Wie sucht man wirkungsvoll Sponsoren ?

  • Hi Ihr Süßen!


    Ich hoffe hier bin ich richtig :grin


    Hab´ da ein Problemchen und keine Ahnung wie man so was angehen könnte! Es wäre wirklich superlieb, wenn mir von Euch jemand weiterhelfen könnte!


    Ich bin gefragt worden, ob ich Lust habe in Italien bei einer Ausstellung mitzumachen. Inzwischen liegen mir auch alle Einzelheiten vor und ich würde sehr gern dort mitmachen. Die Gebühr dafür ist aber sehr hoch, so das ich auf Sponsoren angewiesen bin.


    So, aber wie findet man denn eben solche? Was schreibt man da? Wie nimmt man denn so etwas in Angriff?. Anmeldeschluß ist Ende März und da wird auch die erste, von zwei, Raten fällig.


    Ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung davon und bin für jede Hilfe dankbar ! ! !


    Und dann hab ich noch eine Frage. Kennt von Euch jemand den Novum-Verlag? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Ich habe ein Schreiben bekommen, bei "Querschnitt" mitzumachen. Was könnt Ihr mir dazu sagen? Stimmt das alles so wie sie mir geschrieben haben, oder ist das auch wieder nur abzocke?.


    Ich dank Euch wirklich sehr für Eure Hilfe! :anbet


    Tschüß


    Nicole

  • Hallo, Nicole.


    Und zu Deiner ersten Frage: Es ist ungewöhnlich, dass Künstler dafür zahlen, an einer Ausstellung teilnehmen zu dürfen. Bei No-Budget-Veranstaltungen bekommen sie keine Honorare oder nur geringfügige Anteile aus den Eintrittsgeldern (sofern welche erhoben werden), und bei professionelleren Sachen übernimmt der Veranstalter i.d.R. die Kosten - und zahlt Honorare und Spesen. Das ist jedenfalls mein laienhafter Kenntnisstand. Künstler sollten grundsätzlich nie für ihre eigene Kunst bezahlen. Das gilt für alle Kunstformen. In diesem Zusammenhang auch nochmals der Hinweis auf den Novum-Thread: Das ist ein "Dienstleistungsverlag", der als Geschäftsmodell den üblichen Ansatz des Verlagswesens umgekehrt hat. Autoren zahlen dort für die Bücher, und weniger die Leser, die es auch nur in vergleichsweise geringem Umfang gibt.


    Ansonsten solltest Du diese Anfrage in Künstlerforen wiederholen. Sponsoren erwarten eine Gegenleistung, einen Benefit. Um die wenigen Töpfe, die es da gibt, reißen sich Tausende. Es kann aber hilfreich sein, vor Ort - also in Deiner Heimatstadt - Klinken zu putzen, um so örtliche Gewerbetreibende zu finden, die sich darüber freuen, als Sponsoren auf Deiner Site genannt zu werden. Da die Ausstellung aber, wenn ich das richtig verstanden habe, in Italien stattfinden wird, dürfte sich auch hier der Erfolg in Grenzen halten. Außerdem müsste mit dem Veranstalter abgestimmt werden, inwieweit Deine Präsentationen ggf. um Werbemaßnahmen oder Sponsorenhinweise ergänzt werden dürfen.


    Aber, wie gesagt - Du scheinst ein gutes Näschen für Veranstaltungen und Firmen zu haben, die Geld an Künstlern verdienen. :grin

  • :write
    Ich würde von einer solchen Ausstellung absehen. Viel eher erfolgreich wären da Bilderschauen in der Umgebung, in Gaststätten, Boutiquen, in Arztpraxen... ein befreundeter Künstler hat vor Jahren zu Beginn seiner Karriere Ärzten und Therapeuten, in deren Wartezimmern viele Menschen sitzen, Bilder zur Dauerausstellung angeboten, die immer mal wieder ausgetauscht, die bilder konnten slebstverständlich dort auch gekauft werden. Mittlerweile lebt er von seiner Kunst, und das nicht schlecht.

