Beiträge von Sandra

    Liebe Ida,
    „Die indonesischen Schwestern“ zeigen in vier Abschnitten jeweils einen Tag. Da kann der Roman nur „rund“ andeuten, aber auf gar keinen Fall sein. Mir war es wichtig genügend Raum für eigene Gedanken zu lassen.
    Phyllis hat nie begründet, warum sie in Deutschland bleiben will. Da ist Dir nichts entgangen. Und auch stimmt Dein Eindruck, dass die Figuren sich mit der Zeit immer besser anpassen konnten.
    Vielen Lieben Dank für Deine Gedanken.

    Ist eine Rezension nicht immer auch subjektiv, liebe Magali.
    Ich bin so verliebt in Phyllis und Kiwi. Und wenn eine versucht die anzugreifen, kann ich giftig werden. Sogar ziemlich. Nichtsdestoweniger muss der Handlungsstrang stimmen, die Geschichte nachvollziehbar sein, die Protagonisten glaubwürdig, die Lektorin muss sauber gearbeitet haben und so weiter und so fort. Nur so können Phyllis, Jola, Yasmin, Gritta, Kiwi - und nicht zu vergessen Item – dein und mein Herz stehlen.

    Liebe Büchereulen,


    lange habe ich mich davor gedrückt ein neues Thema zu erstellen: fühlte mich völlig überfordert. Aber es ist gar nicht so schwierig.


    Der offizielle Text für unsere Lesereise lautet:


    „Damen im Doppelpack“


    Maria Eleftheria („Mara und die Feder des Domai“) und Sandra Wöhe („Giraffe im Nadelöhr“) gehen auf Lesereise durch Deutschland und Österreich.
    Realisiert wurde die „Damen im Doppelpack“-Tour mit Unterstützung durch Fairlines Reisebüro, Frauenlandhaus Charlottenberg, Hotel Hanseatin und Schönbächler-Designerbörse sowie andere Sponsorinnen.
    Maria Eleftheria und Sandra Wöhe haben ihre Romanveröffentlichungen und noch neuere Texte im Gepäck.
    Kommst Du auch zu dieser Lesung der besonderen Art?


    Der inoffizielle Teil:
    Ich freue mich darauf, endlich mal all die Menschen zu sehen, die ich übers Internet kennengelernt habe. Da wird es etliche Überraschungen geben.
    Einige haben mich schon vorgewarnt, sie seien der "Gummibaum" links neben dem Podium, der während der Lesung an der spannendsten Stelle um fällt. Der angedrohte Tumult wird mich nicht erschüttern. Ich freue mich, was immer auch geschieht.


    Herzlich
    Sandra

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    Hubert 2


    Auch wenn ich mich bis jetzt noch nicht an der Leserunde „Der Silberschmiedin“ beteiligt habe, verfolge ich sie interessiert.
    Ich bewundere die Autorin Ines Thorn, aber auch Iris, wie sie höflich und ernsthaft deine Fragen beantwort haben.
    Ich dagegen bin über deine Fragen verärgert. Sie erscheinen geschliffen und intellektuell formuliert. Sie fühlen sich aber an wie von einer Privatperson gestellt, welche die Autorin persönlich kennt und ihr eins ans Bein auswischen möchte.
    Was dich verraten hat: Wer so wie du die kleinen Schwächen eines Romans herausarbeiten kann, kennt sich in Literatur aus und weiß: Kein Roman ist perfekt.
    Ein echter und guter Kritiker aber behält immer das große Ganze eines Romans im Blick. Dies fehlt mir bei dir.


    Sandra

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    Original von Mäkel
    Die Seite 137 ist der Hammer!


