Mit "Narbenkind" hat das Autorenduo, das unter dem Namen Erik Axl Sund schreibt, den zweiten Band ihrer Thriller-Trilogie vorgelegt. Hat man den ersten Band nicht gelesen, dürfte es sehr, sehr schwer sein, der Handlung überhaupt folgen zu können.
Mir selbst fiel es beim Lesen manchmal schwer, bestimmte Abschnitte einem bestimmten Charakter zuzuordnen (an dieser Stelle kann dazu nicht mehr gesagt werden, ohne zu viel vorweg zu nehmen), obwohl ich den ersten Band gelesen habe.
Jeanette Khilberg und ihr Partner Jens Hurtig ermitteln in neuen, brutalen Mordfällen, während sich gleichzeitig weiterhin an den inzwischen offiziell eingestellten Ermittlungen in den Fällen der toten Jungen aus dem ersten Band arbeiten. Die Fäden beider Ermittlungen laufen in einer Person zusammen: Victoria Bergmann, die ist allerdings für das Ermittlerteam nicht aufzufinden.
Meine Meinung
Die düstere und beklemmende Grundstimmung der Handlung setzt sich auch im zweiten Band der Reihe fort. Es kommen wieder neue Fragen auf, neue Personen werden eingeführt, ohne dass man dies zuerst merkt.
Manche Abschnitte sind so geschrieben, dass sie für mich wenig bis keinen Sinn ergeben, aber das soll wohl die fragmenthafte Persönlichkeit von Victoria darstellen.
Es bleibt spannend bis zur letzten Seite, das Erzähltempo war in Ordnung - mir kam es gar nicht so vor als ob das Buch aus so vielen Seiten bestünde, es hat sich unglaublich schnell gelsen - und ich hoffe, dass der dritte Band endlich die Antworten auf die ganzen ungeklärten Fragen liefern wird.
Ich vergebe 8 von 10 Eulenpunkten und bedanke mich an dieser Stelle nochmal beim Verlag und bei buechereule.de, da ich das Buch hier im Rahmen der LR lesen durfte und mir mein Exemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde.