Beiträge von SueTown

    14.Teil - Kommissar Ernst Bienzle Reihe


    Erscheinungsjahr: 2006
    Seiten: 173


    Inhalt
    Es ist nun ein Jahr her, dass ein kleines Mädchen in Stuttgart entführt,
    vergewaltigt und getötet wurde. Ein Verdächtiger konnte nicht überführt werden.
    Der damalige Chefermittler musste den Dienst quittieren, weil er gegen den
    vermeintlichen Täter gewalttätig geworden war. Jetzt will er den Kerl endlich ans Messer liefern.
    Aber er kommt dabei Kommissar Bienzle ins Gehege, der nicht an die Schuld des jungen Mannes glaubt.
    Da wird plötzlich ein weiteres Kind entführt. Die Ereignisse bekommen eine eigene unaufhaltsame Dynamik.
    Womöglich hat sich Bienzle geirrt. Er beginnt, an sich selbst zu zweifeln, und erlebt die schwerste Krise seiner Karriere.


    Meinung
    Ernst Bienzle, schwäbischer Hauptkommissar mit Arbeitsort Stuttgart, hat es in diesem Fall mit einer sehr schlimmen Herausforderung zu tun. Ein Serienmörder, der es auf Kinder abgesehen hat muss gefasst werden. Und schon zu Beginn stellt sich heraus, dass dies, nicht zuletzt aufgrund seiner privaten Situation, zu Bienzles schwerstem Fall wird. Er hadert sehr mit sich und der Welt, lässt sich hängen und kann kaum klare Gedanken fassen, die er jedoch unbedingt benötigt.


    Huby's Hauptfigur ist ein liebenswürdiger Kommissar mit Ecken und Kanten. Es schmerzt mit anzusehen(lesen), wie seine Situation ihm aufs Gemüt drückt und fesselt. Man selbst wüsste nicht besser oder anders mit seinen Umständen zurecht zu kommen. Das macht Bienzle authentisch und glaubhaft.


    Was den Plot angeht, so ist dieser einleuchtend, spannend und mit überraschenden Wendungen gespickt.
    Zum Ende hin wirkt es ein wenig reißerisch, aber nicht schlecht. Genau das Richtige in diesem Fall.


    Huby schreibt flüssig und schnörkellos und dosiert nebenbei passgenau das schwäbische Flair, was es benötigt um zu amüsieren. Kenner der schwäbischen Kultur kommen voll auf ihre Kosten, andere langweilen sich nicht.


    Mit 170 Seiten ist dieses Büchlein (eigentlich alle von Bienzle-Fälle) mit viel Lokalkoloritschnell schnell durchgelesen. Bienzle gehört nun auch zu meinen liebsten Ermittlern!

    @Mario:
    Ja, sie sind sehr gut!! Ich finde sie - besonders was den Lokalkolorit angeht - wesentlich besser als Kluftinger. Auch Ernst Bienzle, Kommissar und Protagonist, ist mir sympathischer bzw. nicht sympathischer sondern eher... mit mehr Leben gefüllt.
    Ich kann gerne gleich mal einen Huby vorstellen.


    EDIT: Ich kann eigentlich nicht so schlecht oder gut über die Kluftinger-Reihe schreiben, da ich nur den ersten Teil gelesen habe. Aber der zumindest hat mich nicht überzeugt...


    Heute hat sich der Fehlerteufel bei mir eingeschlichen...

    Zitat

    Original von *Mario*
    Milchgeld von Volker Klüpfel ++
    Erntedank von Volker Klüpfel ++
    Seegrund von Volker Klüpfel ++


    Hallo *Mario*!
    Kommst du aus Altusried oder Umgebung?
    Ich habe vor kurzem "Milchgeld" gelesen, aber es hat mir leider gar nicht so gut gefallen... Ich hätte gerne viel mehr schwäbische Atmosphäre gehabt! Kennst du denn die Huby-Krimis?
    Grüße
    SueTown

    Ich finde es auch sehr schön!


    Besonders die letzten Abschnitte gefallen mir sehr gut:


    Zitat

    Original von churchill
    Erfahrung lehrt: Die Zeit läuft immer schneller,
    auch wenn die Wissenschaften das bestreiten.
    So setzen Menschen Feste in die Zeiten,
    durch jedes Fest strahlt unser Leben heller.


    Wie wahr! Deswegen liebe ich Feste :-).

    So bekommt ihr Leute zum lesen von Büchern, denen sie niemals Beachtung geschenkt hätten :grin.
    Das hört sich so gut an, ich werde es versuchen irgendwo Second-Hand aufztreiben.
    Vielen Dank für die Empfehlung!

    Zitat

    Original von Grisel
    Wie schaßaugert habe ich erst erkannt, als ich zum ersten Mal mit der Brille auf die Straße gegangen bin. "Oh, so sieht die Welt also aus." War irgendwie schockierend. Aber, wohl höchste Zeit.


    :lache Die Bäume haben ja Blätter...

