Beiträge von Schecki

    Hallo Tom,


    was ist das hier, eine Hexenjagd?


    Werbung für mein Buch? Messt Ihr mit zweierlei Maß?


    Ist der Link zu Deinen Büchern keine Werbung?


    Ihr stürzt Euch wie die Hyänen auf jeden Eindringling, der es wagt, zweimal im Jahr mitzuposten und sein Buch zu erwähnen. Das ist Ekelhaft!


    Tom, deine Phantasien zwischen zwei Buchdeckeln toleriere ich auch und fand Deinen langen Beitrag für Autoren ganz toll, habe Dich für einen anständigen Menschen gehalten. Musst Du so mit Schmutz werfen, hat das Dein Ego nötig?


    Bist Du ein "Überschriftsteller"?


    Bei Deinen Rezensionen gibt es auch negative Meinungen, wie bei mir in amazon.de von meinem westdeutschen Mitbewerber (Windflügel) und dem Rezensenten, der offenbar ebenso arrogant ist und noch dazu ein "Ossihasser". Er stellt schlicht unwahre Dinge in den Raum, das kann jeder nachlesen. Ich kann nur empfehlen, alle Leserrezensionen auf meiner Buchhomepage zu lesen, vor allem die von der IHK und dem Arbeitgeberverband.


    Warum widerspricht Dir das Buchthema, Du hast doch selber eine Firma?
    Ist es wirklich so schlimm, dass auch mal ein ostdeutscher Arbeitsplätze geschaffen hat?


    Kennst Du das Wort Toleranz?


    Bin ich frooooooh, dass ich heute morgen noch den Postkorb erwischt habe nach Deinem ersten Kommentar hier und das Pächen zurück nehmen konnte.


    Ich wollte Dich keineswegs anbetteln als "Schriftsteller", sondern es ging um einen Auftrag für Softwarenetwicklung für meine Firma. Mein Buch wollte ich nur tauschen gegen Dein Buch "Idiotentest".


    Darauf verzichte ich nun gerne, da offensichtlich alles um dich herum Idioten sind, die sich im Bücherschreiben versuchen wollen. Die Prozentzahl der unfähigen Schreiber nach Deiner Meinung schließt alle hier als unfähig ein. Egal, hauptsache sie jubeln Dir zu, die Aldi-Rechner Künstler.


    Damals seit ihr auf mich los, weil ich anonym war, heute weil ich mich zu erkennen gab. Ihr werdet immer einen Grund finden, wenn sich ein neuer einklingt.


    Ehrlich, ich finde es zum kotzen! Mich schüttelt es.

    Zitat

    Original von Tom
    Richard Dawkins' "Der Gotteswahn" hat sich im Herbst 2007 exzellent verkauft. Die unsäglichen und unseligen Bücher von Frau Herman dürften in mindestens sechsstelliger Größenordnung über den Ladentisch gegangen sein. Hans-Peter Kerkelings "Ich bin dann mal weg", im weitesten Sinne wohl auch ein Sachbuch (jedenfalls allüberall als solches gelistet), war eines der meistverkauften Bücher des vergangenen Jahres überhaupt - bei einigen Online-Versendern führt es die Jahres-Bestenliste an, vor sämtlicher Belletristik. "Hurra, wir kapitulieren" von Hendryk M. Broder war ebenfalls ein Beststeller. Und Ratgeberbücher ganz allgemein (wobei abgesehen vom Herman-Schrott keines der von mir genannten Bücher ein Ratgeber war oder sein wollte) haben sich inzwischen zur zweitstärksten Sparte des Buchmarkts entwickelt.


