Strahlend schöner Morgen - James Frey - gelesen von diversen Sprechern

  • 6 Cds, gekürzte Lesung, 477 Minuten mit 150 Tracks


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Dylan liebt Maddie und ist mit ihr unterwegs nach L.A., Stadt der Hoffnung so vieler Menschen auf eine bessere Zukunft. Die Filmstars Amberton und Casey sind nur zur Tarnung miteinander verheiratet und ständig auf der Suche nach Sex und Bewunderung. Esperanza aus Mexiko verdient ihr Geld im Haushalt einer tyrannischen Lady und verliebt sich in deren Sohn. Der Obdachlose Old Man Joe entdeckt seine Mitmenschlichkeit, als er ein drogensüchtiges Mädchen zusammengeschlagen hinter einer Mülltonne findet. Sie und viele andere Figuren, die im Vorübergehen den Weg des Lesers kreuzen, ergeben das fesselnde Bild einer sich ständig wandelnden Metropole, seit Generationen Verheißung und Moloch zugleich. In L.A., der eigentlichen Hauptfigur, spiegeln Fakten und Fiktion einander im Rhythmus von Geschichte und Gegenwart, von Illusion, Liebe und Gewalt. Ein fulminant komponierter Roman über den unzerstörbaren American Dream.


    Über den Autor ( laut Hörbuch ):
    James Frey, 1969 geboren, studierte Kunst an der University of Chicago, Danach arbeitete er u.a. als Skatboard-Verkäufer, Berater in Jugendcamps, Hilfskellner und Türsteher. In Los Angeles schrieb er Drehbücher, war Regisseur und Filmproduzent. 2003 erschien sein erstes Buch A Million little Pieces ( dt. Tausend kleine Scherben ), das 44 Wochen auf der Bestsellerliste der New York Times stand und über 4 Millionen Mal verkauft wurde. Nach einer längeren Schreibpause meldete sich James Frey mit dem Roman Strahlend schöner Morgen als Autor zurück. Sein Buch über die unendlich vielen Facetten der Metropole Los Angeles wurde in den USA von Publikum und Presse hoch gelobt. James Frey lebt heute mit seiner Familie in New York.


    Die Sprecher:
    Die Geschichte von Esperanza: Eva Mattes


    Die Geschichte von Amberton: Rufus Beck


    Die Geschichte von Dylan und Maddie: Matthias Brandt


    Die Geschichte von L.A.:Stephan Schad


    Die Geschichte von Old Man Joe: August Zirner


    Meine Meinung:


    L.A. - Stadt der Engel?


    James Frey hat mit seinem Roman eine geniale Vorlage für ein geniales Hörbuch geschaffen. Auf wirklich beeindruckende und fesselnde Art erzählen grossartige Sprecher ( Ulrich Pleitgen, Rufus Beck, Eva Mattes, Matthias Brandt, Stephan Schad und August Zirner ) die unterschiedlichsten Geschichten von Menschen, die in L.A. leben oder leiden, lieben oder hassen, ihre Träume verwirklichen wollen oder diese begraben müssen.


    Jede Geschichte ist für sich genommen schon interessant und hörenswert genug - als grosses Ganzes gesehen vermitteln die einzelnen Schicksale einen Eindruck davon, wie umfangreich das "Spektrum Mensch" ist.
    Als I -Tüpfelchen erhält man dazu noch die Entstehungsgeschichte von L.A. erzählt.


    Für mich ist dieses Hörbuch eines meiner Hör-Highlights des Jahres :anbet :anbet und ich kann es jedem Hörbuchfan nur empfehlen. Man verfolgt gespannt mit, wie es Esperanza, Old Man Joe oder Amberton ergeht und was das Schicksal noch für sie bereit hält.


    Da das Hörbuch gekürzt wurde möchte ich jetzt unbedingt noch das Buch lesen.


    Natürlich ist keine andere Wertung wie 10 von 10 Punkten möglich. :anbet



    Edit: Threadtitel angepasst.

  • Und das hier kommt jetzt auf meine Wunschliste:


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Vom Wahnsinn der Sucht, der Hölle des Entzugs und dem Weg zurück ins Leben: James Freys schonungslos ehrliche Autobiographie erschüttert und macht zugleich Mut. James Frey ist gerade erst zehn Jahre alt, als er sich zum ersten Mal betrinkt. Seitdem geht es mit dem Jungen aus gutem Hause rasend schnell bergab. Mit zwölf raucht er bereits Marihuana, schnell folgen immer härtere Drogen. Zehn Jahre später, mit Anfang zwanzig, ist Frey körperlich und psychisch am Ende. In einem letzten Versuch, ihn zu retten, liefern ihn seine Eltern in eine Entzugsklinik ein. Dort machen die Ärzte Frey unmissverständlich klar, dass sie ihm nur noch zwei, drei Jahre geben, wenn er so weitermachen sollte. Und Frey, der bislang alles daran gesetzt hatte, seinen Körper und sein Leben zu zerstören, entschließt sich, den einsamen Kampf gegen die Sucht aufzunehmen. Er weiß, dass es nicht einfach werden wird, aber er ahnt nicht, dass ihn die Hölle erwartet: unvorstellbare Schmerzen, tiefe Verzweiflung, bodenlose Angst. Dennoch gelingt es James Frey durchzuhalten. Seine eindrucksvolle literarische Biografie schildert den Wahnsinn der Sucht, die Qualen des Entzugs und den Triumph über die Abhängigkeit.

