Beiträge von marreh

    Dieses Wochenende bin ich doch recht weit gekommen! Am Stück gelesen macht es doch mehr Spaß und man ist in der Geschichte mehr drin!


    Außerdem hat mir dieser Abschnitt wirklich sehr gut gefallen. Judith und Walther finden sich endlich! Wie Walther und Markwart Gilles aus dem Gefängnis befreien fand ich auch toll. Allerdings ist echt die Frage, wie lange es dauern wird, bis Walthers Lüge auffliegt! Und was ist mit Gilles?


    Es ist gerade recht spannend und ich werde noch etwas weiterlesen...

    Da ich in der deutschen Geschichte zu dieser Zeit nicht sehr bewandert bin, stoße ich hier doch an meine Grenzen. Diese ganzen Fürsten, Herzöge, Könige auseinanderzuhalten, richtig einzuordnen ist echt eine Aufgabe, zumal ich immer wieder nur stückchenweise vorankomme und ich dann einiges wieder durcheinanderbringe...


    Aber im Großen und Ganzen fühle ich mich recht gut unterhalten und einzelne Abschnitte sind ja recht spannend. Judiths Heirat mit Gilles - das verspricht nichts Gutes!


    Diese Intrigen und Machtkämpfe sind jedenfalls spannend zu verfolgen...

    Judith finde ich sehr interessant und die Rolle der Frau damals schockierend wie spannend zugleich. Dieser Abschnitt fand ich sehr gelungen und langsam fühle ich mich den Figuren auch näher, obwohl mir manche Passagen beim Lesen noch immer nicht ganz leicht fallen. Die Sprache und auch das Geschehen sind doch recht komplex. Die Wortgefechte zwischen Walther und Judith sind einfach nur genial und ich hoffe sehr und gehe davon aus, dass sie bald wieder aufeinander treffen.

    Leider recht spät, habe ich nun auch den ersten Abschnitt beendet. Historische Romane sind für gewöhnlich nicht mein Lesestoff - um so interessanter für mich, mich in dieses Buch hineinzufinden. Es ist eine ganz andere Erzählweise als die Gegewnwartsliteratur und die dem Mittelalter angepasste Sprache ist wirklich sehr reizvoll. Man taucht in diese vergangene Welt sehr schnell ein und die Geschichte gefällt mir bisher wirklich gut. Walther von der Vogelweide wirkt einereseits doch sehr überheblich aber andererseits finde ich ihn in vielen Dingen einfach auch authentisch und gar nicht so unsympathisch.

    Der Jugendliche Max sieht keinen wirklichen Sinn mehr in seinem Leben. Mehrfach die Schule gewechselt, ohne wirkliche Freunde, mit Eltern, die in ihrem Esoterik-Wahn keinen Draht mehr zu ihm finden und einer Schwester, die vor allem ihre Pferde im Kopf hat, wird er schnelle Beute für eine radikal-islamische Gruppe. Indem sie ihn aufnehmen, ihn ernst nehmen und ihn akzeptieren so wie er ist, mit all seinen Schwächen und Fehlern, ziehen sie ihn schnell in ihre Pläne hinein. Er konvertiert zum Islam und die Vorstellung, ein Attentat an der Seite seiner neuen Brüder zu planen und durchzuführen, erfüllt ihn vollständig. Nichts anderes zählt mehr. Doch dann verläuft alles ganz anders...


    In der Ich-Perspektive der Hauptcharaktere geschrieben, vermittelt die Autorin sehr einfühlsam und im Detail deren Gefühle und Gedanken. Der Leser ist schnell von der Geschichte fasziniert und am Ende bleibt er sehr nachdenklich zurück. Es ist keine Geschichte mit Happy End, aber auch keine die verurteilt oder gar neue Fronten aufbaut. Ganz im Gegenteil. Sie vermittelt Verständnis für beide Seiten, betont das Menschliche und versucht zu vermitteln.


    Eine Geschichte mit Bezug zu sehr aktuellen Themen, deren genauere Betrachtung sich lohnt und für das hier ein erster Anstoß gegeben wird.

    Am Ende angekommen, bin ich doch etwas nachdenklich.


    Einmal finde ich die Vorstellung, dass der Verfassungsschutz hier aktiv über Mohammad das ganze Geschehen mit initiierte um am Ende bei der Anti-Terror-Fahndung als großer Sieger dazustehen, ist schon erschreckend.


