Beiträge von SueTown

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    Hm, ich könnte nicht behaupten, daß die anderen Buchläden bei uns (und das sind viele) ein Sortiment von Landkarten anbieten würden, das sich auch wirklich so nennen darf. Zumeist beschränkt sich das auf die obligatorischen Straßenkarten Europas. Nur der Hugendubel hat bei uns eine Landkarten-Abteilung, die ihren Namen auch verdient.


    Es gibt bestimmt viele Buchhandlungen, die nicht von sich behaupten können, ein breites Sortiment an Landkarten anbieten zu können. "Gut sortiert" nennt man das eben dann nicht. Macht aber auch nichts. Vielleicht wollen sie das dann eben auch gar nicht sein :-)


    EDIT: Wobei mir jetzt gerade auffällt, in den vorherigen Beiträgen ging es eher um den geeigneten Platz zum Aufschlagen der Karten, nicht um das Sortiment selbst... :grin

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    Doch doch, das hat der Hugendubel bei uns auch. Wirklich gut sortierte Landkartenabteilung und schöne große Flächen in Bauchnabelhöhe, auf denen man das Zeug ausbreiten und gucken kann.


    Das sollte eigentlich jede Buchhandlung haben. Denn Landkarten gehören zum ganz normalen Buchhandelssortiment, wie Bücher auch :-)
    Alles andere ist einfach schlecht :grin

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    Kurz und knapp auf den Punkt gebracht: Männer, laßt eure Mädels da nicht alleine, die brauchen euch! Und das Erlebnis werdet ihr nicht vergessen. Es ist euer Kind, das ihr da ins Leben begleitet und das bindet unbeschreiblich


    :knuddel


    Ich habe das große Glück einen Mann zu haben, der sich im Vorhinein überhaupt keinen Kopf macht um solche Dinge. Er sagt zwar immer, dass er mir gerne etwas abnehmen würde, da er weiß, dass ich einen ziemlichen Bammel vor der Geburt habe, aber er hat absolut keine Bedenken da mit rein zu gehen.


    Morgana : Mein Mann hat jetzt auch schon selbst von so vielen frischgebackenen Papas die Geburt beschrieben bekommen. Und allesamt sagen sie, dass es ein solch unbeschreibliches Gefühl war, direkt dabei zu sein und vielleicht auch ein bisschen mitgeholfen zu haben ihr Kind auf die Welt zu bringen, dass er sich das mittlerweile gar nicht mehr nehmen lassen würde :-]


    Aber ich könnte mir so eine Geburt auch ohne weiteres mit meiner Schwester oder Mutter vorstellen!


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    Trixi , überzeugen will und möchte ich ihn nicht. Wenn, dann soll er das aus freien Stücken machen. Er wird allerdings auch beim Vorbereitungskurs vorher dabei sein und ich denke wenn der Tag der Geburt dann erst mal da ist, wird er zumindest mit im Krankenhaus sein und hat ja auch dort jederzeit die Möglichkeit in den Kreissaal hineinzukommen oder aber auch wieder rauszugehen... Einfach mal abwarten und Tee trinken...


    Genau! Das sind Dinge, die man sicherlich auch noch direkt vor Ort und mittendrin entscheiden kann :-]

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    PS: Mir ist es viel lieber, wenn jemand mir Komplimente über meine geistigen Fähigkeiten macht.


    Stimmt, mir auch. Aber auch das ist immer ziemlich subjektiv... Es haben schon Menschen mir für Fähigkeiten gratuliert, die ich definitv nicht / oder nicht in diesem Maße besitze. Wie auch anders herum es Menschen gibt, die mir Verhaltensunarten unterstellen, die ich nicht an mir habe.
    Aber ist eben alles doch eine Sache der Sichtweise...

    Ich unterscheide jetzt zwischen dem Punkt sich schön finden - das ist aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung und dem Punkt auf Komplimente mit "Ich weiß" zu reagieren:


    Mit "ich weiß" auf ein Kompliment (besonders bei Äußerlichkeiten) zu reagieren ist aus meiner Sicht nicht arrogant, sondern selbstverliebt und auch egoistisch. Zum einen kann ich so etwas nicht wissen - die Person, die gerade ein Kompliment macht, spricht schließlich in diesem Moment für sich, auch wenn sie "Ich finde" nicht an den Satzanfang stellt. Und zum anderen möchte derjenige, der das Kompliment gemacht hat darauf aufmerksam machen, dass ihm an der Person etwas positiv aufgefallen ist und somit der Person zu verstehen geben, dass er sie wahrnimmt/respektiert usw. Es geht in dem Moment nicht darum, ob die komplimentierte Person weiß, dass sie gut aussieht/tolle Schuhe an hat oder sonst etwas.
    Natürlich kommen wir auch durch die Welt ohne tolle Komplimente. Trotzdem ist es doch nett, zu wissen, dass es Menschen gibt, denen wir auffallen und denen wir gefallen.


