Beiträge von serpent

    Ich habs gestern zu Ende gelesen und muss sagen, dass das Buch wirklich toll ist! :)


    Rezension:
    Eine Reise ins sonnige Italien. Damit verbindet man Urlaub, Spaß und Erholung. Die 17-jährige Rosa hat aber einen ganz anderen Grund für ihre Reise: nachdem ihr in New York, der Wahlheimat ihrer Mutter, etwas Schreckliches widerfahren ist, flüchtet sie sich nach Sizilien zu ihrer Tante und ihrer Schwester. Sizilien ist bekannt für die Mafia und so ist es kaum verwunderlich, dass auch Rosas Familie ganz tief mit drin steckt. Um genau zu sein, führt ihre Tante den Clan der Alcantaras an und hat bereits Rosas Schwester in die Geschäfte mit eingebunden.
    Das amerikanische Mädchen ist schwierig, sehr verschlossen und hat in nichts und niemanden vertrauen, fühlt sich aber gleich zu Alessandro Carnevare hingezogen, als der Italiener im Flugzeug für sie das Wort ergreift, nachdem eine Stewardess sie beim Stehlen erwischt hat.


    In Sizilien angekommen, erfährt Rosa, dass Alessandro ebenfalls nicht für einen kurzen Urlaub in Italien ist, sondern weil sein Vater verstarb und Alessandro nun das Oberhaupt des Carnevare-Clans werden soll. Eine alte Feindschaft herrscht zwischen den Clans von Rosa und Alessandro und ihre Treffen müssen geheim bleiben.
    Bald schon erkennt das Mädchen aber, dass es auf dieser Insel nicht nur um illegale Geschäfte und Gangsterbosse geht, sondern auch, dass sich ein uraltes Geheimnis hinter der Fassade der Mafiosis verbirgt: ein phantastisches Geheimnis mit Klauen und Zähnen…


    Kai Meyers Auftakt zur „Arkadien-Trilogie“ erzählt spannend wie die sture Amerikanerin sich langsam in Italien zurechtfindet und eine zarte Beziehung zu Alessandro aufbaut. Aber dieses Buch ist viel mehr als eine abgedroschene Romeo-und-Julia-Geschichte! Der Fantasy-Aspekt wird zunächst nur angedeutet, entwickelt sich dann aber schnell zu einem Hauptbestandteil der Geschichte und in rasantem Tempo erfährt der Leser faszinierende Details und spannende Geheimnisse zum Hintergrund der Gestaltenwandler auf Sizilien. So viel soll verraten sein: der Ursprung der Arkadier geht bis in die griechische Mythologie. Während Rosa und Alessandro versuchen ihre Beziehung zu einander geheim zu halten, sich in ihrer Umgebung zu behaupten und einem machtgierigen Onkel zu entkommen, entdecken sie zudem noch einen Hinweis der den Krieg zwischen den Clans endgültig beenden könnte. Was haben die alten Legenden, der jetztige capo dei capi – der oberste Mafiaboss – und das seit Jahren gefangen gehaltene Mädchen Iole damit zu tun?


    Packend von der ersten bis zur letzten Seite, angenehm zu lesen und zudem noch gut in sich abgeschlossen, ist „Arkadien erwacht“ ein Buch, das für jeden ansprechend ist. Mir selbst hat es sehr gut gefallen und ich warte mit Spannung auf den nächsten Band – denn, um ganz genau zu sein: das Buch ist zwar in sich abgeschlossen, aber es bleiben noch genau so viele Fragen offen, dass man sich ausrechnen kann, dass die Fortsetzung noch besser wird!

    „Nichts bringt mehr Freude in die Bude als umherspritzende Innereien“ (Brom in seinem Nachwort)


    Zugegeben: der Satz ist jetzt komplett aus dem Kontext gerissen – aber beim Lesen von „Der Kinderdieb“ überkommt einen manchmal das Gefühl, dass dieser Satz nicht ganz so ironisch gemeint ist, wie er präsentiert wird.


    Peter hat sein Zuhause in Avalon gefunden, dem letzten magischen Ort auf der Welt. Beschützt wird dieser Hort des Übernatürlichen für gewöhnlich von der „Dame“, aber sie wird zusehends schwächer und „Fleischfresser“ bedrohen die Idylle von Avalon. Um das Sterben des magischen Ortes zu verhindern, kehrt Peter immer wieder in das New York der Gegenwart zurück: auf der Suche nach ausgestoßenen und verlorenen Kindern. Diese überredet er dann, mit sich nach Avalon zu kommen und verspricht ihnen ein besseres Leben.


