Nichts ales Erlösung von Gisa Klönne
Die Hauptkommissarin Judith Krieger stößt mehr zufällig in den Fund einer Leiche in Köln, einem Mann, dem regelrecht das Gesicht weggeschossen wurde. Die Ermittlungen führen zu einem Familienhaus in Hürth, in dem sich 20 Jahre zuvor ein schreckliches Familiendrama ereingnet hat. Eltern und Tochter sind höchstwahrscheinlich ermordet worden, ihre Leichen aber bisher noch nocht gefunden. Und die Spur führt weiter zum Kinderheim Frohsinn, dessen Namen sich aber nicht bewahrheitet, schnell werden Kinderleichen im Hof des ehemaligen Heimes gefunden...
Gisa Klönnes Roman ist als Fortsetzung ihrer bisherigen Romane rund um das Ermittlerteam Judith und Manni zu sehen. Da ich die Romane zuvor noch nicht kenne, kann ich hierzu wenig sagen. Allerdings ist der Roman auch gut für sich zu lesen und die Figuren werden auch hier gut beschrieben und in nur wenigen Szenen erfolgt ein direkter Bezug auf die Vorgeschichten, dem man dann nicht fogen kann.
Die Geschichte an sich hat einen sehr tiefgründigen Hintergrund, das Leben der Heimkinder nach dem 2. Weltkrieg, die angedeuteten, aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbaren, aber früher gängigen Erziehungspraktiken und deren Folgen für die Kinder in ihrem weiteren Leben.
Etwas störend empfand ich die doch recht ausgeprägte und fast ausschließliche Perspektive der Autorin aus Sicht der Ermittler. Hier hätte ich gerne deutich mehr direkt aus Sicht des Täters erfahren.
Dennoch fand ich mit gut unterhalten. Es war interessant, von der Autorin doch auf recht unterschiedliche Spuren gelockt zu werden und am Ende dann doch noch überrascht zu werden...
Ein Buch, das ich getrost empfehlen kann, das gut unterhält. Ich vergebe daher 7 von 10 Punkten.