    Wenn also jemand mir auf ein Kompliment mit "ich weiß" antworten würde, würde ich fragen "Schön, dass du weißt, dass du dich schön findest, aber woher wusstest du denn, dass ich dich schön finde?" :wow


    Ich persönlich würde mich dann eher über eine Antwort in der Richtung "Vielen Dank für das Kompliment. Ich finde es toll, dass dir das an mir aufgefallen ist!" freuen (aus Sicht der Person gesprochen, die ein Kompliment erteilt hat natürlich).


    Hinter einem ehrlich gemeinten Kompliment steckt eben - egal um was es da geht (Aussehen, Verhalten, Handeln) - ein bisschen mehr.


    Natürlich kann man sich aber schön finden - ohne als arrogant oder überheblich abgestempelt zu werden. Man kann auch durch die Gegend rennen und jedem sagen/zeigen, dass man sich toll findet. In diesem Moment fragen sich natürlich andere Menschen warum man es nötig hat dies zu tun. Ob es letztendlich zu etwas führt, kann nur derjenige selbst entscheiden...


    Ich finde auch, dass gesundes Selbstbewusstein nicht durch häufiges Wiederholen seiner persönlichen Vorzüge entsteht, sondern schlicht und ergreifend durch sein Verhalten.
    Ich finde es gibt da einen ganz netten Spruch dazu:
    "Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung."


    P.S.: Ein interessantes Thema übrigens

    Ronja :

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    Hab ich dir also doch nicht zuviel versprochen, Sue?


    Ne, absolut nicht! Ich werde mir öfters mal deine Tipps notieren :knuddel :anbet


    Ronja und geli73:


    ACHTUNG SPOILER!!

    Morgana :

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    Ob er bei der Geburt dabei sein wird steht noch nicht fest. Ich denke das entscheidet sich dann wenn es soweit ist... Die Entscheidung überlasse ich aber voll ihm und wenn er nicht möchte ist das auch ok. Meine Schwester wird auf jeden Fall dabei sein und das ist gut so... smile


    In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich vor meiner Schwangerschaft fest daran geglaubt, dass die Männer heutzutage selbstverständlich mit in den Kreissaal kommen :grin. Für uns war das nie zur Debatte gestanden. Da bin ich mittlerweile tatsächlich eines besseren belehrt worden :-) .


    Letztens hat mich sogar eine Kollegin (sie ist so um die 50 Jahre alt) gefragt, ob ich nicht Angst hätte mein Mann könnte mich danach mit ganz anderen Augen betrachten und vielleicht sich sogar wegen einer solchen Situation von mir trennen :wow ????? Bei solchen Damen frage ich mich allerdings, in was für einer zusammengebastelten Beziehung sie stecken...


    Morgana : Ist dein Mann sich noch nicht sicher weil er Angst hat? (es steht dir natürlich frei auf meine neugierigen und mich nichts angehenden Fragen zu antworten :chen )


    Eine Freundin von mir (sie hat gerade zum zweiten Mal entbunden) meinte neulich, dass einzige, was die Männer nicht so schnell nach der Geburt verspüren, sind die Glückshormone, die die Frauen meist gleich die vorherigen Schmerzen vergessen lassen, in Anbetracht dessen, was sie jetzt da im Arm halten :-). Die Männer bräuchten eben manchmal ein bisschen mehr Zeit um das Ganze "zu verdauen". Aber fügte hinzu " das geht auch schnell rum...! Und dann sind sie genauso happy wie die Mama!"


    Neugierige Grüße
    SueTown

    Ich kann mich den vorherigen Meinungen nur anschließen !


    Man fängt an zu lesen und die Geschichte lässt einen nicht mehr los! Die Autorin beschreibt (leider) sehr authentisch die Gefühlswelt der Protagonisten, so dass ich manchmal kurz mit dem lesen aufhören musste, weil es mir einfach zu viel wurde... Aber das spricht natürlich voll und ganz für die Autorin !


    Einen Satz fand ich sehr schön und habe ihn mir gleich mal raus geschrieben :write: Man kann und darf Schicksale nicht vergleichen. Das eine wird nicht leichter erträglich, weil das andere möglicherweise weit schlimmer ist.


    Ich würde jedoch jedem raten, es bei guter Laune zu lesen und die Taschentücher nicht zu vergessen

    Von mir natürlich auch "Herzlichen Glückwunsch" an die frisch gebackenen Eltern


    Melkat :

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    Macht ihr schon Kurse? Wenn ja, welche?


    Leider nicht. Ich hätte gerne Yoga für Schwangere gemacht (weil ich ziemlich temperamentvoll bin ) aber leider lässt sich das nicht mit meinen Arbeitszeiten vereinen.


    Am 07.11. beginnt aber mein Geburtsvorbereitungskurs, den ich in der Klinik machen, in der ich auch entbinde.


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    Allein oder mit Papa Eule?


    Natürlich mit Papa! Wir haben auch das Glück, dass dieser noch studiert und somit eigentlich immer Zeit hat zum mitkommen


    Papa wird auch im Kreissaal dabei sein! Alleine habe ich da keine Lust drauf


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    Kennt Ihr eure Hebamme schon, wenn ja, wie seid ihr auf sie gekommen?


