Die fünf Leben der Daisy West - Cat Patrick (ab 14)

  • Klappentext:


    „Daisy, halt durch!“, schreit eine Mädchenstimme, aber ich öffne nicht die Augen. Geräusche nehme ich nur noch undeutlich wahr. Die Welt wird zu einem Nichts und bevor ich noch einen weiteren Gedanken fassen kann, bin ich tot.


    Daisy ist fünfzehn und schon mehr als ein Mal gestorben. Doch ein Wundermittel namens Revive holt sie jedes Mal zurück und so lebt Daisy waghalsig und riskant. Jeder Tod bedeutet für sie allerdings eine neue Stadt und ein neues Leben, denn das Mittel ist hochgeheim und Daisy ist ein Versuchsobjekt in einem streng abgeschotteten Programm. An ihrer neuen Schule findet sie in Audrey zum ersten Mal eine beste Freundin. Als sie sich auch noch Hals über Kopf in deren Bruder Matt verliebt, lässt sie sich endlich voll auf das Leben ein. Daisy fängt an, das Geheimsystem rund um Revive zu hinterfragen. Doch sie weiß auch: Wenn sie aufbegehrt, könnte ihr nächster Tod endgültig sein...


    Meine Meinung:


    Wie wäre es, wenn es wirklich ein Mittel gäbe, welches Menschen ohne Probleme wieder zurück ins Leben holt? Wer entscheidet darüber, wem das Mittel verabreicht wird? Wie oft kann es jemand überhaupt bekommen? Wie sieht es mit Langzeitschäden aus? Fragen, über die sich Daisy noch nie Gedanken gemacht hat. Dabei ist sie doch schon fünfmal gestorben, aber im Vertrauen auf die Wunderdroge Revive geht sie nachlässige Risiken ein. Passiert ist was – kein Problem, Revive holt sie wieder zurück ins Leben. Glaubt sie in einer Überheblichkeit, die auch nur Teenager an sich haben können. Da sie danach jedes Mal umziehen muss, knüpft sie keine tieferen Beziehungen. Sie ist Waise und lebt mit zwei Agenten des Programms zusammen, Mason und Cassie, die sich als ihre Eltern ausgeben. Ansonsten lassen sie ihr aber ziemlich freie Hand und weihen sie in vieles ein, was das Programm betrifft. Daisy weiß, dass sie niemals irgendjemand irgendetwas erzählen darf.


    Aber jetzt ist alles anders. Auf ihrer neuen Schule lernt sie sofort Audrey kennen, die sie für eines der beliebten Mädchen hält. Merkwürdigerweise hat die lebenslustige Audrey aber keine anderen Freundinnen und so werden die beiden sehr schnell unzertrennlich. Als sie dann auch noch in Audreys Bruder Matt den süßen Jungen aus dem Englischunterricht erkennt, der sich auch noch brennend für sie interessiert, ist Daisys Glück perfekt. Nur leider hält ihr Glück nicht lange an, denn auch Audrey hat ein bitteres Geheimnis. Und als Daisy Revive ein bisschen mehr hinterfragt, wird es richtig gefährlich für sie.


    Mal wieder ein typisches Jugendbuch mit einem ungewöhnlichen Thema. Kurzer und knapper Stil, eine Geschichte, die Fragen aufwirft, ohne zu tiefgründig zu werden. Daisy ist mehr als eine typische Jugendliche, durch ihre Todeserfahrungen und das Fehlen ihrer Eltern ist sie sehr früh sehr selbstständig geworden. Man gewinnt den Eindruck, dass Mason und Cassie ihr sehr viele Freiheiten lassen, besonders in ihren Entscheidungen und ihrem Denken. Sie erwarten allerdings auch erwachsene Handlungen – aber davon ist Daisy weit entfernt. Kaum kommen Hormone ins Spiel, werden ihre Hirnwindungen zu Brei und sie vergisst einfach alles, was man ihr jahrelang eingebläut hat. Anstatt froh und dankbar zu sein, dass sie überhaupt noch lebt, geht sie überheblich nachlässig mit ihrem Leben um – was soll es, wenn sie stirbt gibt es doch Revive, was für sie selbstverständlich ist. Dass dem Mittel aber auch Grenzen aufgesetzt sind, erfährt sie später noch schmerzlich. Manchmal möchte man einfach nur laut aufstöhnen aufgrund ihrer Handlungen, allerdings handelt sie damit aber auch wie ein Teenager, der gefallen und geliebt werden möchte. Denn eines darf man dabei nicht vergessen, Daisy ist einsam und allein, denn eine wirkliche Bezugsperson hat sie nicht, auch wenn Mason sich redlich bemüht.