    Betroffen macht mich da das Schicksal von Adil. Ich denke, dass er hier mehr Opfer als Täter wurde und ich mir ein schöneres Ende für ihn und Paula gewünscht hätte.


    Auch Max geht aus der ganzen Geschichte nicht als Sieger hervor. Was für eine Zukunft steht ihm nun bevor? Ich denke nicht, dass das Eintauchen in die Islamische Welt für ihn von Dauer sein wird und seine "Brüder" hat er auch nicht mehr. Ob er wohl erkennt, welch verrückten Weg er da eingeschlagen hat?


    Paula wirkt sehr abgeklärt, auch dass sie gleich erkennt, dass Adil tot sein muss, ist sehr schön beschrieben.


    Einzige Personen, denen es am Ende besser zu gehen scheint, ist Kemper, der für sich erkennt, dass seine Arbeit wohl nichts mehr für ihn ist und seine Schwester und Tom, denen man eine glücklichere Zukunft mit ihm zusammen wünscht.


    Ein insgeamt beeidruckendes Ende, das den Leser wirklich zum Nachdenken bringt!

    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Also ich bin ja ziemlich geschockt, dass Max jetzt die Initiative ergreift und solche Vorschläge bringt, wie den Sprengstoff an einem Hund zu testen. Ich bin zwar kein ausgesprochener Tiernarr, aber ich bin generell gegen Tierquälerei.


    Da kann ich nur zustimmen. Diese Szene finde ich auch heftig und die Vorstellung, dass dieser als so zutraulich und liebevoll beschriebene Hund so gequält wird und wirklich am Ende brennt hat mir so gar nicht gefallen....

    Kemper gewinnt langsam deutlich an Sympathie. Er lernt, mit seiner Trauer umzugehen und dass er sich langsam dem kleinen Tom öffnet, seine Begeisterung für Züge teilt und mit ihm die kleine Miniatur-Lok-Welt aufbaut ist sehr berührend.


    Max triftet immer mehr ab. Sein Verhalten ist sehr provokativ und wirklich überzeugend von der Autorin dargestellt. Mir tun Paula und sogar die Eltern leid, obwohl diese ja wirklich selbst auch sehr absonderlich in ihrer eigenen Welt leben.


    Adils Hin-und Hergerissen-Sein ist glaubhaft und man kann sich gut vorstellen, dass ein so junger Mensch nach dem richtigen Weg sucht. Einerseits erscheint er weltoffen, Paula zugewandt, dann wieder sehr Islam-geprägt. Ich kann mir Adil nicht wirklich als überzeugter Attentäter vorstellen, nicht mal als Mitläufer, Max hingegen schon!


    Der nächste Abschnitt verspricht spannend zu werden...!

    Die streng durchgehaltene Ich-Perspektive der erzählenden Hauptpersonen - Paula, Max und Kemper empfinde ich teilweise als etwas eintönig, wenig abwechslungsreich.


    Die Geschichte wird langsam spannender. Max ist konvertiert und geht in seinem neuen Glauben voll auf. Er weiss eigentlich noch nicht viel über den Islam, aber der Zusammenhalt, der Zugewinn durch seine "neuen Brüder" an Selbstachtung und dem Gefühl, ernst genommen zu werden, wiegt alles andere auf. Es wird klar, dass er zu allem bereit ist. Seine Eltern nimmt er nicht mehr ernst und ansonsten scheint er keine weiteren wichtigen Bezugspersonen zu haben. Für ihn zählen nur noch Karim, Yusuf und Mohammad.


    Die ruhige und doch zielstrebige Erzählweise der Autorin gefallen mir gut. Plötzlich erkennt der Leser, wie weit Max schon in die Gedankenwelt seiner Brüder verstrickt ist und man fragt sich, wie das so schnell passieren konnte...


    Für einen Thriller ist mir die Geschichte aber doch etwas zu langatmig, wiederholt sich in vielen Punkten. Max Eltern sind sehr überzeichnet dargestellt und auch Kempers Rolle wirkt etwas zu polemisch. Der Bezug der hier zur Religion gezogen wird, was seine Arbeit betrifft, ist nicht so leicht nachvollziehbar. Er glaubt nicht mehr wirklich an den Ermittlungserfolg seiner Truppe, fühlt sich als "Ketzer", "Abtrünniger", der dem "Gebet" seines Vorgesetzten nichts mehr abgewinnen kann. Die Trauer um seine tote Frau, die ihn fast völlig lähmt und kaum mehr handlungsfähig werden lässt, ist wiederum gut nachvollziehbar und seine Reaktion auf die sich einnistende Schwester und deren behinderten Sohn hat mir mit am besten gefallen!

