Tom Hillenbrand - Lieferdienst

    • Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (15. August 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462006215
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462006216

    ASIN/ISBN: 3462006215



    Über den Autor:

    Tom Hillenbrand, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Bücher erscheinen in vielen Sprache, wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.



    Inhaltsangabe:

    Lieferdienste bringen dir alles, was du willst – und das binnen Minuten. Doch ein Geschäft machen nur Zusteller, die besonders schnell und besonders skrupellos sind. Tom Hillenbrands brillanter neuer Thriller erzählt von einer Welt, in der Kuriere bis an die Zähne bewaffnet sind – und Lieferdienste mehr Macht haben, als wir uns vorstellen können.

    Neu-Berlin, irgendwann in der Zukunft: Arkadis Arbeitgeber Rio ist darauf spezialisiert, Bestellungen per 3D-Drucker herzustellen und unverzüglich auszuliefern. Der Druck ist enorm: Sobald etwas geordert wird, egal ob Spielekonsole oder Zahnpasta, beginnt ein gnadenloser Wettlauf aller Lieferdienste um die schnellste Zustellung.

    Die Fußsoldaten dieses brutalen Wettbewerbs sind sogenannte Bringer. Auf Hoverboards sausen Arkadi und andere Kuriere durch die Stadt und versuchen, die Konkurrenz mit allen Mitteln auszustechen.

    Eines Tages bittet ihn ein Kollege, einen Auftrag für ihn zu übernehmen. Kaum hat Arkadi die Lieferung übernommen, muss er mitansehen, wie sein Kollege stirbt. Der junge Kurier gerät in einen Strudel von Ereignissen, aus dem er sich kaum mehr befreien kann: Arkadi soll seltsame Sonderaufträge ausführen und seine Chefetage interessiert sich plötzlich sehr für ihn. Kann er die mysteriösen Lieferungen zustellen, bevor ihn die Marketing-Drohnen der Konkurrenz aus der Luft holen?



    Meine Kritik:

    Von Tom Hillenbrand kennen wir schon einige Zukunftsvisionen und auch bei seinem „Lieferdienst“ ist das Thema höchst präsent. Hauptperson in der Geschichte ist der Lieferant Arkadi, der wie andere Kuriere auf einem Hoverboard durch Neu-Berlin düst und Bestellungen ausliefert. Eher zufällig stößt er während einer seiner Touren auf einige ungewöhnliche Dinge, die irgendwie mit getarnten Retouren zusammenhängen könnten. Neugierig wie er ist, beginnt er nachzuforschen und deckt dabei mehr auf, als ihm lieb ist.

    Die Handlung des Kurzromans braucht ein wenig, um in Schwung zu kommen. Zuvor geht es zu sehr um das Leben und Leiden eines Lieferdienstfahrers. Hillenbrand präsentiert hier – wie üblich – ein authentisches Zukunftsszenario, allerdings mit haufenweisen Anglizismen und neuen Begriffserfindungen, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aber vielleicht muss das ja so sein. Dazu gibt es einige angenehme bissige Anspielungen und Kommentare auf die heutige Zeit. Das passt auf jeden Fall. So spannend wie „Hologrammatica“ oder „Drohnenland“ ist die neue Geschichte zwar nicht, aber durchaus interessant.