    Ein hochbrisantes Thema, was natürlich sofort viele Fragen aufwirft. Leider wird dabei nicht auf alles eingegangen, sondern eher nur im Ansatz angekratzt. Eigentlich eine gute Idee, für Jugendliche bestimmt spannend. Ältere Leser vermissen mit Sicherheit die Hintergründe und die Auswirkungen des Mittels. Derjenige, der die Fäden in der Hand hält, wird Gott genannt – zu Recht. Wer ist er und wie ist er zu dem Mittel gekommen? Woher kommt die ganze Organisation? Wie konnte es bisher nur so gut gehen? Denn man sieht es ja an Daisy, Menschen vergessen alles, sobald die Liebe im Spiel ist oder sie sich in den Vordergrund spielen können. Man lernt zwar ein paar weitere Versuchsobjekte kennen, aber die scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben und benehmen sich viel vernünftiger. Trotzdem hat die Geschichte etwas an sich, das Thema Tod ist omnipräsent, man setzt sich unwillkürlich damit auseinander. Die Charaktere sind realistisch geschildert, obwohl es schon anfangs merkwürdig ist, warum Audrey keine Freunde hat. Daisy findet sich auf einmal in einer ungewohnten Situation wieder, bisher hatte sie noch keine engen Freunde. Matt ist hinreißend, trotzdem bleibt er doch etwas am Rande. Das Ende ist verständlich, lässt dabei aber noch Raum für Spekulationen. Es wäre doch interessant, zu erfahren, wie Daisy alles verkraftet und ob Revive Schäden hinterlässt.


    Fazit


    Ernstes Thema interessant verpackt, die fünf Leben der Daisy West von Cat Patrick machen neugierig, erfüllen leider aber nicht alle Erwartungen. Locker, spannend und einfach geschrieben vermag es bestimmt Jugendliche zu fesseln, die Geschichte spricht ihre Sprache. Ältere Leser werden vermutlich zu viel hinterfragen, dafür fehlt dann die Tiefgründigkeit.


    LG
    Patty

  • Inhalt: Daisy West ist als kleines Kind bei einem Busunfall ums Leben gekommen. Und das war nicht das einzige Mal das sie gestorben ist. Doch sie lebt noch, sie ist eine Teilnehmerin des streng geheimen Versuchsprogramms mit dem Medikament Revive. Zusammen mit zwei Agenten, die sich als ihre Eltern ausgeben, versucht sie ein so normales Leben wie möglich zu leben. Allerdings muss sie nach einem weiteren Tod ihren Nachnamen wechseln und wieder umziehen. Und in der neuen Stadt findet Daisy, die sonst nie enge Bindungen eingegangen ist, plötzlich Freunde und verliebt sich.


    Meine Meinung: Anfangs gefiel mir das Buch recht gut. Revive ist hier fast überflüssig und eigentlich nur der Grund für den Umzug und einen weiteren Neuanfang für Daisy. Das hätte man auch ohne ein ominöses, wiederbelebendes Medikament so schreiben können. Daisy, die Ich-Erzählerin, ist zwar ein typischer Teenager, nicht perfekt, etwas naiv, aber sie ist mir sympathisch. Es fällt nicht schwer sich in sie hineinzuversetzen und sich für sie zu freuen wenn sie Freundschaft und Liebe kennenlernt und mit Verlust kämpfen muss.