    So what? Du hast in einem DKZ-Verlag ein "Sachbuch" veröffentlicht und klagst nunmehr über geringe Verkaufszahlen. Das geht Belletristikautoren, die auf diesem Weg "veröffentlichen" - von extremen Ausnahmen (von denen mir keine bekannt ist) abgesehen - ebenso. Wenn Qualitätssicherung, Werbung, Presse und Buchhandelspräsenz fehlen, kann man kein Buch verkaufen. Die von Dir genannten gut tausend Exemplare sind schon vergleichsweise außerordentlich viel. Die Sendungen auf den Offenen Kanälen haben auch so gut wie niemals Einschaltquoten, die sich auch nur im gleichen Zahlenkreis bewegen wie diejenigen professioneller Sender. Und Karaokeshows in Bars haben auch weniger Zuschauer als Konzerte etablierter Bands. Worüber genau beklagst Du Dich eigentlich (in mehreren Threads)? Oder geht es Dir doch nur darum, auf diesem Weg noch ein paar Dutzend zusätzlicher Bücher abzusetzen?



    Es ist schlicht Frust!


    Im produzierenden Gewerbe habe ich mich seit der Wende mit Modellspielwaren hochgearbeitet. Über jede jährliche Neuheit berichtet die Presse und der Fachhandel führt die Modelle, die ihm angeboten werden, je nachdem auf was er sich spezialisiert hat. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.


    Aber der Buchmarkt ist völlig anders. Hier haben nur bekannte Literaten, ausländische Übersetzungen oder Promibücher eine Chance, bei Verlagen und im Buchhandel anzukommen. (Sei froh, dass Du diese Schwelle überwinden konntest). Sie gehen kein Risiko ein, während ich als Hersteller in meiner Branche das volle Risiko habe. Ich muss ein Modell auswählen, das Erfolg haben könnte beim Kunden, es entwickeln, Formenbau, Produktionsvorkosten und Kosten, Verpackung, Werbung, Messevorstellung. Gott sei Dank hatte ich bisher keinen Flop, dafür zahlreiche Messepreise. Vielleicht bin ich davon verwöhnt.


    Deshalb habe ich mein Buch geschrieben, um dem kleinen Mittelstand zu helfen es ebenso zu schaffen, nicht um zu verdienen. Dafür habe ich alles selber bezahlt, so verrückt wie ich bin.


    An 4.380 Buchhändler habe ich bei Erscheinen meines Buches einen Flyer geschickt und für den Einstieg 40 % Rabatt gegeben, rechnet das Porto aus!! Drei haben geantwortet, eine Buchhändlerin aus Coburg schickte sogar einen lieben Brief und bestellte 10 Stück.


    Ein unbekannter neuer Autor, das weist Du selber, hat kaum ein Chance in einen Verlag zu kommen. Die von Dir aufgezählten, vorne weg Eva Hermann, sind ausschließlich Promis.


    Ich bedaure, dass ich hier offenbar nur Spott und Hohn ernte, wenn ich mir die Beiträge jetzt anschaue. Ein Bücherforum - eine sachliche Auseinandersetzung hatte ich erwartet. Aber nicht klagen ...


    Heute morgen ist persönliche Post an Dich heraus, auch mit einem Buch drin, das ist mir jetzt peinlich. Bitte schicke direkt alles zurück, auf keinen Fall möchte ich aufdringlich sein.

    Ganz ehrlich gesagt habe ich höhere Erwartungen in die erzielbaren Verkaufszahlen gesetzt.


    Mein Verlag hat mein Sachbuch nur gedruckt, 3.000 Stück zu 6.700,- €, die ich selber bezahlt habe. Alle PR-Maßnahmen liegen bei mir als völligen Neuling. Auch der Buchhandel bevorratet mein Buch nicht, gibt nur konkrete Bestellungen weiter, manchmal nicht mal das. Seit Mai 06 habe ich ganze 1.200 Bücher verkauft, meist über die eigene Buchhomepage. Aber in letzter Zeit passiert nichts mehr, in amazon liegt es unten und zuckt nicht mehr. Dabei war es mal auf 17.000 und acht gute Presseberichte gibt es bis in Politik und Wirtschaft, über 40 beste Leserrezensionen habe ich auf der Buchhomepage vorgestellt.
    Meine Entäuschung ist grenzenlos, dabei ist es ein aktuelles Thema. Aber der pathetische Titel "Nicht klagen, kämpfen!" und der Umschlag in den Landesfarben wirkt zusammen wie eine staatlich verordnete Duchhalteparole. Pech gehabt, nicht gut genug durchdacht!


