Beiträge von Sternenputzer

    Kathrin Schmidt - Du stirbst nicht


    Kurzbeschreibung:
    Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war, einer Ehe, die kurz vor dem Ende stand, und Kindern, die schon eigene Wege gehen wollten und nun bestürzt innehalten.

    Kerstin Gier - In Wahrheit wird viel mehr gelogen


    Kurzbeschreibung (Rückklappentext):
    Carolin ist sechsundzwanzig - und ihre große Liebe gerade gestorben. Wirklich gestorben, nicht nur im übertragenen Sinne tot. In ihrer Trauer muss sie sich nun mit ihrem spießigen Exfreund um ein nicht gerade kleines Erbe streiten. Kein Wunder also,dass Caro sich das erste Mal in ihrem Leben betrinkt, zu einer Therapeutin geht und ein kleines Vermögen für Schuhe ausgibt. Und sich von Idioten umzingelt fühlt. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und ihre besorgte Familie und ein ausgestopfter Foxterrier mit Namen "Nummer zweihundertdreiundvierzig" helfen ihr bei einem Neuanfang...

    Mir ist nach Skandinavien und nach Krimi. Camilla Läckberg kenne ich noch nicht und beginne heute also mal mit der Eisprinzessin:


    Camilla Läckberg - Die Eisprinzessin schläft


    Kurzbeschreibung:
    In Fjäballcka wird im gefrorenen Wasser einer Badewanne eine Leiche entdeckt. Die Tote war schön, reich und von einem dunklen Geheimnis umgeben. Erica Falck läßt der Mord keine Ruhe. Gemeinsam, mit Krimiassistent Patrik Hedström macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Mit Esprit und Leidenschaft löst das sympatische Ermittlerduo seinen ersten großen Fall.

    Allgemeines:
    Gebundene Ausgabe - 305 Seiten
    erschienen im Eichborn Verlag 2010
    Original: Glasshopper
    wurde vom London Evening Standard und Observer als bestes Buch des Jahres 2009 ausgezeichnet


    Über die Autorin:
    Isabel Ashdown, geboren 1970, lebt mit ihrer Familie in West Sussex, Südengland. "Am Ende eines Sommers" ist ihr Debütroman. 2008 gewann sie mit einem Auszug aus diesem Buch den Schreibwettbewerb der Mail on Sunday. ZurZeit arbeitet die Autorin an ihrem zweiten Roman.


    Kurzbeschreibung (Klappentext):
    Südengland, Ende der Sechziger Jahre:
    Mary und Rachel sind Schwestern an der Schwelle zum Erwachsensein, unbekümmert und süchtig nach Leben. Rachel ist immer ein paar Schritte voraus, doch dann entflieht ausgerechnet Mary, die Jüngere, ihrer Kindheitswelt so vehement, dass ihre Familie sie verstößt und die geliebte Schwester den Kontakt abbricht. Die beiden ahnen nicht, dass sie sich erst viele Jahre später wiedersehen werden.


    Portsmouth, 1985:
    Jake ist dreizehn, als seine Eltern sich trennen und er sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Seine Mutter Mary ist eine liebevolle, aber tief verletzte Frau, sein kleiner Bruder eine Nervensäge. Doch Jake lässt sich seine Träume nicht nehmen: Er trägt Zeitungen aus, spart für eine Hi-Fi-Anlage, verknallt sich in seine junge Lehrerin - und als dann plötzlich seine Tante Rachel auftaucht, von deren Existenz Jake gar nichts wusste, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch mit Rachel kehrt nicht nur die Hoffnung zurück, sondern auch ein lang gehütetes Familiengeheimnis....


