische Betreuung!


    Fazit:
    Absolut nicht mein Geschmack und daher Zeitverschwendung.