licht - Deine Worte kann ich nur unterschreiben! Will ich das was ich heute im Formular ankreuze oder hinschreibe später wenn es akut ist immer noch?
Aber woher sollen die Angehörigen wissen, was ich will, wenn ich selber nicht weiß?
licht - Deine Worte kann ich nur unterschreiben! Will ich das was ich heute im Formular ankreuze oder hinschreibe später wenn es akut ist immer noch?
Aber woher sollen die Angehörigen wissen, was ich will, wenn ich selber nicht weiß?
Ich habe kein Testament (da ich auch nix zu vererben habe ).
Meinen Organspendeausweis trage ich immer mit mir herum; eine Patientenverfügung habe ich allerdings nicht.
Das Thema war bei uns in den letzten Monaten leider auch immer aktuell. Sowohl bei mir selbst als auch im Verwandtenkreis.
Bis vor wenigen Monaten hatte ich lediglich einen Organspendeausweis. Seit Januar habe ich auch eine Patientenverfügung, die auf sehr konkrete Fälle eingeht und auch testamentarisch alles andere festgelegt. Mein Mann weiß auch wie ich gerne beerdigt werden will, wenn es einmal soweit ist (möglichst kostengünstig, ohne großes Tamtam und ob ein Grab vorhanden sein soll, dass überlasse ich meinen Mann, er soll wissen, ob er so etwas zum besuchen halten möchte).
Besonders die Patientenverfügung ist mir sehr wichtig.
Ich habe lediglich einen Organspendeausweis.
ZitatOriginal von LilStar
Besonders die Patientenverfügung ist mir sehr wichtig.
Mir auch. Mein Schwiegervater hat sie für sich gemacht als er jetzt krank wurde.
Ohne diese hätte er nicht so schmerzfrei und ruhig einschlafen können, wie er es tat.
Die Patientenverfügung regelt doch vieles, deckt viele Möglichkeiten ab. Das sie nicht alles individuell machbare und mögliche deckeln kann ist klar. Und zusätzlich zur Patientenverfügung sollte auch eine Versorgungsverfügung gemacht werden. Dann kann man fast sicher sein, dass alles in seinem eigenen Sinne laufen wird.
Und ich möchte keine Verlängerung meiner Leiden, die ich durch lebenserhaltende Maßnahmen bekommen würde. Was nützt die zwangsweise Ernährung durch Sonden etc. wenn sie nur ein Leben im Leiden verlängert.
ZitatOriginal von licht
Ich halte Riten für wichtig zur Lebensbewältigung und dazu gehören auch Sterbe- und Trauerriten. Ich denke, es ist für den Sterbenden wichtig, zu wissen, dass man nach dem Ableben nicht einfach weggeworfen wird. Ich denke ebenfalls, dass es auch für die Angehörigen sinnvoll ist, wenn Trauerproesse, in aller Verschiedenheit, ein helfendes Geländer erfahren (können).
Da magst du recht haben, aber ich finde beispielsweise die deutsche Trauerkultur mit dem üblichen Streuselkuchenessen einfach furchtbar!
ZitatOriginal von licht
Ich halte Patientenverfügungen für sehr fraglich. Kann ich tatsächlich jede Eventualität erfassen, die mir geschehen könnte? Kann ich tatsächlich so präzise formulieren, dass ein Arzt am Ende auch weiß, was zu tun oder zu lassen ist? (Was sind Apparate, wenn ich sage, ich will keine Apparatemedizin?? u.ä.)
Natürlich kann man nie alle Eventualitäten wissen, obwohl ich denke, dass einige doch wissen, wie sie in unterschiedlichen Situationen (Endstadium einer unheilbaren Krankheit, Unfall mit Gehirnschädigung, Demenz) behandelt werden wollen. Aber Patientenverfügung heißt auch nicht unbedingt, dass man auf sämtliche Apparate, Ernährung, etc. verzichtet. Sie kann z. B. bei unheilbar Kranken versuchen, zu garantieren, dass der Mensch, auch wenn er das Bewusstsein verliert, an dem Ort ist, an dem er sein möchte (zu Hause, ein bestimmtes Hospiz, Begleitung durch bestimmte Seelsorger). Sie kann evt. verhindern, dass ein unheilbar kranker Mensch in den letzten Stunden in die Mühlen der Intensivmedizin gerät, weil die Angehörigen in Panik geraten. Man kann z. B. auch einen Palliativdienst bestimmen. Die Reduzierung der Patientenverfügung auf Verzicht der Apparatemedizin entspricht nicht den Möglichkeiten, die in einer Patientenverfügung stecken.