    Eigene Meinung:
    Wer kennt sie nicht, Menschen, die anscheinend ihr Leben nicht richtig in den Griff bekommen? Menschen, bei denen es weniger sauber und ordentlich ist? Mütter/Väter, die nie auf einem Elternabend erscheinen, offensichtlich ihre Kinder vernachlässigen? Menschen, die schon vormittags eine Fahne haben, nach außen einen fraglichen Lebenswandel führen - ohne Scham zu zeigen womöglich noch - und mit ihrer zur Schau getragenen Leidensmiene andere mit in die Tiefe ziehen? Schauen wir nicht alle irgendwie auf diese Menschen herab und verstehen nicht, warum sie nicht so sind wie wir? Nachdem man Isabel Ashdowns "Am Ende eines Sommers" gelesen hat, wird sich dieses wahrscheinlich ändern, denn man lernt Mary, die Hauptprotagonistin dieses bewegenden Romans, genau so kennen.
    Mitte der 80er Jahre lebt die junge Frau alleine mit zwei ihrer Söhne in Portsmouth. Matthew, ihr Erstgeborener, ist kurz zuvor von zu Hause ausgerissen und auch Ehemann Bill hat das Leben mit der depressiven und alkoholabhängigen Frau nicht länger ausgehalten. In dieser Situation weiß der 13jährige Jake sich keinen anderen Rat und versucht die Verantwortung für die Mutter und den jüngeren Bruder zu übernehmen. Welche Belastung das für den Teenager bedeutet, verdeutlicht Isabel Ashdown, indem sie ihn selbst zu Wort kommen lässt. Die Hälfte des Romans wird aus seiner Sicht erzählt, und zunächst ist der Leser bereit die Mutter für ihr unverständliches Verhalten zu verurteilen. Dieses verhindert die Autorin dadurch, dass die andere Hälfte der Geschichte von Mary selbst erzählt wird und dieses im steten Wechsel mit Jake. Während der Junge die aktuelle Situation der Familie verdeutlicht, beginnen Marys Erzählungen in ihrer Kindheit, in der besonders ihre Schwester Rachel eine bedeutende Rolle spielt, und erstreckt sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem beide Handlungsstränge zusammentreffen. Bis dahin hat sich für den Leser nach und nach eine Geschichte voller kleiner Puzzlestücke zu einer Einheit zusammengefügt; Puzzlestücke voller Leid und Freud und vielen Überraschungen. Hierbei lässt Isabel Ashdown dem Leser viel Raum für Vermutungen und Spekulationen, denn zwischen den einzelnen Ausführungen klaffen Lücken. Nicht jede begonnene Situation wird direkt geklärt, manches erschließt sich erst viel später oder muss sich der Leser selbst zusammenreimen. Dadurch entsteht ein Sog, eine unterschwellige Spannung, obwohl die Geschichte eigentlich nur vor sich hinplätschert. Bei der Beschreibung von Stimmungen beweist die Autorin ein besonders gutes Händchen. Obwohl die Situation der Familie zu Beginn alles andere als rosig ist, gibt es auch überaus glückliche Momente und gerade hier versteht es die Autorin mit den Gefühlen der Leser zu spielen, denn so schön sie auch gerade diese glücklichen Momente beschreibt, so lässt sie den Leser nie die dunkle Wolke am Horizont, nämlich das lang gehütete Familiengeheimnis, gänzlich vergessen.
    "Am Ende eines Sommers" ließ mich am Ende nachdenklich zurück und beschäftigt mich auch weiterhin. Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen, enthält aber schwere Kost, die sich im Kopf festsetzt und den Wunsch entstehen lässt, die entstandenen Eindrück mit jemandem zu teilen. Von mir also hiermit eine ausdrückliche Leseempfehlung.

    Gerade in der Bücherei angekommen und schon in meinen Händen :grin


    Félix J. Palma - Die Landkarte der Zeit


    Rückklappentext:
    London, 1896: Andrew, ein wohlhabender Fabrikantensohn, reist in die Vergangenheit, um seine große Liebe wiederzugewinnen.
    Die junge Claire macht eine Zeitreise aus dem viktorianischen London ins Jahr 2000 und trifft den Mann, den sie in der Zukunft lieben lernte, in ihrer Zeit wieder.
    Inspektor Garrett jagt einen Mörder, der seine Opfer mit Waffen tötet, die noch gar nicht erfunden wurden.
    Alle Fäden laufen bei einem dämonischen Bibliothekar zusammen. Nur er kennt das Geheimnis der Landkarte der Zeit.
    Ein Fest der Phantasie, in dem der Leser Jack the Ripper begegnet und H. G, Wells, den Erfinder der Zeitmaschine, in einer völlig überraschenden Rolle kennenlernt.