    Doch leider erstarkt das Thema Revive ab etwa der Hälfte des Buches und die Geschichte driftet ab in … ja in was eigentlich? Wollte die Autorin hier noch Elemente eines Jugendthrillers einbringen? Dafür ist es weder aufregend noch sonderlich spannend. Der „Böse“, dessen Motivation kaum rauskommt, wird nicht wirklich als böse gezeigt (höchstens über fünf Ecken) und endet als plumper Erklärbär. Ich werde nie verstehen warum die Bösewichte immer so einen furchtbaren Redebedarf entwickeln. Zudem fehlen schlichtweg mehr Hintergrundinformationen zu dem Programm. Hierauf hätte die Autorin viel mehr eingehen können, aber sie kratzt nur an der Oberfläche ihrer Idee. Wahrscheinlich bin ich schon zu alt (und habe zu viel gelesen) als das einfach so hinnehmen zu können.


    Obendrein tauchen auch noch Logikfehler auf bzw. Handlungsfaden verlaufen im Nichts. Es wirkt auf mich als wäre die Autorin mit ihrer Idee schlichtweg überfordert gewesen.


    Hätte die Autorin mal die ganze Revive-Thematik weggelassen, dann hätte es einfach nur ein – sicher nicht überragendes aber – nettes Jugendbuch sein können. Außerdem hätte Cat Patrick dann auch etwas besser auf das Thema Tod und Verlust eingehen können. So ist ihr Umgang hiermit auch ziemlich oberflächlich und nicht sehr befriedigend.


    Mein Fazit: Die Autorin will zu viel, kann es aber nicht richtig umsetzen. Ohne Revive wäre dieses Buch ein nettes Jugendbuch geworden, da Revive aber zur Grundidee dieses Buches gehört kann ich nur 4-5 Punkte geben.

  • Meine Meinung: Daisy West – so nennt sie sich zu Beginn des Buches, ist erfahren im Sterben. Sie ist Teilnehmerin an einem geheimen Forschungsprojekt, bei dem die Teilnehmer mit einem neuen Medikament im Falle ihres Todes wieder zum Leben erweckt werden. Wann immer sie stirbt, holen sie ihre Begleiter, zwei Agenten des Forschungsprogramms, die sich als ihre Eltern ausgeben, wieder zurück ins Leben. Damit sie von niemandem aus ihrem vorherigen Leben wiedererkannt wird, muss sie nach jedem Vorfall Namen und Wohnort wechseln. Daran hat sie sich schon fast gewöhnt und baut kaum Bindungen zu ihren Mitschülern auf, doch nachdem sie wieder einmal umgezogen sind, ändert sich das. Als sie in der neuen Schule eine Freundin findet und sich auch noch verliebt, geschieht etwas im Umfeld ihrer Forschungsgruppe, das gefährlich werden könnte…Soweit zu der Handlung dieses Buches. Es ist ganz nett geschrieben und man merkt schnell, dass als Zielgruppe weibliche Leserinnen von 14 bis 17 Jahren angedacht sind.


    So wurde eine interessante Geschichte rund um ein Mädchen in dem Alter erdacht, die zu den typischen Teenager-Problemen noch ein dunkles Geheimnis hat. Natürlich muss eine Liebesgeschichte auch noch eingebaut werden und schon passen die Zutaten, die seit Twilight schon fast zum Standard geworden sind, will man auf diesem Gebiet Erfolg haben.
    Zugegeben, die Handlung ist gut gemeint und teilweise nett geschrieben, die Hauptfigur wirkt sympathisch und authentisch, doch so richtig überzeugend wirkte das Ganze dennoch nicht. Man hätte den ganzen Handlungsfaden rund um das Medikament, das sie immer wieder zurück ins Leben holt, auch weglassen können, denn dieser Teil der Geschichte ist mir einfach zu lückenhaft gewesen und weist zudem noch einige Fehler in der Logik auf. Woran und wie sie in der Vergangenheit zu Tode gekommen ist und wie ihr Leben war, bevor sie den Namen West angenommen hat, spielt ebensowenig eine Rolle, wie die Gefühle, die sie für ihre "Eltern" hat. Überhaupt sind viele Figuren, die an ihrem Leben teilnehmen, trotzdem nicht wirklich präsent. Der Forschungsleiter, der sich plötzlich verändert und die beiden Agenten, die Daisys Eltern spielen – sie alle wirken blass und wie Randfiguren, deren Leben und Gedanken kaum eine Rolle spielen. Da aber genau sie es sind, die Daisy in ihrem Leben begleiten, und teilweise auch sehr wichtig für manche Wendungen in Daisys „Abenteuer“ sind, hätte ich sie mir sorgfältiger ausgearbeitet gewünscht.