    So, die ersten Seiten sind gelesen und hier meine kurzen Einschätzungen: Das Cover finde ich wirklich gelungen, die Zugschienen, aber auch das besondere Gefühl, wenn man es in Händen hält...


    Die ersten Kapitel, immer mit den Namen der Hauptcharaktere versehen und aus deren Ich-Perspektive erzählt, finde ich sehr gelungen. Die Gedankengänge und Gefühle vor allem gerade auch der Jugendlichen sind sehr gut dargesellt und wirken sehr authentisch. Gerade bei Max hat man wirklich das Gefühl, dass der tatsächlich auch in der realen Welt so "ticken" könnte. Es ist ein typisches Jugendbuch, das aus deren Sicht auch geschrieben ist. Wirklich schmunzeln musste ich über die Darstellung der "beleuchteten" Eltern, deren Lebensansichten und wie diese schonungslos auf die reale Welt von Max, Adil und Paula treffen. Aber die Figur des Kemper verspricht noch interessant zu werden. Ich finde es toll, wie er eingeführt wird. Noch besteht keinerlei Bezug zu den Jugendlichen und dennoch kann man sich schon vorstellen, dass es interessant werden wird, wenn dieser gegen sie ermittelt...

    Kristina Ohlsson: Aschenputtel


    Kurzbeschreibung
    Das Grauen beginnt, als eine Fahrt zu Ende geht ...


    Hochsommer in Schweden. Es regnet Bindfäden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muss außerplanmäßig halten. Eine junge Frau tritt hinaus auf den Bahnsteig, um ungestört zu telefonieren – und wird von ihrer Tochter getrennt, als der Zug ohne Vorwarnung weiterfährt. Der Schaffner wird alarmiert, doch als er das kleine Mädchen abholen will, ist es spurlos verschwunden. Dutzende potenzieller Zeugen haben nichts beobachtet.


    Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht und Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman wird auf den Fall angesetzt. Zunächst sieht es so aus, als stecke der Vater des Mädchens selbst dahinter. Doch dann wird das Kind tot in Nordschweden gefunden. Wenig später wird ein zweites Kind verschleppt, und der Fall entwickelt sich zu einem Albtraum – denn der Mörder ist nicht nur skrupellos, sondern geradezu brillant in seinem Tun …

    Heute gehts los mit:
    "In ewiger Nacht" von Polina Daschkowa


    Kurzbeschreibung
    „Unglaublich dicht und spannend.“ Brigitte Olga ist Ärztin in einer psychiatrischen Klinik, sie ist verheiratet und hat zwölfjährige Zwillinge. Seit kurzem betreut sie einen Patienten, der das Gedächtnis verloren hat. Olga nimmt ihm das jedoch nicht ab. Was er ihr erzählt, erinnert sie an einen Mann, der im Internet obzöne Erzählungen und Kinderpornographie verbreitet. Nie wieder wollte Olga mit solchen Dingen zu tun haben. Vor anderthalb Jahren waren sie und ihre Kollegen kläglich daran gescheitert, einen Serienmörder zur Strecke zu bringen. Der Misserfolg hatte sie noch lange seelisch belastet. Doch als im Fernsehen vom Tod der fünfzehnjährigen Shenja berichtet wird und alles so sehr der Mordserie von damals ähnelt, kann sie nicht anders, als sich wieder einzumischen, auch wenn sie dabei mit ihrer Jugendliebe zusammenarbeiten muss. „Daschkowa zeichnet präzise spannende Psychogramme.“ F.A.Z.

    Ich beginne jetzt mit:


    Die rote Halle von Karla Schmidt


    Kurzbeschreibung
    Kostümbildnerin Janina Zöllner fliegt mit ihrem Sohn Simon nach Berlin, um an der Abschiedsinszenierung des Choreographen Josef Rost im stillgelegten Flughafen Tempelhof mitzuwirken. Der Tänzer Dave Warschauer ist ebenfalls engagiert. Janina hat den Vater ihres Sohnes seit fünfzehn Jahren nicht gesehen, und obwohl er Janina nicht wiedererkennt, verliebt sie sich ebenso verzweifelt in ihn wie beim ersten Mal. Die Inszenierung gerät ins Stocken, als eine Tänzerin auf mysteriöse und brutale Weise stirbt. Als dann auch noch Simon verschwindet, begreift Janina, dass sie ihren Sohn nur retten kann, wenn sie selbst zur Täterin wird.



