Dorian ist wirklich sehr naiv und erkennt viel zu spät die Falle, in die er da gelockt wird. Vollmars Verwandlung in ein Monster, wenn auch nur im Blick durch die Brille vorhanden, lässt erkennen, welche Macht sie auf die Person hat, die sie trägt, wie stark die Realität durch sie verändert werden kann. Das finde ich wirklich spannend, wie manipulierbar damit auch die Brillenträger durch die Organisation werden.
Beiträge von marreh
-
-
Dorian steckt wirklich in der Klemme. Er lernt seine Brille und damit auch das seltsame Netzwerk drum herum kennen, aber so richtig verstehen kann man das Ganze noch nicht. Er ist völlig auf sich allein gestellt und fühlt sich der Außenwelt, allen Brillenträgern, ja sehr ausgeliefert. Eine schreckliche Vorstellung, wenn man so durchsichtig allen gegenüber ist, aber auch nicht wirklich weiß, welche Informationen über einen selbst Preis gegeben werden. Ich denke er muss versuchen Kontakt zu anderen aufzunehmen, zu "Wissenden", die ihn aber nicht an Bornheim ausliefern, sondern ihm wirklich beistehen und weiterhelfen. Möglicherweise gelingt ihm ja noch der Kontakt zu seiner Freundin. Seltsam sind auch die Zahlen, erst 19, dann 18. Ich denke auch, es sind die Tage, die ihm noch mit dieser Brille bleiben. Aber was kommt dann?
Nach wie vor gut und spannend geschrieben. Es macht Spaß, es zu lesen.
-
Ein guter Einstieg. Noch ist alles sehr rätselhaft, dieser Farbencode, die seltsamen Leute, die Dorian beim Flyerverteilen erkennen und auf Emil ansprechen. Was steckt hinter diesem Obdachlosen-Kinder-Projekt? Zu welchem Zweck bindet Bornheim die Kinder an sich? Viele Fragen und spannend geschrieben. Ich freu mich auf alles Weitere.
-
"Girl on the train" hat mich nicht von Anfang an gefesselt. Zunächst fand ich es etwas eintönig, Rachels von starkem Alkoholkonsum eingetrübten Gedanken zu folgen, ihre täglichen Fahrten mit dem Zug und ihren Blick auf die immer gleichen Häuser ihrer früheren Wohngegend. Doch bald entwickelt sich eine interessante Geschichte. Drei Frauen treten in den Fokus, verbunden über ihre Männer, seltsam gefangen in ihrer Welt: Rachel, Anna und Megan. Die Autorin lässt sie jeweils zu Wort kommen, auch rückblickend aus der Vergangenheit. Nach und nach wird dem Leser bewusst, was diese drei Frauen verbindet, warum sie mit ihrem Leben schwer zurecht kommen, was für Abgründe sich bei jeder auftun. Und dann die Männer: Tom und Scott. Insgesamt wirken alle psychopathisch, mehr oder weniger. Am Ende steht das große Finale, alles drängt zur Entscheidung, die mir dann zwar etwas zu bombastisch erscheint, aber in sich schlüssig.
Ein Roman, der mich nach anfänglicher Langeweile doch bis zum Ende hin dann mitreißen konnte. Inhaltlich etwas zu stark aufgetragen, aber doch noch nachvollziehbar. 7 von 10 Punkten. -
Was für ein Ende! Dass es so blutig ausgehen wird, damit habe ich nun nicht gerechnet, allerdings schon, dass Tom hinter all dem steckt.
Schrecklich diese Szene, als Rachel von ihm überwältigt auf dem Küchenboden liegt und es so aussieht, dass Anna sich auf Toms Seite stellt und "normale Familie" weiterspielen will. Und dann nochmals der Umschwung zur Ermordung Toms, bei dem Rachel den Anfang setzt und Anna es mit dem Korkenzieher zu Ende bringt. Das ist schon sehr beeindruckend. Die beiden Frauen als Verbündete am Ende. -
Das war für mich bisher der beste Abschnitt des Buches. Von den drei Frauen wird jetzt der Fokus auf die beiden Männer, Scott und Tom, gelenkt. Dabei kommen sie aber mindestens genauso unsympathisch rüber, beide zeigen ihre aggressive, eher unberechenbare Seite. Wer weiß, was sie ihren Frauen tatsächlich schon angetan haben. Rachel hat bisher alles auf sich genommen, auf sich und ihre Alkoholsucht. Jetzt zeigt sich Tom von einer ganz anderen Seite. Steckt er hinter dem Mord an Megan? Ist sie sogar von ihm schwanger gewesen?
Sehr spannend gerade. Bin auf die Auflösung gespannt.