    Mein Roman steht bei mir auf dem Regal. Wo sollte er sonst sein? Manchmal sehe ich ihn an und strahle. Bin unendlich stolz. Das ist das eine.
    Das andere ist: Manchmal gehe ich daran vorbei und mir fallen blitzartig all die Fehler ein, die ich bei meinen Debütwerk gemacht habe. Niemand kennt den Roman so gut wie ich. Niemand kann ihn so gut zerreißen wie ich. Deshalb fühle ich mich in der Leserunde wie auf einem Seiltanz, ohne Netz und doppelten Boden. Einerseits möchte ich bei Kritik nicht mein Buch kaputt machen. Anderseits möchte auch nicht arrogant darüber hinweg gehen.
    Für die Tage der „Pizzaverbrennung“ hat meine Lektorin mir die Seiten im Roman angestrichen, die sie für besonders gelungen hält.
    Was will ich damit sagen, liebe Mäkel, Seite 137 war auch darunter.


    Sandra

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    Original von Batcat
    Was für mich völlig surreales Verhalten war, ist Renate's Benehmen und ihre Antwort auf den Strauß von Christina. Kann ich absolut nicht nachvollziehen... das ist so mädchenhaftes Getue, so "dürften" sich eigentlich weder Heten noch Lesben benehmen.



    Warum dürfen Frauen sich nicht so benehmen? Mädchenhaft, albern, nach Hintern schauen, einen miserablen Anmachspruch fallen lassen, sich von der Freundin den Kopf waschen lassen: Fehler machen im sozialen Kontakt. Das passiert uns doch alle mal. Warum nehmen wir es den Figuren so übel? Was ist daran so schlimm?
    Das heißt nicht, dass ich darüber stehe. Streckenweise hätte ich Renate erwürgen können.


    Sandra

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    Original von Ines

    Lasse ich die Figuren nicht an mich heran, weil sie mir fremd bleiben SOLLEN?


    Ich frage mich, wenn ein Mensch, unabhängig davon ob er frauen- oder männerliebend ist, das Mäntelchen der Vorurteile auszieht, was bleibt von ihm noch übrig? Ich glaube, nicht mehr viel.
    Auf der Suche nach seiner Identität stützt er sich ab auf ein paar wenige Persönlichkeitsmerkmale oder Macken. Er hofft darauf von anderen in seinen menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die er explizit zeigt, bestätigt zu werden. (Watzlawick)
    In seiner Unsicherheit zahlt er einen Preis: Er verliert seine Grenzen (Episode: Schwimmbad) und den Bezug zur Wirklichkeit (Renate glaubt ihren Wahrnehmungen nicht mehr).
    Der Wunsch nach Anerkennung ist wie eine Achselhöhle. Sie ist ein Ausschnitt aus dem Körper. Alle haben sie und sie stinken.


    Sandra

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    Original von anuk
    Sandra , mich würde interessieren, ob du schon an einem neuen Buch arbeitest.


    Mir hatte es in „Lass` mich deine Pizza sein“ zu wenig Erotik. Darum habe einen erotischen Roman geschrieben, der in den Bergen handelt. Ich habe mir Geschichten einfallen lassen, wie Frauen sich kennen gelernt und verführt haben. Das Manuskript ist in der Pipeline. Wann der Roman veröffentlicht wird, weiß ich noch nicht.
    Momentan schreibe ich an einer Geschichte, indem es um Integration geht. Eine Witwe mit drei Töchtern wandert aus Indonesien nach Deutschland aus. Sie ist bereit sich anzupassen, aber es gelingt ihr nicht. Warum sie es nicht schafft und was sie von ihrer neuen Heimat gebraucht hätte, darüber zerbreche ich mir momentan den Kopf.


    Sandra

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    Original von Ines
    Naja, und dass Renate keinen "Kerl finanzieren will" finde ich - krass gesagt - diskriminierend.


    Die Wahl ist die Voraussetzung für Freiheit. Wenn ich eine Frau statt einen Mann wähle, wenn ich mich für „Bio“ entscheide, wenn ich gelbe Rosen bevorzuge, was hat das, mit Verlaub, mit Diskriminierung zu tun?


    Sandra

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    Original von MaryRead
    Batty
    "Fingerbeere" ist durchaus ein deutsches Wort, googel mal.
    Zum "Runkelbein" empfehle ich den zweiten Band von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", da wird dem "Apfelrest" ein ganzes Kapitel gewidmet (aber "Runkelbein" kommt glaub noch nicht mal drin vor - Sandra, wo hast du das her? :lache )


    Deutsche Reklame für neue Apfelsorten, bei einer Weinlese in Österreich. :-] Die "Apfelgeschichte" habe ich mir einfallen lassen nur wegen des Runkelbeines.