    Ich bin jetzt schon bei meiner zweiten Hebamme und werde dieses auch behalten, hauptsächlich für die Nachsorge. Momentan brauche ich eigentlich keine. Wenn die Frauenärzte/innen ihre Arbeit ernst nehmen, benötigt man - wie ich finde - vor der Geburt eigentlich keine Hebamme, ausser für die Kurse.
    Ich bin durch Mundpropaganda auf meine Hebamme gekommen. Ausserdem ist sie freiberuflich, was bei mir auch noch wichtig ist, da ich mich nicht an ein KH binden lassen wollte.


    Ich habe von meinem KH eine Liste von freiberuflichen Hebammen in der Umgebung bekommen. Du kannst aber auch einfach mal deinen Arzt oder Ärztin fragen.

    Vielen Dank für die herzliche Aufnahme im Mini-Eulen-Fred-Thread :-]!


    Morgana :

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    Hihihi... Mein ET soll am 20.01.2006 sein... Das wären dann ja nur ein paar Tage unterschied... *gg* Mal sehen wer schneller ist...


    Wir könnten sogar ziemlich gleich liegen mit dem ET, da mein Eisprung definitiv später war als vom US-Gerät errechnet.
    Bin trotzdem gespannt, wer das Rennen macht... :lache


    Fritzi : Vielen Dank für die Auflistung! Ich bin schon ins Schwitzen gekommen bei den vielen Beiträgen... :wow


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    die Wiege ist sozusagen Familienerbstück: da haben schon mein Gatte und seine Geschwister und diverse Nichten und Neffen drin rumgepupst.


    :lache Auch nicht schlecht...


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    schaun wir mal, wir habens da nicht so eilig mit, is ja auch noch Zeit !


    :wow Zeit?? Ach was!! Das muss alles jetzt erledigt werden :grin


    Kyara :


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    Zum Thema Entbindung: Wenn alles klappt und es keine Probleme gibt, wollen wir gar nicht in eine Klinik sondern in ein Geburtshaus gehen. Die Atmosphäre ist da einfach schön.


    Ich finde es toll, wenn man den Mut hat im Geburtshaus zu entbinden. Und ich bin auch überzeugt davon, dass es eine wunderbare Erfahrung sein kann.
    Nur leider bin ich ein solcher Angsthase, dass ich es mir nicht vorstellen kann, ohne Arzt und Notversorgung umgeben, entspannt zu entbinden... :grin (mit entspannt meine ich natürlich "so weit wie möglich" :-])


    Da bin ich ja auch mal gespannt auf die restliche Kugelzeit mit euch :wave

    Huhu!
    Diesen Thread habe ich ja jetzt erst entdeckt :hop ! Toll!


    Darf ich mal blöd fragen, wer denn nun wann entbindet? Ich konnte mir jetzt nicht alle Beiträge durchlesen... :grin


    Mein ET soll am 17.01.06 sein.


    Baby spüre ich mittlerweile sehr gut und wir freuen uns sehr auf unseren Nachwuchs!!


    Kinderzimmer wird heute bestellt :-]! Renoviert wird auch schon fleißig!


    Und einen Kinderwagen haben wir schon (bestellt) :hop


    Was habt ihr denn so für Kinderwägen ausgesucht?


    Eine sollte doch jetzt auch schon entbunden haben oder (ich glaube Katty(i), oder?)


    Unser KH haben wir uns auch schon ausgesucht. Mir ist vor allem wichtig, dass eine Kinderklinik unmittelbar in der Nähe ist.


    Fragen über Fragen.... :grin


    Liebe Grüße
    SueTown

    Hmm...Ich bin, glaube ich, die einzige Person auf Erden, die mit Bartimäus nicht wirklich viel anfangen kann... :-(
    Bis zur Mitte des Buches fand ich es ganz witzig - vor allem die Fußnoten - aber irgendwann kam da nichts Neues hinzu. Der Witz war dann klar und letzendlich hat mich auch gar nicht mehr interessiert wie es weitergeht, so dass ich das Buch gar nicht beendet habe.
    Ich denke, ich sollte einfach die Finger von Fantasy-Büchern lassen :-)

    Wow! Das klingt ja nach einem "Haben-Muss". Du hast mich ziemlich neugierig gemacht und ich werde es mir gleich morgen kaufen!!! Vor allem auch Japan interessiert mich sehr!!

    @ Perseus:

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    Mehr Menschlichkeit - mehr Wirtschaftswachstum.


    Ne, klingt mE nicht gewagt, sondern genau richtig :-)


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    Das Problem entsteht z.B., wenn die Filialleiter oder die Unternehmensführung aufgrund von Kostendruck anfangen, Personal einzusparen. Als Position mit den "dicksten" Einzelposten zieht der Bereich "Personal/Gehälter" den Blick magnetisch an.


    Die andere Seite ist jedoch auch, dass Personal erst gespart/gekürzt wird sobald der Umsatz in diesem Maße auch zurückgeht. Im Normalfall wird nicht ohne Umsatzrückgang gekürzt, weil man sich davon erhofft, einen höheren Pro-Kopf-Umsatz zu machen oder eine bessere Rendite.


