Kurzbeschreibung:
Im Flur drückte ich zum x-ten Mal die Wiedergabetaste des Anrufbeantworters. "Patrick, ich bin morgen in Düsseldorf, danach dann im Allgäu. Ich freue mich auf die Pause bei meiner Familie. Hab dich lieb. - Hab dich lieb. Das sagt man zur eigenen, inzwischen sechzig Jahre alten Mutter, aber doch nicht zu dem Mann, mit dem man sechzig Stellungen aus dem Kamasutra ausprobiert hat."
Patrick ist sich sicher, dass Cora ihn betrügt, und ausgerechnet jetzt hat er sich mit drei - sogenannten - Freunden verabredet, mit einem Hausboot die Havel hinaufzuschippern. Eine Idee, die ihm nun so klug vorkommt wie ein Landkauf auf dem Jupiter. Die Chaos-Crew: Henner, ein evangelischer Pfarrer, Mark, ein Verlierer, wie er im Buche steht, und Simon, der gerne die Welt erklärt, unzuverlässig ist und fünfundzwanzig Handys besitzt. Mit dem Schiff "Dahme", das sie gleich in "Tusse" umbenennen, stechen sie "in See". Zehn absurde, chaotische und doch wunderschöne Tage auf dem Wasser, die bei den vier Männern etwas zum Vorschein bringen, das sie alle eigentlich längst wissen: So kann es nicht weitergehen.
Vier Männer und ein Boot - das Sommerbuch der Saison. Mit der absoluten Unterhaltungsgarantie!
Über den Autor:
den Autor
Tom Liehr, geb. 1962 in Berlin, war Redakteur, Rundfunkproduzent und DJ. Seit 1998 Besitzer eines Software-Unternehmens. Er lebt in Berlin. Bislang erschienen bei Aufbau seine Romane „Radio Nights“ (2003), „Idiotentest“ (2005), „Stellungswechsel“ (2007), „Geisterfahrer“ (2008), „Pauschaltourist“ (2009) und „Sommerhit“ (2011). Im Frühjahr 2013 erscheint sein neuer Roman „Leichtmatrosen“. Mehr zum Autor unter: www.tomliehr.de.
Über den Sprecher: (Da würde ich ja lieber den Mantel des Schweigens drüber breiten... aber gut...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Steffen_Groth
Steffen Groth, Jahrgang 1974, bekannt durch seine Hauptrollen in „Doctor’s Diary” und „Großstadtrevier”, ist ein erfahrener Synchron- und Hörspielsprecher. Für Random House Audio hat er zuletzt Nora Roberts’ „Rosenzauber”, Teil 1 der Trilogie um das Boonsboro Inn, eingelesen.
Meine Meinung:
Ich mag Toms Bücher, na gut die meisten.
Dieses hier mag ich auch und zwar nicht nur, weil ich den Autor mag, sondern auch so.
Weil mir die Art gefällt, wie er zwischen witzigen Anekdoten seine Sicht auf die Dinge verpackt, tiefgründige Überlegungen mit Zuckerguss und Klamauk gesellschaftsfähig macht. Mir gefiel auch die Idee von dieser Hausboottour, so gut, daß ich dem Mann nun in den Ohren liege, ich möchte Hausboot fahren.
Ja, dieses Buch driftet hier und da etwas ab, beispielsweise die Nutten wären für mich jetzt nicht notwendig gewesen, aber gut, das ist so ein Männerding, störte mich nicht.
Hier und da wird die Sprache etwas derb, das passt aber durchaus und die Figuren, speziell Henner (der mir irritierend bekannt vorkam) sind wirklich gut gezeichnet. Ich hatte also Spaß und konnte tiefschürfende Überlegungen anstellen und das obwohl der Sprecher dieses Buch komplett verhunzt hat.
Ja, kein Widerspruch, hat er. Tom selbst liest schlecht, richtig schlecht, zu schnell, zu haspelig, zu alkoholgeschwängert, aber was Steffen Groth hier ablieferte war einfach nur schwer zu ertragen. Gelangweilt und lustlos schleppt er sich durch die Zeilen, betont hier, betont da, verpaßt Simon eine schreckliche Stimmlage und versucht auch die anderen Jungs durch heben, senken und vertiefen der Stimme irgendwie einzigartig zu machen, was ihm leider gänzlich misslingt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein so schlecht und unpassend gelesenes Hörbuch gehört habe, schlechter war eigentlich nur Sibel Kekilis Version von Sinn und Sinnlichkeit. Es mag daran liegen, daß ich mir gewünscht hätte, Tom hätte auf seine schlechte, aber eben witzige und sympathische Weise das Buch selbst vertont, das weiß ich nicht, aber Steffen Groth hat den Text für mich in schrecklichen Klamauk verwandelt, das hat der Text nicht verdient.
Ich spreche also eine Empfehlung für das Buch aus, das Hörbuch (ich hörte die ungekürzte Audible Version) kann ich schlichtweg nicht empfehlen.