Inhalt:
Viterra, das Königreich unter einer Glaskuppel ist der einzige Ort auf Erden, an dem die Menschen die atomare Katastrophe überlebt haben. Um die Bevölkerung bei Laune zu halten, findet dort alle zwei Jahrzehnte die große Fernsehshow zur Königinnenwahl statt. Aber diesmal ist alles anders. Diesmal will der Prinz ein Mädchen finden, das ihn um seiner selbst liebt. Vor den Augen des gesamten Königreichs soll die siebzehnjährige Tatyana zusammen mit den schönsten Mädchen des Landes um die Gunst vier junger Männer buhlen, von denen keiner weiß, wer der echte Prinz ist. Sie würde alles darum geben, nicht teilnehmen zu müssen. Aber auch sie kann sich dem Glanz eines Königslebens nur schwer entziehen.
Zur Autorin:
Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt »Royal« entwickelte sich aus einer ursprünglichen Kurzgeschichte zu einer sechsbändigen Reihe.
Meine Meinung:
Auch hier war es zunächst das Cover, das mir ins Auge gesprungen ist und mich zum Kauf verleitet hat. Einfach wunderschön.
Es hat eine Weile gedauert bis ich mich richtig auf das Buch einlassen konnte. Das lag hauptsächlich am Schreibstil der Autorin. An sich ist daran nichts auszusetzen, nur hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie unbedingt zeigen möchte, wie gut sie mit Sprache umgehen kann. Viele Ausdrücke und Sätze wirken einfach etwas gestelzt und fördern eine gewisse Distanz zwischen Leser und Handlung.
Die Geschichte hat mich sehr stark an die TV-Sendung "Catch the Millionaire" erinnert. Ob das nun gut oder schlecht ist, überlasse ich dem Urteil jedes einzelnen. Mich persönlich hat es nicht gestört, da es schließlich einen Grund hat, dass Formate wie dieses oder der "Bachelor" momentan so beliebt sind. Gerade durch den großen Erfolg der Reihe von Kiera Cass schießen nun natürlich Bücher mit dieser Thematik aus dem Boden - doch ich finde das gar nicht so schlecht, da sie unterhalten und darauf kommt es mir bei einem Buch an.
Wie bereits gesagt war ich anfangs nicht so begeistert von der Geschichte, doch nach und nach habe ich mich darauf eingelassen und sogar Gefallen daran gefunden. Ich habe mich des öfteren dabei ertappt, wie ich über die Charaktere nachgedacht habe und darüber, wer denn nun der Prinz ist. Auch was in der Welt außerhalb der Glaskuppel passiert, ob es vielleicht doch noch Leben dort gibt, ging mir im Kopf herum. "Ein Leben aus Glas" hat sich also einen Weg in meine Gedanken gebahnt und ich freue mich inzwischen schon auf den zweiten Teil.
Die Autorin ist noch sehr jung, aber ich finde ihr Debüt schon sehr vielversprechend und hoffe beim zweiten Teil vor allem darauf, dass es sprachlich etwas lockerer wird.
6 von 10 Punkten von mir.