Der Anschlag - Stephen King

  • Gebundene Ausgabe: 1056 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (23. Januar 2012)
    ISBN-13: 978-3453267541
    Originaltitel: 11/22/63


    Autor


    Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.


    Kurzbeschreibung /Klappentext


    Am 22. November 1963 fielen in Dallas, Texas, drei Schüsse. John F. Kennedy starb, und die Welt veränderte sich für immer. Wenn man das Geschehene ungeschehen machen könnte – wären die Folgen es wert? Jake Epping kann in die Vergangenheit zurückkehren und will den Anschlag verhindern. Aber je näher er seinem Ziel kommt, umso vehementer wehrt sich die Vergangenheit gegen jede Änderung. Stephen Kings neuer großer Roman ist eine Tour de Force, die ihresgleichen sucht – voller spannender Action, tiefer Einsichten und großer Gefühle.


    Jake Epping lebt ein normales Leben, bis sein Freund Al ihm ein großes Geheimnis enthüllt: Er kennt ein Portal, das ins Jahr 1958 führt. Und Al gewinnt ihn für eine wahnsinnige Mission. Jake soll in die Vergangenheit zurückkehren und das Attentat auf John F. Kennedy vereiteln, um den Gang der Geschichte positiv zu korrigieren. Und so beginnt für Jake ein neues Leben in einer für ihn neuen Welt. Es ist die Welt von Elvis und JFK, von großen amerikanischen Autos und beschwingten Highschool-Tanzveranstaltungen. Es ist die Welt des gequälten Einzelgängers Lee Harvey Oswald, aber auch die der Bibliothekarin Sadie Dunhill, die Jakes große Liebe seines Lebens wird – eines Lebens, das gegen alle normalen Regeln der Zeit verstößt. Und je näher Jake seinem Ziel kommt, den Mord an Kennedy rückgängig zu machen, desto bizarrer wehrt sich die Vergangenheit dagegen – mit aller gnadenlosen Gewalt, die sich auch gegen Jakes neue Liebe richte...


    Meine Meinung


    "Wenn man liebt sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen"


    Es gibt keine Warnsignale oder Geigenklänge wenn sich schlagartig nicht nur ein kleines Leben, sondern das aller Menschen auf der ganzen Welt verändert. Wann diese tiefgreifenden Ereignisse geschehen wissen wir nie, das Leben schlägt oft unerwartete Kapriolen und erwischt uns unverhofft auf dem falschen Fuss. Wer kann schon wissen wann das Leben auf der Kippe steht oder weshalb? Im Kleinen kann es ein berührender Aufsatz eines Schülers sein der unser Leben verändert oder im Grossen ein einschneidender Zwischenfall der Zeitgeschichte wie der Fall der Mauer in Deutschland, der Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September oder das Kennedy-Attentat. Es gibt eben diese Tage die das eigene Leben verändern.


    Ein entscheidender Augenblick ereignet sich in Jake Eppings Leben als er vom todkranken Al Templeton erfährt, dass sich im Vorratsraum seines American Diners ein Portal befindet das Zeitreisen ermöglicht. Wieso, weshalb und warum es da ist ist nicht entscheidend - es existiert einfach. Einmal das Zeitreisetor durchschritten landet man im Jahr 1958 und zwar jedes Mal und jede neue Zeitreise löscht die Handlungen und die Veränderungen der vorhergehenden aus. Al's grosse Vision ist das Attentat auf John F. Kennedy im Jahr 1963 zu verhindern, aber da er unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist kann er dieses Vorhaben nicht mehr selbst ausführen und er hofft, das Jake diese Aufgabe übernehmen wird. Nach zwei kurzen Zeitreisen zum Testen nimmt Jake Epping die Herausforderung an und wird versuchen fünf Jahre Ende der 50er / Anfang der 60er zu überbrücken und das Attentat auf JFK zu vereiteln. Bald sitz er im Nebel des irrealen der ihn bald verschlingen wird denn die Realität ist nur eine dünne Eisschicht auf einem See mit dunklem Wasser unter einem Himmel aus dem es bald schneien wird.