    Mir ist diese Argumentation auch seitens der Mitarbeiter immer zu einfach. Und vor allem: Ich persönlich würde mich noch mehr ins Zeug legen und versuchen den Umsatz anzukurbeln, wenn ich merken würde, dass Personal gekürzt oder nicht eingestellt wird, weil es momentan nicht so gut läuft (die Guten werden selten rausgeschmissen - zumindest in einem an sich funktionierendem Unternehmen).
    Die Diskussion mit "da habe ich auch keine Lust mehr" ist mir immer etwas zu schleierhaft und total ins "eigene Fleisch" schneidend...


    Es ist zudem auch bewiesen, dass ein Personalüberhang zu einer "fauleren" Belegschaft führt als ein Defizit an Personal. Das kann man besonders deutlich an Weihnachten sehen: Zu dieser Jahreszeit stehen auch nicht mehr Buchhändler im Laden als sonst. Dennoch ist meist die Beratung und der Service zu diesem Zeitpunkt am besten. Die Mitarbeiter beschweren sich auch nicht, sondern sind froh darüber.

    Mehr/Genügend Personal bedeutet nicht qualifiziertere und menschlichere Mitarbeiter (ich spreche jetzt auch nicht vom Extrem-Fall "so wenig Personal wie möglich").


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    Wie überall im Einzelhandel gibt es leider auch einige große Buchhandlungen, in denen das Personal unmotiviert und/oder frustriert ist und deshalb die Kundschaft verprellt. Das kann durch Sparmaßnahmen verursacht sein, aber ein anderer wichtiger Grund ist z.B. inkonsequente Unternehmensführung bzw. Launen der Führungskräfte.


    Das denke ich auch. Wobei Demotivation meist allein der Führungskultur zuzuordnen ist.
    Ein gutes Team können auch Sparmaßnahmen nicht so leicht vom Hocker hauen. Man muss sie nur plausibel erklären können. Die Menschen wollen schließlich alle verstehen, warum jetzt so gehandelt wird.

    Pelican :

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    @ SueTown


    Mich würde interessieren, ob es von Eurer Seite Rückkopplung an die Verlage gibt, wenn sich das Angebot am Markt zu sehr auf eine Zielgruppe reduziert. Dazu ein Beispiel: Ich lese gerne historische Romane, in den letzten beiden Jahren stelle ich aber eine deutliche Konzentration fest auf historische Romane à la "eine Frau steht Ihren Mann" oder "eine Frau wird als Hexe bezichtigt" oder " eine Frau muß sich als Mann verkleiden" und findet dabei die Liebe Ihres Lebens. Diese Romane kann es von mir aus gerne geben - allerdings fehlen mir die Alternativen. Und ich glaube derzeit kaum, daß die nicht geschrieben werden, sondern daß die Verlage sich einfach auf ein bestimmtes Genre fixiert haben.


    Hmm...Also von unserer Gruppe speziell bestimmt nicht bzw. wenn ja, kann ich nicht dafür garantieren, inwiefern die Vertreter das an ihre Verlage weitergeben :-(.
    Da wären wir wieder bei dem Problem der Zielgruppe.
    Ich werde das Thema definitv mal mitnehmen! Klasse!! Danke!!


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    Das dürfte des Pudels Kern sein: Das Verabsolutieren einer Zielgruppe. Wenn ich mir z.B. die aktuellen Vorschauen der Publikumsverlage anschaue, dann frage ich mich ernsthaft, wie man die Umverteilung des Wohlstandes auf die nahezu einzig angepeilte Zielgruppe bewerkstelligen will. Denn soviel Geld, wie man aus den Portemonnaies bestenfalls teilzeitarbeitender Familienfrauen zwischen 25 und 45 leiern will, bringt diese soziale Gruppe einfach nicht auf!


    Ja, das stimmt wirklich! Ich habe das vorher geschriebene auf den Buchhandel bezogen. Was natürlich nicht richtig war. Da haben wir keinen großen Einfluss mehr drauf...


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    Eine Methode der "self-fulfilling prophecy": Man "selektiert" das Angebot immer mehr auf die Gruppe, die man als seine Hauptkundengruppe identifiziert hat, während das Programm für die übrigen auf immer weniger Titel reduziert wird, meist auf "Bewährtes", d.h. Bücher, die man immer wieder verkauft. Da die vermeintlichen Randgruppen aber nicht dieselben Bücher x-mal kaufen, die Angebotsvielfalt für sie plötzlich fehlt, bleiben sie weg. Auf diese Weise reduziert sich der Kundenstamm immer mehr auf die Hauptzielgruppe, ohne daß die sich zahlenmäßig vergrößert oder dadurch mehr Geld ausgeben kann. Im Endeffekt verliert man mit dieser Methode Kunden und damit Umsatz.


