Verlag suchen oder gleich BoD?

  • Mir fällt immer wieder auf, dass Neu-Autoren ziemlich ratlos sind, wenn es um die Verlagssuche geht. Ziellos schicken sie ihr Manuskript an zwei, drei, manchmal auch zwanzig Verlage, erhalten Absagen und wenden sich dann in ihrer Verzweiflung an einen Bezahlverlag, um ihr Werk endlich gedruckt zu sehen.


    Ich möchte allen raten, viel zielgerichteter vorzugehen. Dazu gehört eine sehr gute Vorauswahl der in Frage kommenden Verlage: Wo werden ähnliche Texte wie meiner veröffentlicht? In welcher Programmsparte?


    Beim Versenden des Manuskripts an die solchermaßen vorsortierten Verlage (es bleiben da in der Regel gar nicht mehr soooo viele übrig) ist es außerdem sinnvoll, sich deren Webseiten genau durchzulesen. Fast alle geben nämlich genau vor, in welcher Form sie unverlangt eingesandte Manuskripte gern haben möchten: als Datei, in Papierform, nur die ersten 20 Seiten, ein beliebiges Kapitel oder was auch immer.


    Wer sich an diese Vorgaben hält, beweist schon mal so was wie Kooperativität, was für einen Autor im weiteren Verlauf des Veröffentlichungsprozesses zunehmend an Bedeutung gewinnt! Wenn jemand trotz konkreter Angaben des Verlags dann doch seinen kompletten 500-Seiten-Vampirthriller handgeschrieben und ohne Exposé verschickt, noch dazu vielleicht an einen reinen Kinderbuchverlag, sollte er sich nicht über eine Absage wundern.


    Bei mir hat es jedenfalls mit der oben beschriebenen Methode auf Anhieb geklappt - als totaler Newcomer wurde ich mit meinem Roman "Memory Error" vom Rowohlt Verlag unter Vertrag genommen, und mittlerweile ist dort bereits mein zweiter Roman in Vorbereitung. Und ich glaube, dass auch viele andere es schaffen könnten, wenn sie mehr und bessere Vorarbeit leisten.


    Dafür drück ich auch gern die Daumen!


    "Das besondere Buch"


    "Beste Sieben" von Focus/Deutschlandradio


    Förderpreis für Literatur des Freien Deutschen Autorenverbands

  • Ich lese gerade auch ein Buch darüber, Wörterwerkstatt von Sylvia Englert, das für Jugendliche ist die schreiben.
    Darin steht auch das man nicht hasl über kopf, losschicken soll, sondern das werk erstmal liegen lassen soll um es dann zu überarbeiten. Und das man sich das Programm anschauen sollte ist wohl auch klar....


    Ich selbst habe mich schon im schreiben versucht und auch schon was fertiggestellt, und ich habe mich auch gründlich über all diese Dinge informiert. Es ist immerhin wichtig so etwas zu wissen, da ich sowieso keine Ahnung in diesem Bereich hatte, war es mir auch wichtig mich zu informieren


    Vielleicht ist das auch ein Fehler den viele machen, sie wollen alles so schnell wie möglich machen und haben keine Geduld :gruebel

  • @ T.A. Wegberg


    Ach und ich habe das Buch von dir mal auf der Seite von Rowohlt "nachgeschlagen" und bei den Informationen zur Autorin stand, du hättest mal als freie Lektorin gearbeitet... somit hast du natürlich auch einen kleinen vorteil da du weißt worauf lektoren so achten wenn sie Mansukripte bekommen

  • ... das ist schön für Dich, wenn Du gleich im ersten Anlauf einen Verlag gefunden hast - aber das ist nun mal die Ausnahme und nicht die Regel. Zum Thema BoD gab es hier schon etliche Diskussionen und klare Statements.
    Das "Problem" bei vielen Autoren ist sicher das Gießkannenprinzip, nach dem sie ihre Manus versenden. Das kann nur schief gehen...

  • Syddy


    Wer nach dem Geißkannenprinzip verfährt, verteilt meines Wissens nach etwas (in diesem Fall Kopien seines Manuskripts) gleichmäßig und ohne Differenzierung an jeden möglichen Empfänger, sprich Verlag. Wie jemand, der fünfzig verschiedene Blumen in einem Beet gleichmäßig berieselt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass Blume A nicht so viel Wasser braucht, und Blume B dafür umso mehr.
    Ist eine coole Metapher, wenn ich es mir recht überlege.