    Dieser Roman beginnt so wie man einen King kennt und erwartet, etwas Übernatürliches geschieht und zieht den Leser in seinen Bann. Und tatsächlich sind die ersten rund 350 Seiten spannend und auch "blutig". Aber dann vollzieht King einen kompletten Genrewechsel. Es folgen ein paar hundert Seiten die ich am ehesten als epochalen amerikanischen Gesellschaftsroman bezeichnen würde. Er porträtiert mit einer enormen Leichtigkeit ein Amerika wie es vor fünfzig Jahren war und wie ein Chronist zeichnet er ein feines und strukturiertes Bild einer Gesellschaft die sich ausser einem Krieg gegen Russland vor nichts fürchtet. Genauso wie die Lebensmittel früher wohlschmeckender, weil frei von künstlichen Geschmacksstoffen, sind die Menschen natürlicher und der Umgang ungezwungener als heute. Diese Heile Welt zeigt aber unter ihrer anscheinend makellosen Oberfläche einige Risse und etliches was nicht sein darf spielt sich im Verborgenen ab.


    Dann ist da noch etwas zu erwähnen dass ich von Stephen King ganz und gar nicht erwartet hätte. Er schreibt ganz feinfühlig eine Liebesgeschichte die mich wirklich berührt hat. Sadie Dunhill wird zu Jakes grosser Liebe und weil beide auf ihre Art und durch ihre Vergangenheit verletzlich sind entwickelt sich eine behutsame Annäherung bis die beiden sich finden und einander die ersehnte Nestwärme geben. Jakes unausgesprochenes Geheimnis steht wie eine Barriere zwischen den beiden und sorgt für bange Momente.


    Sämtliche Figuren in diesem Roman haben tragische Grundzüge und sind vom Leben entweder körperlich oder geistig auf die eine oder andere Weise gezeichnet. Es gibt keine Person die nicht in ihrer Vergangenheit schlimmes erlebt hat und alle tragen ihren körperlichen oder geistigen Ballast mit sich. Aber die Verrückten dieser Welt, die Lee Harvey Oswalds, dürfen nicht siegreich bleiben. Wenn Gott zu keiner Wiedergutmachung bereit ist, nachdem sie ihre miesen kleinen Siege erzielt haben, müssen gewöhnliche Menschen wie Jake Epping einspringen.


    Dieser Roman ist Kings bisher reifstes Buch. Mit zunehmendem Alter scheint er sich vom Thriller/Horror Genre zu lösen und sich dem belletristischen Gesellschaftsroman zuzuwenden. Wer vor allem auf spannenden Nervenkitzel und blutige Splatterszenen aus ist wird von diesem Buch ganz bitter enttäuscht werden und diesen Lesern empfehle ich den Kauf gut zu überlegen. Im Mittelteil sind spürbare Längen vorhanden die mich nicht dramatisch gestört haben aber wegen denen ich in der Gesamtbewertung trotz des attraktiven Schreibstils einen Punkt abziehe. Stephen King hat mehr als eine Geschichte zum Kennedy Attentat geschrieben. Er verknüpft ein einschneidendes Ereignis der Zeitgeschichte mit persönlichen Dramen die den Leser fesseln und gewiss nicht mehr so schnell loslassen. Über allem thront die Frage ob es Jake Epping alias George Amberson es schafft Lee Harvey Oswald zu stoppen.

  • Vielen Dank für die Rezi sapperlot! Es klingt ja so, als ginge dieses Buch eher in die Richtung wie "The Green Mile".
    Die Handlung erinnert mich an eine Idee, die King in seiner Kurzgeschichte "UR" angesprochen hat. Ich denke ich werde mir das ungekürzte Hörbuch holen, ich hab für diesen Monat noch einen Gutschein bei audible frei und es klingt einfach zu gut. :-]

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Meine Rezension:


    Was wäre passiert, wenn John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas nicht erschossen worden wäre? Eine mögliche Lösung zu dieser Frage, liefert Stephen King in seinem neuesten Werk. Der Englischlehrer Jake Epping erhält im Jahr 2011 die Möglichkeit ins Jahr 1958 zurückzukehren und das Attentat auf Kennedy zu verhindern. Doch die Vergangenheit wehrt sich mit allen Mitteln dagegen, verändert zu werden.


