Beiträge von katziane

    Das Ende rundet die einzelnen Geschichten einfach perfekt ab, zumindest habe ich das so empfunden. Mit diesem letzten Abschnitt entsteht einfach ein perfektes Ganzes. Ein Tag geht zu Ende und dieser Tag hat das Leben vieler Personen in eine andere oder eine bestimmte Richtung gelenkt, hat sie um einige Erfahrungen reicher gemacht. Was sie nun daraus machen, werden wir nicht mehr erfahren, aber ein Tag ist eben auch nur ein kurzer Abschnitt eines Lebens. Ich finde das Buch hat sehr gut gezeigt, wie viel so ein kleiner Zeitabschnitt bewirken kann. Gefühle haben hier natürlich eine Rolle gespielt und zu Gefühlen gehört auch mehr, erotische Gedanken sind doch da nicht von der Hand zu weisen, oder? Außer bei Philippe, zu dessen Charakter das auch völlig passt, ist es doch nicht zum Sex gekommen, höchstens gedanklich.


    Ich finde den Titel des Buches eigentlich sehr passend. und das Cover gefällt mir so wie es ist.

    Zitat

    Original von verena
    Also ich fand diesen Abschnitt deutlich besser als der mit Riley und Phillippe. Die Szenen mit Riley und Phillippe kamen mir irgendwie "billig" vor. Bei Chantal und Jeremy kann man schön erkennen wie sie sich unterschwellig näher kommen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Jeremys Liebesglück wegen dieser einen Frau, die er ja eigentlich gar nicht kennt, plötzlich ins wanken kommt.. Ich denke, dass es jedem von uns schon so ergangen ist.
    Und doch weiß er wo er hingehört..


    Das habe ich auch so empfunden und wenn ich eine Reihenfolge aufstellen soll, dann belegen Josie und Nico Platz 1, Jeremy und Cahntal Platz 2 und Riley und Philippe Platz 3.


    Was mir persönlich gar nicht gefallen hat ist eigentlich die Theaterinszenierung mit Dana, das Bett und die ganze Szene finde ich einfach nur absurd. Es ist zwar jetzt klar, warum immer alle Szenen irgendwie auch mit diesem Theaterstück zusammenhängen, aber Dana an sich finde ich wirklich sonderbar. Eigenlich habe ich nicht das Gefühl, dass diese Frau zu Jeremy passt. Eine viel stärkere Beziehung habe ich zwischen ihrer Tochter und Jeremy gespürt. Jeremy aber scheint sie wirklich zu lieben.
    Schön ist in jedem Fall, dass Chantal an diesem Tag gemerkt hat wie wenig Philippe doch eigentlich zu ihr passt.

    In diesem Abschnitt kommen sich Christoph und Carlotta wieder näher und das gefällt mir wirklich. Allerdings bin ich wirklich gesapnnt wie sich der alte Kepler nun fortan gegenüber Carlotta verhalten wird. Ich könnte mir da alles vorstellen von....bis....
    Und Magdalena merkt erst in dem Moment als scheinbar eine Rivalin die Bildfläche betritt wie viel ihr eigentlich an Helmbrecht liegt. Haben die beiden denn noch eine Chance?


    Lina ist ja eigentlich wie immer und es passt zu ihr, dass sie sich einmischt. Vermutlich hat sie nie das Gefühl verloren, dass Carlotta irgendwie eine Freundin von ihr ist. So haben sie sich ja auch kennengelernt. Da fällt es schwer sich anders zu verhalten und sie hat ja nun auch einmal einen eigenwilligen Charakter. Mir gefällt das! :grin Ihr alle habt aber natürlich recht: Als Magd gehört sich das nicht. Ich setze da auch auf Hedwig. So langsam habe ich auch das Gefühl, dass zwischen Lina und ihr etwas mehr Nähe aufkommt.

    So, nach einer kleinen Lesepause ging es auch bei mir weiter. Ich fühle mich noch immer sehr wohl in und mit der Geschichte. Vielleicht liegt das ja wirklich daran, dass ich den Vorgänger kenne (den ersten Band allerdings auch nicht). Ich mag Carlotta und hoffe, dass sie wirklich wieder zu Christoph findet. Matthias zeigt ja hier wieder einmal sein wahres Gesicht, bis auf die wenigen Momente in denen er dann auch nett sein kann. Ob er wohl noch auf seine Mutter treffen wird in dieser Geschichte?