  • Danke für deine verlockende Rezi, Rosenstolz. Ich bin immer auf der Suche nach Geschichten, die als Hörbuch wirken, was zum einen mit der Art der Geschichte, aber auch viel mit dem Sprecher oder in diesen Fall, den Sprechern, zu tun hat. "Strahlend schöner Morgen" scheint mein Fall zu sein, nur die 25 Euro schrecken mich ein bisschen ab. Alles was teurer als 20 Euro ist, versuche ich immer erst in der Bücherei aufzutreiben. Viel Spaß mit dem Buch :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Danke Rosenstolz, ich hatte mich nicht an den Eröffnungsthread getraut :wow Das hast Du super schön gemacht. Ich habe das Hörbuch auch vor ein paar Tagen durchgehabt und schon meine Rezi geschrieben, die ich ja jetzt einstellen kann:


    Zum Inhalt:

    James Frey beschreibt in vier verschiedenen Handlungssträngen Geschichten, die lediglich der Ort des Geschehens verbindet, nämlich Los Angeles. Es handelt sich um Old Man Joe, einen Obdachlosen Trinker, Amberton Parker, einen gefeierten Filmstar, der seine Homosexualität heimlich auslebt, Dylan und Maddy, ein junges Paar, das vor seiner gewalttätigen Familie in die Großstadt flieht und Esperanza, ein Kind mexikanischer Einwanderer. Die Geschichten werden abwechselnd weitererzählt, immer eingeleitet von einigen sachlichen Informationen über Los Angeles.

    Meine Meinung:

    Ich habe das Hörbuch von „Strahlend schöner Morgen” gehört und finde es sehr hörenswert. Schon die Leseprobe hat mich nicht so angesprochen wie die gesprochene Version. Da jede Geschichte einen individuellen Leser hat und der gesamte Text auch leicht gekürzt ist, empfand ich das Buch als abwechslungsreich und wirklich informativ. Die Sprecher haben passend zu der von Ihnen gelesenen Geschichten agiert. Die gesprochenen Informationen zur Einleitung der einzelnen Textpassagen ermöglichen dem Hörer mehr Verständnis für die Stadt Los Angeles und die in diesem Buch beschriebenen Personen.

    Das Ende war meiner Meinung nach leider nicht komplett gelungen. Hier hätte ich mir

    oder aber zumindest eine klarere Beschreibung des Geschehenen. Ehrlich gesagt wurde mir nicht im Detail klar, was wirklich passiert ist, und ich empfand das auch weniger als stilistisches Mittel des Autors, sondern mehr als wenn diesem etwas die „Luft ausgegangen ist”.

    Ansonsten finde ich dieses Hörbuch wirklich gelungen und würde es jedem empfehlen, der sich etwas für Los Angeles oder die Vereinigten Staaten interessiert und ruhig erzählte Geschichten mag.


    9/10 Punkten wegen des Endes

  • Ich habe heute mit der letzten CD von "Strahlend schöner Morgen" angefangen, fühle mich aber, trotzdem ich das Ende nicht kenne, in der Lage, meine Meinung kundzutun:


    Ich war noch nie so knapp davor ein Hörbuch abzubrechen. Jedoch nicht aus dem Grund, dass es so schlecht ist, sondern weil es so gut ist. Es ist zu gut!


    James Frey schreibt sehr eindringlich, mit seinen Wiederholungen und schlichten Sätzen und er erzählt Geschichten über schreckliche Ungerechtigkeiten, über die ganze Grausamkeit der Welt und insbesondere über das glanzlose Leben der armen Leute in der so glanzvollen Metropole LA.
    Die Armen sind den Launen der Reichen ausgeliefert. Und die Menschen mit Geld sind bei James Frey anscheinend immer schlecht. Leute die alles haben, unterdrücken ihre Mitmenschen, vergewaltigen sie, schlagen sie, verunglimpfen sie, machen sie fertig. Und das alles wird in wenigen wirkungsvollen und schlichten Worten erzählt. Manchmal hab ich mich am Steuer meines Autos gekrümmt, mit dem Finger am Aus-Schalter des CD-Players, weil ich das Drama nicht mehr mit anhören konnte. Frey lässt keine Distanz zum Geschehen zu. Man leidet man, man wünscht den Bösen die Pest an den Hals und freut sich darüber, wenn sie ab und zu mal die Konsequenzen ihres Handelns am eigenen Leib spüren. Ich war regelmäßig schlecht gelaunt, wenn ich das Hörbuch gehört hatte, aber die wenigen positiven Abschnitte habe mich auch dazu motiviert, weiter zu hören.


    Die verschiedenen Sprecher sind gut gewählt, die Stimmen passen. Die Intonation passt zu der schlichten, monotonen Erzählweise.


    10 von 10 Punkte von mir, aber für empfindliche Gemüter ist das Hörbuch nichts und wer sein Bild vom glanzvollen american way of life oder american dream erhalten will, sollte sich von James Frey nicht die harten Realitäten vor Augen führen lassen :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."