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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  • BOD oder dergleichen kam für mich persönlich nie in Frage. Wenn ich keinen Verlag gefunden hätte, läge mein Roman noch immer in der Schublade.


    Mit aller Gewalt hätte ich nichts veröffentlichen wollen - ich brauchte ja auch dringend die Bestätigung, dass mein Manuskript gut war. :-)


    Natürlich muss man erstmal gucken, welche Verlage in Frage kommen. Bei mir war die Auswahl nicht sooo groß, da ich Homoerotik schreibe, habe ich mich auch hauptsächlich an entsprechende Verlage gehalten. Ich hatte wirklich Glück, dass mein Manuskript schon bald unter Vertrag genommen wurde und bin dafür sehr dankbar. :grin


    Lg
    Verena

  • verena : So gings mir auch! Ein gedrucktes Buch um jeden Preis? Nee, dann lieber gar nichts ...!


    Was hast du denn geschrieben? Das Thema macht mich neugierig! Und bei welchem Verlag bist du gelandet?


    Ich kenne inzwischen viele Leute, die ihre Bücher selbst verlegt haben (BoD und Ähnliches). Ein paar davon sind immerhin gar nicht übel, aber es bleibt doch dabei: das Ganze wirkt hausbacken und handgestrickt.


    Außerdem verzichtet man so auf ein kompetentes Lektorat, auf eine professionelle Betreuung und - ganz wichtig - auf eine gute Werbe- und PR-Maschinerie - und dann soll man auch noch Geld dafür bezahlen!!!


    Syddy : Ja, ich arbeite immer noch als Lektor (und Übersetzer), davon lebe ich. Mein "Problem" ist bloß, dass ich ausschließlich für Fachverlage arbeite: Wirtschaft, Finanzen, Management, Computer ... alles außer Belletristik! Insofern konnte ich weder Connections nutzen noch auf spezielle Lektoratserfahrungen in puncto Romane zurückgreifen.


    Aber es stimmt natürlich, dass ich mich seit Beginn meines Arbeitslebens sehr viel mit dem Bucherstellungsprozess befasse und zumindest die Abläufe und technischen Grundlagen kenne. Das muss allerdings keine Voraussetzung sein, um als Autor einen Treffer zu landen, denn man lernt es auch "by doing".


    "Das besondere Buch"


    "Beste Sieben" von Focus/Deutschlandradio


    Förderpreis für Literatur des Freien Deutschen Autorenverbands

  • Zitat

    Original von T. A. WegbergBei mir hat es jedenfalls mit der oben beschriebenen Methode auf Anhieb geklappt - als totaler Newcomer wurde ich mit meinem Roman "Memory Error" vom Rowohlt Verlag unter Vertrag genommen, und mittlerweile ist dort bereits mein zweiter Roman in Vorbereitung. Und ich glaube, dass auch viele andere es schaffen könnten, wenn sie mehr und bessere Vorarbeit leisten.


    Das kann ich unterstreichen! Allerdings wird nicht jeder gleich auf Anhieb bei Rowohlt landen. Mein Weg ging über jeweils einen Mittel-und Kleinverlag zu Aufbau. (Ein biographisch-histoischer Roman, ein historischer, zwei historische (Kriminal-) Romane).
    Was ich wichtig finde: Erstmal den Roman/ das MS auf seinen bestmöglichen Stand bringen
    Die passenden Verlage kontaktieren, erstmal anfragen, dann, bei Interesse, mit Exposé und Textprobe
    Sich von Absagen nicht entmutigen lassen. Im Gegenteil, auch längere Durststrecken im Bewusstsein überwinden, dass das MS gut genug ist, um nicht bei DKZV oder BoD zu landen
    Sich mit anderen austauschen, um Wartezeiten besser auszuhalten.


    Denn, bei allem "Erfolg", der sich letztendlich bei jedem einstellt, der nur
    richtig dranbleibt - das Warten bleibt als ein wesentlicher Faktor erhalten.