    Wieviel Bücher habt Ihr im ersten Jahr verkauft?

    Hallo Pia,


    was ist aus der Präsentation geworden? Ich staune, dass es hier gar keine Kommentare gab. Ich selber habe leider auch keine Pressepräsentation gemacht. Mein Verlag tut gar nichts, er hat mir mein Buch nur gedruckt. Selbst in Leipzig war ich mit einem eigenen Autorenstand, war aber nicht so gut. Hatte auf Buchändler gehofft, die Bestellungen machen. Aber dafür ist Leipzig offenbar nicht der richtige Ort. Der Verkaufsrang ging in amazon.de kurze Zeit bis 17.000, aber heute liegt er bei unter 500.000, ganze 1.200 Bücher habe ich verkauft seit Mai 06.


    Wie hast Du es geschafft, in einen Verlag zu kommen?


    Wie siehst Du Deinen Verkaufserfolg?

    Ein Buch zu schreiben ist eigentlich die geringere Anstrengung.


    Viel schlimmer ist es, das Buch auch zu veröffentlichen. Einfach unglaubliche Anstrengungen, nicht umsonst gibt es Autoren, die über ihre ersten Buchanstrengungen noch ein Buch schreiben.


    Wenn dann aber Briefe von Lesern kommen, hier ein Beispiel aus meinem Briefkasten, dann ist man zumindest seelisch schon entschädigt. Kann man dann auch noch gute Verkaufszahlen erzielen durch ein Thema, das allgemein interessiert, dann ist man auch noch wirtschaftlich auf der sicheren Seite. Das ist mir allerdings noch nicht gelungen.


    H.Kox, Remscheid:
    Hier im Buchhandel bestellt, habe ich es am Montag abholen können. Ich habe dann zunächst in der zweiten Hälfte zu lesen begonnen, fast bis zum Schluss und dann noch mal ganz von vorne. Einige Artikel auch mehrfach! Glauben Sie mir, es ist nicht nur wie aus dem Leben! Stellenweise ist es noch spannender als ein Krimi!

    Ein Schriftsteller bin ich ganz bestimmt nicht und ich schreibe auch nicht als Hobbyschriftsteller.