    Mein Fazit: Eine ganz nette, teilweise aber etwas blasse Teenager-Geschichte, die einiges an verschenktem Potential aufweist. Es bleibt die Frage, ob allein der Herzschmerz der Protagonistin ausreicht, um die jungen Leserinnen, die mit diesem Roman angesprochen werden sollen, zu erreichen.

  • Daisy stirbt und dies nicht zum ersten Mal. Dank einem streng geheimen Medikament namens Revive konnte sie bisher immer zurück ins Leben geholt werden. Doch jeder neue Tod heißt Veränderung. Immer wenn Daisy stirbt und wieder zurück geholt wird, müssen sie und ihre sogenannten Eltern umziehen und eine neue Identität anlegen.
    Daisy ist daran gewöhnt Menschen nicht in ihre Nähe zu lassen und ihnen nur sehr wenig von sich preiszugeben. Doch diesmal ist es anders. Als Daisy West lernt sie eine neue Welt mit Freundschaft und der ersten Liebe kennen. Um dann zu erkennen, dass nichts so ist wie es zu sein scheint und Menschen nicht einfach Gott spielen können - bis es für sie fast zu spät ist.


    Ich habe mir zu Anfang etwas komplett anderes vorgestellt, was mich bei diesem Buch erwartet würde und war daher gespannt, wie Cat Patrick die Idee nun wirklich umgesetzt hat. Im großen und ganzem war das Buch wirklich unterhaltsam, mit einer kleinen Message versteckt, die sehr zum Nachdenken anregt - mehr aber leider auch nicht.


    Der Plot ist vielleicht nicht brandneu, jedoch auch nicht schon hundertmal durchgekaut und dies ist es auch, was dieses Buch mehr oder weniger ausmacht. Die Idee Menschen mit einem Medikament wieder zum Leben zu erwecken und die damit verbundenen Konsequenzen und ethischen Fragen, wer über Leben und Tod entscheiden darf bzw. Gott spielen darf.
    Das Buch regt sehr zum Nachdenken über Tod, Freundschaft und das Loslassen nach. Es war für mich stellenweise sehr melancholisch, besonders zum Schluss hin. Aber auch ein wenig Actionreich und Spannungsgeladen, aber nicht im großem Ausmaß.


    Daisy ist ein sehr interessanter Charakter, bei dem mir immer wieder das Wort Chamäleon in den Sinn kam. Sie hat sich oft neu erfinden müssen und ist sich dennoch treu geblieben, zumindest soweit wie es die Umstände zuließen. Sie war das typische Mädchen von nebenan, außer das wirklich absolut gar nichts typisches an ihr war.
    Cat Patrick hat die Entwicklung, die Daisy im Verlaufe des Buches gemacht sehr authentisch gestaltet. Die erste zarte Freundschaft und die erste Liebe verknüpft mit Tod und Neuanfang waren wirklich überzeugend. Ich konnte mir so manches Mal die Tränchen gerade so verkneifen. Es gab viele interessante Figuren in dem Buch, die für manche Überraschungen gesorgt haben.


    Der Schreibstil von Cat Patrick ist sehr angenehm zu lesen. Leicht, flüssig und ohne jede Hast oder Ausschweifungen bringt sie den Leser ans Ziel und lässt ihn mit einem guten Gefühl das Buch zuschlagen.