Man kreuzt solche Sachen ja (hoffentlich) nicht unbedacht an und lässt dann die Patientenverfügung Jahrzehnte vermodern. Solange man diesbezüglich keine Meinung hat, muss man ja keine Patientenverfügung aufstellen. Dann sollte man sich aber umso mehr Gedanken um eine Vollmacht oder Betreuungsverfügung machen.
@ Testament
Zu denen, die schrieben, es gäbe nichts zu vererben: Die heftigsten Auseinandersetzungen habe ich einmal in Bezug auf Briefe und Bücher erlebt. Auch zur Verhinderung solcher Auseinandersetzung können Testamente sinnvoll sein.
Edit:
@ Gräber
Meine Familie mütterlicherseits hat traditionell auf anonymen Gräbern bestanden. Ich weiß zwar, auf welchem Friedhof sie beerdigt wurden, aber mir fehlt schon ein konkretes Grab. Natürlich denke und erinnere ich mich auch so an sie. Aber fehlt mir etwas. Ich bin jedenfalls froh, dass meine Mutter mir ihre "Grabentscheidung" überlässt und es somit kein anonymes Grab geben wird.
Nochmal zu den Patientenverfügungen: Ich weiss aus Gesprächen mit Ärtzten, dass sie immense Probleme mit solchen Texten haben, da sie nicht wissen, was sie tun oder lassen sollen, eben weil genau die Komplikation nicht bedacht worden war ...
Vermutlich ist eine Vorsorgevollmacht da bedeutend hilfreicher. Da kann im Zweifel im Gespräch auf die jeweilige Situation eingehen.
@ Belle Morte: Ich bekomme dienstlich viel Kuchen nach Trauerfeiern angeboten, Streuselkuchen ist leider viel zu selten dabei...
Aber Spaß beiseite: Trauerfeiern sind oft eine der seltenen Gelegenheiten, an denen eine Familie weitgehend vollständig beisammen ist. Für diese Menschen geht das Leben weiter. Sie trauern und das mit gutem Recht, aber sie werden natürlich die Gelegenheit nutzen sich auszutauschen, zu berichten, was es neues gibt etc... Gerade, wenn der Verstorbene schon alt war und der Tod zu erwarten war, ist es nicht verwunderlich, wenn Trauerfeiern am Ende dann auch nicht nur tränenüberströmt bleiben.
Ich kanns verstehen. Und ich habe schon die verschiedensten Trauerfälle und Trauerfeiern miterleben müssen.
Patientenverfügungen und ähnliches antizipieren eine Situation, in die man nie kommen möchte, aber kann. Das ist eine "Ich würde nie"-Sache. Manch einer glaubt von sich, er wäre niemals dazu in der Lage, einen anderen Menschen zu töten, aber bis man nicht wirklich in einer Situation war, bei der das eine Option darstellte, kann man das nicht entscheiden, also auch nicht vorwegnehmen. Viele Menschen haben sich schon damit überrascht, zu Dingen fähig zu sein, von denen sie das vorher nie glaubten.
Wer ein Menschenschicksal z.B. in der Alten- und Krankenpflege, aber auch im Angehörigenkreis - wie ich - miterlebt hat, dessen Hauptperson nicht mehr äußerungsfähig war, nur noch mit Apparaten am Leben erhalten wurde, litt, sich quälte und damit andere - ich rede keineswegs von der physischen Qual - auch, kommt aber immerhin zu einem Punkt, an dem er das ernsthaft auf sich selbst adaptieren oder wenigstens einen entsprechenden Versuch starten kann. Natürlich weiß man dann immer noch nicht, wie viel demjenigen das Leben noch wert ist oder einem das eigene noch sein wird - Lebenswille und Lebensqualität verlaufen nicht immer parallel. Wenn das Gehirn noch tätig ist, mögen Träume und positive Gefühle möglich sein. Aber Lebensqualität ist auch eine Frage der Kommunikation und Interaktion. Wir verlängern unser Leben sowieso pausenlos über das hinaus, was das FSM (Geheiligt seien Seine Nudeligen Anhängsel!) mal für uns vorgesehen hatte. Verkürzung ist eine negative Verlängerung.