    Zitat

    Original von SiCollier
    Darf ich ganz ehrlich und deutlich sein?


    Ich bin jetzt am Ende von Kapitel 15 und denke, daß ich weiß, was mein Hautproblem mit dem Buch ist: nicht, daß es ein „Abenteuerbuch“ ist (um dieses Genre mache ich, wie früher erwähnt, normalerweise einen Bogen, das ist für mich eher was für einen Film), sondern daß mir keiner der Protagonisten sympathisch ist. Jedenfalls nicht Catalina; denn Stefano wird sicher gleich wieder aus dem Blickwinkel verschwinden. Eigentlich waren mir bisher nur Nebencharaktere, wie auch Tao, sympathisch und ich habe mich gefragt, wie es ihnen wohl weiterergeht.


    Ich habe das Buch vor zwei Tagen beendet und habe meine Eindrücke bewusst etwas absacken lassen.
    Was die Nebencharaktere betrifft, so geht es mir genau wie SiCollier. Aber so ist nun mal das Schicksal von Nebencharakteren, sie spielen nur eine kurze Rolle und würde man ein Buch über unser Leben schreiben, dann würde sicher auch so mancher eine Nebenrolle spielen, der das womöglich nicht verdient hätte ;-). Wobei es stimmt, dass man in diesem Buch irgendwann vermeidet sich zu sehr auf die Nebencharaktere einzulassen, weil man weiß, dass sie, warum auch immer, sicher bald verschwinden werden. Schade für Stefano, der dafür einen schlimmen Tod sterben musste.


    Was Catalina betrifft, so weiß ich nicht ganz so genau, was ich eigentlich von ihr halte. Egal kann ich es aber nicht nennen, denn es hat schon Szenen gegeben, in denen sie mich berührt hat (eine Szene habe ich bereits beschrieben und eine andere ist,wenn

    ), aber auch solche in denen ich sie nicht besonders mochte. Ich empfinde für sie also so zwiespältig, wie auch diese Figur in meinen Augen angelegt ist. Catalina hat ja viele "weiche" Momente, weint oft wie ein "kleines Mädchen", setzt sich für Schwache ein, ist verletzlich...., doch hat sie auch "harte" Momente. Wie SiCollier habe auch ich Probleme manche ihrer Handlungen zu verstehen. Sie ist für mich nicht richtig "greifbar" und somit auch ungemütlich.

    Isabel Ashdown - Am Ende eines Sommers


    Klappentext:
    Südengland, Ende der Sechziger Jahre:
    Mary und Rachel sind Schwestern an der Schwelle zum Erwachsensein, unbekümmert und süchtig nach Leben. Rachel ist immer ein paar Schritte voraus, doch dann entflieht ausgerechnet Mary, die Jüngere, ihrer Kindheitswelt so vehement, dass ihre Familie sie verstößt und die geliebte Schwester den Kontakt abbricht. Die beiden ahnen nicht, dass sie sich erst viele Jahre später wiedersehen werden.


    Portsmouth, 1985:
    Jake ist dreizehn, als seine Eltern sich trennen und er sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Seine Mutter Mary ist eine liebevolle, aber tief verletzte Frau, sein kleiner Bruder eine Nervensäge. Doch Jake lässt sich seine Träume nicht nehmen: Er trägt Zeitungen aus, spart für eine Hi-Fi-Anlage, verknallt sich in seine junge Lehrerin - und als dann plötzlich seine Tante Rachel auftaucht, von deren Existenz Jake gar nichts wusste, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch mit Rachel kehrt nicht nur die Hoffnung zurück, sondern auch ein lang gehütetes Familiengeheimnis....