  • Bibliotheken eignen sich auch prima für Ausstellungen. Ich hab selbst mal an einer teilgenommen, die Bilder hingen mehrere Wochen in der Bibliothek, darunter stand jeweils eine kurze Info über die jeweiligen Künstler. Geld gab es halt keines (aber ein schönes großes Poster von der Ausstellung, wo auch alle Namen der teilnehmenden Künstler drauf standen), weil das halt eher in kleinem Rahmen organisiert worden war und ja auch keinen Eintritt kostete, aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung für mich (ich war angesprochen worden, ob ich Interesse hätte, einige meiner Bilder da mit auszustellen).

  • Hi Ihr drei!


    @ Tom - für Deinen Link mit dem Novum-Verlag dank ich Dir! In der Richtung kenne ich mich überhaupt nicht aus. Bilderausstellungen hab ich schon einige mitgemacht und da war es oft der Fall, dass ich Standgebühr hab zahlen müssen.


    @ keinKomma + Leserättin - Bei mir war jemand auf der Website gewesen und fand meine Bilder wohl nicht schlecht. Daraufhin kam eine Einladung, aber ich bräuchte halt Sponsoren.


    So wie es inzwischen aber aussieht, kann ich wohl nicht daran teilnehmen. Kann keine Klinken putzen gehen, bin gehbehindert, seufz.


    Ich dank Euch nochmals sehr für Eure Hilfe !


    Tschüß


    Nicole

  • Hallo Nicole!
    Wenn sich schon mal einer für Dich und Deine Bilder interessiert hat - dann kommt bestimmt wieder jemand und fragt an!
    Klinken putzen musst Du ja zunächst nicht persönlich, wenn Du dennoch an Deinem Plan festhalten willst. Schreib die Leute an und sag, warum Du nicht persönlich kommst. Wenn die Briefe raus sind ist aber ganz wichtig, am übernächsten Tag anzurufen - sonst ist das längst vergessen (einen Tag musst Du der Post schon geben!). Am besten wirfst Du die Briefe samstags ein und rufst dienstags an. Montag ist meistens störend in den Firmen.
    Ich weiß ja nicht wie stark Deine Behinderung ist und ob Du das im Zusammenhang mit Deiner Kunst gesehen haben willst - aber gibt es nicht für behinderte Künstler spezielle Fördertöpfe? Guck doch mal bei google!

  • Hi,


    @ Silke - ich weiß inzwischen gar nicht mehr, ob ich überhaupt noch Lust habe Sponsoren zu suchen. Das scheint mir doch alles sehr dubios zu sein und ich hab letztes Jahr genug Geld verschenkt, nerv.


    @ Alle - Weiss von Euch jemand wie das ist, und zwar mit dem Künstlergewerbeschein kann ich da auch privat Bücher rausbringen, ohne Verlag?


    Ok, ich hör dann auch auf zu fragen ;-) Ihr habt mir jetzt schon sehr geholfen :danke


    Tschüß


    Nicole

  • Hallo, Nicole.


    Künstlergewerbschein? :wow


    Wenn Du - auch Deine eigenen - Bücher verlegst und verkaufst, wirst Du Unternehmerin und musst ergo ein Gewerbe anmelden. Theoretisch jedenfalls. Wenn Du Einzelstücke herstellst (also sehr geringe Auflagen) und die nur bei Lesungen oder ähnlichen Anlässen verkaufst, könnte ein wohlmeinender Finanzbeamter sie als einzelne Kunstwerke betrachten (wie die Bilder, die Du ja auch verkaufst, wie ich annehme). Auszugehen ist davon allerdings nicht. Sobald jedenfalls nennenswerte Umsätze anfallen, bist Du gewerblich tätig, und da ein Verleger kein Künstler ist (im Idealfall ist der Autor einer), gilt hier das Steuer- und Gewerberecht entsprechend. Jemand, der Druckerzeugnisse mit dem Ziel, Gewinn zu machen, dauerhaft anbietet, ist ein Unternehmer. Das gilt übrigens auch für BoD-Autoren (die wenigsten wissen das)! Es könnte hilfreich sein, im Einzelfall mit einem zuständigen Finanzbeamten oder dem eigenen Steuerberater zu sprechen.

