Beiträge von Dazzled

    Auch ich durfte "Die Seltsamen" von Stefan Bachmann im Rahmen der Leserunde hier lesen. Gleich vorneweg: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn mir am Anfang nicht klar war, dass es sich um ein Buch für Jugendliche handelt.


    Von der Aufmachung her ist das Buch wirklich etwas besonderes, das Material des Einbandes kannte ich so bisher von keinem anderem Buch, das ich gelesen habe.


    Die Handlung lässt zwar einige Fragen offen, aber es wird ja noch einen weiteren Band geben... auf den ich mich schon freue.


    Barthy und Mr. Jelliby sind mir während der Lektüre ans Herz gewachsen; wie es mit Barthy weiter geht, was aus seiner Schwester Hettie wird, all das sind Fragen, auf die ich die Antworten gerne erfahren möchte.


    Dass die Handlung in einer Art viktorianischen London angesiedelt ist, Steampunkt eben, fand ich interessant. Das Genre ist ja noch nicht soooo verbreitet und gerade die Entwicklung zwischen den Feen und der menschlichen Bevölkerung war für mich auch etwas neues.


    Gerade Mr. Jelliby hat dafür gesorgt, dass ich immer wieder Schmunzeln oder auch Lachen musste.


    Von mir gibt es insgesamt 7 von 10 Eulenpunkten für "Die Seltsamen".


    Danke nochmal an buechereule.de und den Verlag für mein Exemplar im Rahmen der Leserunde!!!

    Hm... das Buch lässt einige Fragen offen, stimmt schon... was genau war das für ein Wesen, das Hettie festgehalten hat? Wacht Barthys Mutter nun einfach wieder auf? Es wird ja auch nicht abschließend geklärt, warum jetzt ausgerechnet Hettie dafür geeignet war, das Portal zu öffnen, oder?


    Mir hat "Die Seltsamen" jedenfalls gefallen und ich werde auch den zweiten Band lesen. :-)
    Rezi folgt.

    Die Szene, in der Mr. Jelliby den Vogel abfängt und dann bei der alten Damen zum Tee bleibt, weil sie ihn wohl für einen bekannten Menschen (ihren Mann? Sohn?) hält, fand ich zum Schmunzeln, obwohl es ja eigentlich um eine ernsthafte Mission ging.


    Mir ist die "Distanz" zu den Figuren gar nicht so sehr aufgefallen.

    Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an "Das unerhörte Leben des Alex Woods" und wurde nicht enttäuscht. Nachdem Alex, dessen Mutter einen Hang zur Esoterik hat (wobei "Hang" vielleicht eine Winzigkeit untertrieben ist), von einem Meteoriten getroffen wurde, hat sich sein Leben grundlegend verändert. Der vorher gesunde Junge leidet nun an Epilepsie.


    Gavin Extence verleiht Alex eine einzigartige Stimme; manchmal hatte man nur den Eindruck, dass Alex viel älter sei, als er in Wirklichkeit ist. Er ist unglaublich wissbegierig, liest gerne...


    In dem Buch geht es um Freundschaft, um Entscheidungen, um Loslassen, um dazu zu stehen, was man für richtig hält... ich möchte an dieser Stelle nicht zu weit vorwegreifen, aber ich finde, dass in diesem Buch sehr geschickt mit einem schwierigen Thema umgegangen wird.


    In jedem Fall ist es eine Geschichte, die berührt und einen Eindruck hinterlässt, der bleibt. Gegen Ende musste ich sogar noch ein paar Tränchen vergießen.


    Da ich das Buch im Rahmen der LR hier auf buechereule.de lesen durfte, nochmal ein herzliches Dankeschön an buechereule.de und den Verlag für mein Freiexemplar.
    Ich hoffe, man kann bald mehr von Gavin Extence lesen, denn ich war begeistert. Volle 10 von 10 möglichen Eulenpunkten von mir!