    Obwohl ich Romanen, die sich inhaltlich mit dem Thema Zeitreisen beschäftigen, normalerweise sehr skeptisch gegenüberstehe, wusste mich Stephen King mit „Der Anschlag“ doch zu überzeugen.


    Schon seit ich im Dezember zum ersten Mal eine Inhaltsangabe zu dem Buch gelesen hatte, wartete ich gespannt auf den Erscheinungstermin. Faszinierend war für mich vor allem die Mischung aus Realität und Fiktion. Und dann lag er endlich vor mir; dieser mehr als 1000 Seiten starke Wälzer.


    Stephen King beschreibt die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Kennedy-Mord so minutiös und genau, dass ich das Gefühl bekam, ich sei dabei gewesen. Natürlich kann aber auch er keine endgültige Antwort auf die vielen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der realen Tat finden. Daher sollte man sich schon auch darüber bewusst sein, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Trotzdem oder gerade deshalb war das Buch teilweise so spannend, dass ich geradezu von einer Seite zur anderen flog und beim finalen Höhepunkt musste ich tatsächlich kurz die Luft anhalten.


    Aber nicht nur die geschichtlichen Fakten waren erstklassig dargestellt, sondern ich bekam als Leser ebenso einen Eindruck darüber vermittelt, welche Wertvorstellungen und welches Lebensgefühl die mittelständische US-amerikanische Gesellschaft der 50er und 60er Jahre prägte.


    Auch die Figuren wurden von Stephen King sehr schön ausgearbeitet. Jake Epping war mit von Beginn an schon sehr sympathisch und gewinnt im Laufe der Geschichte immer mehr an Format und Charakter. Für all diejenigen, die in einem Roman die gefühlvolle Momente suchen, hat Stephen King auch noch eine Liebesgeschichte eingebunden, die mir sehr ans Herz gegangen ist.


    Mit „Der Anschlag“ hat Stephen King für mich bewiesen, dass er zu einem der besten Erzähler im Bereich des Unterhaltungsromans gehört.

  • Ich bin schon seit ein paar Tagen am Überlegen, ob ich dieses Buch kaufen soll oder nicht. Zum einen habe ich von Stephen King bisher noch nichts gelesen, da Horror-Romane so gar nicht mein Ding sind, zum anderen bin ich aber auch immer auf der Suche nach neuen Zeitreiseromanen.


    Nach dem Lesen eurer Rezensionen, sapperlot und Quasselstrippe, kann ich es, glaub ich, wagen. Vielen Dank euch beiden! :-)

  • Man, man, man...wie bekommt der 'King' es nur immer wieder hin???
    Einfach nur genial. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Und das, obwohl es wieder einmal so ein dicker Schinken war.
    Und dann auch noch diese vielen Deja-Vu's und Wiederbegegnungen (Zumindest für die, die alle [viele] seiner Romane gelesen haben.).



    Also, von mir eine absolute Lesemepfehlung - volle 10 Punkte.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Auch ich bin wieder vollkommen begeistert und kann nicht glauben, wie schnell man so einen dicken Schinken gelesen hat. Fairerweise muss man sagen, dass die Kapitel teilweise sehr kurz sind. Aber der Schreibstil und die spannende Geschichte machen es einfach, am Buch dranzubleiben.


    Mit Horror hat das Buch gar nichts zu tun. Okay, die Vorstellung einer Zukunft wie sie King in dem Buch beschreibt ist schon ein bisschen beängstigend. Aber die Geschichte ist nicht blutrünstig.


