Sabine Weiss las Die Wachsmalerin in Mosbach, 14.11.2007

  • Bericht zur Lesung von Sabine Weiss aus Die Wachsmalerin am 14.11.2007 im Buecheramkaefertoerle in Mosbach


    Wieder einmal eine schöne Veranstaltung der kleinen, engagierten Buchhandlung mit einer Autorin, die mir durch ihren ersten Roman Die Wachsmalerin schon sehr positiv auffiel.
    Siehe auch meine Buechereulen-Rezension: Die Wachsmalerin - Sabine Weiss


    Es wird insgesamt ein runder Abend, natürlich mit Eintritt frei und Verpflegung, werden.


    Im Mittelpunkt steht natürlich das Leben der Madame Tussaud in Frankreich.
    Die Hamburger Autorin las den Prolog, aus dem ersten Kapitel von Maries Großholz Kindheit, ihre Lehrjahre zur Wachsmalerin mit vielen Details zum Handwerk und ihre Bekanntschaft mit dem Maler Jacques Louis David.
    Dann folgte eine Pause, in der man Bilder von Gemälden von David (Selbstportrait, Der Tod des Marat) und Lithographien von Marie als junge Frau bestaunen konnte. Sabine Weiss gab dazu einige Erklärungen.
    Nach der Pause las Sabine Weiss noch Abschnitte von Marie in Versailles, wo sie Madame Elizabeth in die Wachsarbeiten anlernen soll und von erfolgreichen Ausstellungen im Kabinett, zum Beispiel die bekannte „Höhle der großen Räuber“.
    Marie wird zur Chronistin ihrer Zeit, eine Journalistin in Wachs.


    Abschließend erzählt die Autorin viel davon, wie sie zu dem Stoff kam und von den Recherchen inklusive Anekdoten, aber das wird alles nicht verraten, um die Exklusivität der Veranstaltung zu wahren. :grin
    Das interessierte Publikum stellte dann noch viele Fragen, bevor die Lesung zum Signieren nach gut 100 Minuten endete.


    Mir hat die Lesung deshalb so viel gebracht, da ich das Buch schon kannte und viele Szene noch einmal vertieft bekommen habe.


    Und das Schönste: 2009 wird es eine Fortsetzung geben, über Madame Tussaud und ihre Zeit in England


    Zum Buch:
    Handlung:
    Wer war die Frau, die als Madame Tussaud in die Geschichte einging? In ihrem großen Roman erzählt Sabine Weiß ein bewegtes Frauenleben. Als kleines Mädchen kommt Marie, die Tochter eines Scharfrichters, nach Paris. In den Wirren der Französischen Revolution muss sie um ihr Überleben kämpfen, doch ihr begegnet auch aufrichtige Liebe. Mit ihrem Aufbruch nach England wird sie schließlich zur Legende. Ein eindrucksvoller historischer Roman um Selbstbestimmung, Liebe und Verrat.


    Der Sommer im Jahr 1794 ist der heißeste, an den Marie Grosholtz sich erinnern kann – und zugleich der blutigste. Täglich lassen Dutzende ihr Leben auf der Guillotine. Auch Marie wird verhaftet. Die Anklage lautet Verschwörung gegen die Republik. Im Angesicht des Todes zieht noch einmal ihr Leben vor ihren Augen vorbei: die Kindheit in einer Scharfrichterfamilie in Straßburg, die Lehr- und Arbeitsjahre als Wachsbildnerin in Paris, die Liebe zu dem Maler Jacques-Louis David, ihre Zeit am französischen Hof, ihr Kampf um Respekt und Selbstverwirklichung und schließlich der berufliche Erfolg. Mit Kunstfertigkeit und Willenskraft hat Marie das Ausstellungskabinett zu einem touristischen Höhepunkt von Paris ausgebaut. Als König Louis XVI. enthauptet wird, muss Marie seine Totenmaske abnehmen. Sie gehorcht, doch auch sie steht schon auf der Verhaftungsliste Robespierres. In letzter Minute gelingt ihr die Flucht aus dem Gefängnis. Sie bricht nach England auf, wo sie eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen ihrer Zeit wird.


    Zur Autorin:
    Sabine Weiß, geboren 1968, studierte in Hamburg Germanistik und Geschichte, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Seit 1995 arbeitet sie als freie Journalistin mit den Schwerpunkten Kultur und Medien. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nordheide.

  • Marie Groszholtz war die Tochter eines Henkers?
    :wow


    Es geht doch nichts über historische Unterhaltungsromane, wenn man sich über die Vergangenheit informieren will. :rolleyes


    Der Lesungsbericht ist aber wirklich schön. Macht richtig Lust. Ich sollte auch mal wieder.
    :grin


    :wave


    magali



    edit: NUR die Schreibfehler. Nichts gefälscht.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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