Beiträge von Juliette

    @ Queedin


    Das Wasserbett ist - glaube ich - deutlich kühler im Winter als ein normales Stoffbett und muss deshalb beheizt werden. Ist dir denn im Winter auch immer zu warm?


    @ Topic
    Meine Schwiegereltern haben auch ein Wasserbett, ich glaube sogar schon sehr lange und bisher musste nichts repariert werden. Scheint also von guter Qualität zu sein. Auch sonst sind sie absolut begeistert und meinen, das wäre super für ihren Rücken. Über den Seegang schimpfen sie ab und zu, aber das stört sie wohl nicht ernsthaft. Da das Bett sehr alt ist, hat es vermutlich keine Dämmung und keine getrennten Kammern usw., ist wohl aber trotzdem sehr gut.

    Tanzmaus,
    du musst auch bedenken, warum z.B. die Zwerge nur als TB erscheinen. Das ist ein Buch, das nicht unbedingt die große Masse anspricht sondern eher einen kleinen Leserkreis. Und dieser besteht (meiner Erfahrung nach) weniger aus Börsenmaklern mit schwarzer Kreditkarte. D.h., der Verlag geht eh davon aus, damit keinen Blockbuster zu landen. Wenn dann noch der Buchpreis hoch ist, weil es ein HC ist, steigt die Schwelle bei den Lesern, das Buch tatsächlich zu kaufen. Und das ist unlukrativ, sowohl für den Verlag als auch für den Autor.


    Aber wie hier schon oft beschrieben gibt es bei den TBs auch durchaus qualitativ sehr hochwertige Bücher. Bei mir haben z.B. die Bücher von Peter Brett immer sehr gut gehalten, der Einband hat nur minimale Knicke (wenn überhaupt), das Papier ist dick und die Schrift hat eine angenehme Größe. Ich denke, das gefällt vielen Lesern und der Preis ist akzeptabel. Als HC hätte der Autor vermutlich weniger Erfolg, das können sich eig. nur die großen leisten.

    @ Draper


    Ich gebe dir recht. Außerdem will man ja möglichst neue Fälle vermeiden, also lieber die Leute etwas aufschrecken als noch mehr Todesfälle in Kauf zu nehmen. Und solange man nicht weiß, wo es herkommt, muss man eben alle Vorsichtsmaßnahmen treffen. Hätten die zuständigen Behörden keine Warnungen rausgegeben, würde es jetzt heißen, man hätte der Bevölkerung was verschwiegen - den Leuten ist es nie recht, egal wie es gemacht wird :pille


    Und auch wenn für euch die Nachrichten über jeden Pieps wegen EHEC uninteresssant erscheinen, sind sie für die Betroffenen wie Bauern, Händler und Gaststätten von großer Bedeutung und die wollen sicher über jede noch so kleine neue Entwicklung informiert sein.


    Also, cool bleiben und Hände waschen :wave

    Insomnia


    Du hast recht mit den Temperaturen - dass man jetzt was auf der Gurke findet, heißt ja nicht, dass es von dieser Gurke kommt. Aber es muss ja ursprünglich auf irgendwas drauf gewesen sein, damit es sich dann bei den Bedinungen vermehren konnte. Allein durch Hitze und Bio-Abfälle entstehen keine E.coli-Bakterien. Und zudem hat man eben genau den EHEC-Keim gefunden, der für die Erkankrungen verantwortlich ist. Soweit ich informiert bin, befindet sich der normalerweise nirgends frei "rumliegend", sondern gelangt durch Kontamination auf Produkte. Also muss in dieser Tonne irgendwas kontaminiertes gewesen sein - das wäre vllt ein Hinweis auf die Quelle. Aber wie du schon sagtest... ob man nach der Zeit im "Brutkasten" noch rausfinden kann, was da mal alles drin war... :gruebel

    Hm, warum muss es denn unbedingt auf deutsch sein? Der Google-Translater ist wirklich nicht so gut. Aber du liest ja auch scheinbar Bücher auf Englisch (siehe Signatur). Ist der verlinkte Text zu schwierig? (habe selbst nicht reingelesen)

    Am Samstag eingetroffen :-]


    Nele Neuhaus Wer Wind sät



    Kurzbeschreibung (lt. Amazon.de)
    Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das Leben. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch jeder von ihnen hat sein eigenes Motiv - nichts ist, wie es scheint. Bis die Lügengebäude einstürzen. Rachsucht und Gier offenbar werden. Liebe in Hass umschlägt und Menschen büßen müssen.