    Zum Thema Klappentext möchte ich auch gerne noch etwas agen. Ich lese diese eigentlich mittlerweile nur noch selten. Ich beschäftige mich lieber im Internet mit den Büchern, die mich interessieren, lese Rezensionen und überlege dann, ob mich das Buch reizt. Klappentexte sind einfach viel zu oft ungenau und daher für eine Kaufentscheidung sicher nicht die richtige Auswahlmethode.

    Die Szene zwischen Philippe und Riley war ganz anders als die zwischen Josie und Nico. Sie passt allerdings schon irgendwie zum jeweiligen Typ Sprachlehrer, wie wir sie im ersten Abschnitt kennengelernt haben. Nico ist mir sympathisch, sehr gefühlvoll und Philippe ist irgendwo ein Egoist, der in den Tag hineinlebt und das wars. Sein Sex mit Riley war irgendwie einfach nur passend.
    Riley tat mir zwar etwas leid, aber ich hätte sie auch schütteln können, dass sie sich so hängen lässt, so wenig Eigeninitiative zeigt. Vielleicht war da die kurze Begegnung mit dem Sprachlehrer in Verbindung mit der Nachricht über die Krankheit der Mutter ganz gut.


    In dieser Geschichte ist mir allerdings irgendwie der schöne Flair der Stadt etwas abhanden gekommen, den ich bei der Begegnung zwischen Nico und Josie empfunden habe. Schade!

    Unerwarteter Weise wechselt nun die Sicht und wir erfahren Dinge aus der Sicht einer Sprachschülerin namens Josie, Nicos Sprachschülerin an diesem Tag.


    Josie ist in Paris und unternimmt damit eine Reise, die sie eigentlich mit ihrem Geliebten geplant hatte. Nun ist dieser tot und Josie mit ihrer Trauer allein. Die Trauer ausleben kann sie nicht, zumindest nicht öffentlich, denn ihr Geliebter war ein verheirateter Mann mit Famile. Obwohl ich die Beziehung zwischen Simon und Josie nicht gut heiße und auch das Gefühl habe, dass diese nur recht oberflächlich war, so tut mir doch Josie in ihrer jetzigen Situation sehr leid.


    Für sie ist es irgendwie ein Glücksfall, dass sie auf Nico trifft. Dieser ist ja sehr einfühlsam und merkt schnell, was in Josie vorgeht. Er schafft es sie zu öffnen und Josie erzählt ihm einfach alles. Sie redet sich ihren Kummer von der Seele und mich hat das sehr fasziniert. Ich habe wirklich das Gefühl gehabt, dass Nico und Josie zueinander passen könnten, aber Josie wird das wohl nicht zulassen, so macht es zumindest den Anschein.
    Ich glaube auch, dass es Sinn macht mit einem Fremden zu reden. Niemand sonst kann so neutral eine Situation beurteilen wie ein Fremder. Ob man allerdings selbst ein solches Vertrauen zu einer fremden Person entwickelt, das ist schwer zu sagen. Dafür muss schon irgendwie die Chemie stimmen und hier ist das einfach so.


    Mich hat diese Szene, dieser Ausschnitt aus einem Tag sehr berührt und ich bin traurig nun Nico und Josie verlassen zu müssen und gespannt, ob wir noch etwas über die beiden lesen werden.

    :wave Das Buch ist hier bei mir angekommen und es ist wunderschön gestaltet. Ich liebe dieses Gefühl mich in Paris zu befinden, den Eiffelturm vor Augen und meine Lieblingssprache zu hören.


    Wir begegnen drei Privatlehrern, die gute Freunde sind und sich gerne zu einem gemeinsamen Kaffee am Morgen treffen. Ob sie wirklich dauerhat Freunde bleiben nachdem was wir hier schon erfahren? Ich glaube die Beziehung der Drei ist heftig ins Wanken geraten, nachdem Chantal verraten hat, was sie zuletzt mit Nico gemeinsam erlebt hat. Nico ist jedenfalls auch mir bislang sehr sympathisch, Philippe eher nicht. Mal sehen, ob das so bleiben wird.

    Puh, die arme Magdalena! Kaum hat sie sich aufgerafft doch noch einmal in ihrem alten Metier etwas zu tun, muss das so enden. Das bedeutet nichts Gutes. Ich fürchte Dorothea wird daraus eine riesige Geschichte machen, obwohl sie vermutlich in erster Linie sauer wegen des Hauses ist. Nun, ja. Für Magdalena tut es mir nur leid, weil sie eben nicht helfen konnte.