    Meine berufliche Laufbahn nach der Wende und die sich verändernde menschliche Mentalität und wirtschaftliche Situation im Land lies den Gedanken aufkommen, meine Lebensgeschichte zu schreiben. Damit wollte ich den leidigen Ossi/Wessi Diskussionen an den Kragen gehen durch mehr Verständnis füreinander - durch gegenseitiges Kennenlernen. Ich bin vom Jahrgang 49 und in Thüringen geboren. Schon bald sind wir nach dem Westen geflüchtet, ich schildere im Buch die ersten Jahre in der Wirtschaftswunderzeit als Flüchtlingsfamilie. Damals gab es solche Diskussionen wie heute 18 Jahre nach dem Mauerfall nicht. Zum Mauerbau war ich gerade im Osten bei der Oma, durfte nicht wieder zurück zu meinen Eltern. Als Geisel wurde ich festgehalten, meine Eltern sollten "rückübersiedeln". Soziale Unterstützung wurde mir verwehrt, obwohl meine Oma und ich nur von 140,- M Rente lebten. Hilfspakete meiner Eltern wurden vom Zoll zerstört. Als Kind bin ich nach der Schule los und habe beim Bäcker und Fleischer geholfen, um Nahrung zu bekommen. Eine schlimme Kindheit, auch später im Berufsleben spürte ich die Benachteiligungen mit Eltern im Westen, ein Kunststudium (malen u. zeichnen) wurde mir verwehrt. Als meine Eltern 83 tödlich verunglückten, durfte ich Ihnen als einziges Kind nicht mal die letzte Ehre erweisen. Das Leben in der Mangelwirtschaft schildere ich, aber auch die gute Seite der DDR - die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander. Das SED-Regime war das eine und das Volk, das sich beugen musste, das andere. Der normale Mensch auf der Straße war weder SED Anhänger noch Spitzel. Die Wende schildere ich, mit wieviel Angst wir am Anfang auf die Straße sind, mit der Kerze in der Hand gegen einen vollbewaffneten Staat. Unglaubliche Gefühle beherrschte jeden rechtschaffenen Deutschen, als die Mauer fiel und die Wiedervereinigung kam. Vom euphorischen Aufbau nach der Wende erzähle ich, denn für den Ostdeutschen änderte sich fast alles. Zunächst wurden fast alle Betriebe geschlossen durch die Privatisierung, die Menschen standen auf der Straße, wussten nicht, wie es weiter ging. Jeder musste sich einen neuen Weg suchen, ich gründete in einer Gartenlaube ohne Kapital und Fachkenntnisse eine Firma zur Herstellung von selbst konstruierten Modelleisenbahnen, die es noch nicht auf dem Markt gab. Bereits im ersten Jahr stellte ich den ersten Mitarbeiter ein und nahm an der Spielwarenmesse Nürnberg teil. Zu nächsten Messe im Jahre 92 bekam ich meinen ersten Messepreis, einer von ca. 250 Herstellern weltweit. Heute habe ich etliche, fertige 600 Modelle - natürlich nicht mehr in der Gartenlaube - exportiere bis Übersee und zwei Fernsehfilme wurden über uns gedreht. Das war ein steiniger Weg, sehr steinig, die Banken lachten mich vom Anfang an aus. Bei einer Firmenvergrößerung 2003 griff ich durch restriktive Banken zu einer alternativen Finanzierung durch private Kleinanleger und schaffte dadurch weitere Arbeitsplätze. Darüber habe ich mich so gefreut, dass ich mich in vielen Nächten hinsetzte, mein Buch schrieb und den kleinen Firmen des Mittelstandes diesen Weg anriet, ich wollte einfach nur helfen, immerhin waren es zu dieser Zeit 5 Mio. Arbeitslose. (Diese Zeit kommt wieder und noch mehr!)


    Alle Verlage lehnten ab, ein halbes Jahr verlor ich, so lies ich es schlieslich bei einem kleinen Heimatverlag fertigen zu einem fairen Preis von fast 6,7 T€ für 3.000 Stück mit 92 Bildern und Dokumenten. Allerdings war von vorn herein klar abgesteckt, um die Vermarktung musste ich mich selber kümmern! Erschienen ist das Buch im Mai 06!


    Bis heute habe ich 1.200 Bücher verkauft, meist über die eigene Buchhomepage und Firmenhomepage, aber ohne Buchhandel, der sich auch weigert, das Buch eines unbekannten neuen Autors reinzunehmen. Genau 4.380 Buchhändlern habe ich eine Info mit Flyer geschickt, ganze drei Buchhändler bestellten. Ansonsten gibt der Buchhandel nur Bestellungen von Kunden weiter, manchmal nicht mal das, wie in Bremen geschehen. Der Leser wande sich dann an mich selbst, um das Buch zu bekommen. Das hat mich einigermaßen erschüttert. Zur Leipziger Buchmesse 07 nahm ich mir einen Stand als Herausgeber des Buches, reine Autorenstände gibt es offiziell nicht. Der Messestand und der Kontakt mit den Kunden war absolut, leider gibt es dort ein Verkaufsverbot. Ehrlich gesagt, ich habe auf Kundenwunsch trotzdem verkauft und die Bücher signiert. Was mir dieses Buch bis heute gekostet hat, sage ich lieber nicht!!! Nach der Messe stieg der Verkausrang in amazon für etliche Zeit auf etwa 17.000, heute liegt er wieder hinten bei 500.000.


    Schaut mal unter www.nicht-klagen-kaempfen.de, es gibt dort ca. 40 beste Lesermeinungen bis in Politik und Wirtschaft, sowie gute Presse, ebenso ein Messebericht mit Fotos.


