ZitatAlles anzeigenOriginal von Aurian
Meine Eindrücke
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und hat es wirklich bis zum Schluss geschafft, dass sich das nicht geändert hat.
Anders als bei den Vorgängern gibt es nichts, was den Fluss der Handlung unterbrochen oder gestört hat. Marzi baut von Anfang an Spannung auf und hält sie bis zum düsteren Finale.
London wird erneut von einem Übel heimgesucht. Diesmal ist es ein Nebel, der die Menschen befällt und in tiefen Schlaf fallen lässt. Auf der Suche nach den Drahtziehern begegnen Emily und ihre Gefährten neuen bösen Geschöpfen, die bisher im Verborgenen agiert haben. Bald weiss keiner mehr, wem man noch trauen kann und wem nicht. Auch bei dem Nachfolger Micklewhites, Tristan Marlow, sind sich die Freunde nicht immer einig, inwiefern sie ihm trauen können. Mit Tristan ist Marzi ein wunderbarer neuer Charakter gelungen, der mir sehr gut gefällt und der mit seiner trockenen Art viel zu meiner Unterhaltung beigetragen hat. Tristan ist für mich eines der Highlights dieses Buches.
Die bereits bekannten Personen haben sich glaubwürdig weiterentwickelt und der Autor beschreibt sie so liebevoll, dass ihre Handlungen und Entscheidungen meistens nachvollziehbar sind. Vor allem die Liebesgeschichten der Einzelnen zeigen sie von einer verletzlichen, unsicheren Seite und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und gehofft, dass alle ihr Glück finden.
Gut hat mir auch gefallen, dass die historischen Rückblicke, die zeigen wann der Nebel in der Vergangenheit bereits Unheil angerichtet hat, nicht ausufern. Es gab ein paar schöne Beispiele, die meiner Meinung nach völlig ausreichend waren.
Insgesamt ist das Buch für mich der beste der drei Teile. Es ist spannend, voller ungeahnter Wendungen und fantasievoller Ideen und das alles in einer schönen Sprache, die Marzis ganz persönlicher Stil ist. Er gibt seiner Geschichte die nötige Zeit sich zu entwickeln und immer wieder überrascht er mich mit der Fortsetzung einer Lebensgeschichte, wie z.B. der von Wittgenstein, die er wie einen losen Faden wieder aufnimmt und weiterspinnt. Man kann sich nie sicher sein alles über eine Person zu wissen und ich bin schon gespannt, was für erstaunliche Dinge wir in Somnia erfahren.
spitzenmässige Rezi die ich gerne einfach so unterschreiben würde
Anmerkung am Rande: Somnia liest sich für mich genau so gut