    Sandra

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    Original von Delphin
    "Hallo ich bin Jungfrau und Du?" könnte glatt aus einer Liste "Die 10 blödesten Anmachsprüche" kommen. :wow


    Der Spruch ist eine Anlehnung aus der Kiste der „10 000 blöden Anmachsprüche“.
    Da hatte die Autorin gerade einen unheimlich männerfreundlichen Tag.
    Ich wollte damit zeigen, dass das Spiel der Verführung, nicht so einfach ist und dass auch Frauen wie Männer, wenn eine Unbekannte ihnen gefällt, unsicher werden.
    Seitdem ich mich aktiv in der Rolle „des Erstkontaktes“ übe, habe ich großes Verständnis für Männer, die versuchen mit einem Spruch, die wir alle bis zum Erbrechen kennen, einer Frau zu sagen: „Mit Verlaub: Sie gefallen mir. Ich möchte nicht respektlos erscheinen, aber ich würde Sie gern näher kennen lernen. Bitte, nehmen Sie meine plumpe Anmache nicht übel. Ich bitte Sie um Nachsicht, es ist mir auf der Schnelle nichts Besseres eingefallen.“


    Sandra

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    Original von Muffin
    nein, du bist nicht die einzige, delphin.


    ich bekomm immer ne schreckliche wut, wenn jemand grad so alles mit sich machen läßt und nicht irgendwann ausbricht. es zumindest versucht.
    so ging es mir auch mit frau müller und ich musste mich arg zusammenreissen, das buch NICHT lieblos in die ecke zu werfen. ;-)


    Die Autorin wollte Emotionen bei ihren LeserInnen wecken. Sie wollte sie mitnehmen in das emotionelle Karussell der Protagonistinnen. Das war einer ihrer Ziele.
    An euren Reaktionen merke ich, dass es ihr auch gelungen ist. Was mich überrascht, ist, worauf ihr reagiert.
    Ich finde meine Notizen nicht mehr. Leider. Darin könnte ich nämlich nachlesen, was ich bewirken wollte, wie ich es gemacht habe und vor allem warum ich das Gefühl herauskitzeln wollte.
    Es ist zu lange her, dass ich ohne mein zweites Gedächtnis „den roten Faden der Triebfeder“ offenbaren kann.


    Sandra

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    Original von Babyjane
    ähm...
    1. Was ist eine Frauenbadi ?? (Frauenbadeanstalt? Frauenschwimmbad? sowas gibts???)


    Deutsch ist meine Zweitsprache. Meine Muttersprache ist niederländisch. Seit zwanzig Jahren lebe ich in der Schweiz. Diese Umstände haben sich auf meinen Schreibstil ausgewirkt. Je länger ich schreibe, desto bewusster setze ich mich dreist über Regeln hinweg.
    Das Manuskript von „Lass` mich deine Pizza sein“ wurde von einer Schweizerin korrigiert. Lektoriert hat es aber eine Deutschsprachige, meine Verlegerin Ulrike Helmer.
    Ihr könnt euch vorstellen wie unsere Köpfe geraucht haben bei der Entscheidung: Welche Ausdrücke lassen wir drin und welche werfen wir raus? Soll der sprachliche Mix der Autorin spürbar und sichtbar werden? usw.
    Was habe ich daraus gelernt? Meine Manuskripte werden nur noch von einer Deutschsprachigen korrigiert, damit meine Lektorin nicht wahnsinnig wird. Noch heute traue ich mich nicht, Ulrike Helmer offen in die Augen zu schauen, obwohl sie Nerven wie Drahtseil bewiesen hat. Dafür liebe ich sie heiß und innig.


    Sandra

    Es wird Zeit eure Fragen konkret zu beantworten. Ich hoffe, ich habe keine übersehen.



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    Original von Cait
    Was ich mich die ganze Zeit frage, wie alt sind Jo und Renate eigentlich?