    Der Weg war an sich richtig, aber einen ganz großen Fehler habe ich gemacht. Der Umschlag des Buches in den Landesfarben zusammen mit dem pathetischen Titel wirkt auf den Leser wie eine staatlich verordnete Duchhalteparole. Dazu ist dem Verlag der Einband in der Farbbrillianz misslungen, er wirkt matt und milchig, weist aber jede Schuld von sich. Beim Andruck hätte ich dabei sein müssen, er hat mich nicht benachrichtigt und losgedruckt ohne mein OK, habe auch kein Vorabmuster bekommen.


    Heute bin ich schlauer.


    Viele Leserbriefe haben mich nach der DDR Zeit gefragt. So habe ich nochmals in vielen Nächten das Manuskript umgeschrieben mit ausführlichem Teil aus dem DDR Alltag, mit vielen Fotos dazu und den Firmenaufbau ohne Details angerissen. Der Umschlag neu gestaltet mit neuem Titel und DDR-Bezug. Wieder habe ich es zahlreichen Verlagen angeboten und Ablehnungen bekommen.
    Auf der Messe allerdings war es andersherum. Ich hatte im Stand ein Schild hängen "Verlag gesucht". Das brachte mir zahlreiche Angebote ein, die sich alle hinterher als Zuschussverlage heraus stellten. Richtig weh hat mir der Verlag Neue Literatur getan, ein Thüringer Verlag, den mir der Börsenverein Thüringen empfahl. Die bemühten sich richtig um mich und ich sah richtig Hoffnung, der Verlag ist 45 Autominuten entfernt. Dann ließen auch sie die Katze aus dem Sack, für 300 Bücher soll ich 5.600,- € bezahlen und die Rechte abtreten.
    Mein Entschluss steht fest, ich werde es selbst verlegen und mit Kleinmengen anfangen. Den größten Wert legte ich diesmal auf die Umschlagsgestaltung und den Titel, habe es in die Hände eines Profis gelegt. Es muss sich im Regal des Buchhändlers angenehm abheben und neugierig machen, so dass der Händler einen Versuch mit dem Buch wagt. Wer keinen Namen hat, weder Autor noch Verlag, der muss dies durch Leistung ausgleichen, so hat auch er eine Chance. Ein Buch ist nüchtern betrachtet ein Produkt wie jedes andere, so wie ein Lokmodell oder Automodell von mir oder anderen, es muss gut verpackt sein und dann die Erwartungen erfüllen.


    Auf jeden Fall kann ich nur allen sagen, lasst Euch nicht entmutigen und fallt nicht auf Zuschussverlage herein. Diese machen das Geschäft mit der Eitelkeit der Autoren, die unbedingt ein eigenes Buch in den Händen haben wollen. Sie leben nicht vom Buchverkauf, sondern von blauäugigen Autoren die Geld auf den Tisch legen. Entweder findet Ihr einen richtigen Verlag, der für das Manuskript zahlt oder verlegt es selber. Ich habe sehr viel Lehrgeld bezahlt, bevor ich zu dieser Erkenntnis kam.



    Inzwischen habe ich per Mail einen Vertrag bekommen!!!


    Dreihundert Bücher zu 5.600,- €, Rechte abtreten an den Verlag!


    Das ist für mich ein Schock, zumal mir der Börsenverein Thüringen diesen Verlag empfohlen hat. Habe mir die Verkaufsränge in amazon.de angeschaut, viele der Bücher sind gar nicht lieferbar, andere dümpeln ganz hinten herum.


    Also wieder ein Fehlschlag, der Eigenverlag rückt immer näher.


    Ja, gut - ein kostenloses Angebot! Aber ist die Publikation selber auch kostenlos?
    Immerhin wirbt der Verlag bereits auf der Startseite um Autoren, was mich misstrauisch macht!

    ... ist das Beste und Gesündeste, was ich bisher gelesen habe.


    Ich hatte zahlreiche Angebote, auch von besagtem "Verlag" im Hirschgraben, der unseren größten deutschen Dichter im Namen trägt.
    Mein Buch hat dann ein kleiner Heimatverlag produziert im Offsetdruck zu 2,45 € pro Buch. Allerdings waren alle anderen Leistungen von mir selbst zu bringen. Der Lektoratspreis von 400,- € war auch fair, ebenso der Umschlag mit 45,- €. Mein nächstes Buch verlege ich selber.