    Es ist wirklich unglaublich, wie viel sich in einem Menschenleben doch ereignen kann. Ich bin immer versucht zu fragen, ob dies oder jenes denn wirklich passiert ist. Es gibt bestimmte Stellen bei denen ich mich gefragt habe, ob diese Frau wirklich irgendwann glücklich war, weil sie ja mehr oder weniger von einer Katastrophe zur anderen stolpert. Anderseits, ein ruhiges Leben scheint auch nicht zu ihr zu passen.
    Die Folterszenen sind ja wirklich vom Allerfeinsten. Man mag gar nicht darüber nachdenken.

    Ich hadere ja noch mit der Szene auf Seite 232


    Zitat

    Sie sah zu ihm auf, und plötzlich verfingen sich ihre Augen ineinander. Bis tief in ihren Bauch hinein spürte Catalina Mikels Blick und meinte, auf einmal einen Schwarm Schmetterlinge in sich zu haben.


    Ach, ist das schön :kiss! Mensch, da möchte man dem Mädel doch einen Schubs geben, damit sie ihn mit der Wahrheit konfrontiert und dann ...... they all lived happily ever after....seufz :knuddel. Gäbe es da nicht den historischen Hintergrund, ach wie gemein. Mir hat die Szene auf jeden Fall richtig weh getan, jawoll!!!!


    Einen Penny für Mikels Gedanken hier!

    Zitat

    Original von SiCollier
    Mich wundert immer wieder, daß sie nicht alleine wegen der Stimme auffliegt. Entweder war die eher männlich oder es gab damals viele Männer mit entsprechenden Stimmen. Denn daß sie die Stimme dauernd verstellen kann, glaube ich nicht. Vor allem nicht beim Schreien. Doch wie man weiß, gab es deswegen keine Probleme.


    Mir geht es auch so. Catalina, so wie ich sie mir vorstelle, entspricht als Mann wohl eher dem Typ "Milchbubi", also klein, zierlich, weiches Gesicht und helle Stimme. Somit habe ich mit manchen Szenen, besonders, wenn es um Kraft geht, meine Probleme.
    Als ich dann am Wochenende auf eine Bekannte traf, musste ich sofort an Catalina denken. Diese Frau wäre bei der Verfilmung die Idealbesetzung, denn sie könnte Catalina wirklich glaubwürdig spielen. Sie ist groß, kräftig und hat eine richtig tiefe Stimme. Ihr müsste man echt nur die Haare abschneiden und keiner würde bei ihr ( mit entsprechendem Brustwickel ;-) natürlich) den Mann anzweifeln. Und trotzdem will mir dieses Frauenbild beim Lesen nicht in den Kopf. Meine Catalina bleibt klein und zart. Ob das mit ihrem anfänglich sehr naiven Auftreten zu tun hat?

    Zitat

    Original von Lea Korte


    Die Frage verstehe ich nicht ...???


    Ich glaube, Spike möchte wissen, ob es sich bei Juan und Aitor, der wesentlich früher im Buch schon einmal aufgetaucht ist, um ein und dieselbe Person handelt. So habe ich auf jeden Fall die Frage verstanden.


    Ich denke, dass es zwei verschiedene Personen sind. Catalina beobachtet vom Kutschbock aus, wie Susanna und Juans Sklaven nach ihr suchen, und während ihr Blick über die Menschenmasse wandert, entdeckt sie auch plötzlich Aitor, der wohl die breite Narbe von ihrem Steinwurf zurückbehalten hat, unter diesen Menschen.

    Bei mir hat die "Maurin" auch definitiv das Interesse an der spanischen Geschichte geweckt.
    Vorher hatte ich als einziges spanisches Buch Ildefonso Falcones "Die Kathedrale des Meeres" gelesen. Auf sein neues Buch "Die Pfeiler des Glaubens" bin ich schon gespannt, denn ich kann mir vorstellen, so vom Klappentext her, dass es eine gute Ergänzung zur "Maurin" ist. Zurzeit schreckt mich die Dicke des Buches noch etwas ab.