    Als er auf den 14jährigen Nick stößt, der Probleme mit Drogendealern hat, ist ihm das Potential des Jungen sofort bewusst. Nick und Peter sind sich in vielerlei Hinsicht ähnlich aber allzu oft auch genau gegensätzlich.


    Kurz nachdem Nick dem Kinderdieb bis nach Avalon gefolgt ist, wird ihm klar, dass die Kinder dort von Peter ausgebildet werden – um zu kämpfen…


    Wir alle kenne wohl die Geschichte von Peter Pan, dem Jungen der niemals erwachsen werden wollte. Aber abgesehen von der kinderfreundlichen Disney-Version: wie kann die Geschichte wirklich aussehen?
    Brom schafft es die bekannte Geschichte James Matthew Barries ganz neu zu erzählen und unter Anderem mit Elementen der irischen Mythologie zu verknüpfen. Peter ist nicht bloß ein liebenswerter Junge, der schlecht behandelt wurde und nun für seine Freiheit kämpft, nein, er ist auch unberechenbar, brutal und rücksichtslos.


    Es hat mich gerade auf den letzten 200 Seiten fasziniert, wie Brom sich mit dem Aspekt der Schuld befasst. Wer ist Schuld am Zerfall Avalons? Wie sieht es mit der persönlichen Schuld jedes Einzelnen aus? Ganz klar, geht das Buch unter die Oberfläche eines einfachen Unterhaltungsromans und regt auch zum Nachdenken an. Nicht jeder, der zu Anfang wie der große Held aussah, kann diesem Image bis zum Ende gerecht werden und diejenigen, die zunächst wie das personifizierte Böse wirkten, gewinnen plötzlich an Sympathie. Genau wie manchmal im wahren Leben also - nur viel spannender und mitreißender verpackt.


    Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir dabei der passende Satz: „Beide Seiten waren vor Angst und Hass aufeinander so verblendet, dass sie nicht einmal merkten, dass sie eigentlich das Gleiche wollten […]. Was für ein Irrsinn!“


    Ich kann nur jedem empfehlen dieses wunderschöne, vielschichtige Buch zu lesen! Einzige Vorraussetzung: ein starker Magen, da wirklich häufig Innereien durch die Gegend fliegen.

    „...dieser M1k3y steckt in dir und mir…“
    (Andrew Huang, Nachwort „Little Brother“)


    M1k3y – oder: W1n5t0n aka Marcus – ist ein 17-jähriger Schüler in San Francisco. Er ist vielleicht nicht genau wie du und ich, denn er ist ein Hacker, ein Computerflüsterer, aber er ist uns verdammt ähnlich.
    Und als er und seine Freunde unschuldig verhaftet werden nachdem Terroristen die Oakland Bay Bridge in San Francisco in die Luft gesprengt haben, schwört er Rache. In illegalen Verhören wird er gedemütigt und eingeschüchtert - aber seinen Willen können sie nicht ganz brechen.
    Nachdem er wieder feigelassen wird, und San Francisco plötzlich zu einem Ort ohne Privatsphäre mit ständiger Überwachung geworden ist, beschließt er die Regierung und die DHS (Department of Homeland Security) mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen und sich seine Freiheit und Privatsphäre zurückzuholen.


    Diesen spannenden, dystopisch angehauchten Thriller konnte ich nur schwer aus der Hand legen. Marcus ist ein unglaublich glaubwürdiger Charakter: er ist nicht der geborene Held, aber ganz sicher steckt in ihm genug Mumm um etwas zu verändern. Mit Hilfe seiner Freunde gründet er eine ganze Bewegung von Jugendlichen, die auf ihre Grundrechte bestehen und nicht akzeptieren, dass die Regierung sie als potentielle Terroristen auf Schritt und tritt überwacht.
    Realistisch wird dabei beschrieben, welche Mittel zur Verfügung stehen um totale Überwachung zu garantieren – das hat mir das eine ums andere Male doch einen leichten Schrecken versetzt. Als Leser hat man nicht nur Spaß an der mitreißenden Geschichte, sondern fängt auch an sich zu fragen, wie weit das im Buch geschilderte Szenario eigentlich noch von der Realität entfernt ist. So viel soll verraten sein: nicht sehr weit. Gerade da das Thema staatliche Überwachung auch in Deutschland aktuell in den Medien ist, ist ein Buch wie „Little Brother“ wichtig. Es schärft das Bewusstsein für Dinge, über die man normalerweise nicht nachdenkt, über die man aber dringend nachdenken sollte.