Das ganze ist eine sehr persönliche Sache und Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt. Es kann helfen, mal in Krankenhäuser und Pflegeheime zu gehen, oder in Selbsthilfegruppen von Angehörigen. Viele Einrichtungen stehen Menschen, die Fragen haben oder Dinge verstehen möchten, offen. Deshalb sollte einem kategorischen Nein, so die andere Option zum Beispiel aus weltanschaulichen Gründen überhaupt erwägbar ist, die Prüfung der realen Umstände vorangehen.
@ Tom, da gehe ich voll mit und denke an ein kategorisches Nein zu Bluttransfusionen, das ich völlig unverständlich finde.
Ich behaupte, man kann eine Patientenverfügung durchaus so formulieren, daß sie auf die meisten Eventualitäten eingeht, ich habe meine gemeinsam mit einem Arzt und meinem Anwalt gemacht. Einfach formuliert steht darin, daß ich auf gewisse lebenserhaltende Maßnahmen verzichte und in jedem Fall, auch wenn es Risiken/Abhängigkeiten birgt, so mit Schmerzmitteln behandelt werden möchte, daß ich keines Falls Schmerzen verspüre.
Auch steht da, in welchen Fällen ich als Komapatientin eben nicht dauerhaft vor mich hinvegetieren möchte. Außerdem habe ich meine Schwester als Krankenschwester hat sie da das notwendige Wissen die Vollmacht erteilt Entscheidungen für mich zu treffen, falls diese nicht von der Verfügung abgedeckt sind und ich nicht in der Lage bin, sie zu beantworten.
Diese Verfügung hab ich aufgrund der Erlebnisse mit meinem Onkel schon sehr frühzeitig formuliert und jeder in unserer Familie besitzt so ein Ding, da wir es am eigenen Leib erfahren haben, wie schwer es ist zu entscheiden, ob ein Mensch weiter "leben" soll oder ob man den Schalter der Maschinen umlegt und sich vorher verabschiedet.
Genauso habe ich ein Testament und einen Ordner mit der Aufschrift Notfall:
Darin sind Kopien von allen wichtigen Unterlagen für einen solchen Fall, bzw. der Auffindeort dieser Unterlagen verzeichnet, eine Auflistung sämtlicher Konten, Sparbücher, Aktionfonds, Bausparverträge, etc. Außerdem ein Auszug meiner Lebensversicherung und der Anweisung, wie mit dieser zu verfahren ist.
Außerdem eine Liste mit allen Menschen, die ich benachrichtigt wissen will (gerade für mich als Single ist das wichtig, denn ich kann wohl kaum von meinen trauernden Angehörigen noch erwarten, daß sie große Recherche betreiben, wer mir wichtig ist und meinen gesamten Freundeskreis kennen sie auch nicht).
Unter anderem steht da auch Wolke drauf. Die Eulen würden also auch wissen, wenn ich plötzlich vom Blitz getroffen werde.
Außerdem möchte ich verbrannt werden und eine weiße Urne haben. Letztlich habe ich in einem Buch gelesen, daß alle Trauergäste auf dem weißen Sarg mit Edding einen kurzen Abschiedsgruß hinterließen. Die Idee finde ich grandios und überlege noch, wie ich das in meine Wünsche mit einbeziehe.
Auf keinen Fall möchte ich einen Gottesdienst/Messe, sondern lieber eine tolle Feier, in der man sich an mich erinnert, aber auf keinen Fall um mich weint.
Ich persönlich habe bisher nur eine wirklich "gute" und angenehme kirchliche Bestattung erlebt. Alle anderen und das waren mittlerweile dann doch mehrere, fand ich, gelinde gesagt, schauderlich. Das hatte weder etwas mit dem Verstorbenen noch etwas mit Trauer und Abschied zu tun. In der Kirche werden von einem Fremden Dinge erzählt, die nichts mit dem Toten zu tun haben und schließlich wird man in ein Loch geschmissen und Erde drauf gekippt, alles guckt bedröppelt und dann trifft man sich um Streuselkuchenessen. Bei uns war es tatsächlich bis auf die eine o.g. Ausnahme immer Streuselkuchen.
So etwas will ich unter keinen Umständen.
Ein anonymes Grab finde ich auch schwer, da ich weiß, daß es auch meinen Eltern wichtig wäre, einen Ort zu haben, an dem sie mich "besuchen" können. Sehr reizvoll finde ich diese in letzter Zeit aufkommenden "Trauerwälder" auf dieser Idee denke ich jedoch ebenfalls noch herum.