    Dank Guiseppe nehme ich dann mal die Behauptung, dass Catalina in ihrer Verkleidung bestimmten Gefahren nicht ausgesetzt ist, sofort wieder zurück. Wobei ich mir nicht vorstellen möchte, wie es ihr ergangen wäre, wenn Tao kein Guter gewesen wäre und sein Wissen offenbart hätte.
    Ich bin gerade auf Seite 159 und hier wird es doch recht deutlich, dass Tao mehr für Catalina empfindet. Aussprechen wird er es wohl nie. Wahrscheinlich, weil sie als Paar keine Chancen hätten und aufgrund Catalinas Gefühle für Mikel (Ich finde diese Schreibweise übrigens sehr ungewöhnlich. Eher hätte ich Spanien den Namen Miguel zugeordnet. Ist Mikel ein geläufiger Name?).
    Auf dem Schiff hatte ich sehr oft das Gefühl, das Catalina mehr Glück als Verstand hatte. Sie geht alles doch recht blauäugig und naiv an. Irgendwie ist es ein Wunder, dass sie alles bis jetzt ohne einen größeren Schaden überstanden hat. Liebe und Abenteuerlust scheinen ein guter Motor zu sein.
    So, dann schaue ich mir mal an, was dieser Abschnitt noch zu beten hat.

    So, die Leseschnecke :-] ist dann nun endlich auch mit dem ersten Abschnitt fertig.
    Inzwischen hat sich in Catalinas Leben einiges getan. Zum Glück trifft sie immer wieder auf gutmütige Menschen, die ihr helfen oder ihre Verkleidung durchschauen und sie nicht verraten.
    Ab und zu gibt es Szenen, da muss ich mir in Erinnerung rufen, dass Catalina ja als Junge verkleidet unterwegs ist. Ich neige dazu es doch mal zu vergessen. So war ich ganz schön erschrocken, als sie dem Koch sagt, sie würde alles dafür tun, wenn sie nur auf dem Schiff bleiben könnte. Bei einem jungen Mädchen denkt man dann automatisch an andere Folgen, als bei einem Jungen. Mein erster Gedanke war also prompt:" Hoppla Mädel, weißt du eigentlich,was du da versprichst?" Aber diese Gefahr besteht ja gerade wegen der Verkleidung nicht.
    Sehr schmerzhaft war für Catalina sicher die Begegnung mit ihren Eltern, vorallem natürlich mit der Mutter. Die Szene in der sie auf ihre Mutter trifft ist ja relativ kurz gehalten und verdeutlicht umso mehr die Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Als Mutter in heutiger Zeit kann man sich in das Verhalten der Mutter zu Catalinas Zeit nicht wirklich reindenken. Frage ist, ob sie, als sie ihre Töchter ins Kloster gab nur an die Verwirklichung ihres Traumes dachte oder auch davon überzeugt war, dass sie den Mädchen etwas Gutes tat. Catalina glaubt ja, dass ihre Mutter sie trotz ihrer kühlen Art liebt.
    Ach so, noch zum Anfang des Buches. Natürlich habe auch ich zuerst gedacht der kämpfende Francisco ist real. So fand ich es doch sehr irritierend auf diesen Fransisco zu treffen, wo ich doch auf Catalina eingestellt war. Es ist schon lustig, welche Gedankengänge die kleinen grauen Zellen bewerkstelligen, um einen Zusammenhang herzustellen. Irgendwann kam bei mir die Vermutung auf, dass wir vielleicht zuerst auf den im Rückklappentext erwähnten Geliebten Catalinas treffen. Auf Catalinas Fantasiespiel war ich nicht vorbereitet, die Auflösung fand ich dann aber verständlich.

