Im Schatten des Flammenbaums - Anna Levin

  • Über das Buch:
    Paris 1926. Louise Bernard ist Mechanikerin in einer Autowerkstatt. Trotz der Anfeindungen ihrer männlichen Kollegen gibt Louise nicht auf, denn sie hat einen Traum. Sie will nicht nur beweisen, dass sie mehr als »nur« eine Frau ist, sondern auch ihren Zwillingsbruder in seiner Tierauffangstation auf Madagaskar besuchen. Als der Autobauer ein Fahrzeug für die dort ansässige Mission spendet und sie bittet, den Transport zu beaufsichtigen, ist sie am Ziel ihrer Sehnsüchte: Endlich wird sie einen der letzten Urwälder sehen, mit seinen fremdartigen Tieren und betörenden Blumen. Louise ist überwältigt, doch bald wird die freiheitsliebende junge Frau nicht nur mit der Liebe konfrontiert, sondern auch mit dem Tod und einem dunklen Geheimnis … (Quelle: www.randomhouse.de)


    Über die Autorin:
    Anna Levin schreibt Geschichten, seit sie denken kann. Bevor sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte, war sie im medizinischen Bereich tätig. Seit vielen Jahren treiben sie ihre Neugier und Sehnsucht immer wieder in ferne Länder, wo sie sich besonders für andere Kulturen und deren prähistorische Vergangenheit interessiert. Außerdem schreibt sie unter einem anderen Pseudonym erfolgreich historische Romane. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden Deutschlands. (Quelle: www.randomhouse.de)


    Meine Meinung:
    Das neue Buch von Anna Levin war natürlich Pflichtlektüre für mich, da ich ihre beiden ersten Bücher sehr gerne gelesen habe. Somit war ich sofort neugierig, auch der Klappentext sprach mich an und ich wusste dieses Buch wollte ich lesen. Das Cover ist sehr schön und passt sehr gut zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die man jedoch selbstständig und unabhängig voneinander lesen kann.
    Diesmal entführt uns die Autorin in das Paris der 20er Jahre, von dort aus geht es nach Madagaskar, eine exotische und abenteuerliche Reise beginnt.
    Louise ist eine sehr ungewöhnliche Frau ihrer Zeit, nicht nur das sie als Automechanikerin bei Citroen arbeitet nein, sie möchte auch noch ein Fahrzeug mit nach Madagaskar begleiten, um die Möglichkeit zu haben, ihren Zwillingsbruder Adrien wiederzusehen. Viele Frauen hätten sich dies damals nicht getraut und viele würden es sehr wahrscheinlich auch heute nicht tun. Louise ist somit eine sehr starke und kämpferische Frau, die sich ihren Platz in der Gesellschaft nicht streitig machen lässt.
    Doch dann entwickelt sich das Buch auf der einen Seite zu einem Kriminalroman, da ein Doppel-Mord geschieht und auf der anderen Seite geht es um große Gefühle, um die große Liebe. Somit erfüllt die Autorin fast alle Leserwünsche auf einmal.
    Der Roman wird stringent chronologisch aus der Sicht von Louise erzählt. Dies hat natürlich zur Folge, dass man als Leser der Protagonistin sehr nah ist und die Gefühle und Gedanken der anderen Personen etwas fernbleiben. Somit sind eine gewisse Einseitigkeit und eine gewisse Oberflächlichkeit im Bezug zu anderen handelnden Personen nicht abzustreiten.
    Der Roman lässt sich sehr gut lesen und der Schreibstil besticht durch gute Dialoge, allerdings kommen Beschreibungen und Monologe etwas zu kurz, aber dies ist sicher Geschmacksache.
    Ein Glossar mit den Bedeutungen der Wörter aus der Sprache der Einheimischen hilft dagegen sehr gut.
    Den Roman kann ich allen empfehlen, die ihr Fernweh stillen möchten. Sowohl Frauen, als auch Männer werden an diesem Roman ihre Freude haben. Dennoch schätze ich, werden sich mehr Frauen mit Louise identifizieren können.
    Ein leicht zu lesender Abenteuerroman, der einem die Kultur der Einheimischen in Madagaskar näher bringt und gleichzeitig auch solide Unterhaltung abliefert. Somit kann ich eine Kauf- und Leseempfehlung aussprechen.
    Ich bedanke mich beim blanvalet Verlag und der Verlagsgruppe Random House, sowie dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.


    7/10 P.