    Carlottas Begegnung mit Matthias war ja irgendwie sonderbar, aber eigentlich so sonderbar wie wir die beiden auch im Umgang miteinander kennen. Ich kann nichts dafür, aber meine Sympathien hatte Matthias im letzten Buch nicht und auch jetzt werde ich mich nicht an ihn gewöhnen wollen. Da soll Carlotta lieber bei ihrem Christoph bleiben auch wenn der ein kleiner Spaßvogel ist.


    Ich fürchte in jedem Fall, dass es für Magdalena und Carlotta in Kürze schon schlecht aussehen wird. Carlotta wurde ja auch mit den Kurfürstlichen gesehen. Der Kaufmann, der sie beobachtet hat, verschwindet so schnell. Das ist wohl kein gutes Zeichen.


    Mir gefällt die Handlung wieder einmal sehr gut und ich bin begeistert :-)

    :wave Der erste Leserundenabschnitt liegt nun hinter mir. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich "Hexengold" gelesen habe und erst so nach und nach fühle ich mich wieder in Magdalenas Welt angekommen. Einige Figuren sind mir bekannt, aber die neuen Lebensumstände der Familie natürlich noch nicht wirklich. Scheinbar hat sich Magdalena ja mittlerweile eingelebt, aber es gibt immer noch so manche kleinere Schwierigkeit und das wird sicher mit der sich ändernden politischen Lage nicht besser.


    Zu Linna passt es ja wirklich gut, dass sie nun wieder ohne Partner unterwegs ist. Kein Wunder, dass das nicht gut gegangen ist, aber sie wollte wohl einfach nur weg von ihrer alten Anstellung. Verstanden habe ich aber nicht, warum sie dorthin wieder zurückkehrt und sie macht mir ohnehin den Eindruck als habe sie noch nciht aus ihren bisherigen Fehlern gelernt.


    Carlotta gefällt mir. Aber ist es wirklich nur der Wunsch Ärztin zu werden, der sie zu Christoph hinzieht. Für mich war es schon so, dass da auch etwas Verliebtheit mit im Spiel war.


    Magdalena und Carlotta haben ja schon so einiges mitgemacht. Mal sehen was sie nun noch erwarten wird. :lesend


    Übrigens finde ich auch die Karte zu Beginn des Buches gut und möchte noch anmerken, dass ich zwar "Hexengold", aber nicht "Die Wundärztin" gelesen habe. Es war aber kein Problem mit dem zweiten Band den Einstieg zu finden und ich glaube, das dürfte auch jetzt kein Problem sein.

    Düsteres Verlangen oder ähnliche Gefühle stecken wohl in jedem Menschen. In diesem Buch, welches der Autor Kenneth Oppel als Geschichte über das Leben des jungen Frankenstein gedacht hat, ist es wirklich düster, dieses Verlangen. Allerdings entwickelt sich diese Düsterheit aus Emotionen, die eigentlich positiv sind. Victor Frankenstein und sein Zwillingsbruder Konrad leben mit ihren Eltern und Geschwistern sowie ihrer entfernten Cousine väterlicherseits, Elizabeth, im Haus der Familie. Dort entdecken sie bei Streifzügen durchs Haus eine geheime Bibliothek mit vielen alten Büchern. Die Kinder sind begeistert, vor allem aber Victor fühlt sich von den alten Büchern und ihren Inhalten angezogen. Es geht in erster Linie um Alchemie. Als kurz darauf Viktors Bruder Konrad durch eine seltsame Krankheit zunächst ans Bett gefesselt wird und die normale Medizin scheinbar kein Heilmittel kennt, erwacht in Victor der Entdeckergeist. Er möchte das Elixier des Lebens herstellen, von dem in einem der Bücher die Rede ist. Obwohl der Vater ihnen den Zugang zur Bibliothek verbietet, lassen sich die Kinder nicht abhalten und mit Hilfe des Alchemisten Polidori aus Genf beschaffen sie nach und nach die erforderlichen Zutaten für das Elixier. Dabei erwartet sie so manches Abenteuer und hierbei geht es auch überaus spannend und stellenweise sogar grausam zu.