    Bei mir ist es wie bei Amoeba, die ungelesenen und gelesenen Bücher stehen alle zusammen im Bücherregal. Wenn ich sie schon irgendwo stapeln müsste, dann würde mich das ohnehin stören und ich würde entweder Doppelreihen machen oder keine neuen Bücher kaufen, bis ein neues Regal dazugekommen ist. Ich finds auch toll, wenn ich an meinem Bücherregal entlanggehen und überlegen kann, worauf ich jetzt Lust hätte.


    Ansonsten kann ich mich der allgemein herrschenden Meinung anschließen: Wenn Platz im SuB - sprich im Regal - ist, dann müssen neue Bücher her! Zum Glück ist noch Platz bei mir... :lache

    @BJ
    Das war eher aus Ärger und nicht ganz ernst gemeint, daher nehme ich das zurück. Außerdem war es eher darauf bezogen, dass ich erst so spät geantwortet habe. Aber wie gesagt, eh nicht ernst gemeint, daher sorry. Und natürlich will ich niemanden anfeinden, der nicht arbeiten geht, warum auch immer

    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Mir wird nämlich immer noch fast schlecht, wenn ich Juliettes ersten Post diesbezüglich lese, aber eigentlich kann mir das auch egal sein. Ich hab ja weder Kind noch Karriere, so kann's gehen. :lache


    Was war daran zum schlechtwerden? ?(



    Tja, da ich ja so realitätsfremd bin und eh unmögliches will, sollte ich wohl am besten alles hinschmeißen. Sind ja auch immer die blöden Frauen selbst, die sich gegenseitig diskriminieren, von einem männlichen Kollegen habe ich noch nie ein böses Wort gehört. Und damit ich auch keinen armen Mann wie Voltaire mehr für mein eigenes Versagen (zu dumm? zu naiv? zu realitätsfremd?) verantwortlich machen kann, werde ich die Teilnahme hier beenden. Habe ja eh keine Kinder und sowieso von nichts eine Ahnung ;-)

    auch wenn es jetzt schon ein paar Seiten her ist (ja, manche Leute müssen tatsächlich arbeiten...)


    @ Mulle Danke!


    Gummibärchen (und chiclana? bin mir nicht mehr sicher):
    Ich finde eure Einstellung einfach unglaublich. Leute wie ihr tragen dazu bei,
    dass es in Deutschland zugeht wie im Mittelalter,
    dass Frauen, die noch was für ihren Job tun, sprich studieren und/oder promovieren, es UNMÖGLICH gemacht wird, jemals dort wieder einzusteigen sobald sie Kinder haben,
    dass Frauen immer noch kaum in den Chefetagen sitzen usw.
    In anderen Ländern funktioniert es auch und hat auch schon früher funktioniert, weil es dort selbstverständlich ist, dass Frauen nach der Mutterzeit zurückkehren und eingearbeitet werden und sehr wohl Beruf und Familie vereinbaren können, weil Kinderbetreuung z.B. nicht nur bis 15 Uhr geht. Ich war auch von morgens früh bis abends spät im Kindergarten und bei den Großeltern und habe meine Eltern nicht vermisst. Die mussten halt arbeiten, so war das einfach. Allein schon der Begriff "Schlüsselkind", den ich in der Grundschule so oft zu hören bekam, hat mich aufgeregt. Als ob ein Kind mit 8 Jahren eine 24h-Bespaßung braucht.
    Klar kann man nicht immer alles haben im Leben. Aber genau weil immer noch solche Meinungen wie eure verbreitet sind, wird nicht einmal das versucht, was möglich wäre.
    Jeder muss selbst für sich entscheiden, was er will: Arbeiten oder Hausfrau/-mann sein mit und ohne Familie. Aber Männer haben oft diese Wahl, Frauen leider so gut wie nie. Man könnte da vieles verbessern, aber solange es immer noch solche Einstellungen wie eure gibt, wird sich daran wohl nicht viel ändern. Traurig!