-
Langsam werde ich doch etwas ungeduldig. Rachel dreht sich im Kreis, versucht jetzt auch über Therapiesitzungen bei Megans Therapeut mehr Klarheit zu finden, geht auch immer noch zu Scott, selbst als Megans Leiche gefunden wird. Megan, Anna, Rachel - alle drei werden immer problembehafteter. Es nervt, dass es gerade nicht vorwärts zu gehen scheint, keine Auflösung in Sicht ist. Rachels Passagen sind dabei am schlimmsten.
-
Habe gar nicht mitbekommen, dass ich dabei bin! Buch ist da, freu mich sehr!
-
Es ist gerade sehr spannend. Was ist nur mit Megan passiert? Rachel erfährt von Megans Ehemann, Scott, Einiges mehr. Er hatte mit ihr an besagtem Samstag Abend einen heftigen Streit, sie hat ihre Sachen gepackt und ist verschwunden. Bleibt immer noch die Frage nach der Rolle von Rachel. Ist sie ihr danach begegnet? Aufgrund ihres Blackouts kann sie sich ja an nichts erinnern.
Tom und Anna haben ja sehr unter Rachels Verhalten zu leiden. Sogar ihre kleine Tochter hat sie wohl versucht mitzunehmen?! Aber warum nur, aus Eifersucht?Ich finde toll, wie die Autorin diese Gefühlszustände von Rachel, Anna, Megan vermitteln kann. So schockierend es auch ist, wie v.a. Rachel sich gehen lässt und völlig irrational sich verhält - es ist wirklich faszinierend der Geschichte zu folgen. Mir gefällt es bisher sehr gut.
-
Auch ich hatte anfangs meine Probleme, die beiden Frauen, Rachel und Megan, wirklich auseinander zu halten. So unterschiedlich sie in ihrem Lebensumfeld sind, so vieles haben sie dann doch auch wieder gemeinsam. Beide wirken psychisch labil und sehr angeschlagen. Rachels Alkoholsucht und ihr permanentes Selbstmitleid ist auf Dauer schwer auszuhalten. Einerseits weckt sie bei allen Leuten in ihrem Umfeld als auch beim Leser Mitleid, andererseits geht sie allen auch wirklich auf die Nerven. Und bei Megan ist es nicht viel besser.
Ich denke, dass Rachel am Verschwinden von Megan beteiligt war. In dieser besagten Samstag Nacht, an die sie sich nicht mehr erinnern kann, muss etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein.Gerade finde ich es recht spannend und hoffe, dass das Ganze bald etwas konkreter wird.
-
Ich bin auch dabei, freu mich sehr! Vielen Dank!
-
Ein kleines Mädchen, 6 Jahre alt, wird tot an einem Baum aufgehängt, gefunden. Gekleidet in einem Puppenkleid, ein Schild umgehängt: "Ich reise allein". Holger Munch und sein Team beginnen ihre Ermittlungen. Er fährt zu seiner ehemaligen Kollegin Mia Krüger, die sich auf einer kleinen Insel zurückgezogen hat, Selbstmord begehen will. Doch er holt sie in sein Team zurück.
Es bleibt nicht bei dem einen Mädchen.
Ein aufreibender Thriller mit anfangs sehr vielen neu eingeführten Figuren und Handlungssträngen, die es dem Leser nicht einfach machen, den Überblick zu behalten. Doch wirklich gekonnt fügt der Autor nach und nach die Stränge zusammen, schafft ein Gesamtbild, das auch überzeugt. Es bleiben Fragen offen, nicht alles wird im Detail aufgeklärt und dennoch hatte ich am Ende nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Alles wichtige war für mich geklärt.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig und gut lesbar, dabei aber auch ausführlich. Er führt seine Figuren gut ein, beschreibt sehr sensibel deren Gefühle und Denkweisen. Nicht alle werden dabei dem Leser sympathisch. Manche sind schon sehr auffällig beschrieben, nicht alle sind "rund". Auch die Ermittlerin Mia hinterlässt gespaltene Gefühle.
Wirklich beeindruckend fand ich das ganze Umfeld, in dem das Team da ermittelt.Es soll ja weiter gehen mit diesem Ermittlungsteam - ich würde den beiden gerne wieder folgen.
Von mir 8 von 10 Punkten.
-
Auch durch und ich muss sagen, trotz allen kleinen Ungereimtheiten und offenen Fragen am Ende, hat mich der Thriller insgesamt doch überzeugt. Ich fand die vielen Handlungsstränge und Schauplätze, die zuerst mal so gar nicht zusammen zu gehören schienen, nach und nach gut zusammengefügt und die Art und Weise, wie einzelne Szenen dann plötzlich wichtig und verständlich wurden, schon sehr raffiniert vom Autor.
Vielleicht ist mir das Ende etwas zu glatt: Dass die Ermittler in letzter Sekunde nun doch nicht in das falsche Haus hineinstürmen, Mia wie Marion gerade noch rechtzeitig gerettet werden, Lukas Tobias und Rakel gehen lässt und stattdessen den Pastor als Teufel erkennt, die Lehrerin sich den Kindern annimmt.
