Kraft in der Krise - Ressourcen gegen die Angst von Christa Diegelmann u. Margarete Isermann

  • Kraft in der Krise - Ressourcen gegen die Angst von Christa Diegelmann und Margarete Isermann


    Broschiert: 160 Seiten
    Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 2. Auflage. (Juli 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3608860312
    ISBN-13: 978-3608860313


    Das Buch:

    Zitat

    Trust and go: Impulse für ein besseres Leben in KrisensituationenAngst blockiert unser Gehirn und verhindert so einen konstruktiven und vorwärts gerichteten Umgang mit der bedrohlichen Situation. Dieses Buch hilft dabei, diesen Teufelskreis aufzubrechen. Mit einem exklusiven Interview mit dem bekannten Neurowissenschaftler Gerald Hüther auf beiligender CD.Angst blockiert unser Gehirn und verhindert so einen konstruktiven und vorwärts gerichteten Umgang mit der bedrohlichen Situation. Dieses Buch hilft dabei, diesen Teufelskreis aufzubrechen.Mit einem exklusiven Interview mit dem bekannten Neurowissenschaftler Gerald Hüther auf beiligender CD.Lebenskrisen, z. B. durch eine ernsthafte Erkrankung oder durch Traumatisierung verursacht, lösen immer auch schwer beherrschbare Ängste aus. Angst blockiert jedoch unser Gehirn und verhindert so einen konstruktiven und vorwärts gerichteten Umgang mit der bedrohlichen Situation. Angstblockaden zu lösen und Betroffene wieder handlungs- und entscheidungsfähig zu machen, ist Ziel des Buches. Die beiliegende Hör-CD vertieft das Verständnis neurobiologischer Zusammenhänge bei der Angstentwicklung und Angstbewältigung. In einem etwa einstündigen Gespräch mit den Autorinnen beantwortet der bekannte Neurobiologe Gerald Hüther Fragen, die unser Lebensgefühl in Krisensituationen grundlegend bestimmen.

    (Beschreibung - Amazon)



    Zu den Autorinnen:

    Zitat

    Christa Diegelmann ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin schwerpunktmäßig mit traumatisierten und mit an Krebs erkrankten Menschen. Mit Margarete Isermann ist sie in der Aus- und Weiterbildung von ÄrztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen engagiert und sie haben dazu Fachliteratur veröffentlicht.Besonders wichtig ist ihr die Förderung ressourcenorientierter Ansätze. Das von ihr und Margarete Isermann vor 15 Jahren gegründete ID Institut für Innovative Gesundheitskonzepte in Kassel (www.idinstitut.de) bietet regelmäßig zertifizierte Curricula zur Psychotraumatherapie und zur Psychoonkologie an. In diesem Rahmen arbeiten sie seit langem auch mit dem bekannten Neurobiologen Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther zusammen.

    (Beschreibung - Klett-Cotta)



    Mein Fazit:
    Das Buch wurde mir aus gegebenen Anlass geschenkt. Die Schenkende war selbst betroffen, fand das Buch hilfreich und wollte mir damit etwas Gutes tun.


    Letzes Jahr war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr konnte. Ängste, Panikattacken, Schlafstörungen, depressive Episoden. Ich habe mir Hilfe geholt und nicht bereut. Bei dem besonderen Konzept, welches in der Klinik auch angeboten wurde, konnte ich viel mittnehmen - ein großes Thema war das Schaffen von Ressourcen und das Rückbesinnen darauf. Genau das ist das große Thema des Buches und ich habe vieles wiederentdeckt und konnte neue Tipps gewinnen.


    Achtung! Das Buch ersetzt keinesfalls eine professionelle Therapie von Fachleuten, wie Psychologen, Psychiatern oder Fachärzten für Psychiatrie etc. bei sehr schwer Erkrankten, die traumatisiert sind oder schwere Depressionen haben. Das Buch kann im nachhinein gute Tipps geben oder auch begleitend während einer Therapie gelesen werden. Wichtig ist - sich Hilfe zu holen!


    In klaren Worten erfährt der Leser/in z. B. Grundstrukturen der Angst - wie dies im Gehirn abläuft. Theoriewissen wird meiner Meinung nach sehr gut vermittelt.


    Ich habe häufig einen Säbelzahntiger mit mir rumgetragen... und Angst/Panik kann so lähmend sein, dass das Gehirn nur noch in den ursprünglichsten Regionen agiert - wie z. B. Flucht oder Starre, Brüllen etc. Wer das Wissen um seine Ressourcen hat und sich darauf rückbesinnen kann, hat die Möglichkeit zu Handeln und Entscheidungen zu treffen. Mit einfachsten Mitteln kann man auf die Amygdala einwirken - damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Der Geruchssinn wirkt z. B. unmittelbar auf die Amygdala oder der Mandelkern, der Teil des lymbischen Systems ist und hier entsteht Angst. Mit scharfen Pfefferminzöl oder sogar Ammoniaklösung zum schnüffeln, wird ein starker Reiz weitergeben - dies hat bei mir Ansspannungen genommen oder reduziert.


    Im Buch wird eingangen auf Resilienz (psychische Widerstandskraft) oder auf die positive Psychologie. Das Krisen-ABC, das im Buch vorgestellt wird, enthält eine Reihe von Tipps und Aktivitäten, wie man sich wappnen kann. Ein für mich sehr gelungenes Buch - noch etliches werde ich dort ausprobieren, einiges habe ich schon in der Klinik kennengelernt. Im Anhang gibt es noch gute Buchtipps und eine CD mit einem Interview mit dem Neurobilogen Gerald Hüther (muss ich noch hören).


    Ein klasse Buch - 10 Punkte