    Ermunternde Grüße
    Christa

  • Die Ausgangsfrage ist etwas seltsam gestellt. Die allermeisten BoD-Veröffentlicher haben eine intensive Verlags- oder Agentursuche (oder beides) hinter sich. Sie reden zwar in ihren Foren (zuweilen auch hier) davon, sich "bewusst" für BoD oder andere Formen des Selbstverlags entschieden zu haben (die Argumente hierfür ähneln sich: Gestaltungs- und inhaltliche Freiheit, volle Kontrolle über das Produkt, niemand redet in den Text hinein usw.), aber wenn sie sich dann fertig gepudert haben, steht der Klammerbeutel dem nächsten zur Verfügung. BoD, Selbst- oder Bezahlverlag sind keine Alternativen zu Publikumsverlagen, sondern die fragwürdige Konsequenz, wenn man bei ihnen gescheitert ist. Und das liegt keinesfalls nur daran, dass man gestreut hat, dass die Leseproben falsch ausgewählt waren, dass man darauf verzichtet hat, persönlich anzusprechen usw. usf., sondern in den meisten Fällen an der Qualität der Einsendungen. Gute Texte, die gut erzählt sind, haben immer eine reelle Chance bei nennenswerten Verlagen. Dass manch ein großer Verlag vielleicht ein Debüt pro Jahr veröffentlicht, liegt nicht daran, dass das Hauspolitik wäre, sondern am fragwürdigen Angebot. Dreihundert Seiten Text, wie viel Mühe sie auch gemacht haben, sind nicht notwendigerweise ein lesbarer Roman; in mehr als 99 Prozent der Fälle sind sie das Gegenteil davon. Nirgendwo sonst grassiert die Selbstüberschätzung gnadenloser als in diesem Bereich. <gebetsmühle>Wer sich mal in eine Wettbewerbsjury gesetzt hat, weiß, wovon ich spreche.</gebetsmühle>


    Trotzdem ist es natürlich richtig, dass man sich der Tatsache bewusst sein sollte, dass ein Roman ein Produkt ist, das auch den richtigen Vermarktungsweg braucht. Diogenes macht keine Fantasy. Ravensburger druckt keine Erotik. Für Chicklit gibt es exzellente Verlage, aber das sind eben nicht alle. Verlage haben ihre Regeln und Ansprechwege, und wenn man die einhält, zeigt man bereits, dass man bereit ist, professionell zu arbeiten. All das macht aus einem schlechten Manuskript noch kein gutes, aber ein gutes wird es leichter befördern. Ansonsten sei jedem, der meint, ein gutes Manuskript verfasst zu haben, angeraten, sich zuerst mit Agenturen auseinanderzusetzen. Die Erfolgsstory vom Erstling bei Rowohlt, den man selbst vermittelt hat, ist ein schönes Exempel dafür, wie es auch gehen kann, aber es ist eine Ausnahme.

  • Zitat

    Original von TomAnsonsten sei jedem, der meint, ein gutes Manuskript verfasst zu haben, angeraten, sich zuerst mit Agenturen auseinanderzusetzen. Die Erfolgsstory vom Erstling bei Rowohlt, den man selbst vermittelt hat, ist ein schönes Exempel dafür, wie es auch gehen kann, aber es ist eine Ausnahme.


    Danke, Tom, die Agenturen hatte ich noch vergessen. Also, es gibt auch Autoren, die sich über Klein- und Mittelverlage und Agenturen "hocharbeiten". Schon eine Agentur zu finden ist nicht unbedingt leichter als einen Verlag zu finden. Und auch dann ist es keine Eintrittskarte für Rowohlt, Diogenes oder Lübbe. Alles steigt und fällt, wie Tom richtig sagt, mit der Güte des Manuskripts.
    Ich persönlich würde noch hinzufügen: Mit dem guten Manuskript zur rechten Zeit am rechten Ort beim richtigen Agenten und Lektor sein.


    Christa

  • Zitat

    ... das ist schön für Dich, wenn Du gleich im ersten Anlauf einen Verlag gefunden hast - aber das ist nun mal die Ausnahme und nicht die Regel.


    Irgendwie gibt es aber recht viele dieser Ausnahmen; wenn man hier etwas querliest, bekommt man leicht den Eindruck, jeder hätte es gleich beim ersten Anlauf geschafft, bei Agentur oder Verlag unterzukommen. À la: "Ich habe es geschafft! Nächstzen Monat kommt mein Buch bei xy raus!"


