Ich bin jetzt auch fertig und mir hat es gut gefallen.
Gerade bei diesem Thema kann ich es eigentlich gut verstehen, dass nicht auf jede Frage eine Antwort gegeben wurde.
Wer weiß schon, was in einem Attentäter vorgeht. Vermutlich weiß er es selber nicht. Bei Max hatte ich auf jeden Fall diesen Eindruck. Er musste sich quasi immer selber davon überzeugen, dass das was er vorhat und dann schlussendlich auch getan hat, richtig ist. Z.B. als er beinahe schon zwanghaft den Hund verdrängen wollte und nicht weiter darüber nachdenken wollte, dass Menschen sterben werden.
Anfangs hatte ich auch noch nach einem Grund gesucht, oder gedacht, es hätte mehr als nur die Eltern hinter seiner Sinneswandlung stecken müssen. Aber ich denke, dass ist nicht immer so. Attentäter oder Gewalttäter kommen aus allen Schichten. Egal ob aus zerrütteten Familien, reich, arm oder total überbehüteten Elternhäusern.
Mag sein, dass es vielleicht "angenehmer" ist, einen Grund für solch ein Verhalten vorweisen zu können, aber ob das immer ehrlich oder wahr ist, wage ich zu bezweifeln.
Dass Paula und Adil doch noch im Bett gelandet sind fand ich jetzt auch nicht so dramatisch. Immerhin ist sie fast 18 und auch wenn sie vorher noch keine Erfahrungen hatte, irgendwann ist eben das erste Mal und bei den Gefühlen sie sie schon eine ganze Weile für Adil hegte - es sei ihr gegönnt. Nur schade für sie, dass ihre erste Liebe so kurz und endgültig war.
Zu den Eltern von Max will ich gar nichts sagen. Sie haben mich ehrlich gesagt nicht wirklich interessiert.
Kemper war okay. Seine Trauer konnte ich verstehen, obwohl es wohl wirklich besser gewesen wäre, wenn er sich in seiner Sache Hilfe geholt hätte, denn halbherzig in so eine Job zu hocken könnte ziemlich gefährlich sein. Dass er seinen kleinen Neffen anfangs abgelehnt hat, konnte ich auch verstehen, schließlich ist er (auch wenn er selber ja nichts dafür konnte) in das Haus eingedrungen, wo Kemper mit Uta selber Kinder haben wollten.
Schön, dass er sich dann doch noch mal aufrappeln konnte.
Dass Muhamad eingeschleust war, hat mich dann am Ende auch nicht überrascht - wurde doch letztens irgendwo veröffentlicht, wie viele V-Leute so unterwegs sind. Da wundert man sich fast schon, dass es noch andere geben soll (also keine V-Leute)
Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und viel Stoff zum Nachdenken beschert.
Lieben Dank an Agnes für's Begleiten der Runde, an Wolke und den Verlag für's Leseexemplar.
Liebe Grüße
Eisnebelhauch
(Die ja eigentlich MacBaylie heißt)