Ullstein, 2013
319 Seiten
Kurzbeschreibung:
»Waren Sie eine Freundin meiner Mutter? Ich möchte Sie gern kennenlernen ...« Sophie begibt sich auf Spurensuche im Leben ihrer Mutter.
Die Physikerin Sophie Lensing staunt, als sie plötzlich das Poesiealbum ihrer früh verstorbenen Mutter in den Händen hält. Jahrzehntelang hatte es unbemerkt im Keller gelegen. Als Sophie neugierig darin blättert, stellt sie fest, dass sie keinen der Namen darin kennt. Wieso hatte ihre Mutter offenbar alle Kontakte abgebrochen? Mit ihren besten Freundinnen Vanessa und Sandra macht Sophie sich im Wohnmobil auf eine Spurensuche quer durch Deutschland. Sie ahnt nicht, wie sehr die Reise ihr eigenes Leben verändern wird …Ein hinreißender Roman über Mütter und Töchter und die Geheimnisse, die sie bewahren.
Über die Autorin:
Heike Wanner arbeitet als Angestellte bei einer Fluggesellschaft und lebt in der Nähe von Wiesbaden. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.
Weitere Informationen finden Sie unter www.heike-wanner.de
Mein Eindruck:
Das ist ein liebenswerter Roman über Frauenfreundschaften. Dieses Thema überlagert die kleiner angelegte Liebesgeschichte deutlich. Es ist von mir nicht abwertend gemeint, wenn ich diese Buchvorstellung dennoch in die Rubrik Chicklit einstelle.
Das nostalgische Cover des Taschenbuchs sollte übrigens nicht so verstanden werden, dass die Handlung weit in der Vergangenheit läge. Dem ist nicht so.
Die Physik-Dozentin Sophie findet das Poesiealbum ihrer früh verstorbenen Mutter Angelika. Das weckt ihr Interesse, mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren. Deswegen möchte sie die ehemaligen Freundinnen ihrer Mutter aufsuchen, die diese in verschiedenen Phasen des Lebens hatte. Eine beste Freundin der Kindheit und Jugend, eine als junge Frau und eine Brieffreundin.
Bei der langen Reise an die verschiedenen Orte begleiten Sophie ihre eigenen Freundinnen Sandra und Vanessa. Die Gespräche, Streitereien und Frotzeleien der Drei rücken den Roman am meisten in die Frauenromanecke.
Sophie hat einen Freund, Martin, mit dem sie eine heimliche Affäre hat. Er ist ihr Kollege und verheiratet. Eine Beziehung, die keine Zukunft hat. Mit dem neuen Nachbar Luca stehen die Chancen vielleicht besser. So besonders haben mir die Ausflüge in Sophie Liebesgeschichte nicht gefallen, da mir die Ausgestaltung der männlichen Figuren zu oberflächlich vorkamen.
Wie das Leben Angelikas durch Briefe und den Erinnerungen, die als eigene Passagen beschrieben sind, zusammengesetzt wurde, fand ich hingegen überzeugend.
Sophie findet einiges über ihre Mutter heraus und das ist ihr wichtig.
Durch die gemeinsame Reise ist auch die Freundschaft zu ihren alten und neuen Freundinnen gestärkt.
Das Buch endet mit der Geburtstagsfeier zu Sophies 30.Geburtstag und der abermaligen Betonung der Bedeutung von Freundschaft.