Ich bin ziemlich hin- und hergerissen von diesem Buch und weiß gar nicht genau wie ich anfangen soll.
Die ersten 140 Seiten waren einfach nur furchtbar. Es passiert eigentlich so gut wie nichts, sondern es geht hauptsächlich um die Gedanken der beiden Frauen. Diese erzählen abwechselnd aus ihrer Sicht. Hierbei hatte ich ziemliche Mühe mich beim Lesen zu konzentrieren. Es tauchen unendlich viele Fremdwörter auf, die den Lesefluss erheblich behindern. Zudem tauchen immer wieder endlos lange und verschachtelte Sätze auf, sodass man am Ende vom Satz gar nicht mehr weiß, was man am Anfang gelesen hat.
Die Einträge von Paloma sind anfangs etwas einfacher zum Lesen, da Renée sehr viel über das Leben philosophiert und das war mir dann teilweise einfach zu viel. Diese Abschnitte habe ich meistens einfach nur überflogen. Auch habe ich zuerst keinen richtigen Zugang zu der Geschichte und zu den Personen gefunden und hatte das Gefühl, das Gelesene gar nicht richtig aufzunehmen.
Doch trotzdem kann ich jedem nur empfehlen durchzuhalten – es lohn sich auf jeden Fall. Ab Seite 142 wird es wirklich besser. Endlich kommt Leben in das Buch und auch der Schreibstil verbessert sich erheblich. Ab und zu tauchen zwar immer noch einige schwer verstehende philosophische Gedanken auf, diese kann man aber getrost überfliegen, da diese mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben. Die Personen habe ich zum Schluss richtig lieb gewonnen und es gibt ein paar wirklich tolle Lebensweisheiten.
Es ist sehr schade, dass die ersten Seiten so extrem mühsam zum Lesen sind – da die Geschichte an sich wirklich wundervoll ist.
Fazit: Ein wunderbares Buch, welches sich aber nicht mal eben nebenher oder zwischendurch lesen lässt. Sondern ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss, auf das man sich voll und ganz einlassen muss und bei dem man sich anfangs etwas durchkämpfen muss. Doch das ist die Geschichte wert und es lohnt sich wirklich – dahinter steckt nämlich eine liebevolle und rührende Geschichte.
Leider bekommt das Buch für den schweren Einstieg, für die Fremdwörter und den meiner Meinung nach unnötigen Passagen Punkteabzug. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.
Wow, jetzt ist die Rezension aber lang geworden