  • Hi Tom,


    nö das waren schon richtige Ausstellungen und dafür die Gebühren. So wie ich das kenne, ist da Standgeld völlig normal. Es waren keine Messen.


    Mein Gewerbeschein für Künstler reicht da nicht aus, wenn ich eigene Bücher verkaufen will, verstehe ich Dich da richtig? Also sollte ich einen eigenen Verlag gründen, wenn ich dass wirklich machen wollte ;-) ?


    Tschüß


    Nicole

  • Noch eine Ergänzung zu dieser Gewerbesache: Wenn man mit Gewinnerzielungsabsicht selbständig tätig ist, gilt man so gut wie immer als Unternehmer. Ein Autor (=Künstler) darf Honorare (Vorschüsse, Tantiemen) einnehmen, ohne ein Gewerbe anzumelden, weil er vor dem Fiskus eben als Künstler gilt, was ein Sonderstatus ist (siehe: Aufnahmeregelungen der Künstlersozialkasse). In diesem Zusammenhang darf ein Autor z.B. auch auf Lesungen seine eigenen Bücher zum normalen Ladenpreis verkaufen, ohne hierfür gewerblich angemeldet zu sein. Als Verleger - auch als eigener Verleger - dehnt man diese Tätigkeit aus und macht sie zu einem eigenen Zweck. Das gilt sogar schon bei nur einem Buch und selbst dann, wenn es das einzige im "Sortiment" ist. Generell gelten nämlich nur solche Autoren tatsächlich als Künstler, die gegen Vorschuss und Tantiemenausschüttung bei einem Verlag publizieren, ohne gleichzeitig dieser Verlag zu sein. Jemand, der Bücher schreibt und selbst verlegt und verkauft, betreibt ein ganz normales Gewerbe und ist vor dem Gesetz kein Künstler.

  • Nicole : Von einem "Gewerbeschein für Künstler" habe ich im Zusammenhang mit Schriftstellerei noch nie gehört. Das scheint mir eine Besonderheit für Leute zu sein, die Bilder malen und verkaufen. Schriftsteller sind üblicherweise keine Gewerbetreibenden; es ist keine gesonderte Anmeldung für irgendwas nötig, und als Künstler gilt man mit dem ersten Verlagsvertrag. Ansonsten - siehe letztes Posting. Wer seine eigenen Bücher verlegt, ist kein Künstler, sondern ein ganz normaler Gewerbetreibender. Ergo dürfte dieser "Gewerbeschein für Künstler" auch nicht zutreffend sein - aber hier begebe ich mich auf dünnes Eis. ;-)

  • Zitat

    Original von Tom
    ...Wenn man mit Gewinnerzählungsabsicht selbständig tätig ist, gilt man so gut wie immer als Unternehmer....


    Hmmm, vom Gewinn erzählen macht aber noch keinen. :chen Ich bin dafür, dass diese feine Wortschöpfung in den Eulenduden aufgenommen wird.

  • Vielleicht solltest Du Dir mal überlegen, was Du als "Marke" darstellen willst / kannst. Sponsoren unterstützen das, was zu ihnen passt, also leg mal ein Image fest für Dich und dann kannst Du auch gezielter nach Geldgebern suchen. Wenn nicht für Italien, dann für weitere Projekte.
    @ Tom: simpler Schriftsteller? :hau Hör mal, nimm Dein Licht unterm Scheffel vor. Sagt Silke, die grade auf der Privatjacht in der Karibik schaukelt, aber morgen schon wieder mit dem eigenen Lear weiter muss, Pelze und Geschmeide shoppen :chen