    Kaum einer schreibt: "Nach hundert Anfragen an zweihundert Verlage und nochmal so vielen Anschreiben an alle Agenturen in DACH, habe ich es endlich geschafft, mein Buch unterzubringen. Im nächsten Monat wird es bei xy veröffentlicht."


    Natürlich ist zu bedenken, dass hier gehäuft erfolgreiche Autoren vertreten sind und man die große erfolglose Masse dahinter nicht sieht. Dennoch - das, was etwas taugt oder marktkompatibel ist, scheint verhältnismäßig schnell irgendwo unterzukommen.
    Oder irre ich mich?

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
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  • Hallo, Alice.


    Ich habe es im Jahr 1998, wenn ich mich recht erinnere, zwar beim ersten Versuch geschafft, eine Agentur von mir zu überzeugen - die einzige, die ich angeschrieben hatte -, aber mein erster Roman erschien erst fünf Jahre später. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinem Agenten mehrere Projekte vorgelegt, die er immer mit den gleichen Worten beschied: "Gute Schreibe, blöder Text." Allerdings war die Situation auf dem Agenturmarkt im Jahr 1998 eine andere als sie heute ist. Zudem hatte ich bereits eine gewisse Veröffentlichungskarriere hinter mir - mehrere Short Storys in Anthologien, Redakteurstätigkeit für ein Magazin, einen Literaturpreis usw. Das erste Buchprojekt, das gefiel, wurde allerdings so gut wie umgehend vermittelt.


    Das heißt nicht, dass ich vorher untätig war. Mehrere Romanprojekte, für die ich mich heute ein wenig (aber wirklich nur ein wenig) schäme, machten in den Neunzigern die übliche Formablehnungsreise durch die Republik. Eines immerhin wäre fast bei KiWi untergekommen, hätte nicht die zuständige Lektorin mitten in den Gesprächen ihren Job gewechselt. Daraus entstand sehr viel später mein zweiter - und bisher erfolgreichster - Roman "Idiotentest".


    Ich halte diese Erfahrungen ganz persönlich für unverzichtbar, denn ein spontaner, sofortiger Erfolg hätte meine Selbstkritikfähigkeit wahrscheinlich negativ beeinflusst. Aber auf die Idee, irgendwas davon im Selbstverlag oder per DKZ (obwohl, wenn ich mich recht erinnere, ein Heyne-Lektor irgendwann in den Neunzigern sogar einen Flyer des Foqué-Verlags der Formablehnung beigelegt hatte) zu veröffentlichen, wäre ich im Traum nicht gekommen. Wozu auch? Ein schlechtes Buch wird nicht dadurch besser, dass es gedruckt wird.

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für Dein "Outing". Ein schöner Gegenbeweis zu meiner Vermutung. Solche Erfahrungen sind sicher wichtig und helfen im besten Fall zu einem selbstkritischeren Umgang mit dem eigenen Werk.


    Um mich im Gegenzug auch zu outen, muss ich zugeben, dass ich BoD für ein gutes Angebot halte, wenn man als Hobbyautor eine halbwegs vernünftige private Printversion für die Familie, Freunde und all jene Begeisterten mit persönlichem Konnex haben möchte, als ausgefallenes Geschenk, whatsoever.


    Ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass es auch Menschen gibt, die gleich zu BoD gehen, entweder, weil sie ihr Werk realistisch einschätzen können oder ihnen eine Veröffentlichung über das private Umfeld hinaus gar nicht wichtig ist (soll es auch geben und wäre in vielen anderen Fällen sicher wünschenswert).


    Als letzte Alternative zur Wunscherfüllung ist es hingegen sicher ein Armutszeugnis.

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  • verena : Hätte ich mir auch wiederum denken können *gg* Schöne Grüße an Simon und Martin S.! - Dein Buch kommt auf die Leseliste, danke!


    ***


    Ach ja, genau: die Agenturen. Meine Erfahrung damit war: Ja, Interesse ist vorhanden - ach, Sie haben selbst schon Kontakt mit Verlagen aufgenommen? Nun, dann leider nicht ...


    Na gut, das muss ich so hinnehmen. Ich habe mich aber trotzdem gefragt: Welcher hoffnungsvolle Autor verlässt sich denn ausschließlich auf eine Literaturagentur, wenn er ebenso gut auch direkt die (sorgfältig vorausgewählten) Verlage anschreiben kann?


    Im Nachhinein bin ich natürlich froh, dass es so gekommen ist.


