Schreibkurs!? Welcher taugt wirklich was?

  • Hallo Büchereulen,


    seit in meinem Letzten Beitrag jemand geschrieben hat, dass viele Autoren sich durch Schreibkurse verbessern und es ihnen dadurch eventuell leichter fällt, ein Zuhause für ihren Roman zu finden, frage ich mich welche Kurse wirklich was taugen. Ich habe schon mehrmals Werbung von der Schule des Schreibens bekommen, aber überzeugen konnten die mich nicht. Wer von euch hat denn schon Mal einen Schreibkurs mitgemacht, und welchen? Was sind eure Erfahrungen? Hat der Kurs euch was gebracht?
    Ich bin sehr gespannt :knuddel1


    Liebe Grüße
    Triny

  • Liebe Triny,


    ich habe bei www.kreatives-schreiben.net , also bei Rainer Wekwerth, einen Online-Schreibkurs gemacht. Auf die Idee gekommen bin ich über die Homepage von Andreas Eschbach.
    Ich habe dort eine Geschichte entwickelt (wie genau die Schritte sind, siehst Du auf Rainers Homepage), mit der ich einen Agenten gefunden habe und einen großen Verlag, der mein Buch als Spitzentitel veröffentlichte.
    Ich würde schon sagen, dass mir der Kurs was gebracht hat ... :-]

  • Ich persönlich halte von Schreibkursen nicht viel, entweder man kann es oder man kann es nicht, alles dazwischen wirkt gezwungen und dient der Geldmacherei anderer Menschen..... :wave

  • Hallo Triny,


    versuch doch erstmal für Dich zu lernen. Ein Schreibkurs mag sinnvoll sein, um das Handwerkliche zu lernen (nicht zu viele Adjektive, show don´t tell, usw.) oder zu verfeinern, aber es ist keine Garantie, dass Du danach Deine Texte an Verlage bringst.


    Und es ist auch die Frage, was Du schreiben willst. Such Dir einen Kurs, der speziell das behandelt, was Du lernen möchtest. Ein Krimiseminar bringt Dir nichts, wenn Du Kinderbücher schreiben willst.


    Mir sind Schreibkurse zu teuer, ich wäre zwar neugierig, was da so geboten wird und stelle mir das auch ganz spaßig vor, aber zum einen hab ich keine paar Hundert Euro dafür übrig (oder mehr ...) und zum anderen weiß man vorher nicht, was man da für Kursleiter bekommt.


    Na ja, hat bisher auch ohne Schreibkurs funktioniert. Das meiste gelernt (und lerne ich noch) hab ich durch Textarbeit mit anderen Autoren, sowohl an meinen eigenen Texten als auch an fremden.
    Auch aufmerksam lesen bringt sehr viel.


    Und stöbere mal durchs Netz, es gibt sehr viele Seiten mit hilfreichen Tipps zum Schreiben.


    Schau mal, auf Montsegur z. B. findet sich ein ganz großer Bereich, der sich mit Charakterentwicklung, tragfähigen Plots, usw. beschäftigt:


    http://autorenforum.montsegur.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl


    Guck einfach mal in Handwerk Schreiben und den Einsteiger- und FAQ-Bereich, da dürftest Du schon viele Tipps drin finden.


    Und auf der Seite von el!es gibt es auch viele Tipps rund ums Schreiben, el!es hat zwar Liebesromane, aber was da steht, gilt genauso auch für alle anderen Genres:


    http://www.elles.de/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=10&Itemid=29

  • Für Schreibkurse wie die von der Axel-Andersson-Akademie oder andere teure Workshops war ich zu geizig. ;-)
    Ich hab mir ein paar einschlägige Bücher zugelegt, in denen man sich auch wunderbar die nötigen Techniken aneignen kann und die wichtigsten Regeln lernt.
    Mit Abstand am Besten, Hilfreichsten und Unterhaltsamsten fand ich das von James N. Frey.
    Kann ich jedem, der ernsthaft schreiben und noch was dazulernen will nur wärmstens empfehlen!


    edit:
    Doch, ich halte es schon für wichtig, die Grundregeln des Schreibens zu kennen. Sicher mag es immer wieder Naturtalente geben, die das intuitiv von sich aus können, ohne sich jemals mit Regeln des kreativen Schreibens auseinandergesetzt zu haben. Man wird aber definitiv besser, wenn man sich mal bewusst mit dem auseinandersetzt, was man da tut. Bei mir jedenfalls war es so.