    Ja, es ist in der Tat so, dass auch unsere Einkäufer und Mitarbeiter sich immer mehr über das Angebot seitens Verlag wundern und ärgern. Das wird natürlich auch angesprochen, aber wie ich finde, ziemlich erfolglos.
    Ich glaube, ich werde mal nach dem Urlaub die Diskussion wieder anheizen :-). Das Problem ist ja die Kurzfristigkeit, die hinter diesen Lösungen steckt. Es sind alle darauf aus, kurzfristig mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel heraus zu holen (nach dem bekannten ökonomischen Prinzip :-)). Ich bin der Meinung, langfristig gesehen, ist es die teuerste Alternative...


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    So simpel hab ich das ja nun nicht gemeint.


    Ne, das weiß ich doch. Die Hinterfragung war auch im Ernst nicht böse gemeint oder als Provokation gedacht.


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    Mir ging es um die Kunden, die durch die oben beschriebene zunehmende Angebotsselektion wegbleiben. Die finden ihr Glück nämlich spätestens im online-Buchhandel, wo man alles ruckzuck geliefert bekommt, ohne in den Laden tigern zu müssen -- und zudem dienen die "Leserreaktionen" als Beratungsersatz (übrigens ein hochproblematischer Beratungsersatz, wie eine Computerpanne bei amazon.ca einmal zeigte).


    Das ist einer unserer Kernpunkte. Mit dieses Problem - Kundenfluktuation "ins Internet", um es mal einfach auszudrücken - muss sich der stationäre Buchhandel schon seit längerem auseinandersetzen.
    Ich bin der Meinung, dem Internet und vor allem auch Amazon wurde viel zu lange zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Man hat Amazon belächelt - so schien es doch, als kämen sie nie aus den roten Zahlen heraus - und für nicht konkurrenzwürdig gehalten. Tja und jetzt hat man den Salat... :wow
    Aber eigentlich ist es ja kein Problem sondern eine echte Herausforderung... :grin


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    Es ist ja eben das menschliche, individuelle Element von direkter Kommunikation, das die Leute allmählich offenbar wieder zu schätzen beginnen. Man merkt das auch im Gastgewerbe - der Kunde/Gast will nicht "nur" versorgt werden, er möchte das Gefühl haben, dort gut aufgehoben zu sein. Dann kommt er auch gerne wieder und murrt nicht über die Preise.


    Eben. Und ich hoffe wirklich, dass wir es im stationären Buchhandel schaffen, den Kunden wieder das Gefühl zu geben, in den Buchladen zu müssen!
    Ich persönlich liebe Buchläden (egal welche!) und wollte um nichts in der Welt darauf verzichten müssen :anbet !!

    Hallo Iris,


    eins noch vorab: Ich finde es toll, dass wir so darüber diskutieren können. Mir macht das wirklich Spaß und ich finde, es bringt auch immer ein bisschen weitsichtigeres Denken mit sich .


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    Ich bin keineswegs ahnungslos, schöpfe im Gegenteil aus mehr als zwanzigjähriger Erfahrung in der mittelständischen Wirtschaft, einige Jahre "nur" indirekt (als "Büromaus", um mein Studium mitzufinanzieren), aber inzwischen schon etliche Jahre direkt.


    Ich hatte nicht das Gefühl, dass du ahnungslos bist und hätte/wollte dies auch nicht behauptet :-). Das die meisten Autoren/innen nicht nur vom Schreiben allein leben ist ja allgemein bekannt.
    Deinen Job finde ich auch sehr interessant und würde gerne auch mehr erfahren!


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    Das Problem ist, daß sie häufig so konfus, so unsystematisch und inkonsequent betrieben werden, so reaktiv und rein "nach dem Gefühl" oder kurzlebigen Moden folgend.


    Absolut. Deswegen gibt es ja in Deutschland mehr als genug "schlechte" Marketingrezepte.


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    Man probiert etwas, und wenn 's nicht klappt, liegt 's am Kunden.


    Hmm...eine ziemlich naive Einstellung mit der man wohl gemeinhin nicht weit kommen wird. Unternehmen die so arbeiten haben definitiv ein Problem...


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    Häufig glauben Anbieter, sich an der Nachfrage zu orientieren, während sie ebenso am Nasenring des Produktmarketings herumgeführt werden wie die Kunden auch -- bloß daß die Kunden meist schneller darauf reagieren als der Händler, der dann auf zu hohen Vorbestellungen sitzenbleibt.


    Das sehe ich auch so. Man kann nur für diejenigen, die diese Strategie konsequent verfolgen hoffen, dass sie ein wenig kompetenter werden :-). Andererseits, warum nicht? Ist für die "Besseren" auch nicht schlecht :grin


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    Das ist insgesamt etwas verwirrend, da ich so keine Zugehörigkeit zu Thalia erkennen kann, die zu dieser vehementen Verteidigung führt.