    Das Ende kommt ein wenig überraschend und ich hätte mit so einem Schluss nicht gerechnet, was der Geschichte jedoch keinen Abbruch tut, sondern eher im Gegenteil sehr gut zu dem ganzen Buch passt.
    Dennoch muss ich sagen, dass mir das gewisse Etwas hier eindeutig gefällt hat. Es war ein gutes Buch keine Frage, aber eben nur Buch, das gut unterhält und dich nicht von den Socken haut und dich mit offenem Mund zurück lässt. Wer also nicht unbedingt auf der Suche nach so einem Buch ist, wird mit diesem Buch definitiv nichts verkehrt machen.


    Fazit:


    Ein interessantes und unterhaltsames Leseerlebnis, bei dem für mich jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat. Da die Idee aber gut umsetzt wurde gibt es von mir 3,5 Sterne!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Vorab muss ich schon mal anmerken, dass ich die vielen negativen Rezensionen bei amazon nicht verstehen kann. Es ist ein Jugendbuch und daher auch nicht allzu anspruchsvoll geschrieben. Dass Logikfehler bezüglich des Medikaments bestehen, hat mir nichts ausgemacht.
    Daisy ist unfreiwillig Teilnehmer eines Experiments geworden, nachdem sie als Kind nach einem Unfall gestorben ist. Sie ist mit dem Mittel Revive wiederbelebt worden und lebt jetzt mit den Agenten Mason und Cassie zusammen. Beide spielen der Außenwelt die heile Familie vor, aber nur Mason ist Daisys Vertrauter . Cassie hingegen ist der Roboter, der nur die geheimen Forschungen im Keller des Wohnhauses weitertreibt. Als Daisy mal wieder gestorben ist und nach Omaha kommt, lernt sie die totkranke Audrey kennen und verliebt sich in ihren Bruder. Als Audrey stirbt und das Experiment außer Kontrolle gerät, fällt Daisys bisher bekanntes Leben total aus den Fugen.
    Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, denn das Buch ist so lebendig beschrieben, dass man sofort mittendrin ist. Kurze Kapitel lassen einen von Seite zu Seite hetzen, weil man einfach wissen möchte, wie es weitergeht. Gut gefallen hat mir auch die Aufmachung des Buches, denn auf gedruckten Klebezetteln sind Daisys vergangene Leben mit dem Grund des Todes und einem Zitat aus dem Buch vermerkt.
    Daisy erscheint erst total abgeklärt, aber man merkt im Laufe des Buches, dass sie doch erst fünfzehn ist. Gerade was die Menschen in ihrer direkten Umgebung angeht, ist sie doch sehr naiv. Allerdings hat sie Durchhaltevermögen und ist neugierig, so dass sie sich natürlich in eine sehr gefährliche Lage bringt. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Matt kommt auch nicht zu kurz, ist aber nicht zu übertrieben.
    Für eine gelungene Ablenkung und eine tolle Geschichte gebe ich die volle Punktzahl, allerdings hätte ich auch sehr gern einen zweiten Teil der Story gelesen.