    Kurzbeschreibung
    Wie schreibt man einen Roman? Diese Frage beschäftigt viele. Denn so manches lernt man auf Schule und Uni, aber das bestimmt nicht. James N. Frey, erfolgreicher Romanautor und Dozent für kreatives Schreiben in den USA, legt eine praktische, systematische und witzige Anleitung für das Schreiben eines Romans vor. Ihm geht es nicht um die Frage, was ist Literatur, sondern um das Handwerk des Schreibens. Geschrieben in einem klaren, knappen Stil, ist das Buch perfekt für Anfänger und professionelle Autoren, die einen handfesten Crash-Kurs in den grundlegenden Techniken des Geschichtenerzählens brauchen, aber auch für Leser, die die Elemente des Romans besser kennenlernen wollen.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Auf Platz 2 in der Rangliste meiner Schreibratgeber:


    Stephen King "Das Leben und das Schreiben"


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    "Warum sollte gerade ich von der Arbeit des Schriftstellers berichten? Wieso war gerade ich der Ansicht, etwas Sinnvolles darüber zu sagen zu haben?" Diese Fragen stellt sich Stephen King im ersten -- von drei -- Vorwörtern seines neuen Buches. Nach kurzem Hin-und-Her erklärt er: "Dieses Buch ist ein Versuch, kurz und bündig darzulegen, wie ich zu dieser Kunst kam, was ich inzwischen über sie weiß und wie sie gefertigt wird."
    Dieser Aufgabe stellt er sich in zwei Teilen, dem "Lebenslauf" und dem "Werkzeugkasten". Über Stephen Kings Leben ist viel geschrieben worden, doch es überrascht, dass der offenste und schonungsloseste Bericht ausgerechnet von ihm selbst kommt. Er erzählt freimütig von seiner Kindheit und Jugend, seinen ersten Schreibversuchen und dem langersehnten Erfolg. Der Weg zum Bestsellerautor war schwierig, daran lässt King keine Zweifel, aber auch das Leben als Superstar hat seinen Preis. Über Alkohol und Drogen, über seinen überdimensionalen Schreibtisch und die Auseinandersetzungen mit seiner Frau Tabitha legt er Rechenschaft ab. Heute lebt er sehr zurückgezogen und spendet viel Geld an Bibliotheken und Krankenhäuser.


    Der zweite Teil handelt vom eigentlichen Thema des Buches, dem Schreiben selbst (das Original trägt den Titel On Writing). Darin erläutert er, wie er selbst sein Handwerk ausübt, vergleicht dies mit der Arbeitsweise anderer Autoren, gibt Ratschläge, worauf angehende Schriftsteller achten und was sie vermeiden sollen. Er geht sehr detailliert vor, und immer wieder wundert man sich, dass sein Credo lautet: kurz fassen. Schließlich haben seine Bücher selten unter 500 Seiten.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Und last but not least Platz 3 und auch sehr empfehlenswert (besonders für Krimiautoren ;-) )


    Elizabeth George "Wort für Wort"


    Kurzbeschreibung
    Talent, Leidenschaft und Disziplin - das sind laut Elizabeth George die drei Eigenschaften, ohne die eine literarische Karriere nicht denkbar ist. In diesem faszinierenden Buch beweist die Bestsellerautorin George, dass sie nicht nur über profunde Einblicke in das Handwerk des Schreibens verfügt, sondern dieses Wissen auch so anschaulich und unterhaltsam vermitteln kann, wie es nur eine große Geschichtenerzählerin zu tun vermag ...

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Einen Schreibratgeber hab ich mir auch mal gekauft und das Buch ist wirklich super (Frey dagegen würde ich nicht anrühren; ich lese nichts von einem Autor, der sich seine Biographie zusammen lügt und selbst keine Bestseller-Romane geschrieben hat).
    Ist leider nur auf Englisch erhältlich, aber wirklich leicht zu lesen. Bietet super viele Infos fürs Schreiben im romantischen Heftromanbereich, also die beliebtesten Heldentypen, wie man eine sweet Heroine erschafft, beliebte Plots, die immer wieder funktionieren und auf was es bei diesen Romanen sonst noch so ankommt.

  • leserättin


    Seit wann muss man denn Bestsellerautor sein, um die Technik des Schreibens zu beherrschen? Manche Bestsellerautoren haben keine Ahnung davon. Und andere, die - mit Verlaub gesagt - finanziell am Strick langscheißen, haben's einfach drauf. So auch Frey. Unbestritten!

