Agentur-Praktiken

  • Hallo zusammen,
    ich bekam heute ein Mail von der Betreiberin einer Internetseite für Autoren und solche, die es werden wollen:


    Zitat:
    "... soeben erhielt ich einen Anruf bezüglich einer jüngst massiv aktiv
    gewordenen Agentur, welche auch über die [...-Seite] an Autoren
    herangetreten ist.


    Leider kann ich aus rechtlichen Gründen keine Namen nennen.


    Die Anruferin erzählte mir von folgender Geschäftspraktik:


    Eine Agentur sucht Autoren und schließt mit ihnen einen
    Vermittlungsvertrag ab, der ausdrücklich keine Vorabkosten
    verursacht, sondern mit der gängigen Agenturprovision agiert.


    Nach ca. zwei Monaten vermittelt die Agentur tatsächlich einen
    Verlag, der mit dem Autor einen gängigen Verlagsvertrag mit einer
    Vorauszahlungsvereinbarung für den Autor von 2.100,- Euro abschließt.
    Dieser Vertrag soll rechtlich einwandfrei sein.


    Der Verlag erhält das Manuskript und empfiehlt vor der
    Veröffentlichung ein Lektorat. Da der Verlag über kein eigenes
    Lektorat verfügt, empfiehlt man ein Unternehmen aus der Schweiz, mit
    dem man schon lange und gut zusammenarbeitet.


    Das schweizer Unternehmen schickt dann wiederum ein Angebot über ein
    Korrektorat zum Preis von ca. 12.000,- Euro mit dem Hinweis, dass man
    diese Summe doch als Investition in die Autorenzukunft sehen solle.
    Und hier schließt sich der Kreis, da der Geschäftsführer des
    Lektorats auch gleichzeitig der Inhaber der Agentur ist.


    Oh, du wunderschöne Welt!!!


    Es tut mir sehr leid für alle Autoren, die sich über das Interesse
    der Agentur gefreut oder breits gar einen Verlagsvertrag
    abgeschlossen haben. Und ich entschuldige mich dafür, dass ich nicht
    verhindert habe, dass die [...-Seite] für solche Praktiken
    missbraucht wurde.


    In der Hoffnung, dass noch niemandem ein Schaden zugekommen ist
    (außer vielleicht der jetzigen Enttäuschung oder dem Verlust am
    Glauben an das Gute)
    verbleibe ich mit lieben Grüßen ..."


    Also, Augen auf!


    Viele Grüße,
    Ida

  • Hallo Ida,


    das klingt ja sehr suspekt. Traurig genug, dass immer wieder versucht wird, mit den Hoffnungen und Träumen anderer Menschen Kasse zu machen.


    Aber ich denke, selbst wenn man an diese Agentur geraten ist, muss man noch nicht zwangsläufig die Flinte ins Korn werfen, sondern erst mal ganz genau den Vertrag prüfen. Sofern da nämlich überraschende Kosten drangeknüpft sind, ist die Sache nämlich eventuell hinfällig.


    Man müßte den genauen Inhalt kennen.


    Viele Grüße


    Alice

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • :wow Subber. Es steht doch täglich einer auf, der einem das Fell über die Ohren ziehen will. !
    Ich kann mich an einem Beitrag von ... :gruebel - Tom, wenn ich mich recht erinnere, der da (sinngemäß) geschrieben hat:
    :alter Agenturen - Verlage, die Autoren suchen, wollen eigentlich nur deren Geldbeutel finden.
    Was wieder einmal bestätigt wäre.

  • Hallo zusammen!
    Die gleiche Mail wurde im Autorenforum Montsegur besprochen. Unglaublich, dass es so etwas gibt und vor allem, dass es Autoren zu geben scheint, die 12.000 € locker machen können.
    Allerdings: Hände weg!!
    Keine seriöse Agentur würde, egal für was, Geld verlangen.
    Liebe Grüße
    Deana

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006