Beiträge von Sternenputzer

    So, ich bin heute Nachmittag auch schon einmal langsam über die erste Ziellinie getrudelt.


    Wieder gibt es diese typisch kurzen Kapitel, die so überraschend enden, Neugier wecken und es so schwer machen zu pausieren. Ich habe es trotzdem geschafft, na ja, man hat mich gewungen.


    Natürlich kam mir irgendwann auch der Gedanke, dass Alexander Zorbach der Augensammler sein könnte, aber das wäre jetzt zu offensichtlich und so schiebe ich den Gedanken erst einmal zur Seite. Merkwürdig ist, dass behauptet wird, er hätte bestimmt Sachen getan, an die er sich nicht erinnern kann (Polizeifunk, geplantes Treffen mit blinder Frau). Will da jemand, dass er an seinem Verstand zweifelt, dass andere an seinem Verstand zweifeln oder vergisst er Sachen, die er getan hat? Besteht wirklich eine Verbindung zwischen Zorbach und dem Augensammler? In der Hinsicht bin ich wohl eher total verwirrt ?(, ohweh.


    Ganz schlimm ist das Kapitel in dem Tobias Traunstein seine schreckliche Lage beschreibt. Warum er wohl ein Geldstück in seinem Mund hat? Bis jetzt wurde noch (?) nicht erwähnt, dass auch bei den toten Kindern eine Geldmünze gefunden wurde. "Duhn" musste ich übrigens googeln. Ist wohl ein Norddeutscher Begriff.

    Ich wäre übrigens nicht auf die Idee gekommen, dass es sich bei der gefundenen Frau um Charlie handelt und diese somit die Mutter der Zwillinge ist. Ich hätte eher erwartet, dass sie später noch einmal auftaucht. Dass sie das neue Opfer ist und somit wieder eine Verbindung zu Zorbach entsteht, erscheint mir durchaus denkbar. Vielleicht klärt sich das ja schon im nächsten Abschnitt auf.

    Das Ende, tja, was soll ich dazu sagen? Natürlich ist es ein trauriges Ende, aber es drückt auch sehr viel Zuversicht aus und schreit doch förmlich nach einer Fortsetzung. Also, ich wäre dabei :-)!


    Yazid taucht just in dem Moment wieder auf, in dem ich ihn schon fast vergessen hätte. Bis kurz vor Ende durfte er den Bösewicht spielen und zeigt nun einen unerwarteten (?) Wandel und Reue. Eigentlich ist sein vorangegangenes Verhalten unverzeihlich. Was den Wandel betrifft, so glaube ich, dass er, nachdem er den Großteil seines Lebens fanatisch gegen die Christen gekämpft hat, nun in ein tiefes Loch fällt und vielleicht zum ersten Mal sein Handeln hinterfragt. Vielleicht der Moment, wo er sich dann doch seiner Familie besinnt (das Einzige was ihm bleibt?)


    Das war wirklich eine sehr interessante Leserunde. So ganz fertig bin ich kopfmäßig noch nicht mit dem Buch und dem geschichtlichen Hintergrund. Den fand ich nämlich wirklich sehr, sehr interessant. Natürlich habe ich jetzt auch etwas gegoogelt. Ich wollte doch mal sehen wie Gonzalo in Wirklichkeit ausgesehen hat ;-) und wie es ihm weiter ergangen ist.


    Liebe Lea, vielen Dank für Deine informativen Antworten :knuddel1. Die Leserunde hat mir sehr viel Spaß gemacht.

    Bevor ich es vergesse, möchte ich kurz auf einen Fehler auf Seite 557 hinweisen. Dort steht:

    Zitat

    Jaime setzte die Alte so ruckartig ab, dass sie fast hinfiel, aber sie zeterte nicht erneut los, sonst eilte zu Zahra.

    (sondern statt sonst).


    Dieser Abschnitt war nun relativ kurz und sehr kurzweilig.
    Es ist schon erstaunlich, aber den unglaubwürdigsten Weg schlägt hier der geschichtliche Teil ein. Ein reger Wechsel der Herrscher auf Seiten der Mauren, Boabdil, ein Vasall Isabels, der zusammen mit kastilischen Truppen seine Herrschaft zurückerkämpft und überhaupt der Konflikt Hassan/Boabdil, also Vater/Sohn, wer würde das alles für glaubwürdig halten, wäre es nicht wirklich so geschehen?


