Anna Basener
Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Eichborn Verlag (16. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3847906259
ISBN-13: 978-3847906254
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Über die Autorin:
Anna Basener (*1983 in Essen) ist Schriftstellerin und Hörspielautorin. Sie schreibt für Vice, Business Punk und Neon und finanzierte ihr Studium in Hildesheim mit dem Schreiben von Heftromanen. Laut der ZEIT war sie damals "die erfolgreichste Groschenromanautorin Deutschlands".
Sie spricht fließend Ruhrdeutsch und kommt im Zweifel mit nur einem Fall aus. Akkusativ forever. "Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte" ist ihr literarisches Debüt. Aber in den Buch ist getz zun Beispiel auch viel Hochdeutsch drin, datt kann sie auch.
Anna Basener lebt in Berlin.
Inhaltsangabe:
"Rotzig und respektlos, sexy und sentimental, spannend und politisch unkorrekt." FRANK GOOSEN
Die Omma ist eine Ruhrpottikone. Sie war mal Wirtschafterin im Puff, bis sie den brutalen Zuhälter nicht mehr ertragen und ihn kurzerhand mit einer Flasche Korn erschlagen hat. Als die Mitzi, ehemalige Prostituierte und enge Vertraute der Omma, plötzlich stirbt, bricht die Omma alle Zelte in Essen ab und zieht zu ihrer Enkelin Bianca. Nach Berlin-Kreuzberg. Bianca wundert sich sehr, dass die vitale Mitzi plötzlich tot sein soll und die Omma ihr geliebtes Essen verlässt. Bianca stellt immer mehr Fragen - bis sie eine Antwort erhält, die sie nicht hören wollte ...
Anna Basener ist ein todkomischer Roman mit zwei unerschrockenen Heldinnen gelungen, die erst dann wirklich zur Familie werden, als sie gezwungenermaßen zusammenziehen.
Meine Kritik:
Der Buchtitel verspricht viel – kann es aber leider nicht halten. Nicht mal das mit der Taubensuppe, denn das war offenbar bloß als Schlagwort im Titel gedacht, um auf das Buch aufmerksam zu machen. Im Grunde genommen ist es eine durchschnittliche und mäßig spannende Geschichte über eine erfolglose Studentin in Berlin, die Besuch von ihrer Essener Oma bekommt und dadurch ihr Leben auf den Kopf stellt. Es folgen einige Anekdoten über Ommas Leben und Arbeit als Reinigungskraft im Bordell, dazu einige Irrungen und Wirrungen mit Freunden und Bekannten der Studentin. Aufgepeppt wird das Ganze durch jede Menge schnoddrige Bemerkungen der Oma, die ohnehin alles im schönsten Ruhrpottdeutsch spricht. Das wirkt anfangs interessant und amüsant, aber nach einer Weile verfliegt auch der Zauber. Stellenweise versucht die Autorin zwar, einige komische Szenen einzubauen, aber auch das wirkt eher bemüht als gekonnt. Alles in allem hatte ich mir von dem Buch mehr erwartet.