Inzwischen bin ich mit dem zweiten Abschnitt auch durch, und sowohl im geschichtlichen als auch im familären Bereich hat sich einiges getan.
Abdarrahman tut mir schon etwas leid. Er hat es wahrlich nicht einfach mit seiner Familie. Außer Yazid scheinen mir die anderen Söhne und Töchter recht friedliebend und umgänglich, was aber nicht heißt, dass sie ihrem Vater keine Sorgen machen. Ich habe das Gefühl, dass Abdarrahman zwar großen Wert auf Einhaltung von Regeln und Bräuchen legt, aber irgendwie doch weichherzig ist oder sich von Leonor beeinflussen lässt, die anscheinend sehr sanftmütig ist.
Bis jetzt hat er nur mit Strafe gedroht, aber passiert ist noch nichts. Vielleicht im dritten Teil, hm? Das kann ja nicht mehr lange gut gehen und die "Bedrohung" der Zwangsverheiratung Zahras mit einem Mann, den der Vater ausgesucht hat, kommt immer näher. Irgendwie beschleicht mich sowieso das Gefühl,dass eine Ehe für "viele" Frauen eher eine Strafe war und nichts mit Glück zu tun hatte. Wie schon im Buch erwähnt, bis jetzt sind lediglich Leonor und Deborah glücklich verheiratet. Was ja dann wieder eher verwunderlich ist, weil diese Ehen ja wegen der unterschiedlichen Religionen Muslim/Christin, Muslim/Jüdin unter einem schlechten Stern stehen, oder?
Yazid ist bis jetzt der große Bösewicht in der Geschichte. Seltsam, dass er sich so ganz anders verhält wie seine Geschwister. Es kann nicht alleine daran liegen, dass er eine andere Mutter hatte, denn diese war ja auch Hayats Mutter. Sein Hass gegen andere Religionen sticht besonders hervor, und es kommt die Vermutung auf, dass das etwas mit dem Großvater mütterlicherseits zu tun hat. Die Beziehung zwischen den beiden kann man nur erahnen, aber immerhin begleitet ihn Ali Al-Attar, als er seinen Plan mit der Eroberung Zaharas vorbringt. Unerklärlich ist dagegen sein Hass gegen seine Geschwister, Hayat eingeschlossen. Dieser Hass wird besonders in der Szene deutlich, in der er Zahra den Ring zeigt. Automatisch bringt man nun natürlich ihn mit dem Verschwinden von Raschid in Verbindung, aber ich bin da jetzt erst einmal vorsichtig.
Eine Szene im zweiten Teil, die mir nicht so schnell aus dem Kopf will, ist die, als der Siegeszug durch die Stadt zieht und sich ganz anders entwickelt, weil die Bewohner die Gefangenen und nicht nur die "Helden"mit Speisen versorgen. Dies steht in einem großen Kontrast zu den bald darauf stattfindenden Angriffen. Das nahende Unheil verkündet ja auch der Derwisch.
Ich bin gespannt, ob Hayat im dritten Teil wieder zu Hause auftaucht. Welche Chancen hätten sie und Miguel überhaupt? Ich meine sowohl als Paar als auch auf der Flucht? Ob es für Hayat ein happy-end gibt?