    Ich melde mich hier mal als kinderlose Eule zu Wort:


    Draper, ich stimme dir da zu, dass heute viel mehr Druck und Leistung und damit verbunden Planung beim "Projekt Kind" dabei sind, als man es für gut halten kann. Mein Eindruck ist allerdings eher, dass sich die Leute, die tatsächlich gründlich nachdenken müssten über ein Kind, es eher weniger tun und es "einfach mal bekommen", während andere, die es leisten könnten, oft zögern.


    Vielleicht sind hier viele noch eine andere Generation oder haben einfach sichere Jobs oder verzichten problemlos darauf, ich kenne euch ja alle nicht. Ich bin 26 und mitten in meiner Promotion und wer jemals in den Naturwissenschaften gearbeitet hat, weiß wie hart das Business ist. Ich habe verdammt viel geackert, um einen guten Abschluss und eine gute Stelle zu kriegen und acker immer noch für eine gute Promotion. Ich will das alles nicht aufgeben, aber Kinder will ich auch. Und soweit ich es an Kollegen, die schon weiter in ihrer Laufbahn sind, erkennen kann, ist es als Frau nahezu unmöglich Karriere zu machen UND Kinder zu bekommen. Es könnte gehen, wenn da nicht die tausend kleinen Sachen wären... als Schwangere darf ich kaum noch ins Labor - nur S1. Schön und gut, wenn man eine TA hat, und wenn nicht? Und wenn man dann das Kind hat, kann man zwar direkt wieder arbeiten, aber mit einem Neugeborenen 10 Stunden jeden Tag im Labor stehen? Viele nehmen sich 1 Jahr Pause, was für mich persönlich gut wäre, aber dann ist man erstmal raus aus dem ganzen. Bis man sich wieder eingearbeitet hat... und dann wollen die meisten die Verträge nicht verlängern, wenn man schwanger wird. Bei uns gibt es ja so gut wie keine festen Stellen, erst als Gruppenleiter. Dann bin ich zu alt für Kinder. Und selbst die Gruppenleiterinnen, die schon fest angestellt sind, werden noch diskriminiert, wenn sie kleine Kinder haben ("Sie können doch keine gute Wissenschaft machen mit zwei kleinen Kindern daheim! Wer passt denn auf die auf???" - Meinen Chef, mit zwei noch kleineren Kindern hat das noch nie jemand gefragt...) Und selbst wenn man das alles aufgibt und vom Gehalt des Partners lebt, was für mich persönlich im Moment einer persönlichen Niederlage gleichkäme, was passiert, wenn der den Job verliert? Und und und... ich könnte hier noch stundenlang solche Szenarien malen....


    Wie soll man sich unter solchen Umständen guten Gewissens zu einem Kind entschließen? Mein Kind bräuchte ja gar nicht so viel teuren Kram, nur eine gewisse Sicherheit.


    Vielleicht ist es nur in meiner Branche so, aber versetzt euch mal in so eine Lage, dann ist es evtl. verständlich, warum unsere Generation keine Kinder bekommt. Denn es gibt immer jemanden, der genausogut ist, aber eben kein "Handicap Kind" hat und der kriegt dann den Job...

    Ich finde das auch eine super Idee!


    Mit solchen festen Terminen richten sich die Leute auch eher darauf ein und können dann. Wenn man erstmal fragt, wer wann kann, dann gibt es immer zig Kram, weswegen man vielleicht nicht kann und bla keks...


    Ich kann am 09. April :-)

    Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen und bin absolut beeindruckt.


    Doch zunächst zu einem kleinen Minus-Punkt: Das Leben als Wissenschaftler wird teilweise etwas verzerrt dargestellt meiner Meinung nach: Kein Laborleiter geht selbst ins Labor so wie Alice' Ehemann John. Und in einer Prüfungskommission zu sitzen ist noch nix, die meisten Profs sitzen in Dutzenden Disputationen als Gutachter. Und auch aktiv betreuen tun Laborleiter oder Profs mehrere Doktoranden. Hinzu kamen andere kleine Unstimmigkeiten. Und teilweise waren die Fachbegriffe falsch (übersetzt), am schlimmsten fand ich "Krebszellenbiologe" - das klingt schon fast wie eine Beleidigung. Wenn mich einer mal so nennen würde... :fetch