    Davon ist es aber noch lange nicht im Buchhandel und das stellt die größte Hürde dar. Der Weg muss über die Medien gehen, der Endverbraucher muss so von dem Buch erfahren. Das ist aber genauso schwer.
    Selbst ein gestandener Journalist wie Hajo Schumacher mit seinem Buch "Kopf hoch Deutschland" hat bisher nicht mal 30.000 Stück verkauft, wie er mir sagte.


    Man braucht ein aktuelles Thema und einen anziehenden Umschlag mit neugierig machenden Titel. Ein erfahrener Grafiker ist Grundbedingung, diesen Fehler habe ich gemacht. Mein Umschlag in den Landesfarben mit pathetischem Titel stößt die Leser ab, das Buch wirkt wie eine staatlich verordnete Durchhalteparole und ist alles andere als das. Die äußere Erscheinung ist das allerwichtigste am Buch!!!

    Im Mai 06 habe ich mein Buch veröffentlicht. Es schildert meine Lebensgeschichte, die Kindheit in der DDR ähnlich wie die "Frau vom Checkpoint Charlie" nur nicht mit gutem Ausgang, ich wurde für immer von meinen Eltern getrennt. Vom Leben in der DDR erzähle ich, von der Wende und meiner Selbständigkeit und den Problemen darin.
    Einen Verlag hatte ich nicht gefunden, also habe ich die 3.000 Stück selbst bezahlt. Der Verlag hat absolut nichts gemacht, um das Buch bekannt zu machen. Also habe ich auch das selber getan, bis hin zu einem Autorenstand auf der Leipziger Buchmesse 07. Der Buchhandel sperrt sich vor einem unbekannten neuen Autor, habe fast nur über meine Buchhomepage www.nicht-klagen-kaempfen.de verkauft, leider nur fast 1.200 Bücher. Der Verlag war "richtig gut", hat 44 Bücher verkauft - angeblich. Ich bin Kaufmann, stelle Spielwaren her, PR ist mir seit 18 Jahren in Fleisch und Blut, deshalb konnte ich wenigstens einige Bücher verkaufen.


    Nun habe ich ein neues Manuskript fertig und auch ein Angebot bekommen vom Verlag neue Literatur. Dazu möchte ich noch nichts sagen, erst mal andere Meinungen hören, ob der Verlag bei Euch bekannt ist.

    Hallo Blaustrumpf,


    bin eigentlich sehr geschockt von dem Ton hier im Forum und wie man sich so hochziehen kann. Derartiges ist mir noch nicht passiert.


    Damit Du nicht wieder etwas an meinem Deutsch aussetzen musst, halte ich mich künftig von diesem Forum fern.


    Übrigens habe ich zur Messe drei Verlagsangebote bekommen für die aktualisierte Zweitauflage, aber erst will ich noch die lagernden 2.000 Stück verkaufen.



    Tschüß

    Nennt mir einen guten Grund, weshalb es verpönt ist, wenn ein Autor in einem Bücherforum auf sein Buch aufmerksam machen möchte?


    Weshalb sollte sich der Leser mit dem Autor nicht über sein Buch austauschen können?


    Weshalb haben Bücher aus einem Selbstverlag offenbar ein minderwertigeres Image? Viele Bestseller sind so entstanden!


    Die kleinen Verlage sind das Salz in der Suppe des Einheitsbreies aus ausländischen Übersetzungen oder Promibestsellern, die oftmals gar unter die Gürtellinie gehen.


    Weshalb sollte ein Autor sein Buch nicht selbst auf Messen vorstellen?
    Das war ein absoluter Volltreffer, Gespräche, Meinungen und Anregungen ohne Ende. Darunter kann keine Messe leiden!


    Profitieren tun immer die Leser!


    Oder sehe ich das falsch???