    Insgesamt also ein wirklich spannender Thriller der garantiert nicht nur Jugendliche anspricht, sondern für jeden eine Botschaft enthält. Wie Bruce Schneier im Nachwort passend formuliert: „Nimm dir genug Zeit, dann wirst du erkennen, wie anders du plötzlich über die Welt denkst, wie du sie mit ganz anderen Augen wahrnimmst. Also los, […] mach dich auf den Weg. Die Welt steckt voller Sicherheitssysteme. Vielleicht kannst du ja eines knacken.“

    Viele haben hier ja wohl die gleichen Macken :D Ich muss zugeben: ich gehör auch dazu.
    - kein Verleihen von Büchern
    - keine Knicke
    - Schutzumschlag vor dem Lesen abmachen
    - vor dem Lesen nachschauen wie viele Seiten das Buch hat


    Und was an mir sonst immer kritisiert wird, ist, dass ich mir immer vornheme ein Buch in so-und-so-viel Tagen zu schaffen. Als wärs ein Sport oder ein Wettbewerb ^^ Keine Ahnung warum ich das unbedingt so machen muss, aber ich werde ganz wahnsinnig wenn ich für ein Buch länger als ein paar Tage brauche.

    Ich stimme mal dem allgemeinen "nein" zu. Zumindest ist es bei mir noch nie vorgekommen, dass ich ein Buch nicht gekauft habe nur weil es bei einem bestimmten Verlag erscheinen ist. Wenn ich ein Buch möchte weil es mich interessiert, ist alles Andere Nebensache :)
    Andererseits achte ich insofern schon auf den Verlag, dass ich weiß welcher Verlag oft Bücher rausbringt, die mich interessieren und ich schaue deshalb auf der Verlagshomepage öfter vorbei und informiere mich über neue Bücher. Momentan bin ich sehr positiv angetan von Droemer/Knaur bzw. PAN. Wenn dort ein neues Buch erscheint, ist es also wahrscheinlicher dass ich mir das anschaue, als ein neues Buch von einem anderen Verlag.

    Ich bewundere Leute geradezu, die parallel lesen (können)! Also ich kann das nicht weil es mich irgendwie tierisch stört ein Buch nicht zu Ende gelesen zu haben bevor ich ein Anderes anfange. Das geht gegen meinen Ordnungssinn ;)

    Am liebsten lese ich tatsächlich in der Bahn :D So kann ich mich von eventuell störenden Mitreisenden ablenken und habe außerdem etwas sinnvolles zu tun. Zu Hause im Bett kann ich nicht so gut lesen, weil ich dann einfach so schnell müde werde, dass ich keine 5 Kapitel schaffe ;)

    Hi!
    Ich hab mir gerade deinen Blog angeschaut :) Gefällt mir schon sehr gut, dafür, dass er noch recht neu ist! Besonders, dass du auch über Lesungen berichtest, finde ich klasse! Bestimmt schau ich demnächst mal öfters vorbei :)

    Das sind mal tolle Tipps! Hatte ich auch schon öfters, dass mich bei gebrauchten Büchern gerade der Geruch gestört hat... aber bis jetzt hab ich nie darüber nachgedacht, was man dagegen tun könnte ^^ Das mit dem Einfrieren klingt am Einfachsten, werde ich mal bei Gelegenheit ausprobieren!

    Ich setze mir auch kein festes Limit - das wird spontan entschieden wenn ich mal wieder etwas Neues zum Lesen brauche und meinen Kontostand geprüft habe ;-)
    Ansonsten tendiere ich insgesamt eher dazu Taschenbücher zu kaufen und mir Hardcover nur schenken zu lassen. Außerdem bin ich oft bei Tauschticket und auf Trödelmärkten zu finden, auch, wenn ich Bücher eigentlich lieber neu habe.

    Vielen Dank! Ich freu mich wenn meine Fotografien jemandem gefallen :-)
    Wenn es demnächst endlich mal Frühling wird, kommen bestimmt bald wieder viele neue Fotos dazu!

    Mein Sub steht momentan bei 43 Büchern - so hoch wie noch nie. Liegt aber daran, dass ich letztens Geburtstag hatte und so viele neu dazu gekommen sind ;)
    Ansonsten sind mir mehr als 20 Bücher eigentlich auch zu viel weil ich lieber den Überblick behalten möchte. Doof wird das nur, wenn man sich mal wieder auf einem Trödelmarkt nur mit Klassikern eingedeckt hat, aber gerade gar keine Lust auf Klassiker hat. Passiert mir schon mal ;)