Bono – Surrender: 40 Songs, Eine Geschichte

    • Herausgeber ‏ : ‎ Droemer HC; 1. Edition (1. November 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 696 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3426278057
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426278055
    • Originaltitel ‏ : ‎ Surrender. 40 Songs, One Story


    ASIN/ISBN: 3426278057



    Über den Autor + Inhaltsangabe:

    Bono – Künstler, Aktivist und Sänger der irischen Rock-Band U2 – legt seine umfassende Autobiografie mit dem Titel SURRENDER vor.


    „In seiner Autobiografie erzählt Bono schonungslos von Ängsten und Selbstzweifeln. … So offen und selbstkritisch hat man diesen Schamanen des Rock noch nicht erlebt.“ Welt am Sonntag, 30. Oktober 2022


    „Bono zeigt, wie geistreich er schreiben kann. … Die Liebe zur Musik ist immer da, spricht aus jeder der 696 Seiten … Und die Liebe zur Welt und den Menschen darin.“ Süddeutsche Zeitung, 31. Oktober 2022


    „… Dafür ist er Bono, der Emotionsmensch, der seiner Leserschaft einen Einblick in seine Seelenwelt gibt, in seine Welt aus Glaube, Poesie, Musik und Liebe.“ Deutsche Welle, 1. November 2022


    Bono ist einer der international bekanntesten Musiker. In SURRENDER schreibt Bono zum ersten Mal selbst über sein Leben und über die Menschen, die ihm nahestehen. Er berichtet von seiner Kindheit in Dublin, vom plötzlichen Tod seiner Mutter, die er mit 14 verlor, von U2s unglaublichem Aufstieg zu einer der einflussreichsten Rock-Bands der Welt, bis hin zu seinem Engagement gegen Aids und den Hunger in der Welt. Aufrichtig, tiefsinnig und auch selbstironisch gibt Bono einen Einblick in sein Leben – wie seine Familie, seine Freunde, seine Musik und sein Glaube ihn stützen, herausfordern und formen.


    SURRENDER ist ein literarisches Memoir in der Tradition der großen irischen Geschichten-Erzähler. Nach sieben Jahren Arbeit ist eine faszinierende, detailreiche Geschichte über seine Familie, Religion und sein Leben als Künstler, Musiker und Aktivist entstanden. Der Untertitel „40 Songs, One Story“ bezieht sich auf die 40 Kapitel des Buchs, die jeweils mit dem Titel eines Songs von U2 überschrieben sind. Zu jedem der Kapitel hat Bono eine Zeichnung angefertigt.


    Bono über SURRENDER: “Als ich begann, dieses Buch zu schreiben, hoffte ich, genauer aufzeichnen zu können, was ich bisher in meinen Songs nur skizziert habe. Die Menschen, Orte und Chancen in meinem Leben. Das Wort ‘Hingabe’ hat für mich große Bedeutung. Denn sie war mir nicht in die Wiege gelegt, als ich in den 70ern in Irland mit - musikalisch gesprochen - erhobenen Fäusten aufgewachsen bin. Es ist ein Wort, das ich nur umkreiste, als ich anfing, mir erste Gedanken über das Buch zu machen. Ich mühe mich immer noch ab, diese Demut lehrende Eigenschaft zu meistern - in der Band, in meiner Ehe, in meinem Glauben, in meinem Leben als Aktivist. SURRENDER ist die Geschichte eines Pilgers, der nicht so recht vorankommt ... mit einer Menge Spaß dabei.”


    Bono, der Sänger von U2, wurde als Paul David Hewson in Dublin geboren. Er lernte The Edge, Larry Mullen Jr. und Adam Clayton in der Schule kennen und gemeinsam gründeten sie 1978 die Band U2.


    Doch Bono ist nicht nur der Front-Mann von U2, sondern auch ein wegweisender Aktivist. Nach seinem Einsatz für die Jubilee 2000 Schuldenerlass-Kampagne wandte er sich dem Kampf gegen Aids und gegen die Armut in der Welt zu. Er ist Mitbegründer der Organisationen ONE und (RED) sowie des 2016 gegründeten The Rise Fund, einem internationalen Impact Fonds, der in soziale und ökologisch nachhaltige Unternehmen investiert.


    Bono hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Freedom of the City of Dublin Award (zusammen mit U2), die chilenische Pablo Neruda-Medaille, den Orden der französischen Ehrenlegion, die Honorary British Knighthood, den Fulbright Association Prize for International Understanding. Außerdem wurde er vom Time-Magazin zur Person des Jahres ernannt (neben Bill und Melinda Gates). Er lebt in Dublin mit seiner Frau Ali Hewson.



    Meine Kritik:

    Die auftrittsfreie Pandemie-Zeit haben viele Künstler zum Schreiben ihrer Memoiren genutzt. So auch Bono, der Sänger der irischen Rock-Band U2. In seiner Autobiografie „Surrender“ schaut er zurück auf seine Kindheit, wie er mit gerademal 14 Jahren seine Mutter verlor und danach den Punk für sich entdeckte. Wegen der Ramones fing er an, selbst Musik zu machen und stieß über eine Zeitungsannonce auf seine späteren Bandkollegen Adam, Larry und The Edge. Obwohl sie bereits mit den ersten zwei Alben Erfolge einfahren können, steht die Band Anfang der Achtziger kurz vor der Auflösung. Schuld daran ist der fromme The Edge, der unsicher ist, ob sich ein Rockstar-Dasein mit seinem Glauben vereinbaren lässt. Dann ist es der Songs „Sunday, Bloody Sunday“, der der Gruppe neuen Schwung gibt und sämtliche Zweifel wegwischt. Danach geht es erst richtig ab und U2 erobern die ganze Welt.

    Trotz aller Erfolge vergisst der ebenfalls sehr religiöse Bono nie seinen Glauben, sondern engagiert sich zunehmend für Hilfsprojekte rund um den Globus. Er berichtet von Besuchen in Afrika, der Ukraine und anderen Krisengebieten sowie seinen Gesprächen mit wichtigen Politikern wie Michael Gorbatschow, Angela Merkel, Bill Clinton und Nelson Mandela. Das alles ist eine Zeitlang interessant, irgendwann allerdings werden es ein bisschen zu viele Details über seine Bemühungen und den Kampf gegen das Unrecht der Welt.

    Als Musikfan fand ich seine Berichte über die Entstehungsgeschichte bestimmter Songs und Alben am interessantesten. Und natürlich seine Lobeshymne auf R.E.M,, Frank Sinatra , Luciano Pavarotti und Johnny Cash. Es ist schön, zu wissen, dass er, als jemand, der alles gesehen und erlebt hat, noch immer bestimmte Künstler und Interpreten bewundert. Überdies kommen dabei manchmal recht amüsante Anekdoten ans Tageslicht, wie die über Pavarottis Hartnäckigkeit zum Beispiel. Obwohl Bono seine Biografie chronologisch aufgebaut hat, springt in seinen Erzählungen immer wieder wild in der Zeit vor und zurück, um weitere Erlebnisse und Anmerkungen einzustreuen. Das und Geständnisse, wie dass er sich trotz aller Religiosität trotzdem meist lieber mit Nicht-Gläubigen umgibt (weil sie weniger anstrengend sind), lockern die ansonsten vielleicht etwas trocken geratene Biografie wohlwollend auf.