- Herausgeber : Kampa Verlag; 1. Edition (25. April 2024)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 336 Seiten
- ISBN-10 : 3311120728
- ISBN-13 : 978-3311120728
- Originaltitel : Crime Beat. A Decade of Covering Cops and Killers
ASIN/ISBN: 3311120728 |
Über den Autor:
Michael Connelly ist mit über 85 Millionen verkauften Büchern in 45 Sprachen einer der US-amerikanischen Krimi-Superstars. 1956 geboren, wuchs er in Florida auf, wo er als Journalist arbeitete, bis ihn die Los Angeles Times als Gerichtsreporter in die Stadt holte, in der sein literarisches Idol Raymond Chandler seine Romane spielen ließ, was Connelly ihm später gleichtun sollte. Im Kampa Verlag erscheinen neben den Fällen des legendären Ermittlers Harry Bosch und der Nachtschicht-Detective Renée Ballard auch Connellys Romane mit Jack McEvoy und Michael »Mickey« Haller. Connelly lebt in Kalifornien und in Florida.
Inhaltsangabe:
Seine ersten Berührungspunkte mit dem Verbrechen hatte Michael Connelly schon als Jugendlicher: Mit sechzehn Jahren beobachtet er einen Mann bei dem Versuch, seine Waffe verschwinden zu lassen. Wie er später erfährt, hatte er gerade einen brutalen Raubüberfall begangen. Connelly sagt als Zeuge aus, doch der Fall bleibt ungelöst. Ein Erlebnis, das seine Faszination für Kriminalfälle und Polizeiarbeit weckt. Einige Jahre später beginnt er, als Journalist über diese Themen zu berichten, zunächst für die South Florida Sun Sentinel , später für die Los Angeles Times . In den hier versammelten Reportagen aus den 80er- und 90er-Jahren beleuchtet der Autor Verbrechen von allen Seiten: Er begleitet Ermittler*innen, verfolgt Gerichtsprozesse, spricht mit Mördern und mit Hinterbliebenen. Michael Connelly erzählt von arroganten Mafiabossen, von Betrügern, deren Doppelleben nach Jahrzehnten auffliegt, und von Tätern, die einfach spurlos verschwinden. Mal unterhaltsam, mal informativ, mal kritisch berichtet er von tollpatschigen Möchtegern-Auftragskillern, von der zerstörerischen Macht der Drogen, von Hass und Habgier und von hitzigen Debatten um Polizeigewalt. Außerdem erzählt Connelly, wie die Begegnungen aus dieser Zeit seine fiktionalen Figuren inspiriert und ihn zu dem Krimiautor gemacht haben, der er heute ist.
Meine Kritik:
Vor seiner Karriere als Krimi-Autor war Michael Connelly jahrelang als Polizei- und Gerichtsreporter tätig. In „Cops und Killer“ lässt er uns an diesem früheren Leben teilhaben und präsentiert einige der damaligen Kriminalfälle. Hauptsächlich handelt es sich um Taten aus der zweiten Hälfte der Achtziger und dem Beginn der Neunziger. Es sind jedoch keine Erinnerungen an die damalige Zeit, sondern der Abdruck der damaligen Zeitungsartikel. Bei etlichen Berichten gibt es am Schluss noch kurze Anmerkungen, was sich nach der Artikelveröffentlichung ergeben hat – allerdings nicht immer. Daher wird auch nicht jeder Fall aufgeklärt oder immer der Täter überführt. Ein weiteres Manko ist, dass, wenn es mehrere Zeitungsberichte zu einem Fall gibt, sich manchmal die Informationen wiederholen. Wenn man das akzeptiert und keine fiktive Krimihandlung, sondern echte Kriminalberichterstattung erwartet, wird man mit dem Buch seine Freude haben. Als Michael Connelly-Fan fand ich sein Vorwort darüber, was ihn zum Berichtsschreiber motivierte, sowie die zwei kurzen Essays von Jochen Stremmel und Michael Carlson am Ende des Buches besonders interessant.
Übrigens ist das Werk schon 2006 unter dem Titel „L.A. Crime Report“ auf Deutsch erschienen.