Die Bücherdiebin

  • Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Liesel Meminger (Sophie Nélisse) ist die Bücherdiebin, ein außergewöhnliches und mutiges Mädchen. Während des Zweiten Weltkriegs zerbricht ihre Familie und Liesel kommt zu den Pflegeeltern Hans (Geoffrey Rush) und Rosa Hubermann (Emily Watson).
    Durch die Unterstützung ihrer neuen Familie und durch Max (Ben Schnetzer), einen jüdischen Flüchtling, der von ihnen versteckt wird, erlernt sie das Lesen. Für Liesel und Max werden die Macht und die Magie der Wörter und ihre Phantasie zur einzigen Möglichkeit, den turbulenten Ereignissen, die um sie herum geschehen, zu entfliehen.


    Ich habe den Film gestern nun auch im Kino gesehen ( hier gibt es seit kurzem ein Kino, welches, wenn auch meistens recht spät, interessante Filme zeigt, die nicht unbedingt Blockbuster sind ) und mir hat er wirklich gut gefallen. Die Schauspieler ( besonders auch "Rudi" ) haben ihre Sache gut gemacht und die Umsetzung des Buches ist meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen.
    Das war ein schöner Kinoabend und ich gebe dem Film 8 von 10 Punkten.

  • Ich habe mir den Film heute auch angeschaut, in der englischen Fassung. Ich fand ihn jedoch nur mittelmäßig.
    Für Erwachsene? Ja, aber eigentlich nur, weil er einiges an Wissen über die Nazizeit voraussetzt. Ob das im Buch wohl ausfühlich dargestellt wird? Vermutlich ja, ich glaube kaum, dass australische Jugendliche so arg viel über dieses düstere Kapitel wissen können.
    Ansonsten ist es einfach nur eine rührende, leicht idealistische Geschichte. Nett, aber nicht mehr.
    Einen anrührenden Moment gab es für mich: als das Mädel in die Bibliothek des Bürgermeisters durfte und die Bücherschätze angestaunt hat. Einen ähnlichen Schlüsselmoment hatte ich auch als Kind...
    Geoffrey Rush fand ich sehr gut, ein brillanter, leider zu lange unterschätzter Schauspieler.
    Warum aber wurde das arme Mädel von allen immer "Saumensch" genannt? Oder ist das nur in der englischen Fassung so? In der heutigen Zeit klingt das grob und unflätig, und ich glaube nicht, dass heute noch viele wissen, dass "Saumenschle" im Schwäbischen mal durchaus als zärtliche Bezeichnung galt.
    Aber eben auch nur im Diminutiv.
    Die englische Fassung enthält noch sehr viel mehr eingestreute deutsche Brocken, allesamt mit englischem Akzent gesprochen, das fand ich sehr unterhaltsam. Falls die im Buch auch auftauchen, hat der Autor das sicher von seiner deutschen Verwandschaft gelernt.
    Alles in allem: 5/10 Punkte.