  • Schon wieder muss Daisy umziehen! Hatte sie sich doch gerade an ihren neuen Wohnort gewöhnt, muss sie auch schon wieder weg. Eine andere Wahl hat Daisy nicht, denn sie ist in diesem Ort gestorben. An einem allergischen Bienenstich, wenn man es genau nimmt. Doch Daisy ist nicht wirklich tot, denn Mason und Cassie, die sich als ihre Eltern ausgeben, konnten sie wieder ins Leben zurückholen - mit Revive, einem neuartigen Medikament, dass sich noch in der Testphase befindet und zur Geheimsache erklärt worden ist. Und das ist nicht Daisys erster Tod. Der fand statt als sie vier Jahre alt war und gemeinsam mit vielen anderen Kindern bei einem Busunglück ums Leben kam. Die meisten der anderen Kinder konnten auch gerettet werden und auch sie wurden "umgesiedelt", damit niemand hinter ihr Geheimnis kommen kann. Da Daisy keine Eltern hat, wächst sie bei Agenten auf - bei Mason, der so etwas wie ein Vater für sie ist. Zur Zeit steht ihm Cassie zur Seite, die die Agentin davor abgelöst hat, da diese schwanger wurde. Und so ziehen die drei nach Omaha und fangen dort von vorne an. Und zum ersten Mal lässt Daisy Gefühle und Bindungen zu und freundet sich mit Audrey und ihrem Bruder Matt an. Daisy ist glücklich, doch schon bald ziehen Wolken an ihrem Horizont auf. Denn plötzlich trifft sie auf Nora, ein Mädchen aus dem vorherigen Wohnort. Hat sie sie erkannt? Was wird nun geschehen? Auch Audrey benimmt sich immer merkwürdiger und Daisy ahnt, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Wird sie ihr helfen können? Und was ist mit Matt, Audreys gut aussehenden Bruder, in den sich Daisy Hals über Kopf verliebt hat?


    Die fünf Leben der Daisy West beginnt wie viele andere Jugendfantasyromane und ist flüssig und ansprechend geschrieben. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin in der Ich-Form und lässt uns an Daisys Gedanken und Gefühlen teilhaben. Doch spätestens nach dem ersten Drittel des Romans fällt dem Leser auf, dass das Buch etwas ganz Besonderes ist. Ich war von Daisy und ihrem Leben emotional so stark berührt, dass ich mich beim Lesen schniefend wiederfand, unfähig, das Buch an die Seite zu legen. Eine tolle Idee, die die Autorin in diesem Buch verarbeitet hat und, die in mir die Frage hinterlässt, wie weit unsere Realität wohl von dieser Geschichte entfernt ist. Ganz so unrealistisch und fantastisch fand ich den Roman gar nicht. Wer weiss, was inzwischen alles möglich ist, von dem wir "Normalbürger" nichts wissen.
    "Die fünf Leben der Daisy West" ist ein außergewöhnlicher Jugendroman mit Fantasyaspekten, der mich von Anfang bis Ende gefesselt und berührt hat. Wenn ich nicht schon seit "Forgotten" ein Fan von Cat Patrick wäre, spätestens jetzt würde ich einer werden. Ich kann den nächsten Roman der Autorin kaum noch erwarten.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Meine Meinung


    „Die fünf Leben der Daisy West“ ist ein typisches Jugendbuch mit der jungen Ich-Erzählerin Daisy. Sie erzählt in einfacher Sprache, wie sie zu Beginn erneut mit einem neuartigen Medikament wiederbelebt wird. Da dieses Medikament jedoch noch nicht auf dem Markt ist, muss sie erneut umgesiedelt werden und fängt mal wieder ganz neu an. Aber etwas ist diesmal anders: Sie lernt direkt an ihrem ersten Schultag ihre spätere beste Freundin Audrey kennen, und dessen Bruder, in den sie sich direkt verliebt.
    Alles könnte so einfach und leicht sein, doch Audrey verbirgt vor Daisy ein Geheimnis. Als es gelüftet wird, fällt Daisy in ein tiefes Loch und fängt an, das Programm mit dem neuartigen Medikament zu hinterfragen.


    Insgesamt ist es eine interessante und ungewöhnliche Grundidee, die für Spannung und zum Nachdenken anreden könnte. Das tut sie jedoch nicht. Zwar ist Daisy ist eine interessante Ich-Erzählerin und mir ging ihr Leiden sehr nahe, aber das eigentliche Thema ging mir nicht tief genug. Hier hätte ich mir mehr Hinterfragen von Daisy gewünscht. Das Ende selbst fand ich etwas zu unrealistisch und etwas zu glücklich.


    Zusammenfassend hat es mir gut gefallen, es lies sich gut runterlesen und für mich als Erwachsene war es ganz nett für Zwischendurch. Jedoch glaube ich nicht, das es mir besonders lange im Gedächtnis verbleiben wird, dafür ging es einfach nicht tief genug in die Thematik ein.