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von Britt
    leserättin


    Seit wann muss man denn Bestsellerautor sein, um die Technik des Schreibens zu beherrschen? Manche Bestsellerautoren haben keine Ahnung davon. Und andere, die - mit Verlaub gesagt - finanziell am Strick langscheißen, haben's einfach drauf. So auch Frey. Unbestritten!


    Wenn er es so drauf hat, warum schreibt er dann nicht selbst auch Romane? Er ist mir durch seine erlogene Bipgraphie auch zu unsympathisch als dass ich etwas von ihm lesen möchte.

  • Zitat

    Original von Leserättin


    Wenn er es so drauf hat, warum schreibt er dann nicht selbst auch Romane? Er ist mir durch seine erlogene Bipgraphie auch zu unsympathisch als dass ich etwas von ihm lesen möchte.


    Das tut er. Schau mal bei Amazon nach.
    Und ich hab nirgendwo gelesen, dass er selbst behauptet, Bestsellerautor zu sein. Zumindest nicht von seinen Romanen. Seine Schreibratgeber hingegen sind sicher welche. Zu Recht, wie ich meine.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Danke für die ganzen Buchtipps. Ich hatte mir aber eher Meinungen zu Kursen erhofft. Bücher habe ich genug. Ich möchte von Leuten, die Ahnung davon haben, Kritik zu meinen Texten bekommen. Ein Buch kann mir auf Fragen zu meinen Texten leider keine Antwort geben :-(


    Triny :lesend

  • ... alle Schreibkurse bringen was. Und zwar demjenigen, der sie anbietet... ich halte davon gar nichts, wenn diese Kurse über diverse "Akademien" angeboten werden. Einzelne Angebote im Netz sind die löbliche Ausnahme, jedoch habe ich schon etliche Menschen kennen gelernt, die ein halbes Vermögen für Fern-Kurse ausgegeben haben und dann mit einem Wisch ankamen, der sie als "Diplom-Autor" oder "Diplom-Journalist" auswies. Meine Erfahrung: :pille :bonk
    Am besten: schreiben, schreiben, schreiben. Das sogenannte Handwerk steht in Büchern, die hier schon empfohlen wurden, und wer intensiv etwas lernen will, der kann sich allen möglichen sehr guten Autorengruppen anschließen, die es auch oline zu finden gibt. Kostet (meist) nichts, hülfet aber ungemein, nicht durch durch das beackern der eigenen, sondern auch fremder Texte.
    Ich selbst gebe dann und wann auch noch Schreibkurse, verteufle das also nicht, im Gegentum. Aber ich würde schon vorziehen, dass ich was erwische, das persönlich und vor Ort stattfindet.
    :wave Silke

  • Zitat

    Original von Katerina
    Liebe Triny,


    ich habe bei www.kreatives-schreiben.net , also bei Rainer Wekwerth, einen Online-Schreibkurs gemacht. Auf die Idee gekommen bin ich über die Homepage von Andreas Eschbach.
    Ich habe dort eine Geschichte entwickelt (wie genau die Schritte sind, siehst Du auf Rainers Homepage), mit der ich einen Agenten gefunden habe und einen großen Verlag, der mein Buch als Spitzentitel veröffentlichte.
    Ich würde schon sagen, dass mir der Kurs was gebracht hat ... :-]


    Hallo Katerina,


    magst du mal mehr von dem Kurs erzählen? Ich bin nämlich auch sehr daran interessiert, diesen zu belegen. Was mich momentan noch davon abhält, ist der Preis...
    Bisher habe ich nur Gutes über diesen Kurs gelesen, aber es wäre interessant, die Erfahrungen mal direkt von jemanden zu hören, der daran teil genommen hat.


    Generell finde ich den Preis nicht zu teuer, wenn man bedenkt, was man über Jahre an Fernschulen bezahlt (und bei denen ich mir inzwischen auch nicht mehr sicher bin, ob sie wirklich etwas bringen..). Bei mir ist es nur problematisch, das Geld auf einen Schlag zu bezahlen.

    [FONT="Comic Sans MS"]I’ll be back so soon you won’t have time to miss me. Look after my heart — I’ve left it with you.[/FONT]
    [FONT="Comic Sans MS"]Edward Cullen, Eclipse[/FONT]


    :lesend "Gegen das Sommerlicht - M. Marr"