Welche Bücher haben eure Gedankenwelt verändert?

  • Hi, ich habe mal meine bescheidene Büchersammlug durchgeschaut und mich gefragt welches Buch mich am meisten zum nachdenken angeregt hat bzw. welches mich nicht wirklich losgelassen hat...
    Bei mir war es Pascal Boyer "Und Mensch schuf Gott" , ein tiefer und mehr als zum nachdenken anregender Beitrag über die Eigenschaften der menschlichen Psyche, die mir persönlich gezeigt hat, wie sehr das Streben nach Wissen auch seine Nachteile mit sich zieht, wenn es den Geist des menschlichen Verstands übersteigt...


    Habt ihr ähnliche Erfahrung? Gibt es Bücher deren Inhalt eure Denkweise veränderet hat? Welche Bücher sind das?


    Ich bin gespannt auf eure Beiträge!

  • Als ich Anfang 20 war, haben mich Dostojewskis Bücher beeinflusst.
    Erniedrigte und Beleidigte, Der Idiot, Arme Leute, Erinnerungen aus einem Kellerloch, Der Spieler, Helle Nächte, weniger Schuld und Sühne, den ich erst später gelesen habe.


    Später haben mich auch Philip K. Dicks Philosophien fazsiniert.



    Ansonsten schließe ich mich Beowulf an.

  • "der liebhaber" hat mich sehr beeindruckt. in einer gewissen weise hat es auch meine gedanken und ansichten verändert.


    für mich eine wunderschöne wenn auch tragische liebesgeschichte. in der man sich vielleicht auch das ein oder andere mal wiedererkennt.

  • In letzter Zeit hat mich mit Abstand am meisten "Eine kurze Geschichte von fast allem" von Bill Bryson beeinflusst, da es mir einen völlig neuen Blick auf die Naturwissenschaften eröffnet hat. Ich habe selten nach dem Lesen so oft über ein Buch gesprochen wie über dieses.


    Liebe Grüße,
    Bücherfrau :-)

  • Mann, an dir ist ja ein Philosoph verloren gegangen.
    Oder wo hast du den Spruch "abgeleitet"?


    Trotzdem gibt es im Leben eines jeden Menschen nur ein handvoll Bücher, die das eigene Leben, besser...den jeweiligen Lebensabschnitt, prägen.
    Bei einem jungen Menschen versuchen die Religionen mit Bibel, Thora, Koran die erste Richtung vorzugeben.
    Will mir einer sagen, dass das nicht prägt?
    Dann kommt der erste Kontakt zur Literatur. Auch hier finden sich bestimmt Bücher die einen (zu dem Zeitpunkt) beeindrucken und auch prägen.
    Natürlich ist es die Summe der Bücher.
    Aber jedes hat zu seiner Zeit, und nur dann, Einfluß auf den jeweiligen Leser.
    Ich für meinen Teil bevorzuge es inzwischen, mir meine Bücher selbst zu schreiben.


    beste Grüße von hef Buthe


    www.hef-buthe.de

  • Sowas passiert mir eher in Büchern, wo man das weniger erwartet.


    "Lion's blood" von Steven Barnes zB, weil es mir einiges über meine (wie ich dachte nicht vorhandenen) Vorurteile gezeigt hat.


    Oder "Beach Music" von Pat Conroy, weil ich dort zum ersten Mal so richtig begriffen habe, wie Überlebende des Holocausts und ihre Familien unter der Erinnerung leiden, auch Jahrzehnte danach.

  • Zitat

    Original von hef


    Trotzdem gibt es im Leben eines jeden Menschen nur ein handvoll Bücher, die das eigene Leben, besser...den jeweiligen Lebensabschnitt, prägen.
    Bei einem jungen Menschen versuchen die Religionen mit Bibel, Thora, Koran die erste Richtung vorzugeben.


    Was ich meinte- ich habe die Bibel, als ich mich das erte Mal in Erwachsenenalter damit beschäftigte zusammen mit Thora und Koran gelesen. Ich lese wenn es um politische Bücher geht möglichst auch alle Extreme- was die beste Ehefrau von allen zunächst ziemlich schockiert hat als sie in meinem Bücherregal neben ihr bekannten Büchern links- und rechtsextremitische Bücher friedlich nebeneinander stehen sah. Bei historischen Romanen lese ich nach dem ersten Buch noch einen anderern Roman und ein Sachbuch aus der Zeit oder google die Hintergrunde, so dass der e i n e beeinflussende Eindruck fast nicht existiert.

