So, ich kann jetzt auch was zu meinem ersten und bisherigen Eindruck zur Geschichte was erzählen.
Der Anfang der Geschichte, die Unterhaltung zwischen Tess und Leila, in der es wohl um Tess' Selbstmord ging, fand ich irgendwie merkwürdig. So, als wollte Tess das ganze nicht mehr durchziehen... aber vielleicht kam das auch nur so rüber.
Da die Polizei in die ganze Sache verwickelt ist, gehe ich dann doch mal davon aus, dass Tess sich tatsächlich umgebracht hat. Leila macht sich aber auch auf eine Art "Spurensuche", so landet sie ja in dem Hippie-Camp in Spanien.
Auch wenn Leila behauptet, sie sei nicht von Adrian manipuliert worden, so kommt es mir doch so vor. Nach dem Tod der Mutter hat sie sich da in dem Online-Forum vergraben und war ganz hin und weg vom großen Adrian, der ja ach so gelehrt und moralisch ist. Warum hat er sich dann nicht als Tess ausgegeben, bitte schön?
Was Tess angeht... ich glaube, die Krankheit, die gemeint ist, ist "manisch-depressiv". Würde auf jeden Fall passen, der Wechsel zwischen Hoch und Tief. Die überbordende Kreativität im Hoch...
Die Biografie zeigt ja schonmal, wie es um sie bestellt ist.
Nightflower
: Zum Thema manische Depressionen kann man auch "Tanz auf Glas" von Ka Hancock ganz gut lesen, um einen Eindruck zu bekommen, wie das sein muss. (Obwohl es in dem Buch nicht nur um dieses Thema geht.) Das Problem, so habe ich es jedenfalls aus dem Roman entnommen, ist, dass es schwierig ist, die Patienten mit der richtigen Mischung aus Medikamenten zu versorgen, weil jeder anders reagiert (Stoffwechsel). Und weil dieses "Eindämmen" der Persönlichkeit durch die Medikamente als extrem negativ empfunden wird. Und dann werden die Medikamente einfach abgesetzt, was die Situation natürlich nicht besser macht.
Vielleicht erfahren wir ja im Verlauf des Buches noch, wie das bei Tess ist.
Mir jedenfalls gefällt der Stil der Autorin bisher sehr gut, wenn ich auch nicht erwartet hatte, dass es in dem Buch und im Fall von Tess um eine psychische Erkrankung geht.