    Sehr gelungen und ich hoffe, dass King noch viele, viele Bücher schreibt. 10 Punkte von mir.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Habe diesen Fred eben erst entdeckt. Das hört sich ja alles sehr vielversprechend an. Herzlichen Dank an Sapperlot und an Quasselstrippe für die überzeugenden Rezis. So wie es ausschaut, wird an diesem Buch für mich wohl kein Weg vorbeigehen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Natürlich geht daran kein Weg vorbei... ts ts ts Schliesslich bist Du Zeitzeuge der Fünfziger Jahre und hast das Kennedy-Attentat miterlebt... :chen :schnellweg


    :rofl :rofl :rofl
    Das Thema muss dringend bei einem (oder gern auch mehreren Bierchen) vertieft werden.... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe dieses Buch im Urlaub gelesen. Ich hatte eine lange "King-Pause" eingelegt und war erstaunt, wie reif und ausgewogen er hier geschrieben hat. Vielleicht schreibe ich auch noch meine Meinung, wenn meine dicke Erkältung weg ist und ich wieder einen klaren Kopf habe, um dieses Buch noch einmal Revue passieren zu lassen. Voltaire - es lohnt sich auf jeden Fall... :wave

  • Mir gefallen ja auch nicht alle Bücher von Stephen King und ich bin kein Fan, aber mit "In einer kleinen Stadt" und jetzt auch mit "Der Anschlag" zeigt er so richtig was er kann. Ich habe "Der Anschlag" als Hörbuch gehört und man kann kaum glauben, das er 31 Stunden begeistern, eine sinnvolle und spannende Geschichte erzählen kann, aber genau das macht er.
    Es ist kein Horror, aber eine fantastische, fesselnde und actionreiche Geschichte. Mich hat er mit diesem Werk überzeugt, obwohl ich sehr kritisch dran gegangen bin und nach Schwachstellen oder unlogischen Momenten gesucht habe.

  • Zeitreisegeschichten haben mich von jeher interessiert und wenn mein Lieblingsautor Stephen King davon schreibt, dann ganz gleich noch mehr. Als Freund inbesondere seiner längeren Werke - wie "Es" - konnte ich es kaum erwarten, endlich "Der Anschlag" zu lesen. Nach wenigen Seiten zog mich die Handlung in ihren Bann. Ich litt und fieberte mit Jake Eppig und freute mich jeden Abend aufs Weiterlesen. Es ist schon ein Weilchen her, dass einem Buch das dermaßen gelang. Selbst bei den Stephen-King-Romanen gibt es nur wenige, die mich so sehr in ihren Bann gezogen haben (und das, obwohl selbst die jüngeren Werke wie "Wahn" und "Die Arena" wirklich gut geschrieben waren).
    Lag es am Ausflug nach Derry (wo auch "Es" spielt) im ersten Buchdrittel, der jede Menge Erinnerungen weckte? An der überaus sympathischen Hauptfigur? Oder an der Liebesgeschichte zwischen George und Sadie, die ein Großteil des Buches ausmacht? Das alles sind Highlights, die das Leserherz höherschlagen lassen. Kurios fand ich, dass ich mir während des Lesens einerseits wünsche, dass ich bald zum Hauptthema - dem "Anschlag" - käme , es mir anderseits aber sehr gut gefiel , wenn George von seinen Erlebnissen in Jolie, Texas berichtete. Ich hätte nichts dagegen gehabt, mehr davon in weiteren Bänden zu lesen.
    Das einzige Manko am Roman war der recht detaillierte Teil über Lee und Marina. Bei den vielen Einzelheiten ihrer Eheprobleme hätte sich King etwas zurückhalten können, da sie für den Verlauf der Handlung nicht ganz so relevant waren. Aber selbst hier war es kein langweiliges Schwafeln (wie in "Love"), so dass ich weit davon entfernt bin, deswegen bei der Bewertung einen Punkt abzuziehen. Der ganze Roman ist flott geschrieben und liest sich auch so. Bei "Der Anschlag" hat Stephen King (eigentlich) alles richtig gemacht.

