OT: Buried Evidence
Aus dem Amerikanischen von Marie Rahn
Heyne, 2000
Handlung (Amazon)
Vor der Schuld gibt es kein Entrinnen
Sechs Jahre sind vergangen, seit die Staatsanwältin Lily Forrester Rache an dem vermeintlichen Peiniger ihrer Tochter nahm und nur knapp einer Verurteilung entging. Als plötzlich ihr frührerer Ehemann gegen sie aussagt, wird das Verfahren wieder aufgenommen. Für Lily steht nicht nur ihre Karriere auf dem Spiel, sie muss auch um das Wohl ihrer Tochter und ihr persönliches Glück bangen.
Zur Autorin:
www.nancytrosenberg.com
Meine Meinung:
Dieser Thriller ist die Fortsetzung von Nancy Taylor Rosenbergs Erstlingsroman „Mildernde Umstände“ und setzt 6 Jahre nach der Handlung des ersten Teils ein.
Die Fortsetzung der Handlung ist konsequent, die Geschehnisse von Mildernde Umstände spielen weiterhin eine große Rolle. Deshalb finde ich es schade, dass auf dem Buch kein Hinweis auf eine Fortsetzung enthalten ist. Es ist besser, den ersten Teil zuerst zu lesen, da sich die Autorin nicht groß mit Erklärungen oder erneute Einführung der Personen aufhält.
Erst Mitte des Buches gibt es ausführliche Wiederholungen aus dem ersten Teil.
Es steht erneut Lilys Beziehung zu ihrer jetzt 19jähigen Tochter Sana, die jetzt studiert und ihrem Ex-Mann im Vordergrund. Bei einem Fall vor Gericht trifft sie als Staatsanwältin den Rechtsanwalt Richard zunächst als Gegenspieler wieder, mit dem sie vor 6 Jahren eine Affäre hatte. Schon bald beleben sich wieder die alten Gefühle für einander.
Richard Fowler, der außerdem noch eine schwierige Beziehung zu einer anderen Frau hat, bekommt diesmal eine größere Rolle und einige eigene Kapitel.
Eine schwierige Situation für alle Beteiligten entsteht, als Lilys Exmann angetrunken einen Studenten überfährt und Fahrerflucht begeht. Ausgerechnet seine Tochter Sana gerät unter Verdacht.
Zusätzlich tritt dann eine Bedrohung aus der Vergangenheit auf, als der damalige Gewalttäter aus dem Gefängnis entlassen wird.
Nancy Taylor Rosenberg schafft es schnell, wieder eine psychologische Geschichte mit angespannter, bedrohlicher Atmosphäre zu schaffen, bei der es auch den Leser packt.
Insgesamt möchte ich den Psychothriller aber nicht überbewerten, es fällt der Handlung oft an Raffinesse, die Dialoge sind nur dann stimmig, wenn die Charaktere gehetzt wirken und das ist meist der Fall. Davon abgesehen handelt es sich schon um gutes, schnelles Lesefutter für Thrillerfans.