    Die Geschichte wird aus der Sicht des jungen Victor Frankenstein erzählt und dabei wird vor allen Dingen sehr deutlich wie sehr Victor seinen Bruder liebt und was er alles für ihn opfern würde. Allerdings hegt er auch Zweifel, denn sein Bruder und die Cousine Elizabeth scheinen Gefühle füreinander entwickelt zu haben, die Victor ihnen nicht gönnt. Er selbst hat plötzlich das Gefühl sich zu Elizabeth hingezogen zu fühlen. Etwas wie Eifersucht keimt in ihm auf und er wirkt innerlich zerrissen.


    Kenneth Oppel schreibt „Düsteres Verlangen“ als Vorgeschichte zum Roman Frankenstein von Mary Shelley. Man muss diese Geschichte aber nicht kennen um das hier vorliegende Jugendbuch zu lesen. Es wird relativ schnell klar auf welches Ende die Geschichte hinausläuft. Dennoch ist es dem Autor wirklich gut gelungen gerade die Person des Victor hier detailliert herauszuarbeiten. Daneben bleiben einige andere Charaktere, so beispielsweise dessen bester Freund Henry, stellenweise viel zu blass. Besonders gelungen finde ich persönlich die Peron des Alchemisten Polidori sowie dessen Gehilfen, über den ich hier nicht viel mehr verraten möchte.


    Das Cover gibt erst in Kenntnis der Geschichte und bei ganz genauer Betrachtung alles das preis, was es darstellt und sollte gerade deshalb auch nach dem Lesen des Buches nochmals genau in Augenschein genommen werden.


    „Düsteres Verlangen“ ist eine düstere Geschichte für junge Leser und eine wirklich lesenswerte Idee über das Leben des jungen Viktor Frankenstein.

    So, so, die letzte Zutat für das Elixier ist also ganz nah und ziemlich brutal gewählt. Knochenmark und tatsächlich ist Victor bereit zwei Finger für seinen Bruder zu opfern. Hier wird nochmals ganz klar seine innere Zerrissenheit verdeutlicht. Er will seinen Bruder retten, er will dieses Elixier und dafür ist er auch bereit seine Finger zu opfern, andersherum ist er unsicher ob er ihm das Elixier geben soll, denn damit würde er Konrad noch mehr geben als dieser aus Sicht von Victor ohnehin schon hat. Victor ist jung und hat seine Gefühle nicht unter Kontrolle.


    Der Kampf um das Elixier mit Polidori selbst und auch mit Krake (ich habe erneut einen Moment gedacht, dass Krake und Polidori vielleicht ein und dieselbe Person sind, das würde ja auch Polidoris endgültiges Verschwinden erklären) war wirklich brutal beschrieben und jugendliche Leser müssen hier schon wirklich einiges ertragen. Auch die Amputation der Finger ist ja nicht gerade unblutig und unspektakulär.


    Als Vorgeschichte zu Frankenstein finde ich dieses Buch eigentlich ganz gelungen. Es ist einfach gehalten, leicht lesbar, allerdings bin ich mir nach wie vor mit der Altersvorgabe etwas unschlüssig.
    Und nun kann man aus der gruft heraus ja weiter alchemistisch operieren. Der Leichnam von Konrad wird erhalten bleiben und Victor will ihn zurückzubringen ins Leben.

    Für mich wird es irgendwie immer schwieriger dieses Buch so richtig einzuschätzen. Eigentlich gefällt mir die grundsätzliche Idee gut. Das Abenteuer "Suche nach dem Quantenflosser" hat mir wirklich gut gefallen auch wenn einige Dinge tatsächlich etwas zu glatt gelaufen sind, aber das ist in Kinder- und Jugendbüchern doch häufig der Fall und wir als Erwachsene beurteilen das einfach völlig anders.


    Victor als Person finde ich einfach sehr facettenreich. Er ist mir natürlich durchaus nicht sympathisch, aber seine Beweggünde das eine oder andere zu tun, sind verständlich dargestellt. Er fühlt sich einfach benachteiligt, sieht sich immer als der Zweite nach seinem Bruder und ist auf der Suche nach Anerkennung. Das ist in Hinsicht auf Elisabeth so und auch bei seiner alchemistischen Betätigung. Viktor ist in sich zerrissen. Noch trägt er gut und böse in sich, aber es deutet sich an, welche Eigenschaft gewinnen wird.