    Jaime hat inzwischen definitiv seinen Maurenhass abgelegt :-) und macht einen interessanten Wandel durch. Durch seine Konfrontation mit den netten Mauren, die ihm und seiner Familie zur Seite stehen, ist es ein Wandel, den man gut nachvollziehen kann. Seine Flucht mit Zahra und den Kindern vor den christlichen Truppen, gewährt einen Blick auf die grausame Seite des Krieges außerhalb der Schlachten.


    Tatsächlich taucht Zainab wieder auf. Ihr Schicksal konnte man ja schon erahnen.


    Malaga, puh, wieder eine aussichtslose Situation....weiter gehts!!!

    Au Backe, was für ein Abschnitt und wieder endet er an einem Punkt, an dem ich gar nicht pausieren möchte. Zahra schwanger im Kerker und ohne Ahnung wie Jaime nun wirklich zu ihr steht. Warum muss auch alles so kompliziert sein?


    Tja, nun hat also Zainab den fiesen Ibrahim abbekommen, und natürlich möchte man schon wissen wie es ihr ergangen ist. Man kann es ja nur vermuten.


    Nachdem Zahra Raschid zur Flucht verholfen hat und wieder zu Hause auftaucht, zeigt Abdarrahman auch mal andeutungsweise die Reaktion, die ich schon eher von ihm erwartet hätte, nachdem Zahra von einem Regelverstoss zum nächsten stolpert. Wie gesagt, der Mann hat es mit seiner Familie wirklich nicht einfach.


    Im geschichtlichen Teil ist mir eigentlich erst jetzt so richtig bewusst geworden, dass die Schlachten "wertungsfrei" von beiden Seiten beleuchtet werden. Oft gibt es in Romanen ja eine gute Seite (natürlich die der Helden), die sich mit einer schlechten Seite auseinander setzen muss. Das gibt es hier in diesem Sinne nicht. Gut und böse gibt es bei den Mauren und den Christen und auch die Greuel des Krieges findet man auf beiden Seiten. Diese neutrale Betrachtungsweise gefällt mir.


    Ist das hohe Alter Ali al-Attars bei seiner letzten Schlacht eigentlich belegt oder sind seine 90 Jahre eher so zu verstehen, dass er schon sehr alt war und trotzdem noch in den Krieg zog? Heutzutage sind 90 Jahre ja schon ein bibliches Alter, aber zu dieser Zeit sicher noch wesentlich seltener.


    Arme Morayma, Ahmed im Austausch für den Vater, das muss für sie schrecklich gewesen sein. Ich mag mir das jetzt gar nicht vorstellen, wobei ich dann wohl etwas mehr Kampfgeist gezeigt hätte, als im Buch beschrieben. Das hätte mir womöglich auch nicht geholfen :fetch.


    So, ich bin dann mal im Kerker (falls es dort jetzt weitergeht), mal sehen was im nächsten Abschnitt passiert. Es kann ja nicht so aussichtslos sein, denn sonst wären da ja nicht mehr so viele Seiten :grin.

    Sollte ich alles aus diesem Buch irgendwann vergessen, so wird mir die Madentherapie doch sicher ewig in Erinnerung bleiben. Alleine beim Lesen schüttelt es einen schon, aber mit ihr wurde nicht nur Gonzalos Leben gerettet. Auf wikipedia gibt es dazu übrigens noch ein appetitliches Bild :yikes.
    Als Zahra die Maden holte war mein erster Gedanke wohl, ob man so einfach Maden von einer toten Katze nehmen kann. Im wahren Leben würde ich das wohl nicht versuchen, aber, so hoffe ich doch sehr, komme ich nie in diese Situation.


    Ich habe ja noch nicht so viele historische Romane gelesen, und Geschichte war nie mein Lieblingsfach, aber wenn man Geschichte so verpackt wie in diesem Buch, dann kann ich daran Gefallen finden. Was ich besonders mag, sind die vielen "versteckten" Informationen über das Leben damals, wenn man Zahra durch ihre Geschichte begleitet. Als Beispiel nehme ich jetzt einfach mal die Rituale, wenn jemand stirbt und beerdigt wird.


    Tja, Zahra und die Männer, da bin ich mal gespannt wie sich das nun entwickelt. Das naheliegende ist ja die Ehe mit Ibrahim, aber das konnte doch bis jetzt erfolgreich vermieden werden, und das muss man dem Mädchen doch wirklich nicht antun, bitte nicht.
    Interessanter ist die Entwicklung Richtung Jaime oder Gonzalo. Der eine ist verheiratet, und sie macht sich kaum Hoffnungen mehr und fühlt sich doch zu ihm hingezogen, und bei dem anderen, da ist es noch problematischer, aber auch mit mehr Feuer irgendwie ;-). Ich glaube, ich muss jetzt schnell weiter lesen.