    Jo Ende Zwanzig, Renate über Dreißig und Leila ist über Vierzig.
    Ich kenne die Autorin und habe sie für euch explizit gefragt: „Warum hast du den WG-Bewohnerinnen kein eindeutiges Alter gegeben?“
    Sie hat die Achseln gezuckt und gesagt: „Ich hatte keine Lust.“
    Sorry, mehr habe ich nicht aus ihr rausbekommen. Ich werde dran bleiben.


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    Original von Rosenstolz
    Ja eben, soll sie ihn doch anziehen, wenn sie ihn gut findet. Weshalb ist ihr die Meinung der zwei so wichtig?


    Renate ist verunsichert, sie weiß gar nicht so genau warum. Sie würde so gern von allen geliebt werden. Auch von den LeserInnen, aber es gelingt ihr nicht.
    Bis Dreißig hat sie geliebt, getanzt und ist mit den Kopf durch die Wand. Später stolpert sie und stellt fest, „die Wand“ war doch stärker. Die verinnerlichten gesellschaftlichen Normen haben sie verletzt, mehr als es irgendjemand hätte tun können.
    Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hatte ca. mit 33 Jahren eine Krise. Gelöst habe ich sie, indem ich ein Studium in Journalistik begann. Ich habe einfach mal so angefangen. Es war mir nicht einmal so wichtig, es zu beenden.
    Plötzlich packte mich doch der Ehrgeiz. Ich wollte es wissen und war nicht mehr aufzuhalten: weder ein leerer Kühlschrank, noch zu wenig Schlaf oder Minderwertigkeitskomplexe wie alle anderen können besser schreiben als ich, sie haben früher damit angefangen.


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    Original von anuk
    Ich glaub nicht, dass Leila stutenbissig ist. Meiner Meinung nach, versucht sie wohl eher Renate klarzumachen, sich selbst zu akzeptieren und sich nicht den gesellschaftlichen Normen hinzugeben.


    Leila hat ein großes Herz. Sie zelebriert ihre Macken. Es ist ihr ziemlich gleichgültig, was die Leute von ihr halten.
    Sie hat die Vierzig überschritten und sie bemerkte: „Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems.“ (Wittgenstein)
    Sie vermutet es hat mit dem Alter zu tun, aber zweifelt ihre Erkenntnis an: Diese Lösung wäre ihr zu einfach. Freut sich aber insgeheim darüber. Sie ist es leid das Leben differenziert und reflektiert anzugehen. Ihr Kopf ist müde und wünscht sich eine Auszeit.


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    Original von magali

    Ich habe die drei Frauen sofort vor mir gesehen, obwohl die Erzählerin sich sehr bedeckt hält.


    Die Erzählerin wollte nicht aus ihrer Deckung. Sie hat sich geweigert durch den Roman zu führen.
    Das war einer der Knacknüsse, welche die Autorin zu bewältigen hatte. Alle Figuren haben während des Schreibens ein eigen Leben entwickelt. Manchmal kam ich mir vor wie eine Löwenbändigerin.


    Sandra

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    Original von Rosenstolz
    Mir sind noch zwei Sätze in diesem Abschnitt aufgefallen:


    Seite 47, Herr Müller: "Du hast mir immer mit deinen schwachen Kräften zum Nutzen des Hauses geholfen." Hört sich doch fruchtbar an........


    Der Satz stammt nicht aus meiner Feder. Ich habe ihn gehört und war darüber sehr erschrocken. Der Mann war gleich alt wie Herr Müller aus dem Roman. Ich habe meinen Ohren nicht getraut. Leider war er wahr, er hat ihn wiederholt.


    Zitat

    Und Seite 59: Habe ich das richtig verstanden? Sie hat sich ohne ( zumindest körperlichen ) Grund die Brüste amputieren lassen?!? Und danach Prothesen getragen und war zeitlebens unglücklich? :wow
    Finde ich ganz schön heftig............ :-(


    Das finde ich auch. Auch dies habe ich leider nicht erfunden.