    Ich denke, ich habe alle Kommas beseitigt, habe einfach nicht bemerkt, dass das System sie mitzählte, bin hier zum ersten Mal. Ich bin kein Foriker, schaue selten mal in Foren, schreiben schon gar nicht. Zudem habe ich zu wenig Zeit dazu, bin im Dauerstress.


    Ich hoffe, alle Kritikpunkte und Spottgründe beseitigt zu haben.

    Hallo Nicole,


    war soeben auf meiner Buchhomepage www.nicht-klagen-kaempfen.de es funktioniert einwandfrei, hatte keine Probleme.


    Trotzdem so kurz wie möglich nach Deinem Wunsch eine Inhaltsangabe.
    Das Buch soll anderen Menschen Mut machen, mit Problemen fertig zu werden, nicht aufzugeben. Dazu erzähle ich meine Lebens- und Firmengeschichte. Ich bin gebürtiger Eisenacher, vom Jahrgang 49, also mit der BRD und der DDR geboren. Im Jahr 53 sind wir in den Westen geflüchtet, bin dort in der Wirtschaftswunderzeit unter ärmsten Bedingungen in einer zerbrechenden Familie aufgewachsen, als Möbel Apfelsinenkisten. Zum Mauerbau war ich gerade in der DDR bei der Großmutter, man verweigerte die Rückreise zu den Eltern. Es war eine Geiselnahme, der Staat verlangte die Rückübersiedlung, Originaldokumente sind enthalten. So wuchs ich mit von der 140,- M Rente der Großmutter auf, Unterstützung verweigerte der Staat, ich musste mir als Kind Nahrung dazu verdienen durch helfen beim nachbarlichen Bäcker und Fleischer. Eine ganz schlimme Zeit. Pakete meiner Eltern mit Nahrungsmittel wurden beim Zoll weitgehend zerstört und unbrauchbar gemacht. Studieren durfte ich nicht mit Eltern im Westen, musste aus der achten Klasse raus und einen Beruf erlernen. Erst in meinem Berufsleben als KFZ Handwerker habe ich mir ein vernünftiges Leben aufgebaut. Mein Buch erzählt vom Leben in der Mangelwirtschaft, wie es bisher kaum geschildert wurde. Als das ZDF aufkam, mussten wir uns Empfänger dafür selber bauen, damit wir es im Osten sehen konnten, dazu gingen Bauanleitungen um. Die Transistoren dazu schickte meine Mutter, in Matchboxautos versteckt, damit man sie beim Paketdurchleuchten nicht sah. Die Antennen wurden auf den Dachböden vor der Polizei versteckt, unter Ulbricht war es noch schlimm. Später brauchte man zum Kauf eines Farbfernsehers die Genehmigung des eigenen Betriebes, wer nicht "am Aufbau des Sozialismus" beteiligt war, Gesellschaftlich nichts tat, bekam keine Genehmigung. Meine Genehmigung ist im Buch enthalten, wie viele andere und Fotos zur DDR Zeit. Als meine Eltern 83 tödlich verunglückten, wurde mir als einzigen Sohn die letzte Ehre verweigert, ich erzähle von den Auseinandersetzungen mit der Stasi. Später stand ich kurz vor der Verhaftung, weil ich durch mein Hobby Modelleisenbahn einen Tauschpartner im Westen hatte, für den ich Modelle bastelte. Man lastete mir Devisenvergehen an, meine Stasiakte umfasst 12 Seiten, aber es gab keine Denunzianten in meinem Umfeld. Ich erzähle von den Hoffnungen der Wende, die ersten Demos voller Angst vor dem vollbewaffneten Staat. Wenn Westbesuch kam, der hatte schon Angst an der Grenze, obwohl er nur zu Besuch kam, aber die Angst vor Maschinenpistolen auf die Straße zu gehen, die war unglaublich groß. Die gesamte Wendezeit wird geschildert, das letzte Friedensgebet in der Kirche war wie eine unglaubliche Nationalversammlung. Der Landesbischof sprach, Fahnen wurden aufgerollt, die Menschen hatten Tränen in den Augen, der Wille nach Freiheit war allgegenwärtig. Dann die Grenzenöffnung und Euphorie, es war traumhaft. Dann kam die Ernüchterung, die gesamte Wirtschaft, die ja staatlich war, wurde durch die Treuhand in wenigen Fällen privatisiert, in den meisten Fällen vernichtet. Aus 600 Milliarden Produktivvermögen wurden 300 Milliarden Schulden. Kein Stein blieb auf dem anderen, das Leben eines jeden einzelnen veränderte sich folgenschwer. Fast alle DDR Bürger wurden zunächst arbeitslos. Jeder musste sich einen neuen Weg suchen, mein Weg führte in die Selbständigkeit. In einer Gartenlaube begann ich, Modelleisenbahnen und Automodelle meist nach DDR Vorbild zu entwickeln und zu fertigen. Ein abenteuerlicher Weg wird beschrieben, von Vorurteilen des Westens gegenüber Ostprodukten, vom Kampf mit Banken und Behörden. Der Aufbau wird beschrieben, bereits 1990 der erste Mitarbeiter und 1992 die erste Messeauszeichnung auf der Spielwarenmesse Nürnberg. Heute sind wir international bekannt, fertigen fast 600 Modelle, exportieren bis USA, Japan und Australien. Viele Messepreise, alleine 2002 auf der Spielwarenmesse Nürnberg bekamen wir von 257 Herstellern weltweit gleich zwei zweite Plätze zum "Modell des Jahres". In 2004 bauten wir noch ein 100 qm Ladengeschäft auf in einer eigens zugekauften Immobilie, laut Gewerbeamt bei der Abnahme, eines der schönsten Läden in Eisenach.
    Kredite und Fördermittel bekamen wir fast nie, unser "Spielzeug" wurde nur belächelt. Trotzdem haben wir es geschafft, Stück für Stück, und haben Arbeitsplätze geschaffen. Den Laden haben wir sogar mit privaten Kleinanlegern, aufgebaut, worüber das Wirtschaftsmagazin "Markt" sehr positiv berichtete. Übrigens wurde 1992 und 2000 jeweils ein Film über uns gedreht, der mehrmals im Fernsehen lief. Das alles veranlasste mich, ein Buch darüber zu schreiben, um anderen zu helfen, durchzuhalten und zu kämpfen. Die Verlage lasen nicht mal das Manuskript, so habe ich alles selber organisiert und finanziert, das Buch erschien im Mai 06, seit dem sind erst 1000 Exemplare verkauft, meist über meine Buchhomepage. Erst jetzt nach der Messevorstellung wurde es auch im amazon.de besser, fällt aber jetzt wieder ab.