    Danke für die ausführliche Antwort, Lea :-).
    Bei den Ehen von Abdarrahman/Leonor und Raschid/Deborah meinte ich nicht direkt verboten, sondern ich könnte mir vorstellen, dass sie von manchen (oder vielen?) Personen nicht so gerne gesehen wurden, wie eine rein muslimische Ehe, weil eben die Abneigung gegen einen der Ehepartner vorhanden war.

    Im ersten Teil wird ja erwähnt, dass die maurischen Damen zuerst mit Leonor nichts zu tun haben wollten, nachdem diese Abdarrahman geheiratet hatte. War dies denn nur so, weil sie eine ehemalige Sklavin war oder spielte ihre Religion da auch eine Rolle? Oder, erfuhr eine Christin, die einen Muslimen geheiratet hatte die gleiche Anerkennung, die eine Muslima an ihrer Stelle erhalten hätte?


    Leonor hat ja den muslimischen Glauben angenommen (für Yazid bleibt sie eine Christin, ihre Kinder sind für ihn halbe Christen). Wenn das erwähnt wird, war es ja wohl nicht selbstverständlich, hat sie es also aus Liebe getan oder warum :gruebel?

    Inzwischen bin ich mit dem zweiten Abschnitt auch durch, und sowohl im geschichtlichen als auch im familären Bereich hat sich einiges getan.


    Abdarrahman tut mir schon etwas leid. Er hat es wahrlich nicht einfach mit seiner Familie. Außer Yazid scheinen mir die anderen Söhne und Töchter recht friedliebend und umgänglich, was aber nicht heißt, dass sie ihrem Vater keine Sorgen machen. Ich habe das Gefühl, dass Abdarrahman zwar großen Wert auf Einhaltung von Regeln und Bräuchen legt, aber irgendwie doch weichherzig ist oder sich von Leonor beeinflussen lässt, die anscheinend sehr sanftmütig ist.
    Bis jetzt hat er nur mit Strafe gedroht, aber passiert ist noch nichts. Vielleicht im dritten Teil, hm? Das kann ja nicht mehr lange gut gehen und die "Bedrohung" der Zwangsverheiratung Zahras mit einem Mann, den der Vater ausgesucht hat, kommt immer näher. Irgendwie beschleicht mich sowieso das Gefühl,dass eine Ehe für "viele" Frauen eher eine Strafe war und nichts mit Glück zu tun hatte. Wie schon im Buch erwähnt, bis jetzt sind lediglich Leonor und Deborah glücklich verheiratet. Was ja dann wieder eher verwunderlich ist, weil diese Ehen ja wegen der unterschiedlichen Religionen Muslim/Christin, Muslim/Jüdin unter einem schlechten Stern stehen, oder?


    Yazid ist bis jetzt der große Bösewicht in der Geschichte. Seltsam, dass er sich so ganz anders verhält wie seine Geschwister. Es kann nicht alleine daran liegen, dass er eine andere Mutter hatte, denn diese war ja auch Hayats Mutter. Sein Hass gegen andere Religionen sticht besonders hervor, und es kommt die Vermutung auf, dass das etwas mit dem Großvater mütterlicherseits zu tun hat. Die Beziehung zwischen den beiden kann man nur erahnen, aber immerhin begleitet ihn Ali Al-Attar, als er seinen Plan mit der Eroberung Zaharas vorbringt. Unerklärlich ist dagegen sein Hass gegen seine Geschwister, Hayat eingeschlossen. Dieser Hass wird besonders in der Szene deutlich, in der er Zahra den Ring zeigt. Automatisch bringt man nun natürlich ihn mit dem Verschwinden von Raschid in Verbindung, aber ich bin da jetzt erst einmal vorsichtig.


    Eine Szene im zweiten Teil, die mir nicht so schnell aus dem Kopf will, ist die, als der Siegeszug durch die Stadt zieht und sich ganz anders entwickelt, weil die Bewohner die Gefangenen und nicht nur die "Helden"mit Speisen versorgen. Dies steht in einem großen Kontrast zu den bald darauf stattfindenden Angriffen. Das nahende Unheil verkündet ja auch der Derwisch.


    Ich bin gespannt, ob Hayat im dritten Teil wieder zu Hause auftaucht. Welche Chancen hätten sie und Miguel überhaupt? Ich meine sowohl als Paar als auch auf der Flucht? Ob es für Hayat ein happy-end gibt?