    Insgesamt habe ich 14 Verlage angeschrieben, von denen übrigens einige bis heute nicht abgesagt haben. Ich gebe aber ohne Umschweife zu, dass der Rowohlt-Vertrag eine absolute Ausnahme und ein Glücksfall sondergleichen war, und ich gestehe darüber hinaus, dass ich es erst richtig glauben konnte, als ich das erste gedruckte und gebundene Exemplar von "Memory Error" in der Hand hielt.


    Das ist mir alles völlig bewusst, ich danke dafür täglich meinem Schöpfer, und ich möchte auch keine falschen Illusionen wecken.


    Ebenso weiß ich, wie viel unsägliche Manuskripte Woche für Woche auf den Schreibtischen entnervter Lektoren landen und wie stark dennoch der Glaube ihrer Verfasser an das eigene Talent ist! Aber das Problem ist doch: Wer soll ihnen sagen, wie grottenschlecht ihre Texte sind?


    Freunde und Verwandte werden sie schon aus Loyalität bestärken, außerdem können sie es selbst wohl kaum besser und haben keinerlei Kompetenz.


    Und kompetente, aber wildfremde Leute um ein Urteil zu bitten (z.B. Autoren, die bereits bei Publikumsverlagen veröffentlicht haben, oder Herrn Reich-Ranicki) führt in der Regel nicht zum gewünschten Resultat.


    Auch ich hab das übrigens vor der VÖ getan - ich habe einen ehemaligen Uni-Prof und freien Lektor angeschrieben, den ich sehr mochte, und ihm eine Leseprobe von "Memory Error" geschickt. Er hat sie verrissen und in Grund und Boden gestampft ...


    Na ja, eigentlich wollte ich ja auch nur allen Noch-nicht-Autoren ein bisschen Mut machen und ihnen einen praktischen Rat erteilen, damit die Zahl der Absagen sich in überschaubaren Grenzen hält und sie ihre Chancen verbessern.


    "Das besondere Buch"


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  • Zitat

    Original von T. A. WegbergUnd kompetente, aber wildfremde Leute um ein Urteil zu bitten (z.B. Autoren, die bereits bei Publikumsverlagen veröffentlicht haben, oder Herrn Reich-Ranicki) führt in der Regel nicht zum gewünschten Resultat.


    Es muss ja nicht gleich R:R. sein! Mir hat zum Beispiel ein befreundeter Übersetzer immens geholfen, einen Roman zu entwirren und ihn so zu präsentieren, dass endlich eine Agentur auf Anhieb ansprang.
    Bei Klein- und Mittelverlagen unterzukommen habe ich als leichter empfunden, da ging auch das Lektorat länger. Der Sprung zur nächsten Stufe dauerte etwa ein Jahr intensivster Arbeit und des Wartens. Gerade als ich es aufgeben wollte, sagte ein Verlag der Agentur zu.
    Während der Verlagssuche bekam ich ebenfalls zu hören: Die Autorin kann schreiben, aber die Geschichte gefällt uns nicht.


    Für diejenigen, die gern bei BoD veröffentlichen: Das ist O.K., weil es ja dem Grund entspricht, warum jemand schreibt-für die Verwandten und Freunde eben. Wenn man aber für eine größere Leseraschaft antreten will,
    braucht man Talent, muss sich reinknien in die Arbeit und professionell antreten.


    Christa

  • Wenn ich mir das hier alles so durchlesen, denke ich es kommt vor allem darauf an geduldig mit sich zu sein, warten zu können, sich zu verbessern und nicht aufzugeben

  • @ Syddy


    Und selbst dann gibt es keine Garantie auf Erfolg.


    Es ist wie der Traum "Ich werde ein Star", wenn auch etwas bodenständiger:


    Du kannst üben und üben, warten und vollen Einsatz bringen, aber ob Du eines Tages die tolle Rolle bekommst und der Durchbruch gelingt, hängt von vielen anderen Faktoren ab, von denen einige nicht beeinflussbar sind.


    Man muss auch acht geben, dass man sich nicht in etwas verrennt, und viel Lebenszeit für die Katz' und Frust investiert, was aber nicht heißen soll, dass man grundsätzlich etwas aufgeben soll, was einem Freude bereitet. Doch vielleicht sollte man es mit einer anderen Erwartungshaltung angehen. :-)

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



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