Remember Celia Jones - Valerie Wilson Wesley

  • Ein Fall für Tamara Hayle


    Originaltitel: dying in the dark
    Aus dem Amerikanischen von Gertraude Krueger


    Diogenes,272 Seiten, erschienen September 2006
    Die Taschenbuchausgabe erscheint Januar 2008.


    Handlung (Rückseite):
    Nichts als eine kleine Zeitungsnotiz: Das ist Celia Jones nach ihrer grausamen Ermordung.
    Doch lässt die Nachricht von Celias Tod Tamara nicht los, ja verfolgt sie bis in ihre Träume.
    Beste Freundinnen waren sie gewesen, an der High-School bevor die Rivalität um einen Jungen sie entzweite.
    Dem Sohn von Celia zuliebe beginnt Tamara zu ermitteln. Sie merkt schon bald, daß Celias Liebesleben auch später abwechslungsreich geblieben ist. Celia hat so manches Herz gebrochen, doch wer hatte eine tödliche Wut? Manch einer hatte einen Grund, Celia zu hassen: die Männer, die sie liebte und verließ, der Ehemann ihrer lesbischen Freundin und ihr eigener Exmann. Kein einfacher Fall, weil die Verdächtigen so zahlreich sind. Und auch, weil er in Tamaras eigene Vergangenheit, zu den Schulfreunden, zurückführt. Die einen sind reich geworden, die anderen schlagen sich nach wie vor durch, wie Tamara selbst. Noch hat sich Tamara keinen Reim auf die Ereignisse gemacht, da wird Celias Sohn erstochen. Und abermals will die Polizei den Fall möglichst schnell zu den Akten legen. Tamara aber fürchtet um ihren Sohn und bald auch um ihr eigenes Leben. Wo Indizien versagen, verläßt sie sich mehr denn je auf den eigenen Instinkt.


    Zur Autorin:
    Valerie Wilson Wesley, geboren 1947, studierte Philosophie und Journalistik und lebt heute in New Jersey.
    Bislang erschienen im Diogenes Verlag fünf Fälle für Tamara Hayle sowie zwei Liebesromane von ihr.
    Autorin-Homepage: www.tamarahayle.com


    Meine Meinung:
    Die Autorin wählt für diesen Roman eine Art von Berichtsform, in der Privatdetektivin Tamara Hayle ihre Bekanntschaft mit der ermordeten Celia Jones und ihre Ermittlungen schildert. Dieser gut lesbare Erzähstil ist so geschickt gewählt, dass sowohl der Fall als auch Tamaras eigene Lebensumstände dem Leser realistisch vermittelt werden.


    Aus diesem Grund gefällt mir dieser Teil der Serie besser als die vorangegangenen Tamara Hayle Krimis.
    Das sich Tamars eigene Vergangenheit mit dem Fall mischt, macht die Handlung interessanter. Ein nicht involvierter Ermittler wäre langweiliger. Valerie Wilson Wesley legt Wert auf kleine Details, die die Geschichte würzen, z.B. Tamaras Verbundenheit mit der Stadt Newark in New Jersey und deren Einwohner, die viel zur Atmosphäre beiträgt.


    Aber auch Tamaras Besorgnis um ihren Sohn.


    Tamara Hayle ist eine überhöhte Heldin: stark, schwarz, durchsetzungsfähig, benutzt sie ihren Charme und ihre Intelligenz bei der Ermittlung. Deshalb sind die geschilderten Szenen aus ihrem Privatleben so wichtig, die sie menschlich machen und dem Leser nahebringen. Ihre Art der Ermittlung ist von Emotionalität geprägt. Ihre Persönlichkeit wird dadurch komplett.


    Valerie Wilson Wesley gehört zu den besten Autorinnen des Genres, in dem so viele durchschnittliche Schriftsteller überbewertet werden.


    Remeber Celia Jones ist hervorragende Unterhaltung. Ein Krimi, den ich sehr empfehlen kann.