    Hm? Ich weiß gerade nicht, ob ich nun ein bisschen traurig bin, weil ich diese tolle Lesung verpasst habe oder erleichtert, weil ich garantiert noch immer auf der Suche nach der Kirche durch Köln irren würde.
    Fazit: Bei der nächsten Lesung in Köln bin ich dabei, aber mit Navi in der Tasche :-).


    Ich frage mich ja, ob Sebastian Fitzek letzte Nacht mit der Hand auf dem Kühlakku geschlafen hat, denn am Nachmittag hatte er ja auch noch die Signierstunde in Düsseldorf, und dort war es auch recht voll.
    Na ja, immerhin ist mein Augensammler nun auch signiert, und das ist mir jetzt ein Trost, wenn auch ein schwacher.


    Danke für den schönen Bericht, auch, wenn ich jetzt immer diese Gelee-Augen vor meinen Augen habe und wie eklig es aussieht, wenn man in eins hineinbeißt - urgs.

    Ich gestehe, dass ich zu Beginn des Buches doch etwas Muffensausen hatte, dass ich nicht durch all die Personen im Personenregister durchblicke und mit dem geschichtlichen Hintergrund nicht klarkomme, aber, oh Wunder, ich habe sehr gut und schnell ins Buch gefunden, weiß inzwischen problemlos wer wer ist und finde den geschichtlichen Hintergrund sehr interessant.
    Mit den Namen der maurischen Familie habe ich keine Probleme. Zainab geht mit meiner Tochter in eine Schulklasse, Abdarrahman war mit ihr im Kindergarten (wobei ich Wochen gebraucht habe den Namen zu behalten und wäre bei der Aussprache auch nicht auf Anhieb auf diese Schreibweise gekommen).
    Yazid ist ein unverbesserlicher Hitzkopf und nur aus auf Krieg und Blutvergießen. Mir scheint, dass ihm (und auch Don Juan) dafür jeder Grund recht ist.
    Zahras verschwundener Schutzring könnte, je nachdem wo sie ihn verloren hat und wer ihn findet, ein großes Problem werden. Mal sehen, ob er noch einmal auftaucht.
    Gonzalo ist bis jetzt ja eher noch eine Randfigur, wenn auch eine sympatische, und Zahras Interesse deutet ja schon darauf hin, dass er später eine größere Rolle spielen wird.
    Eine Frage habe ich noch zur Heirat mit Leonore Sotomayor. Es heißt auf Seite 51, dass Alonso letztes Jahr die Hochzeit zwischen Gonzalo und Leonore eingefädelt hat. Das heißt doch, dass Gonzalo schon verheiratet ist, oder sind die beiden einander nur versprochen?
    Nach dem Massaker am Ende vom ersten Teil, gehe ich nun davon aus, dass sich im nächsten Teil die Ereignisse überschlagen werden. Ob Zahra sich bald in einer ungewollten Ehe wiederfindet?

    @ Sabine_D
    Genau die Frage habe ich mir auch gestellt.
    Manches kam mir nicht ganz schlüssig vor, aber ich habe das Buch trotzdem sehr gerne gelesen. Mich hat der Autor immer auf die falsche Färthe geführt, und das Ende hat mich komplett überrascht. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Wulf Dorn.

    Und das hier findet man auch in vielen Kinderzimmern:


    Sam McBratney, Anita Jeram und Rolf Inhauser - Weiß du eigentlich, wie lieb ich dich hab?


    Kurzbeschreibung (amazon):
    "Der kleine Hase sollte ins Bett gehen, aber er hielt sich noch ganz fest an den langen Ohren des großen Hasen. Der kleine Hase wollte nämlich ganz sicher sein, dass der große Hase ihm auch gut zuhörte. "Rate mal, wie lieb ich dich hab", sagte er. "Oh," sagte der große Hase, "ich glaub nicht, dass ich das raten kann."


    Perfekt zum Kuscheln, gemeinsam anschauen und lesen!

    Hier ein Buch, dass ich besonders gerne mit meinen Kindern gelesen habe:


    Martin Waddell und Barbara Firth von Betz - Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär


    Kurzbeschreibung (amazon):
    "Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär?" fragte der große Bär. "Ich mag die Dunkelheit nicht", sagte der kleine Bär. "Da hast du ein kleines Licht, damit du dich nicht fürchtest", sagte der große Bär. "Danke, großer Bär", sagte der kleine Bär. Aber er konnte noch immer nicht schlafen ...



    Wunderschön!