    Ich arbeite in der Geschäftsführung eines von der Thalia-Holding aufgekauften Mittelständers :-). Ich habe früher sowohl in einer Filiale gearbeitet als auch eine geführt, das jedoch noch vor der Thalia-Zugehörigkeit.
    Auch im Einkauf bin ich tätig.
    Vehement verteidigen? Richtig stellen wollte ich nur die Vorstellung, dass im allgemeinen Billigjobs im Verkauf vergeben werden.
    Ich schrieb, dass das eben bei Thalia nicht zutrifft.
    Das die Qualität auf einem anderen Blatt steht, darüber brauchen wir ja nicht zu reden.
    Ich hoffe nicht, dass es jemals so weit kommt, Thalia oder den Douglas-Konzern verteidigen zu müssen :-). Auch hier spricht der Erfolg für sich.


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    Mag dieser nun als freundliche Übernahme erfolgen oder in aggressiver Konkurrenz, das Ergebnis ist das gleiche. (Und das gilt nicht nur für den Buchhandel!)


    Ja, das stimmt allerdings.


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    Auch die Vorgabe, alle Mitarbeiter im Verkauf müßten ausgebildete Buchhändler sein und würden ständig geschult und weitergebildet, trifft nur den Anspruch, den die Kette an sich selbst stellt. Ob das in der Betriebsrealität sich dann in freundlich-kompetentem Service widerspiegelt, steht auf einem ganz anderen Blatt.


    Eben. Schulungen und gut ausgebildete Buchhändler eine klare und mitarbeiterfreundliche Führungsstruktur sind eben ein Schritt in die Richtung des freundlich-kompetenten Services.
    Ich würde mich hüten zu behaupten, unsere Läden wären ausschließlich mit freundlich-kompetenten Mitarbeitern gefüllt (das wäre nicht nur überheblich sondern schlichtweg einfach dumm).


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    Meine Erfahrungen in einigen Läden, die zu großen Ketten gehören, waren gut, in anderen schlecht. Leider mehrheitlich schlecht.


    Die Erfahrung teile ich ebenfalls. Gerade Buchhändler sind ja ein Fall für sich :-). Aber mich ärgern Klein-Betriebe mit ihrer Non-Kulanten und überheblichen Art oftmals noch mehr. In den großen Häusern denke ich mir oft nur: "Na ja, die Leute wissen eben noch nicht, dass ein Job keine Selbstverständlichkeit ist."
    Aber in den kleineren Läden, die es besser wissen sollte, in denen oftmals aber sehr schroff mit Kunden umgegangen wird, müssten es ja besser wissen. Ich denke auch, dass das der Grund dafür ist, warum manche Läden immer klein bleiben und andere eben nicht.


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    Und meist übersieht man, daß die größte Zielgruppe per se auch nur eine Minderheit ist.


    Diese Diskussion wurde bzw. wird bei uns auch in großem Maße geführt. Und, oh je, da gibt es so viele verschiedene Standpunkte, Erhebungen, Statistiken etc., dass es einfach auch kein richtig oder falsch geben kann.
    Wobei ich wirklich auch eher deine Meinung als die der anderen Seite vertrete :-).


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    Durch entsprechende, meist vollkommen unbewußte, reaktive Nachregulierung des Angebotes wird man den Kundenstamm immer weiter auf eine Zielgruppe reduzieren.


    Unbewußte, reaktive Nachregulierung? Damit kann ich jetzt für den Buchhandel so gar nichts anfangen :-( . Die Zielgruppe wird eigentlich über Erhebungen und Befragungen definiert (zumindest in unserem Unternehmen). Wir versuchen es erst gar nicht, uns unsere "Lieblingszielgruppe" zu backen. Das ist doch reine Zeitvergeudung, wenn doch die Mensch, die kaufen, schon vor der Tür stehen.


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    Wo gehen denn die anderen hin?


    Welche anderen? Der Rest, der unzufrieden ist, oder der Rest, der seine Bücher bei den "Großen" nicht findet, weil sie schlechter sortiert sind als die "Kleinen" und nur Bestseller und Massenware verkaufen?


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    Die Konkurrenz im Internet ist jedenfalls stark genug, den Unzufriedenen als Alternative zu dienen.


    Allerdings. Wobei der stationäre Buchhandel in keinster Weise mit Internet-Buchhändlern wie Amazon konkurrieren will (jeder nach seinen Fähigkeiten und Kompetenzen). Das wäre Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
    Der stationäre Buchhandel macht ja auch einen nicht unerheblichen Umsatz sowohl mit Firmenkunden und Rechnungsgeschäft als auch mit Abo-Verkäufen.
    Aber ich finde auch, wir müssen uns mächtig anstrengen und vor allem servicemäßig noch vieles lernen um Amazon nicht noch "unter die Arme zu greifen".


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    Mein Sorge über diese Entwicklung ist weniger nostalgisch geprägt oder von Mitleid mit den armen kleinen Tante-Emma-Läden, sondern von der Erkenntnis, daß das Wegbrechen der Basiswirtschaft (Betriebe mit weniger als 30 Mitarbeitern) einen Großteil des heutigen Arbeits- und Lehrstellenmangels ausmacht. Durch Pleiten in im Mittelstand gehen alljährlich und nahezu unbemerkt weitaus mehr Arbeitsstellen verloren, als durch Entlassungen in der Industrie, und die Jungen Bundesländer kranken vor allem daran, daß ihnen nach der Entwicklung in den 1990er Jahren eine gesunde Basis fehlt.


