Beiträge von Perseus

    Ich bekam kürzlich den Historischen Roman "Das Siegel der Liebe" geschenkt.


    Ich dachte sofort: Oh Gott! Das wird ein Emanzenschmöker der ärgsten Sorte sein, Sex en masse und kein geschichtlicher Hintergrund.


    So kann man sich täuschen. Dieses Buch war eines der besten Bücher, was ich heuer gelesen habe.


    Nun frage ich mich, wer eigentlich den Titel der Bücher aussucht?


    Ich denke, so viele Bücher wird der Erfolg verwehrt, weil sie fatale Titel haben.


    Manchmal frage ich mich, ob uns die Verlage für so dumm halten, Titel gezielt für die gewollte Zielgruppe auszusuchen.


    Oder ziehen nur mehr Titel, wo Sex und Liebe der Inhalt sind, um großen Umsatz zu erzielen.


    Der Schuss kann auch nach hinten losgehen ...


    Paul Löwingers Buch "Das Siegel der Liebe" dümpelt völlig unverdient im Niemandsland des Büchermarktes dahin.


    MFG
    Perseus

    Nein, absolut nicht.


    Natürlich gibt es Sex, aber gottlob recht selten, und wenn, dann wird es sehr edel, intelligent und zurückhaltend beschrieben.


    Kein Porno wie in Emanzenschmökern und Nackenbeißern.


    Ein richtig, gutes tolles Buch.


    Ich kann es nur wiederholen:


    Eine Schande, dass so etwas nicht weiter vorne in den Bestsellerlisten steht.


    Gruß

    Ein ganz toller Anfang des Tages:


    Ich schalte die Kaffemaschine ein, die lässt den Kaffee runter, und als ich zum Comuter gehe, merke ich, dass ich doch bereits einen Kaffe runtergelassen habe und schon eine Tasse auf dem Schreibtisch steht.


    Macht nichts, trinke ich eben 2 Kaffee, dafür bin ich nun high.


    Als ich mich zum Schreibtisch sitzen wollte, verfehlen meine Arschbacken den Sessel um Haaresbreite, und lande lachend am Boden.


    Mit lädierten Arschbacken sitze ich nun etwas high vor dem Computer. ;-)


    Ein ganz toller Anfang des Tages. :grin

    Kurzbeschreibung
    Wir schreiben das Jahr 1520 in Calais. Ungeduldig wartet Henri d'Ardans, Berater des französischen Königs, auf seine Frau Christiane. Sie soll geheime Pläne Leonardo da Vincis überbringen. Doch das Dokument wird geraubt und Christiane brutal ermordet.


    Kritik:


    Also, manchmal muss man sich bei der Titelauswahl so mancher Verlage bei ihren herausgegebenen Büchern nur mehr an den Kopf greifen:


    Wenn man schon den Titel "Das Siegel der Liebe" hört, dann kommen dir als leidgeprüfter Historischer-Roman-Leser sofort "Oh nein! Schon wieder ein unhistorischer Nackenbeißer" -Gedanken in den Sinn.


    Doch weit gefehlt: Ich wurde vom Autoren Löwinger nicht nur überrascht, sondern direkt überwältigt, überwältigt von der Sprachgewalt dieses Menschen, vom historischen Wissen, von der unglaublichen Detailverliebtheit, von einer nicht auszuhaltener, aber edler Spannung, von genialen Beschreibungen von Prunk, Glamour und Intrigen des Lebens an den Höfen von Francois I, Karl V., und Heinrich VVI, und emporhebend sind die herausragenden Dialoge zwischen den Charakteren, die atemberaubend geistreich sind.


    Henri d'Ardans - ein Mann zu Diensten des französischen Königs, auf der Suche nach den Mördern seiner allseits geliebten Frau Christiane, getrieben von unbändiger Rache.


    Schillernd wird er beschrieben, mit Ecken und Kanten, auf dem Weg zu seiner Rache, die Henri zu den verschiedensten Orten treibt, voller Gefahr und Intrigen.


    Nebenbei muss er zahlreiche diplomatische Aufgaben bestehen, die das Schicksal ganz Europas beeinflussen.


    Ob Henri seine Rache findet: Dass muss der Leser selber herausfinden.


    Geschichtsträchtig kommt er mit historischen Persönlichkeiten in Kontakt, von Königen bis berühmte Barone und Herzöge, von Diplomaten bis zu den Huren der Könige, von den Frauen der Adeligen bis zu den Müttern, allen voran die große Mutter von Francois I, die bekanntlich die wahre Herrscherin Frankreichs war.


    "Das Siegel der Liebe", dieses Buch findet man so gut wie in allen Buchläden. Unverständlicherweise zählt es zu jenen Büchern, die irgendwo in der unbedeutende Ecke im hintersten Raum stehen, anstatt in den Bestsellerlisten zu stehen.