Die Vorgehensweise der Zeugen Jehovas hat sich ja während der letzten Jahrzehnte dramatisch geändert, und es gibt sogar ein Netzwerk mit Ärzten, das die transfusionsfreie Behandlung unterstützen soll. Zudem sind "hinterrücks" diverse diesbezügliche Verbote, zum Beispiel bezogen auf Blutbestandteile, gelockert worden. Unverständlich finde ich das allerdings nicht. Wenn es zu den Glaubensgrundsätzen - wie etwa der Verzicht auf Schweinefleisch bei Muslimen gehört -, dann ist das doch sogar nachvollziehbar. Obwohl meinereiner schon nach der Waffel schielt, um zu erkennen, ob der ZJ vielleicht einen an der selbigen hat.
Ich wollte immer in das Grab, in dem meine Großtante lag, aber dieses Grab wurde im Sommer 2008 aufgelassen. Aber es bliebe ja noch das Familiengrab für mich, derzeit. Nur verbrannt werden möchte ich nicht, aber das hab ich bei diesbezüglichen Gesprächen schon oft geäußert.
Ein Testament hatte ich einmal, aber ich habe es vor noch nicht allzu langer Zeit vernichtet. Meine Meinung dahingehend hat sich geändert und stimmt jetzt mit der gesetzlichen Erbfolge weitestgehend überein. Wichtig wäre mir nur, sollte ich vor meinen Eltern sterben, dass diese meine Tagebücher nicht zu Gesicht bekommen und nicht lesen können, wass ich als Teenager manchmal im Zorn über sie geschrieben habe.
Patientenverfügung hab ich derzeit keine und will ich derzeit auch keine.
Ich hab das aus Zeitmangel jetzt nur überflogen, aber was BJ alles bereithält, hab ich schon in anderem Zusammenhang mal gelesen.
Ich selbst habe nichts Schriftliches oder Handfestes, auch wenn ich in letzter Zeit schon oft darüber nachdenke. In meiner Familie ist es kein richtiges Tabu-Thema, aber aus bestimmten Gründen möchte ich es auch nicht bis zum Umfallen mit meiner Mutter erörtern
Was ich aber sehr gut finde (und echt machen sollte :rolleyes), ist so ein "Ordner" mit den wichtigsten Unterlagen und wer benachrichtigt werden soll. Das hab ich bei BJ aufgeschnappt. Wobei ich mir da schon schwer tun würde, ob manche Leute von meinem Tod erfahren sollen oder nicht
Was Grab angeht, ist es mir ziemlich egal, wie ich bestattet werde und vertraue da auf meine Mutter. Soll sie machen, was sie am besten, "angenehmsten" und billigsten hält. Ich kann schon verstehen, dass Grabpflege aufwändig ist, zumal man dann eh nicht zum Grab kommt, wenn man umzieht. Und auch wenn ich es schön finde, einen Ort zu haben, wo man dem Verstorbenen nahe ist - das Grab ist es meist eh nicht.
Ein Testament hab ich nicht. Aus einem einfachen Grund - wenn ich jetzt sterbe, erbt alles meine Mutter. Das ist mir recht. Soll sie behalten, was sie möchte und verschenken, was sie verschenken will. Wenn sich zwei Freunde um etwas streiten wollen, soll sie entscheiden oder behalten oder es kaputtmachen. Ich habe nichts, von dem ich sage "Das kriegst du". Wenn ich nen Mann und Kinder hätte, wäre das anders.
Patientenverfügung hab ich nicht. Aus dem einfachen Grund, dass ich selbst nicht so genau weiß, was mir da lieber wäre.
Wichtig ist, dass eine Patientenverfügung nie etwas "zum Ankreuzen" sein sollte. Richtig ist das, was BJ beschrieben hat. Der Arzt prüft den mutmaßlichen aktuelle eigenen Willen des Patienten und wer soll ihm sagen, in diesem Ankreuzelding hat der Patient irgendwas selbst überlegt und drückt seinen Willen aus und nicht der potentielle Erbe hat gesagt, Papa unterschreibe das da mal, das ist wichtig und ich kann dich dann ganz schnell abwracken, wenn ich an mein Erbe dran will.