    Die rätselhaften Worte
    Reginald Hill


    19. Teil - Andy Dalziel / Pete Pascoe Reihe


    Originaltitel:Dialogues of the Dead
    Erscheinungsjahr Deutsch: 2001


    Inhalt
    Am Anfang war das Wort. Und das Wort war Mord.
    Ein Mann ertrinkt, ein anderer verunglückt mit dem Motorrad. Zwei Unfälle, wie es scheint.
    Doch in zwei Geschichten, die für einenLiteraturwettbewerb eingesandt werden, ist alles detailliert beschrieben.
    Nach dem dritten Todesfall dämmert es dem Kommissarduo Andy Dalziel und Peter Pascoe, dass es sich um
    einen manischen Serienkiller handeln muss, der offenbar auf Wortspiele und Shakespeare-Zitate fixiert ist.


    Meinung
    Dieser Krimi mit dem fetten Dalziel und seinem Mitarbeiter Pasco ist einfach genial -
    voller rabenschwarzem Humor und einem Plot, der es in sich hat!


    Das Kommissarduo könnte unterschiedlicher nicht sein und ergänzt sich aufgrund dessen gerade so gut: Andy Dalziel, ein dicker rechthaberischer und unsympathischer Mensch (und Chef) und Pete Pascoe, gutaussehend, hilfsbereit und nett.


    Die beiden haben es dieses Mal mit einem ganz besonderem Mörder zu tun: Dem Wortmann. Der Wortmann legt großen Wert auf literarischen Anspruch beim bzw. vor dem Töten und führt lange Zeit die Herren von der Polizei damit an der Nase herum.


    Trotz einiger Längen - das Buch hat schließlich 700 Seiten - steckt in diesem rasanten Krimi das Beste Handwerk. Der Roman lebt von einer Reihe liebenswerter und durchaus glaubwürdiger Figuren - nicht zuletzt der des Constable Bowlers, welcher sich fast unsterblich in die unwiderstehliche Rye, Assistentin des Bibliothekars, verliebt. Einzig Schade ist, das man erst recht spät auf den »Dicken«, Kommissar Andy Dalziel, trifft.
    Mit seinem rabenschwarzen Humor, seinem geschmacklosen Auftreten und seiner Leibesfülle, stellt er alle Kollegen und Mitarbeiter in den Schatten. Und das auf eine sehr glanzlose Art und Weise. Beispielsweise nennt er seinen, frisch von der Uni, gekommenen Mitarbeiter Bowler Klein-Adlerauge und weist ihn so manches Mal vor versammelter Mannschaft auf sehr unschöne Art und Weise zurecht.


    Negativ aufgefallen ist mir die - vor allem zu Beginn - miserable Übersetzung.
    Zwar ist der schwarze Humor sehr gut übertragen, aber die Leichtsinnsfehler der sonstigen Geschichte ist hinderlich und ärgerlich beim Lesen. Dies ist jedoch nur zu Anfang recht ausgeprägt. Im Anschluss fällt es noch auf, hindert dann aber nicht mehr den Lesefluss.


    Ansonsten ist "Die rätselhaften Worte" ein hervorragender Krimi mit tollen und lebendigen Figuren, einer großen Portion schwarzem Humor, literarischem Anspruch und einem Fall mit einem äußerst unüblichen und grandiosem Ende!

    Zitat

    Original von Morgana
    Das einzige was mir noch Sorgen macht ist, dass der Husten immer noch da ist. Zwar nicht sehr stark, aber doch noch stark genug, dass es ihn zum Teil stört... So langsam sollte das doch auch mal gut sein... *sich Sorgen macht*


    Oh, das kann dauern. Unsere Kleine hat jetzt schon seit sie die Magen-Darm-Grippe hatte einen festsitzenden Husten (das sind jetzt über drei Wochen). Ich bin wöchentlich 3x bei Ärzten und immer versichern sie uns, dass das OK ist und das es bei Kleinkindern und insbesondere im Winter immer länger dauert. Mach dir keine Sorgen, es geht vorbei. Mittlerweile hat Zoe den Husten nur noch nachts - was auch völlig reicht.

    Meine Subs sehen derzeit so aus (Bücher, die ich demnächst lesen möchte)



    Der Rest ist in Kisten verpackt oder in Schränken verstaut :-).


    Zahlenmäßig liegt er jetzt nur noch bei ca. 300 Büchern (da ich letztens aussortiert habe, weiß ich jetzt nicht mehr genau wieviele es sind).

    churchill
    Mein Mann und seine Schwester liegen ebenfalls nur 1,5 Jahre auseinander. Für die beiden war es immer sehr schön. Meine Schwester und ich liegen 8 Jahre auseinander und wir hatten nicht viel davon. Ich hatte erst sehr spät mehr mit meiner Schwester zu tun. Kurze Altersabstände sind zwar für die Eltern stressig, aber ich denke, für die Kinder eventuell schöner.


    Ihr habt also insgesamt 6 Kinder, oder? Wohnen denn alle noch zu Hause?