Aber dennoch, ein guter Thriller, die Leserunde hat Spaß gemacht!
-
Jetzt wird es tatsächlich noch etwas verworrener. Der Pastor sieht sich plötzlich selbst als Gott, Lukas als Sohn Gottes und der wird nun von ihm beauftragt, Tobias zu beseitigen. Dann ist nicht mehr Munch zentraler Angriffspunkt des Täters, sondern nun Mia. Karen aus dem Pflegeheim überwältigt Mia mit einer Spritze - und scheint auch Munch zuvor aus dem Verkehr gezogen zu haben. Sie ist auf alle Fälle nun Mittäterin.
Einfach macht es der Autor dem Leser nun zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht. Ich versuch mal am Ball zu bleiben.
-
Die Wohnung Malins ist ja schon merkwürdig, so ganz aus Spiegeln! Dass sie so einfach spurlos untertauchen kann, ist mir ein Rätsel, auch dass niemand sie so richtig kennt (die Angestellten im Heim z. B.).
Dass Marion jetzt in die Hände des Täters/Täterin fällt, hat mich nun wirklich nicht überrascht. Ich denke aber auch, dass sie da unversehrt wieder raus kommt. So richtig "mitfiebern" und um sie bangen kann ich jedenfalls nicht.
Sicherlich ist es interessant, jetzt langsam der Auflösung näher zu kommen. Sollte es tatsächlich Malin sein, so wäre das nicht so zufriedenstellend. Ich denke schon, dass da noch ein anderer Täter zumindest mit im Spiel ist, vielleicht wirklich dieser Pater. Als er Lukas den Teufel vorführen wollte war er mir doch sehr suspekt.
-
So richtig durchschaubar ist das alles nicht. Mias Gedanken finde ich auch schwer nachvollziehbar.
Malin Stolz aus dem Altenheim scheint wirklich direkt involviert zu sein, aber ist sie tatsächlich die Täterin oder nur eine Gehilfin? Was es mit dieser christlichen Gemeinde auf sich hat, bleibt noch im Dunkeln. Und warum gerade Munch der Auslöser all dieser Mädchen-Morde sein soll? Weil er damals das Verschwinden des Babys nicht weiter verfolgt hat?Trotzdem muss ich sagen, dass mich das Buch irgendwie dennoch fasziniert und ich gerne weiterlese.
-
Also mich fesselt die Geschichte bisher, finde sie auch gut geschrieben.
Gleich zwei weitere Mädchen werden an einem Tag entführt. Wie ist das möglich? Und ist es tatsächlich der selbe Täter oder vielmehr Täterin (es wurde ja eine Frau von einem Zeugen gesehen)? Die Vorgehensweise ist eine ganz andere. Die anderen beiden Mädchen wurden aus dem Kindergarten entführt, jetzt von zu Hause. Und der suspekte Anrufer gibt ja dem Journalisten auch den Hinweis, dass er auf der Pressekonferenz die Frage stellen soll, warum der Täter so viel Blut hinterlassen hat?
Ich find's gerade sehr spannend.
-
10 Kleider - 10 potentielle Mordopfer. Interessant ist, dass Munchs Enkelin Marion so direkt in das Opferprofil passt: 6 Jahre alt, kommt bald in die Schule. Würde mich nicht wundern, wenn sie bald das nächste Opfer wird...
Und welche Rollen spielen der Pfarrer und Lukas? Unwahrscheinlich auch, dass der Tätowierte wirklich Selbstmord begangen hat.
Bin immer noch begeistert...
-
Das Buch selbst finde ich schon mal von der Gestaltung her sehr schön.
Der erste Abschnitt lies sich sehr gut lesen. Die Depressivität von Mia und ihre Entscheidung, am lange geplanten Tag ihres Selbstmordes dann doch noch umzuschwenken und mit Munch den aktuellen Mordfall zu bearbeiten wirkte auf mich schon etwas befremdlich. Ansonsten scheint es sich hier wirklich um einen psychopathischen Serientäter zu handeln. Der Bezug zu dem vor 6 Jahre verschwundenen Säugling und der Hinweis auf ein zweites Mordopfer, den "Engel", den der kleine Torben im Wald findet, lassen nichts Gutes ahnen. Dass Mia bei dem Etikett im Kleid des ersten ermordeten Mädchens auf einen Bibelvers kommt (M 10:14) okay, aber "Rikke JW" als "Es war nicht Joachim Wicklund" zu deuten?! Mia scheint wirklich als Ermittlerin sehr begabt und dabei hochintelligent zu sein.Der Einstieg hat mir bis hierher jedenfalls sehr gut gefallen!
-
Ich würde auch gerne mitlesen!