Das Schlimmste ist aber ohne Patientenverfügung jahrelang im Wachkoma und dann die Einsetzung eines Fremdbetreuers, der der Ehefau als erstes Miete für die Nutzung des Hauses abverlangt, weil der Mann alleine im Grundbuch steht oder wenn die Frau vom nicht unerheblichen Schmerzensgeld einen Treppenlift, einen Rollstuhl und einen großen Kombi kaufen will um den Komapatienten am Wochenende nach Hause zu holen und ihn dort zu pflegen, das dann einfach untersagt, weil das Vermögensverschwendung sei, der Komapatient merkt eh nichts davon und er als Betreuer halte das für unnötig (alles schon mal dagewesen).
Ich habe mal in meinem Tagebuch nachgedacht, wie ich sterben will.
Ein Testament muss zwar notarisch unterzeichnet werden, aber bei mir ist das eh noch wurst.
ZitatOriginal von licht
@ Belle Morte: Ich bekomme dienstlich viel Kuchen nach Trauerfeiern angeboten, Streuselkuchen ist leider viel zu selten dabei...
Aber Spaß beiseite: Trauerfeiern sind oft eine der seltenen Gelegenheiten, an denen eine Familie weitgehend vollständig beisammen ist. Für diese Menschen geht das Leben weiter. Sie trauern und das mit gutem Recht, aber sie werden natürlich die Gelegenheit nutzen sich auszutauschen, zu berichten, was es neues gibt etc... Gerade, wenn der Verstorbene schon alt war und der Tod zu erwarten war, ist es nicht verwunderlich, wenn Trauerfeiern am Ende dann auch nicht nur tränenüberströmt bleiben.
Ich kanns verstehen. Und ich habe schon die verschiedensten Trauerfälle und Trauerfeiern miterleben müssen.
Die Argumentation kenne ich von meiner Arbeitskollegin. Mittlerweile kann ich das irgendwo nachvollziehen, aber für mich ist das einfach zu rummelig, ich geh da lieber noch ne Runde über den Friedhof oder so. Aber wie gesagt, ich glaube auch, daß es da verschiedene Bedürfnisse gibt.
ZitatOriginal von BunteWelt
Ein Testament muss zwar notarisch unterzeichnet werden, aber bei mir ist das eh noch wurst.
Dem ist nicht so. Ein Testament kann auch privatschriftlich errichtet werden § 2247 BGB
Eine Patientenverfügung habe ich bis jetzt noch nicht, obwohl ich in meinem Job täglich daran erinnert werde, wie wichtig das sein kann und trotzdem schiebe ich das immer wieder vor mir her. Wir hatten in der Familie einen Wachkoma-Patienten und es war unglaublich, welche Konsequenzen die fehlende Verfügung hatte - seine zweite Frau, die seinen Zustand nicht realisieren konnte, ließ ihn immer wieder reanimieren, verbot den Kindern (aus seiner ersten Ehe), ihn zu sehen, bzw. Auskunft von den Ärzten zu bekommen und diese Sachen waren eigentlich genau das, was er niemals gewollt hätte...
Ich habe mir schon lange vorgenommen, eine Verfügung aufzusetzen, da ich gesundheitlich mit einer Zeitbombe lebe und doch habe ich es immer wieder aufgeschoben - vielleicht werde ich es jetzt angehen, nachdem ich durch diesen Thread wieder daran erinnert wurde.
Der Gedanke an unkonventionelle Bestattungen gefällt mir, z.B. finde ich als Bücherfreak dieses hier witzig, kann mir aber vorstellen, dass meine Familie darüber not amused wäre. Trotzdem mag ich es gar nicht, mir vorzustellen, nach meinem Ableben noch Einnahmequelle für diverse Abzocker zu werden, denn die Preise der meisten Beerdigungsunternehmen sind nicht einzusehen...
Im Hause keinkomma ist das kein Tabuthema und wir haben alles besprochen, was es zu besprechen gibt. Oganspendeausweis hab ich - Patientenverfügung... müsste ich noch machen.
Zum Piepen fand ich, was der Notar als Klausel im Ehevertrag haben wollte (und ich musste echt LAUT werden, damit er das streicht): Im Falle des Ablebens meines Mannes hätte ich für ein angemessenes Grabmal und regelmäßige Grabpflege zu sorgen... Ja was jetzt? Sieben Meter hohes Mahnmal? Englischer Rasen?
Mein Mann hat sich fast untern Tisch geschmissen vor lachen (von ihm kam die Idee ja nicht).