    Ich hinke leider auch noch etwas hinterher. Bis jetzt habe ich es leider nur bis auf Seite 56 geschafft, was aber nicht am Buch liegt, sondern daran, dass ich wohl erst heute Abend wieder zum Lesen komme.
    Bis jetzt hat mir die Geschichte aber recht gut gefallen. Ziemlich verschnupft, mit Wärmflasche eingekuschelt, kam mir gestern der angenehme Erzählstil gerade recht. Nachdem ich in letzter Zeit doch einige düstere und blutige Bücher gelesen habe, tut es mal wieder richtig gut, wenn die Beschreibungen von Ort und Personen etwas blumiger und freundlicher gestaltet sind. So habe ich es auf jeden Fall bis jetzt bei diesem Buch empfunden.
    Genau wie bei der Hintergrundsgeschichte der "Maurin" ist man bei Catalina ebenfalls überrascht, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert und nicht ganz der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Danke SiCollier für den Link mit dem Bild von der echten Catalina. Die in meiner Fantasie wird trotzdem etwas weichere Gesichtszüge behalten.
    Über das Verhalten des Doktors habe ich mich auch gewundert. Zuerst gewundert, weil er den "Straßenjungen" so warmherzig in seinem Haus aufgenommen hat und dann, als er ihn ohne ein Wort wieder verstößt. Er hätte ihn aber scheinbar auch ohne den Gefängnisaufenthalt verstoßen, denn die Straßenjungen deuten ja schon an, dass Catalina wegen der zerissenen Sachen Probleme bekommen wird. Der Doktor ist eindeutig eine merkwürdige Person.

    Lea Korte - Die Nonne mit dem Schwert (LR)


    Klappentext:
    Spanien im 17. Jahrhundert: Die 15-jährige baskische Adlige Catalina de Erauso wird von ihren Eltern ins Kloster gesteckt, doch kurz vor der Weihe gelingt ihr die Flucht in die Freiheit. Schnell merkt Catalina, dass sie in der Welt als Frau nicht überleben kann. Sie verkleidet sich als Mann - ein unverzeihlicher Frevel im Zeitalter der Inquisition - und lässt sich ein auf ein Leben voller Gefahren, das sie bis nach Südamerika führt. Sie sucht dort ihren Geliebten, der von ihrer wahren Identität selbst dann noch nichts ahnt, als sie Seite an Seite mit ihm in der königlichen Armee kämpft...

    Vincent Kliesch - Die Reinheit des Todes


    Klappentext:
    Ein geheimnisvoller Serienmörder stellt das LKA Berlin vor scheinbar unlösbare Rätsel. Sein drittes Opfer, eine ältere Dame, wird in einem weißen Leinenhemd aufgebahrt auf ihrem Esstisch gefunden. Spuren gibt es keine, denn die Wohnung ist klinisch rein geputzt - ein Alptraum für die Ermittler. Die letzten Hoffnungen ruhen auf Julius Kern, der Jahre zuvor einen grausamen Massenmörder fassen konnte. Doch Kern ist daran fast zerbrochen. Während er nur langsam zu seiner alten Form zurückfindet, hat sein Gegner bereits das nächste Opfer im Visier.

    Jussi Adler Olsen - Schändung


    Klappentext:
    Ein Leichenfund in einem Sommerhaus in Rorvig. Ein Geschwisterpaar ist brutal ermordet worden. Der Verdacht fällt auf eine Gruppe junger Schüler eines exklusiven Privatinternats, die für ihre Gewaltorgien bekannt sind. Erst Jahre nach dem Mord ist einer von ihnen geständig. -Zwanzig Jahre später. Als Carl Morck vom Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle in Kopenhagen aus dem Urlaub zurückkommt, hält ihm sein Assistent Hafez el-Assad die alte Rorvig-Akte unter die Nase. Niemand weiß, warum sie wieder aufgetaucht ist. Der Fall war schließlich geklärt. Dennoch scheint jemand daran interessiert zu sein, die Geschichte noch einmal aufzurollen. Als den Ermittlern von oberster Stelle weitere Nachforschungen strikt verboten werden, ist ihnen sofort klar, dass hier etwas zum Himmel stinkt. Die Spuren führen hinauf bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft, in die Welt der Aktienhändler, Reeder und Schönheitschirurgen - und sie führen ganz weit nach unten, zu Kimmie, einer Obdachlosen: äußerlich hart wie Granit, doch mit einer blutenden Seele. Diese Frau scheint etwas zu wissen, das drei höchst einflussreichen Männern zum Verhängnis werden könnte. Die Treibjagd ist eröffnet...