    Dann geschah etwas schreckliches, zwei Monate nach Erscheinen meines Buches wurde unser Ladengeschäft durch einen Brandanschlag restlos vernichtet, 78 T€ Schaden, nur 23 T€ bekamen wir von der Versicherung, da Vandalismus nicht auf dem Versicherungsschein stand. Ganze 5 Monate brauchten wir zum Wiederaufbau in Eigenleistung, im Dezember eröffneten wir wieder. Hilfe hatten wir von allen Seiten, selbst Kinder boten ihre Sparbüchse an, wir sollen ihren Laden wieder ganz machen, der neben einer Schule liegt und auch Schul- und Pausenbedarf anbietet. Das machte uns wieder Mut, denn wir hätten in den ersten Wochen nach dem Brand fast aufgegeben. Bin nun fast 60 Jahre, stehe seit 17 Jahren unter Dauerbelastung von 14 Stunden täglich, der letzte Urlaub 1995, da kommt man langsam an seine Grenzen.


    Mein Buch soll andere motivieren, dazu habe ich es auf den Markt gebracht, nicht um daran zu verdienen. Nun ist es aber in der Tat auch wirtschaftlich wichtig, mein Buch zu verkaufen, der Gesamtschaden des Brandes mit Umsatzausfällen beträgt mind. 170.000,- €.


    Ich denke, nun kann man nachvollziehen, das ich mein Buch bekannt machen möchte.


    Herzliche Grüße
    Roland Kehr