    Henry ist wirklich nicht sehr deutlich ausgearbeitet. Er bleibt im Hintergrund, ist nur der Freund an der Seite der Zwillinge.


    Mich würden einige Details noch interessieren und zwar hat mich auch die Frage beschäftigt, was es mit dem steigenden Wasser in den Höhlen wohl auf sich hatte. Außerdem steht die frage im ram weshalb Elisabeth schlafwandelt und bei Victor im Zimmer auftaucht. Ist sie tief in ihrem Inneren doch nicht sicher wer der Richtige für sie ist.


    Ich bin ganz unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen, habe aber wohl mit einer anderen geschcihte gerechnet. Derzeit frage ich mich, ob sie wirklich so junge Leser ansprechen würde. Ich habe einen 11-jährigen Sohn und einen 15-jährigen und glaube irgendwie nicht, dass es für einen der beiden das richtige Buch sein würde. Für mich selbst ist die gEschichte nett, aber manche Dinge eben einfach zu glatt und oberflächlich.

    Dieser Abschnitt ist eigentlich ganz schön spannend, zumindest wenn man ihn aus Kindersicht betrachtet.
    Ich finde zwar auch einige Szenen etwas überzogen, aber hängt das nicht auch davon ab mit welcher Erwartungshaltung man an dieses Buch herangeht. Hier geht es nicht um einen Tatsachenbericht. Ich persönlich habe schon damit gerechnet, dass hier eine gehörige Portion Zauberei und Fantasie mit hineinspielt und fühle mich auch nicht enttäuscht. Die fantastischen Elemente und Victors Person, die mir teilweise gespalten scheint, machen für mich hier die Handlung aus. Diese ist wirklich spannend und für die angesprochene Altersgruppe auch durchaus geeignet.


    Victor steckt mitten in der Pubertät und ist auf der Suche nach seinem Ich. Dabei hat er jemanden an seiner Seite, der scheinbar alles besser macht und kann. Die einmalige Gelegenheit ihm und der gesamten Familie zu beweisen, dass auch er, Victor, etwas kann, wird ihn durch den Doktor genommen. Wer würde sich an Victors Stelle nicht schlecht fühlen und dann bemerkt er auch noch sein Liebe zu der jungen Frau, die scheinbar seinem Bruder zugeneigt ist. Zu weit geht er allerdings als er sich für diesen ausgibt. Ich glaube an dieser Stelle hat er eine Grenze überschritten, die er besser nicht überschreiten würde. Wer weiß was nun noch kommt!


    Mich persönlich reizen übrigens die geheimne Zutaten nach denen hier gesucht wird: Die Flechte, der ausgestorbene Fisch und wer weiß was uns noch erwartet. Auch Krake finde ich gut. Vielleicht war es sogar Polidori selbst, der die Gestalt des Luchses angenommen hat. Wer weiß das schon? Schließlich ist Polidori Alchimist und forscht in seinem geheimen Labor schon sehr lange...

    Meine Leseanfang stellte sich ungefähr so dar: :yikes
    Irgendwie bin ich hier völlig auf diese Geschichte hineingefallen und dachte nur wie jetzt: Höhle, Drache, Ungeheuer, Kampf? Da stimmt doch etwas nicht, aber nun gut.... Und dann: reingelegt. Zum Glück ging das ja vielen hier ähnlich.


    Einzig der Hinweis darauf, dass in Victor wohl das Böse lauert, scheint für den weiteren Fortgang der Handlung interessant zu sein und das bewahrheitet sich recht schnell. Victor steht im Schatten seines Zwillingsbruders, zumindest kommt ihm das so vor. Konrad ist angesehener, kann besser mit Menschen umgehen, ist klüger und ihm fällt vieles leichter. Er wird von seinem Bruder beneidet und dennoch besteht zwischen den Zwillingsbrüdern eine besondere Verbindung. So ist es auch selbstverständlich, dass Victor Angst um seinen Bruder hat als dieser erkrankt. Und nun macht er sich auf nach einem Heilmittel zu suchen. Seine Freunde unterstützen ihn. Nur wohin wird das führen?


    Die Sprache übrigens finde ich persönlich sehr gut. Es handelt sich ja um ein Jugenbuch ab 12 Jahren und da wäre es sicherlich unpassend, hier zu viel Geschichte einfliessen zu lassen. Mit dem gewählten Erzählstil wird gerade der ausgewählte Personenkreis sehr gut angesprochen.