    Das ist leider wahr. Dennoch, wir haben durch die Verbindung zu Thalia und dem dazugehörigen Konzern profitiert und konnten und können ad hoc mehr qualifiziertes Personal einstellen und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.
    Aber leider ist da viel zu viel Politik im Spiel...

    Iris :

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    Und es ist Schwachsinn!


    Nein, Schwachsinn ist das nicht (vielleicht aus deiner Sicht - über Marketing lässt sich streiten, über Tatsachen weniger). Tatsächlich wäre der Douglas Konzern nicht so erfolgreich wie er ist und es würden nicht ein Haufen Leute schon seit geraumer Zeit dafür bezahlt werden, dafür zu sorgen, dass es so bleibt :-).
    Eine Marke kann nicht nur über ein Produkt gesteuert werden, sondern auch, wie du ja schreibst, über Hersteller oder sogar über den Vertriebsbereich. Und Douglas ist mittlerweile eine Marke. Das mag dir schwachsinnig vorkommen, weil es nicht deiner Definiton "Marke" entspricht (aber das sprengt - glaube ich - den Rahmen :-) ).
    Natürlich kann man sich mit vielen Menschen über dieses Thema unterhalten und natürlich wird auch ein jeder einen anderen Standpunkt vertreten. Letztendlich zählt was jeweiligen Marketingexperten zustande bringen - egal welcher Definition sie folgen :-).


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    aber da sowieso alle Großen denselben Massenkram anbieten, sieht es mit der thematischen Profilierung bitter aus.


    Da bin ich deiner Meinung, vor allem für die Bereiche, in denen es wirklich sehr viele Großanbieter gibt (insbesondere Baumärkte).


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    Und in der Tat passiert es mir zu oft, daß ich in diesen großen Buchhandlungen mit vollkommen ahnungslosem und unmotiviertem Personal zu tun habe. In diesem Ausmaß liegt die Verantwortung bei den Vorgesetzten! Und Peitsche wäre sicherlich die falsche Methode.


    Peitsche :wow? Ich glaube, das behält sich mittlerweile nur noch LIDL vor...


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    Es ist ein ganz fataler Irrtum zu glauben, die Nachfrage regele einseitig das Angebot! Nachfrage wird sehr stark gesteuert: Die Marketing und Werbung, z.B. durch Bestsellerlisten, aber auch durch die Platzierung der Stapelware. Wovon viel rumliegt, davon wird viel gekauft. Eine Million Fliegen können schließlich nicht irren. Grinsen


    Stimmt, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Aber ein ganz fataler Irrtum? Nein, den Verkäufer-Markt haben wir schon lange verlassen! Wow, wenn wir in der Position wären, bräuchten wir uns wirklich keine Sorgen mehr zu machen. Wir im Buchhandel sind letztendlich auf das angewiesen was vermarktet wird. Bei uns steuert definitiv die Nachfrage das Angebot (auch in allen anderen Handelsbereichen). Natürlich werden dem Kunden "Kaufvorschläge" unterbreitet. Aber: Wovon viel rumliegt, davon wird viel verkauft? Es muss schon das "Richtige" in großen Mengen da liegen. Ganz so anspruchslos sind die Menschen nicht mehr. Das haben wir momentan bitter selbst erleben müssen. Das stimmt so nicht. Da verallgemeinerst du alle Städte, alle Menschen usw. Die Bestsellerlisten entstehen ja auch nach dem Kauf nicht davor. Sie dienen dann als Zusatzlenkung.
    Und genauso gibt es Bücher, die trotz größter Marketingaktionen nicht verkauft worden sind (extremster aktueller Fall: Thomas Gottschalk, aber Naddels Buch hat auch nicht so eingeschlagen wie gedacht!)


    Und doch, wir handeln nach dem Prinzip "Die Nachfrage regelt das Angebot". Einseitig habe ich nicht behauptet :-). So kaufen wir ein. Ich werde nur so viele Bücher reinstellen, wie ich denke zu verkaufen. Und wir kaufen auch nur so viel und nicht wesentlich mehr nach wie wir verkaufen! Aber vor allem im Buchhandel wäre dies schwer anders zu steuern.


    In den seltensten Fällen weiß ich im Voraus, dass durch bestimmte Marketingaktionen ein Roman oder ein sonstiges Buch ein Bestseller wird (ich meine jetzt unbekannte Romane/Autoren, natürlich nicht HP oder Dan Brown).


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    Ich verstehe, wenn du für deinen Laden die Hand ins Feuer legst. Aber die Hand für die ganze Holding ins Feuer legen? Für jeden Laden?