    Die Geschichte beginnt ja schon mal ziemlich cool. Steampunk ist ein Genre, dass ich noch nicht so oft gelesen habe, aber das mir wirklich gut gefällt. Die Mischung aus historischen Ereignissen, Veränderungen im Verlauf der Geschichte und der Kombination von altmodischem Gehabe und moderner Technik sind für meinen Geschmack einfach eine cool Kombination.


    Dass, was dem Nachbarsjungen von Bartholomew passiert, ist einfach nur schrecklich. Und auch das Erlebnis von Bartholomew selbst ist ja wohl grausam. Das mit der Fratze auf dem Hinterkopf der Frau in Violett hat mich dann doch ein bisschen an "Harry Potter und der Stein der Weisen" erinnert.


    :-)

    Und ganz zum Schluss schließt sich der Kreis der Handlung zum Beginn des Buches. Dass Mr. Peterson friedlich und durch eigene Entscheidung gegangen ist, fand ich "richtig". Um es mal in den Worten von Alex zu sagen.


    Dass er das ganze so "gut" durchgestanden hat und bis zum Ende eigentlich stark geblieben ist, hat mich beinahe umgehauen. Zwischenzeitlich kam dann ja auch noch die Belastung wegen dem Suchaufruf in England hinzu, die er vor Mr. Peterson verheimlicht hat.


    Das Ende des Buches, so wie es ist, fand ich sehr passend für die ganze Handlung. Ein schönes Buch, das nachdenklich macht und sich mit einem schwierigen Thema beschäftigt.

    Irgendwie beschäftigt sich "Das unerhörte Leben des Alex Woods" mit schwierigen Themen, ohne allzu sentimental und rührselig zu werden. Es ist in keinem Moment kitschig und die Rettung von Mr. Peterson durch Alex, der den Rettungswagen ruft und die Zeit, die er ihm durch sein Angebot schenkt, fand ich bewundernswert.


    Man kann eigentlich nicht glauben, dass Alex noch so jung ist.


    Nach den ganzen Zitaten und Anspielungen auf Kurt Vonnegut bin ich allerdings auch irgendwie neugierig auf seine Bücher geworden.

    Die Freundschaft zwischen Mr. Peterson und Alex wurde durch den Verlust des Buches nicht zerstört. :-]
    Dass Alex den Buchclub gründet, damit Mr. Peterson auch wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen hat, ist eine super Idee. Auch wenn der Anlass (der Tod von Kurt, dem Hund) schon ziemlich traurig ist...

    Ich habe zwar leider mit etwas Verspätung mit dem Buch anfangen können, aber bisher gefällt es mir ganz gut. Die Art und Weise wie Alex über seinen Meteoriten spricht, finde ich bemerkenswert positiv, wenn man bedenkt, dass er Alex zum Epileptiker gemacht hat. Schade finde ich, dass man noch gar nichts über Mr. Peterson erfahren hat, außer dass das Gras ihm gehört hat und er die Asche in der Urne ist...

    So, auf den letzten Seiten gab es dann für mich kein Halten mehr: Da konnte ich die Tränen einfach nicht mehr wegblinzeln. Dass Paula und Clemens kein glückliches Happy End bekommen würden, war zwar klar, aber irgendwie hat mich die Entwicklung zu diesem Ende hin unglaublich aufgewühlt.


    Dass Paula ausgerechnet Stefanie wieder trifft, war zwar vielleicht ein Bruchstück, dass ihr zum Abschluss fehlte, aber irgendwie hätte ich mir eher gewünscht, dass sie Clemens noch einmal trifft.


    Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn sie eigentlich für niemanden wirklich gut ausgegangen ist. Die Erzählung konnte mich fesseln und ich finde, man bekam ein gutes Gefühl für die damalige Zeit...

    Ich ahne übles, wenn ich an die Entwicklung von Stefanie denke. Und dann wird durch die letzte Szene in dem Lokal auch sehr deutlich, dass die Stimmung im Land umschlägt.