    Flora lebt gemeinsam mit ihrem Vater und der Haushälterin Christabel in einer Wohnung, in der normalerweise Fremde nicht erwünscht sind. So bringt Flora auch niemals Freunde mit nach Hause. Daher ist sie mehr als verwundert als plötzlich auf Wunsch ihres Vaters ein Austauschschüler aus Finnland namens Marian auftaucht und fortan bei der Familie leben soll. Als hätte Flora nicht schon genug zu tun mit der Erledigung des Haushaltes. Ihr Vater ist mehr mit seinen Fischen beschäftigt und sonst auch gedanklich eigentlich immer abwesend und die Haushälterin beschäftigt sich auch mehr mit anderen Dingen. So ist eine gewisse Abneigung Floras gegenüber Marian schon vorprogrammiert, denn eine Person mehr im Haushalt bedeutet unweigerlich auch mehr Arbeit.

    Ohnehin geht es dem jungen Mädchen in letzter Zeit gar nicht wirklich gut. Sie sieht Schattengestalten, die ihr vorher nicht aufgefallen sind und träumt, was auch sehr ungewöhnlich ist. Hinzu kommt, dass ihr die Träume so realistisch erscheinen und sie auch immer wieder an den gleichen Ort entführen.

    Eisenheim heißt die Stadt von der Flora träumt. Aber Eisenheim ist kein Traum wie Flora sehr schnell erfährt. Die Seelen aller Menschen wandern dorthin wenn sie schlafen. Die meisten Menschen merken davon gar nichts, denn sie sind Schlafende, aber ein kleiner Teil der Bevölkerung lebt sozusagen auch im Schlaf. Diese Menschen sind Wandernde.

    In Eisenheim trifft Flora Marian wieder und erfährt, dass ihre Seele eine lange Zeit geschlafen hat, aber dann zur Wandernden werden wollte. Allerdings hat Floras Seele in Eisenheim etwas Wertvolles entwendet: Den weißen Löwen, einen mächtigen Stein, der dem Fürsten gehört. Hinter diesem Stein scheinen in Eisenheim alle her zu sein und sehr schnell stellt Flora fest, dass sie eigentlich niemandem trauen darf, nicht einmal sich selbst. Leider kann sie sich auch nicht an das erinnern was sie mit dem weißen Löwen getan hat und wo sie ihn versteckt hat und weiß auch nicht warum sie überhaupt diesen Stein gestohlen hat. Vielleicht aber wird ihre Erinnerung zurückkehren.

    „Stadt aus Trug und Schatten“, das ist der Beginn einer Trilogie aus der Feder einer noch recht jungen Autorin, die hier eine wundervolle Idee zu Papier bringt.

    In Eisenheim gibt es nicht nur die Seelen der Menschen, sondern auch die der Tiere, die dort allesamt ein völlig anderes Gesicht haben. Diese Stadt in der es keine Farben gibt und alles grau und schwarz erscheint ist wunderschön und gefährlich. Zeppeline dienen als Transportmittel, Gebäude aus allen Teilen der Erde finden sich dort wieder und Menschen bzw. deren Seelen versuchen ihre ganz eigenen Ziele umzusetzen, zu manipulieren und vieles mehr. Flora ist noch jung und muss sich mit der neuen Situation nicht nur in Eisenheim selbst, sondern auch in ihrem Alttag auseinandersetzen. Sie ist fortan Tag und Nacht in Aktion.

    Leider ist weder im Buch selbst, noch auf der Verlagsseite des Loewe Verlages ein Hinweis enthalten, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt. Der Leser allerdings wird dies schnell bemerken, denn es gibt in der Geschichte so viele Ereignisse und Fragen, die sich unmöglich auf den 416 Seiten des Buches auflösen lassen. So werden auch nicht alle Fragen geklärt, nicht alle Handlungsstränge zu Ende geführt.

    Auch eine Karte ist leider nicht vorhanden, wobei eine solche sicherlich die Orientierung in der grauen Stadt Eisenheim erleichtern würde.

    Insgesamt gesehen ist dieses Buch aber in jedem Fall eine Leseempfehlung für junge und jung gebliebene Fantasy Liebhaber. Nicht abschrecken lassen sollte man sich von der Farbgebung des Covers, denn der Inhalt der Geschichte ist alles andere als pink.