    Ich habe keinen Laden. Ich arbeite weder in einem noch führe ich einen. Und ich lege nicht die Hand für die einzelnen Menschen der Thalia-Holding ins Feuer! Sondern ich schreibe, dass wir definitiv keine Billigjobs im Buchbereich vergeben. An den Kassen und an Weihnachten natürlich. Aber unsere Buchhändler sind allesamt ausgebildete Buchhändler, die auch weiterhin Schulungen erhalten und sich selbst schulen. DAS zumindest kann ich versichern. Wie sich jeder einzelne dort draussen benimmt, liegt natürlich nicht in meinem Ermessen.
    Und da gebe ich jedem, der die Läden meidet, weil er sich dort nicht aufgehoben fühlt, vollkommen Recht. Ich würde dort auch nicht mehr hingehen.


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    Möglich, daß die Douglas-Holding inzwischen auf den Trichter gekommen ist, daß da Handlungsbedarf besteht, weil wahnsinnig viele Bücher im Angebot noch lange keine Kundenbindung erzeugen. smile


    Die Douglas-Holding ist schon vor langem auf den Trichter gekommen. Aber die Douglas-Holding beinhaltet ja nicht nur Douglas und Thalia...
    Ich sehe auch nicht, warum die "Großen" sich nicht verbessern sollten. Natürlich leiden die kleinen Geschäfte darunter. Natürlich ist das die Entwicklung, die uns allen Leid tut für die Kleinen. Aber mal ehrlich: Bist du nicht auch froh, deine Bücher über die größte Verlagsanstalt verkaufen zu dürfen anstatt über einen Kleinverleger? Und da werden die Mitarbeiter auch nicht allesamt überfreundlich sein.
    Und das sage ich nicht, weil ich meine, die haben das nicht nötig, sondern weil es einfach wesentlich schwieriger ist, in einem so großen Unternehmen alle unter einen Hut zu bringen. Aber deswegen machen sie an sich keine schlechte Arbeit (was sich ja daran zeigt, dass Random-House ziemlich erfolgreich ist!).

    Iris :

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    Ob das nun Thalia (Douglas Holding AG), Mayersche oder Hugendubel ist ... zusammen mit vielen anderen Franchise-Systemen (Starbuck's, McDonald's, Burger King, Douglas, New Yorker etc.) und den riesigen Handelsketten sorgen sie dafür, daß die Städte einen regelrechten Einheitslook bekommen. Denn jeder dieser Läden baut auf einen hohen (nicht nur) optischen Wiedererkennungswert. Zudem verdrängen sie systematisch alle anderen.


    Es sind zwar große Buchhandelsgruppen, die du nennst, aber allesamt noch keine Franchiser. Davon kenne ich in Deutschland noch gar keine (Buchhandel). Das mit dem Verdrängen stimmt nicht immer ganz. Es gibt auch viele mittelständische Unternehmen, die sich gerne aufkaufen lassen. Die kleinen Buchhandlungen haben bei uns in Mannheim sogar keine Probleme weiter zu bestehen. Im Gegenteil, sie erfreuen sich sogar manches Mal über den einen oder anderen Kunden.
    Das mit dem Einheitslook ist natürlich wirklich so. Mir geht es manchmal auch schon auf den Keks, denn es geht jede Menge Individualität dabei verloren. Aber das ist die Entwicklung. Nur so können Marken entstehen (siehe Douglas). Wir würden auch seltsam schauen, wenn Nivea morgen plötzlich in rosa mit blauer Schrift daher käme... :-)


    Zitat

    Die Buchsupermärkte -- und das schreibe ich, obwohl ich vordergründig von dieser Situation profitiere -- scheinen (!) ein Riesenangebot zu haben; in Wirklichkeit wird systematisch auf schnelle Trends, Massenware, Best- und Dauerseller gesetzt.


    Da unterscheiden wir uns aber gewaltig. Was du schreibst trifft z.B. voll und ganz auf Gondrom zu, weniger aber auf Thalia oder Mayersche. Hugendubel würde ich jetzt nicht beurteilen. Wir haben definitiv ein Riesenangebot. Aber auch hier gilt: Die Nachfrage regelt das Angebot! Unser Sortiment ist immer ein etwas breiter als die Nachfrage, aber eben nicht mit Pennern gefüllt um zu behaupten man hätte alles da. Das würde man im Einzelhandel nicht lange überstehen...


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    Eine individuelle Beratung findest du selten, das ist ab einer bestimmten Größe auch nicht mehr zu leisten. Häufig sind die Angestellten (lauter Billigjobs!) kaum mehr als Aufsichtspersponal und Kassierer.


    Ich weiß wirklich nicht ob das bei Hugendubel, Gondrom und Mayersche so ist. Aber für Thalia kann ich dir versichern, dass das dort so nicht ist! Aushilfsjobs gibt es an der Kasse und an Weihnachten. Ansonsten legen wir äußerst viel Wert auf gut ausgebildetes Personal, das definitiv nicht unterbezahlt oder ausgebeutet wird. Zudem erhalten die Mitarbeiter eine Schulung nach der anderen und ich bin der Meinung auch die Beratung und vor allem die menschlichen Stärken der Einzelnen werden bei uns immer besser!


    Ich musste das jetzt schreiben, nicht weil ich stänkern will, aber weil mir das Thema persönlich sehr nahe geht :-). Wie gesagt, ich kann auch nur für unsere Gruppe und Holding sprechen (Thalia).