    Als Georg im Eldorado wieder auf Paula trifft, da musste ich an den Spruch denken: "Man sieht sich im Leben immer zweimal..." GS... ob das Georg Schramm ist? Der Mann, den Paula/Momi fürchtet?

    Jetzt wissen wir also auch, dass der Gipsarm wirklich aus Pompeji stammt... an der Stelle, an der Paula sich so aufregt, weil es ihr so peinlich ist, dass sie den Arm abgebrochen hat, musste ich schmunzeln.


    Dass Clemens verändert aus dem Krieg heim gekommen ist, ist für Paula schwer zu ertragen. Aber sie nimmt ihren Clemens so, wie er ist. Was es wohl mit seinem Magen auf sich hat? Ich frage mich irgendwie nur, warum er seine Paula nicht endlich heiraten möchte? Er nennt die politische Ungewissheit zwar als Grund dafür, aber für mich ist das nicht so ganz nachvollziehbar...

    Dass es während des ersten Weltkriegs Hunger und Elend in Deutschland gab, war mir noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt... allerdings war es dann doch noch einmal etwas anderes, das Erlebte aus der Perspektive von Charakteren zu lesen, die ich liebgewonnen habe.


    Dass Paulas Vater quasi durch Clemens' Entscheidung, ihn zurück nach Hause zu Paula bringen zu lassen, an der Sepsis gestorben ist, fand ich auch schlimm. Auch wenn er es gut gemeint hat, ist das doch für ihn wieder ein Grund, sich mit Selbstvorwürfen zu plagen...

    So langsam ergibt sich ein Bild, wie bei einem Puzzle, wenn man den äußersten Rand schon gelegt hat, aber noch nicht sicher ist, wie das Bild im Ganzen aussehen wird.


    Dass Alex so wütend auf die Großmutter ist und sich von Oliver zurückzieht, ist für mich schon verständlich, es tut mir aber auch unglaublich leid. Man fragt sich aber auch, wie man so lange zusammen leben konnte, ohne irgendwelche Fragen zur Vergangenheit zu stellen? Mir ist schon klar, dass über vieles einfach nicht mehr gesprochen wurde, nachdem der Krieg vorbei war, aber da muss doch Neugierde gewesen sein?


    Dass sich Clemens beim Militär meldet, nur, damit der Mutter keine Schande gemacht wird, kann ich nicht nachvollziehen. Die Beziehung zwischen ihm und ihr ist ja auch irgendwie so eine Art Hass-Liebe. Zum einen liebt er sie, zum anderen zerreißen ihn die Erwartungen, die sie an ihn hat innerlich... zusammen mit dem Bild, das sowohl Vater als auch Onkel von ihm haben kann er es eigentlich keinem recht machen... *seufz*

    Oje, so viel unerwiederte Liebe, oder hoffnungslose Liebe oder Herzschmerz. Auf allen Ebenen. Clemens, der sich unwürdig fühlt, von seinem Vater missachtet und abgelehnt, von der Mutter in den Himmel gelobt; Paula, die nicht sieht, was Harry für sie empfindet, aber die still und leise in Clemens verliebt ist; Manfred, der sein Herz einer verheirateten Frau geschenkt hat; Harry, der Paula liebt...


    Dieser Abschnitt hat mir gut gefallen, auch wenn man meinen mag, dass soviel Unglück in der Liebe nicht auf einem Haufen zusammentreffen kann...

    Hm... bisher gefällt mir der Handlungsstrang rund um Paula um einiges besser als der um Alex. Paula ist mir aus sympathischer. Ich fand allerdings diese Aufbruchsstimmung, die Alex in der Nacht des Mauerfalls erlebt, wirklich gut beschrieben. Ich war zu diesem Zeitpunkt erst knapp zwei Jahre alt und habe daher keine "richtigen" Erinnerungen an dieses Ereignis.


    Mal sehen, wie es weiter geht.