    Verdient hat sich dieses Buch diese Unauffälligkeit sicher nicht.


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Hoher Preis kann auch mit Qualität zu tun haben - meiner Erfahrung nur in den seltensten Fällen


    Rebecca Gable ist da ein gutes Beispiel.


    Schreibt gute Bücher mit Qualität - aber der Preis ist mittlerweile absolute Wahnsinn und für mich kaum mehr hinnehmbar ...

    Zitat

    Kinderunfreundlich finde ich ganz andere Sachen: zuwenig vorhandene Kindergartenplätze. Fehlende Betreuungsmöglichkeiten für berufstätige Alleinerziehende. Schulen, in denen 35 Schüler in eine Klasse gequetscht werden. Urlaubs-Wucherpreise in den Ferien. SOWAS ist kinderunfreundlich und das hat m.E. ganz andere Ausmaße als ein popliges Hotel, in dem Kinder erst ab einem gewissen Alter erwünscht sind.


    Du hast ja recht.


    Nur: Wenn man das Zitat des Hoteldiretors berücksichtigt, der sich allgemein über die nervigen Kinder auslässt, dann schürt das einfach weiterhin die kinderfeindliche Stimmung in unseren Breitengraden.


    MFG
    Perseus

    @Doc:


    Zitat

    Hm, warum verhältst Du Dich dann immer noch wie eines, dem anscheinend nicht genug Aufmerksamkeit seitens seiner Eltern geschenkt wurde??


    Höre sofort auf, meine wundervollen Eltern zu beleidigen!


    Aber du darfst so etwas beleidigendes immer sagen, gelle?


    Du hast sie doch nicht mehr alle ...


    :pille

    Zitat

    Ich finde es nicht verwerflich, wenn es mal eines gibt, das eben erst für größere Kinder ist.


    Und warum macht dieses Hotel so einen Riesenaufstand über diese menschenverachtenden Maßnahmen?


    Werbung auf Kosten der Kinder.


    Grizzly : Das viele Leute schon ihre Haustiere mehr achten als andere Kinder, habe ich selber immer wieder miterleben müssen, und hört man auch von anderen Menschen, die die Welt nicht mehr verstehen können, wo es anscheinend wichtiger ist, dass Bello sich austoben kann, ohne dass ein dummes Kind versucht ihn dabei zu stören.


    Ironisch, dass es dann die Gleichen sind, die sich bei jeder Kleinigkeit bei Kindern aufregen, und dann die Ersten sind, die sich über den hohen Fernseh- und Computerkonsum empören.


    Für mich ist Kinderunfreundlichkeit und hoher Medienkonsum eng zusammenhängend.


    Wenn man die Kinder draußen nicht mehr spielen lässt, flüchtet sich ein kluges Kind in eine virtuele Welt - wo man sich so richtig austoben darf.


    Gruß

    Mich haben einige Beiträge mehr als sprachlos gemacht.


    Einige scheinen nicht zu erkennen, wie es in diesem Fall steht:


    Hier geht es nicht bloß um eine "Marketingzielgruppenrichtlinie".


    Hier findet gezielte öffentliche Hetze gegen Kinder, die unsere Zukunft sind verdammt noch einmal, statt.


    Das Hotel erhofft sich, bei den vielen Kinderfeinden und Kinderhassen punkten zu können, kommt dadurch glatt auf die Hauptseiten einiger Zeitungen, und reibt sich lustig die Hände.


    Der Hoteldirektor macht eine Schimpftirade gegen Kinder allgemein - und ich verwende das Lieblingswort des Forums - pauschaliert unentwegt, als gäbe es nur schreckliche Kinder, die Terroristen ähneln, die ja nur selber daran schuld sein können, sich nicht benehmen zu können, und dann erntet dieser **** auch noch Zustimmung?


    Sorry, aber mich wundert es nicht, warum hier immer mehr verhaltensgestörte Kinder herumlaufen, die sich für alles die Schuld geben und mit dem Leben nicht mehr zurechtkommen, entweder sich jedes Wochenende wahllos niedersaufen, bekiffen, und schlimsstenfalls Suizid begehen.


    In dieser Hinsicht ist unsere Gesellschaft einfach nur mehr krank - total krank!


    So, entschuldigung für die Emotionalität, aber wir sprechen immerhin von Kindern. Das sind übrigens Menschen.


    Mir kommt manchmal vor, dies ist einigen nicht klar.


    Gruß

    Zitat

    Wenn (spät) Abendessen dick machen würde, dann wären Menschen im südlichen Ländern allesamt mehr als mobbelig!


    Ich habe gewusst, dass diese Einwand kommt. ;-)


    Und was essen diese Menschen dort? Keine "Brettljause" mit fettigen Sachen so wie bei uns.


    Das Lebensgefühl spielt dort auch eine Rolle.