Die Greifen-Saga 2. Die Träne der Wüste - C. M. Spoerri

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  • Details:
    Seitenzahl: 422 Seiten
    Verlag: Sternensand Verlag
    Erschienen: 30. September 2015


    Inhalt:
    Mica scheint die Chance erhalten zu haben, einer Gilde anzugehören und dadurch vielleicht einer besseren Zukunft entgegenzublicken. Aber dann passiert etwas, das all ihre Pläne durchkreuzt und sie abermals vor die Frage stellt: Was haben die Götter bloß mit ihr vor? Und welche Rolle spielt der Schurke Néthan, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich mehr über seine Vergangenheit zu erfahren? Währenddessen keimt in Micas Bruder Faím Hoffnung auf: Er darf zurück nach Chakas zur Gilden-Aufnahmezeremonie der Sommersonnenwende. Ob er dort seine Schwester wiedersehen wird?


    Autorin:
    C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Schon früh entdeckte sie die Liebe zum Schreiben. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013. Ehe sie von der Wissenschaft zur Arbeit als Psychotherapeutin wechselte, entschied sie sich, ihr früheres Hobby wieder aufzunehmen und begann im April 2013 die Fantasy-Saga >Alia< zu schreiben. >Die Ratten von Chakas< ist der erste Band der Greifen-Saga, von der drei Bücher geplant sind. Weitere Fantasy-Projekte, die in Altra spielen, sind ebenfalls dabei, Gestalt anzunehmen. Über ihre Homepage www.cmspoerri.ch werdet Ihr über alle Neuigkeiten informiert.


    Meine Meinung:
    Ein großartiger Roman, der mich wunderbar unterhalten hat und mich sogar noch mehr als Band 1 überzeugen konnte.


    Sprache:
    Ich mag an dem Erzählstil von C.M. Spoerri, dass man ihn leicht und flüssig lesen kann, er aber dennoch nicht so schlicht und einfach ist wie in vielen anderen Romanen. Man kann hier definitiv von einem höheren Niveau sprechen, was mir als Leser wirklich sehr gut gefallen hat. Auch ’schwierige‘ Szenen, in denen es um intimere Dinge geht, kann die Autorin scheinbar mühelos beschreiben ohne den Charakter eines Jugendbuchs zu verlieren.


    Es ist schwierig zu erklären, aber während des Lesens habe ich mich einfach wohl gefühlt. Es war ein kleines bisschen wie nachhause kommen, jedes Mal, wenn ich das Buch aufgeschlagen habe.


    Figuren:
    Mica und Faím machen beide eine Charakterentwicklung durch, was angesichts ihrer Erlebnisse völlig plausibel dargestellt wird. Ich finde es großartig, dass dieser Prozess nicht plötzlich oder von jetzt auf gleich als feststehende Tatsache gezeigt wird, sondern dass man als Leser daran teilhat. Gerade durch das langsame Tempo wirkt die Entwicklung so authentisch und man kann mit den Figuren mitfühlen.


    Aber auch Nebenfiguren wie Cassiel, Aren oder Néthan entwickeln sich weiter und man lernt mehr über ihre Geschichten und Hintergründe. Gerade durch die Sichtwechsel lernt man auch diese drei besser kennen – und teilweise auch lieben. &#128521;


    Handlung:
    Eigentlich bin ich kein großer Fan von vielen Blickwechseln innerhalb eines Buches, muss ich ganz ehrlich gestehen. Doch seltsamerweise hat es mich hier überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil. Gerade die Einblicke auch in das Leben auch von anderen Figuren macht den zweiten Band der Greifen-Saga so fesselnd und abwechslungsreich. Auch wenn Mica und Faím natürlich weiterhin im Vordergrund stehen.


    Die Geschwister erleben dabei ganz unterschiedliche Dinge, ihre Schicksale unterscheiden sich inzwischen sehr voneinander. Doch es gibt auch einige Parallelen oder verschiedene Handlungsstränge werden an manchen Stellen zusammengeführt. Das fand ich eine sehr gelungene und gekonnte Mischung, durch die sich nach und nach ein großes Gesamtbild ergibt.
    Die Verbindungen der Figuren untereinander überraschen darüber hinaus manchmal sehr und auch die Veränderungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen hätte ich so teilweise nicht erwartet. Hier wurde ich definitiv überrascht.


    Ganz wundervoll finde ich auch die Dynamik der Geschichte. Es passiert sehr viel, allerdings in einem langsamen Tempo. Bei vielen Fantasyromanen ist es so, dass auf jeder Seite etwas Neues geschieht und man als Leser gar keine Zeit zum Verschnaufen oder zum genaueren Kennenlernen der Figuren bekommt. Das ist hier nicht der Fall und genau das liebe ich an dem Buch. Man hat wirklich den Eindruck direkt im Geschehen dabei zu sein und zusammen mit den Charakteren durch die Geschichte zu gehen ohne dabei gehetzt zu werden.


    Fazit:
    High Fantasy in High Quality – das trifft es in meinen Augen sehr gut. Der zweite Band der Greifen-Saga gefällt mir sogar noch besser als der erste und konnte mich vor allem durch die authentische Entwicklung der Figuren und der perfekten Dynamik der Geschichte überzeugen. Ich liebe es! 9 Punkte.