- Herausgeber : Kampa Verlag; 1. Edition (17. September 2024)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3311120868
- ISBN-13 : 978-3311120865
ASIN/ISBN: 3311120868 |
Über den Autor:
Christof Weigold, 1966 in Mannheim geboren, schrieb Theaterstücke, war fester Autor der Harald-Schmidt-Show und arbeitet heute als freier Drehbuchautor für Film und Fernsehen. 2018 erschien der erste Band der Reihe um den deutschen Privatermittler Hardy Engel, Der Mann, der nicht mitspielt. Weigold gewann damit den Preis des Mordsharz-Festivals für das beste deutschsprachige Debüt und war für den Glauser-Preis nominiert. Es folgten drei weitere Teile: Der blutrote Teppich, Die letzte Geliebte und Der böse Vater. In Das brennende Gewissen ermittelt zum ersten Mal der Fallanalytiker Felix Petry, der wie Christof Weigold in München lebt.
Inhaltsangabe:
Zum ersten Mal seit dem plötzlichen Tod seiner Freundin vor zwei Jahren hat der Münchener Fallanalytiker Felix Petry sich zu einem Blind Date durchgerungen. Doch das romantische Abendessen im Shalom, dem jüdischen Restaurant seines Stiefvaters, wird von einem Anruf aus der Mordkommission gestört: Die fünfundsiebzigjährige Buchhändlerin Erica Mrosko ist in ihrer Schwabinger Altbauwohnung erstochen worden, am Tatort wurde ein an Petry adressierter leerer Briefumschlag gefunden. Dieser kannte die Frau nicht – was hatte sie ihm mitzuteilen? Petry wird gezwungen, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen – auch seiner eigenen in einer Kommune. Er ermittelt mit seiner Methode der Operativen Fallanalyse, bei der er den Tathergang Schritt für Schritt rekonstruiert und intuitiv ein Täterprofil entwickelt. Dabei gerät er ständig mit der ehrgeizigen jungen Hauptkommissarin Alina Schmidt aneinander, die die Ermittlungen leitet. Aber bald schon haben die beiden zwei heiße Spuren. Eine führt in eine Alt-68er- WG, eine andere zu einem hochbrisanten und ungeklärten Fall aus dem Jahr 1970: dem Brandanschlag auf das jüdische Seniorenheim in der Reichenbachstraße, bei dem sieben Bewohnerinnen und Bewohner ermordet worden sind.
Meine Kritik:
Ausgerechnet als er sich endlich zu einem neuen Date aufrafft, wird Fallanalytiker Felix Petry zu einem neuen Kriminalfall gerufen. Eine ältere Frau wurde ermordet und hatte kurz vor ihrem Tod offenbar beabsichtigt, einen Brief an Petry zu schreiben. Allerdings ist nur noch der Umschlag vorhanden und Petry selbst kennt die Frau überhaupt nicht. Zusammen mit der jungen Hauptkommissarin Alina Schmidt beginnt er zu ermitteln und sticht gleich in mehrere Wespennester: Es geht um die 68er Bewegung, einen Brandanschlag von 1970 sowie alte und neue Nazis. Der Fall ist ebenso spannend wie verzwickt. Es macht Spaß den Analytiker und die Kommissarin bei ihren Nachforschungen zu begleiten. Nachdem ich vom Autor bereits die großartige Hardboiled-Reihe um den L.A.-Ermittler Hardy Engel kenne, fühlte ich mich mit dem ersten Band der neuen Krimi-Serie gleich vom ersten Kapitel an gut aufgehoben. Es war wie die Rückkehr auf bereits vertrautes Terrain. Den Fall um das „brennende Gewissen“ fand ich ebenfalls höchst interessant. Christoph Weigold hat mit seinem Krimi also erneut alles richtig gemacht. Ich bin gespannt, wie es mit dem neuen Ermittler-Team weitergeht.