  • Ich finde in fast jedem Buch neue Ansätze.
    Und wenn es nur ein Gedanke ist, den ich aufgreife und weiterverfolge, eine Überlegung, die sich für mich aus dem Text ergibt, eine Idee, die sich aufdrängt und mich zwingt, weiter darüber nachzudenken….mich weiterhin damit zu beschäftigen, eventuell in einem anderen Kontext….
    Heißt somit auch, dass das Abenteuer Lesen niemals enden wird. :-]

  • Das ist wirklich eine schwierige Frage. :gruebel
    Sicher macht es auch die Masse an sich. Wenn man viel gelesen hat/ viel liest, dann erweitert das den eigenen Horizont schon ungemein.


    Aber "Bücher für die Ewigkeit", die einen so stark bewegen, dass sie einen ganz besondern Platz im Herzen haben, kenne ich nicht sehr viele.


    Eines davon ist und bleibt
    John Irving ~ "Owen Meany"


    Unbeschreiblich.


    Liebe Grüße,
    Aimée

  • Im großen und Ganzen schließe ich mich beowulf an.Doch natürlich gibt es auch einzelne spezielle Bücher das Werk von Bill Bryson "Frühstück mit Kängurus" gibt einem nicht nur einen neuen Blick über Australien sondern regt auch zum Nachdenken über alle Länder an.Das im Verborgenen oft das Abenteuer nd völlig neue Seiten warten,die man nicht erwartet. :write

    Taylor Jenkins Reid - Carrie Soto is back :lesend

    Barbara Longley - Der Tag, der alles änderte (ebook) :lesend











  • mich hat "die wand" von Marlen Haushofer sehr geprägt, es geht um eine Welt ohne Technik und um das nackte Überleben. 'Was wäre wenn es keine Menschen mehr gäbe, nur mich, Tiere und die Natur? Was wäre dann?' Das habe ich mich während des Lesens immer gefragt!



  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Als ich Anfang 20 war, haben mich Dostojewskis Bücher beeinflusst.
    Erniedrigte und Beleidigte, Der Idiot, Arme Leute, Erinnerungen aus einem Kellerloch, Der Spieler, Helle Nächte, weniger Schuld und Sühne, den ich erst später gelesen habe


    Dostojewski würde mch ja auch mal interssieren, ich bin nur nicht sicher mit welchem ich anfangen sollte, bzw. ob es mich anspricht...


    Hast du einen kleinen Tipp?

  • Ich schließe mich der Meinung an, dass jedes Buch die Gedanken ein bisschen verändert, die einen mehr, die anderen weniger...


    Zu den Büchern, die mich stärker beeinflusst haben als andere gehöen viele Bücher von Ralf Isau, allen voran "Der Kreis der Dämmerung I-IV".
    Ich kann nicht mal genau sagen, warum, aber ich hatte das Gefühl nach dem Lesen dieser Bücher "erwachsener" zu sein und mehr von dem mitzubekommen, was um mich herum geschieht.

  • Der Schwarm ,auch wenn das im Buch beschriebene nicht in dieser schnelligkeit passiert oder dur die yrr , aber der wahre hintergrund hat mich schon ein bisschen geschokt ( jetzt fahre ich weniger auto esse keinen tunfisch mehr ,und habe für mich beschlossen nie an die küste zu ziehen )

    >>Der unterschied von einem Menschen und einen Engel ist leicht.
    Das meiste von ein Engel ist innen ,und das meistevon ein Mensch ist außen<<



    (Hallo ,Mister Gott hier spricht Anna )

  • Zitat

    Original von depo22


    Dostojewski würde mch ja auch mal interssieren, ich bin nur nicht sicher mit welchem ich anfangen sollte, bzw. ob es mich anspricht...


    Hast du einen kleinen Tipp?


    Als Tipp würde ich eine seiner Novellen empfehlen, z.B. Der Spieler ist sehr bekannt.


    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Selbst der Magie des Spiels erlegen und in eine unglückliche Liebesaffäre verstrickt, hat Dostojewskij in nur drei Wochen diesen berühmten Roman niedergeschreiben.
    Die zentrale Thematik dieses 1866 erstmals erschienenen Romans kreist um zwei Pole: die zerstörerische Leidenschaft zum Spiel und die Qual einer komplizierten Liebesbeziehung. Zunächst will Aleksej Iwanowitsch am Spieltisch nur seine ruinöse Finanzlage verbessern, aber wie der berühmte Autor selbst erliegt er der Faszination des Rouletts. Als ihm schließlich seine heimliche Liebe Paulina ihre ZUneigung gesteht, kann er den eingeschlagenen Weg nicht mehr verlassen. Er verliert die Geliebte, die erkennt, dass sie gegen die »Poesie des Spiels« ohnmächtig ist.