- Taschenbuch: 428 Seiten
- Verlag: Amrun Verlag; Auflage: 1 (Oktober 2018)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3958693733
- ISBN-13: 978-3958693739
Über die Autorin:
Sarah Stoffers, geboren 1982, war bereits mit elf Jahren klar, dass sie um jeden Preis schreiben wollte. Am liebsten Geschichten voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer.
Erst Veröffentlichungen gab es ab 2004 in Zeitungen und Anthologien. Ihr Debütroman „Wainwood House - Rachels Geheimnis” erschien Ende 2013 beim cbj Verlag. „Das zweite Zeitalter“ ist ihr erster phantastischer Roman für Erwachsene.
Sarah Stoffers lebt in Hamburg. Sie liebt Karamell, 20er Jahre Partys, Modern Swing, Dungeons & Dragons, falsche Elbenohren und frisch gemahlenen Kaffee.
Inhaltsangabe:
Sie war das eine Mädchen, das ich nicht haben konnte, und das seit vielen Jahren schon.“
Berlin, die rastlose Stadt am Meer. Hier ragen die Türme der Zauberer bis in den Himmel. Im Schein der Glühlichter werden rauschende Partys gefeiert. Zucker wird in Gold aufgewogen und die Geheimpolizei wacht über den zerbrechlichen Frieden zwischen Zauberern und Erfindern.
Die Erfinderin Mathilda liebt ausgerechnet Rosa, die Tochter des magischen Großmeisters von Berlin. Genau wie der Zauberlehrling Fidelio. Beide wollen Rosa auf deren Geburtstagsparty ihre Gefühle gestehen, doch sie sind nicht die einzigen mit Plänen für den Abend. Ein Mörder hat sich unter die Gäste gemischt. Die Erfinder planen eine Rebellion gegen die Zauberer. Und tief unter der Stadt liegt ein uraltes Geheimnis verborgen.
Meine Kritik:
Sarah Stoffers „Berlin - Rostiges Herz“ bietet ein ziemlich interessantes Szenario: Die Geschichte enthält zwar einige Steampunk-Elemente, spielt aber nicht in der (alternativen) Vergangenheit, sondern in der Zukunft. Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Nach Krieg und Katastrophen war die Erde am Ende, bis die Gilde der Zauberer zurückkehrte und die Menschheit rettete. Der Roman spielt gut 700 Jahre nach dem Neustart. Inzwischen hat sich die Welt in Erfinder und Fingerschnipser (Zauberer) aufgeteilt. Die einen müssen kräftig rackern, um über die Runden zu kommen, während sich die anderen dank ihrer Gabe ziemlich überlegen fühlen und das auch gerne heraushängen lassen. Was, wenn man Erfinder ist, keine wirklich rosige Zukunftsprognose darstellt. In genau diesem Szenario findet sich die Erfinderin Mathilda wieder. Sie will ihrer Magie-Freundin Rosa endlich gestehen, dass sie seit Jahren in sie verliebt ist. Dann stirbt Rosa jedoch bei einem Giftanschlag und Mathilda wird der Mord in die Schuhe geschoben. Ihr bleibt nichts anderes als die Flucht und zu versuchen, den wahren Schuldigen zu finden. Allerdings ist ihr Fidelio, der ebenfalls in Rosa verliebt war und ihren Tod rächen will, dicht auf den Fersen. Einige Male, wie zum Beispiel in der magischen Bibliothek, kann Mathilda ihm nur um Haaresbreite entwischen.
Trotz des dramatischen Settings beginnt der Roman ruhig und lässt sich Zeit beim Einführen seiner Figuren und der neuen Welt. Das schafft Atmosphäre und Vertrauen, allerdings etwas auf Kosten der Spannung. Erst während Rosas Flucht und während sie langsam dahinterkommt, was alles hinter dem Mordanschlag steckt, zieht die Geschwindigkeit an, bis alles in einem dramatischen Finale mündet.