    "Das Kind auf der Treppe" war ja schon nicht ganz ohne, mal sehen wie's hier so zugeht... :yikes

    Die Insel der besonderen Kinder von Ransom Riggs


    Kurzbeschreibung
    Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …

    Nichts ales Erlösung von Gisa Klönne


    Die Hauptkommissarin Judith Krieger stößt mehr zufällig in den Fund einer Leiche in Köln, einem Mann, dem regelrecht das Gesicht weggeschossen wurde. Die Ermittlungen führen zu einem Familienhaus in Hürth, in dem sich 20 Jahre zuvor ein schreckliches Familiendrama ereingnet hat. Eltern und Tochter sind höchstwahrscheinlich ermordet worden, ihre Leichen aber bisher noch nocht gefunden. Und die Spur führt weiter zum Kinderheim Frohsinn, dessen Namen sich aber nicht bewahrheitet, schnell werden Kinderleichen im Hof des ehemaligen Heimes gefunden...


    Gisa Klönnes Roman ist als Fortsetzung ihrer bisherigen Romane rund um das Ermittlerteam Judith und Manni zu sehen. Da ich die Romane zuvor noch nicht kenne, kann ich hierzu wenig sagen. Allerdings ist der Roman auch gut für sich zu lesen und die Figuren werden auch hier gut beschrieben und in nur wenigen Szenen erfolgt ein direkter Bezug auf die Vorgeschichten, dem man dann nicht fogen kann.


    Die Geschichte an sich hat einen sehr tiefgründigen Hintergrund, das Leben der Heimkinder nach dem 2. Weltkrieg, die angedeuteten, aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbaren, aber früher gängigen Erziehungspraktiken und deren Folgen für die Kinder in ihrem weiteren Leben.


    Etwas störend empfand ich die doch recht ausgeprägte und fast ausschließliche Perspektive der Autorin aus Sicht der Ermittler. Hier hätte ich gerne deutich mehr direkt aus Sicht des Täters erfahren.


    Dennoch fand ich mit gut unterhalten. Es war interessant, von der Autorin doch auf recht unterschiedliche Spuren gelockt zu werden und am Ende dann doch noch überrascht zu werden...


    Ein Buch, das ich getrost empfehlen kann, das gut unterhält. Ich vergebe daher 7 von 10 Punkten.

    Mit solch einem Ende habe ich nun wirklich nicht gerechnet und es hat nochmal so richtig Spannung und Action in den letzten Teil des Buches gebracht. Die Szene mit der blutverschmierten Judith dann am Ende auf dem Schimmel fand ich allerdings etwas übrezeichnet. Generell haben mir die Einschübe mit dem weißen Pferd in Judiths Träumen und dann in der Realität auf Samos nicht so zugesagt.


    Insgesamt kann ich sagen, dass mich die Geschichte gut unterhalten hat. Ganz klar lag der Blickwinkel mehr auf Seiten des Ermittlerteams, sodass ich gerne mehr über den Täter aus seiner Sicht mitbekommen hätte, nicht nur vermittelt über Dritte. Aber dennoch ein sehr interessant gewähltes Hintergrundthema, die Situation der Heimkinder nach dem 2. Weltkrieg, ihre unverarbeiteten Erlebnisse und die sich daraus ergebenden, unberechenbaren Folgen in ihrer Psyche und ihrem Handeln.

    Zitat

    Original von Midnightgift
    Schon durch die ständig neuen Theorien; durch die Fragestellungen und kurzen Sätzen ist es regelrecht hektisch geworden. Zum Teil war es mir dann schon fast zu viel an Theoriewiederholungen. Die gleichen Gedanken von speziell Manni und Judith zu Kurt zu lesen, war dann etwas zu viel.


    Das ging mir genauso! Und vor allem ist es irritierend, auch nach diesem Kapitel noch immer keine richtige Ahnung zu haben, was wirklich hinter dem Allem steckt und wer tatsächlich der Täter ist! Aber sicherlich motiviert das ungemein, weiter zu lesen und endlich im letzten Kapitel "Erlösung" auch Erlösung als Leser zu finden und den Täter präsentiert zu bekommen...