  • Sapperlots Rezi hat mich zu dem Buch verführt und auch ich bin begeistert.
    Bisher kannte ich Stephen nur von Horrorgeschichten wie ES oder Der Friedhof der Kuscheltiere. Und so wurde ich überrascht, dass King auch ganz andere Töne anschlagen kann. In Das Attentat zeichnet er ein Bild der amerikanischen Gesellschaft in den Sechzigerjahren. Ein zwar nostalgisches, aber nicht unkritisches Bild, denn früher war eben nicht nur alles besser als heute. Stephen King setzt sogar eine Liebesgeschichte obenauf, die mich stark berührt hat. Seine Figuren sind absolut glaubwürdig, man fühlt und leidet mit Jake mit, so dass es kaum auffällt, wenn die Geschichte rund ums Attentat streckenweise ins Hintertreffen gerät.
    Das Thema Zeitreisen hat der Autor sehr gut gelöst – jede Reise in die Vergangenheit löscht alle Vorkommnisse vergangener Reisen wieder aus, die Geschichte erfährt einen Reset. Fragen und Unstimmigkeiten, die beim Lesen entstehen, werden wenige Seiten später prompt geklärt, so dass ich nur meinen Hut ziehen kann, King ist hier wirklich ein kleines Meisterwerk gelungen. Ein paar Anspielungen auf seine Horrorromane sind zwar zu finden, auch bringt er manchmal unheimliche Tendenzen ins Spiel, auf die das Buch auch gut hätte verzichten können, dennoch bin ich mir sicher, dass ich von diesem „neuen“ King noch mehr lesen möchte.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Ich habe in der BÜCHER ein Interview mit King zu diesem Werk gelesen und war mir nicht so ganz sicher, ob ich das Buch lesen soll.


    Sapperlots Rezi und auch viele weitere positive Äußerungen der Eulen haben mich aber sehr neugierig gemacht und ich werde mir wohl bald mal diesen etwas anderen King zulegen. :wave

  • Bin gerade mittendrinnen - Seite 450 - und bin wirklich überrascht, wie King es schafft, mich diesmal ganz ohne Horror und mit sehr wenig Thrill so begeistert bei der Stange zu halten. Sein Schreibstil ist diesmal wirklich herausragend und er zeichnet die Personen so liebevoll und menschlich, dass es eine wahre Freude ist. Rezi folgt bald. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Habe gestern begonnen und freue mich schon richtig aufs Weiterlesen.
    Meinen ersten King (The Stand) hatte ich vorerst beiseite gelegt... die Sache mit den Ratten war mir irgendwann zu eklig. Aber nachdem ich gelesen habe, dass der Anschlag ohne Horror und Ekel auskommt und ich Zeitreiseromane über alles liebe, versuche ich es nochmals mit King.
    :wave

  • Hatte mir das Buch von einem Freund ausgeliehen, der ebenso begeistert war wie alle, die hier darüber geschrieben haben. Eigentlich habe ich im Moment überhaupt keine Zeit für so einen "Schinken", wollte daher zunächst nur mal reinlesen, mir einen ersten Eindruck verschaffen - denkste! Ich bin dran klebengeblieben.
    Das ist ganz große Erzählkunst, ein fantastisches Buch von einem zu Höchstform gereiften Romancier. Was stören da die Längen, die in der Tat vorhanden sind, wenn einer sie so fesselnd schreiben kann?
    Ein Lesegenuss und ein Musterbeispiel für alle, die einmal erfahren wollen, wie richtig gutes Erzählen geht. :anbet
    Von mir 10 Punkte und ein dickes Dankeschön an die Rezensenten in diesem Thread! :wave

  • Ich hab jetzt ein Viertel gelesen und mich besonders gefreut, in Derry alte Bekannte bzw. zwei Hauptfiguren aus einem der anderen Bücher Stephen Kings zu treffen. Weiß jemand, ob er noch weitere solche Begegnungen gibt? Es könnte von der Zeit her zumindest noch auf eine Kurzgeschichte Bezug genommen werden, für die es eine recht gute Verfilmung gibt.