    Das schmälert allerdings nicht das Lesevergnügen, wenn man es denn so nennen kann. Sämtliche Reaktionen der Personen erscheinen glaubwürdig und es ist absolut nicht überzogen, wieviel Fachkenntnis John für die Krankheit seiner Frau an den Tag legt (wie hier von einigen vermerkt wurde). Dieses Wissen könnte ich mir als "Krebszellenbiologin" ebenfalls aneignen und ich bin nur Doktorandin, er ein bereits renommierter Forscher. Und alle Biologen, die ich kenne, würden genauso wie John sich sofort alles an Wissen aneignen, was es gibt. Das hilft einem, das Unfassbare zu begreifen. Man hat zu seiner Arbeit immer eine emotionale Distanz und vielleicht hat er dadurch das Gefühl, es nüchterner betrachten zu können, es dann nicht mehr so emotional betrachten zu MÜSSEN.


    Am beeindruckendsten fand ich die Beschreibungen der Vorgänge, die mit fortschreiten der Krankheit immer ungenauer und undurchsichtiger wurden, so wie Alice sie eben erlebt haben muss.
    Man sieht alles durch ihre Augen, kann sich aber trotzdem ein fast objektives Bild machen und genau das macht das Buch so erschreckend. In Alice' Welt bemerkt sie zwar ihren eigenen Verfall, aber dadurch ist sie eben auch nicht mehr so beunruhigt wie es ein gesunder Mensch wäre und der Leser kriegt quasi nebenher einen kleinen Blick in die Abgünde der Krankheit, die dann umso schockierender sind.


    Ein absolut gelungenes Buch, gerade durch die Perspektive und die Erzählweise. Selten auf gerade mal 300 Seiten so viel Inhalt gesehen. Volle Punktzahl!

    Letzte Woche habe ich nun meinen bereits dritten Roman von Nicole beendet und bin von ihren Ortsbeschreibungen genauso hingerissen wie in den Büchern zuvor auch. Sie versteht es mal wieder mit viel sprachlichem Geschick, einen die Orte geradezu spüren, vor dem inneren Auge erstehen zu lassen - mit all den Eindrücken von Gerüchen, Farben und Geräuschen.


    Nicht ganz so überzeugend empfand ich zu Anfang die Figur der Helena. Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass sie ein 17-jähriges, eigentlich völlig unerfahrenes Mädchen ist, das zwar einerseits viel in ihrem Leben schon meistern musste, andererseits aber gerade durch die fehlende Bildung und gesellschaftlichen Kontakt, nichts wirklich vom Leben weiß. Behält man das im Hinterkopf, dann erscheinen ihre Handlungen verständlich. Aber irgendwie vergisst man das schnell und zumindest ich habe mich öfters gefragt, warum sie sich bloß so anstellt und nicht "gerne" die Chance ergreift, die ihr Ian bietet. Ich hätte mir gewünscht, dass es etwas besser herausgearbeitet gewesen wäre und man auch als erwachsene Frau die Beweggründe und Gedanken dieses Mädchens besser hätte nachfühlen können, so wie es nach der Hochzeit auch gewesen ist.


    Die Charaktere von Ian und Mohan dagegen fand ich sehr gut ausgearbeitet. Besonders Ian hat man seine Zerrissenheit, seinen Fanatismus, aber auch das Bröckeln der Fassade angesehen und ich empfand die Entwicklung des Charakters als logisch und nachvollziehbar.


    Auch wenn - wie bereits angemerkt - die Geschichte selbst keine Neuerfindung ist, so geht es in diesem Buch in erster Linie auch gar nicht darum, besonders verzwickte Handlungen darzusttellen, das ist schließlich kein Thriller. Wie auch in anderen Büchern der Autorin spielen die Landschaften eine wichtige Rolle und zudem handelt dieses Buch hauptsächlich von der Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Hauptdarsteller. Auch wenn es im wahren Leben vielleicht nicht so abläuft



    so ist es doch eine geeignete Geschichte für einen Roman.


    Fazit: Ein schöner Schmöker über das faszinierende Land Inidien und - für die, die es mögen - eine Liebesgeschichte, wie es die eben nur in Romanen gibt.


    Wegen der etwas unausgereiften Helena zu Beginn Punktabzug, daher 9 von 10 Punkten.