    Sandra

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    Original von Babyjane
    Dann gab es ja diese kleine Sexszene, die ich übrigens sehr gut beschrieben und sehr erotisch fand. (grinst zu Mister Zeitvertreib rüber, dem sie die Seite gestern noch schnell vorgelesen hat) :-]
    Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, wie man da in der Türe stehenbleiben und gaffen kann. Egal wie reizvoll es optisch sein mag. Wenn das meine Freundin/Mitbewohnerin gewesen wäre, wäre ich weggegangen. Das ist einfach eine Verletzung der Privatsphäre.


    Ist der Unterschied so groß an der Tür zu zuschauen wie zwei Menschen sich lieben oder die Szene Mr. Zeitvertreib vorzulesen?


    Ich bin es meinem Gewissen schuldig zu gestehen, in solch einer Situation bräuchte ich ein paar Minuten bis ich den Blick abwenden könnte. Es gibt Momente, da finde ich es sehr schwierig Anstand zu bewahren.


    Zitat

    Dann noch ne Frage, machen sich Lesben wirklich so viele Gedanken um ihre Klischees, ihr Auftreten (also ob nun zu männlich oder nicht) und vor allem den Vergleich Mann/Frau?


    Wer macht sich keine Gedanken, um ihr Auftreten und wer vergleicht sich nicht mit anderen? Die einen Menschen machen sich mehr Gedanken darüber als andere. Manchmal beschäftigt mich das wie ich wirke. Typisch lesbisch scheint mir das nicht zu sein, eher typisch menschlich.


    Sandra

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    Original von Babyjane
    Allerdings nachdem ich sie nun einmal gestellt hab, hätte ich dann auch gerne ne Antwort auf die Frage mit der Rivalität unter Lesben.



    Wer auf einem „Rivalitätstrip“ ist, der segelt unter dieser Flagge, unabhängig davon ob er einen hetero- oder homosexuellen Lebensstil pflegt.
    Wettkampf, Durchsetzungskraft, Ehrgeiz usw. All diese Worte, die in den Topf der Rivalität irgendwie dazu gehören, haben auch mit Charakter zu tun und zwar wie ein Mensch das Leben auffasst und bewältigt. Oder nicht?


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    Ich könnte mir vorstellen, daß es da ein wenig krasser zugeht, als bei den Heteras, eben weil die *Auswahl* ein wenig eingegrenzter ist und es zumindest aus meiner Sicht schwerer ist *gleichgesinnte* Frauen aufzugabeln... aber vielleicht täusche ich mich da ja auch??


    Die Liebe ist eigenartig. Wenn es sein muss, trifft es zwei Heteras oder zwei Lesben. Eine Hetera verliebt sich in eine Lesbe oder umgekehrt. Die Kombinationen sind gigantisch. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen.


    Ach, diese Liebe? Was ihr alles so einfällt. Unglaublich!


    Sandra

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    Original von Babyjane
    Die Szene mit dem Wonderbra konnte ich auch so gar nicht einordnen, das hatte irgendwie nichts mehr mit Neckerei zu tun, das war schon richtig fies. Da hab ich angefangen zu überlegen, wie das überhaupt so ist, bei Lesben und der Rivalität untereinander.


    Lautet die Frage: „Wie ist die Rivalität unter Lesben?“ Oder wie gehen wir Frauen miteinander um? Was steckt hinter dem Begriff: Stutenbissigkeit? Wen wir gemein werden, wie ist unser Ton, welche Worte benutzen wir, was für einen Gesichtausdruck haben wir?
    Wohinter verstecken wir unsere Sticheleien? Merken wir, wenn wir boshaft werden? Wie wehren wir uns dagegen?
    Mein Gott, wenn Renate einen Wonderbra anziehen will, soll sie doch, solange es sie glücklich macht. Warum nicht?
    Leila und Jo brauchen sich überhaupt nicht darüber zu mokieren. Sie ärgern sich ohne wirklich transparent zu sein. Sie meinen sie seien es, aber sind es nicht, weil Renate etwas in ihnen berührt, wofür es keine Worte gibt.


    Sandra