Beiträge von Perseus

    Zitat

    Hm... aber wenn du jemanden siehst, dann bekommst du doch anhand der Äußerlichkeiten einen ersten Eindruck von ihm oder nicht? Dazu gehört also auch die Kleidung.


    Ich habe durch meine soziale Arbeit während meines Zivildienstes einen Sandler kennengelernt, der vorher noch ein Professor war und durch ein Hochbegabten-Stipendium studieren durfte.


    Seitdem versuche ich, Menschen nicht über Kleidung zu beurteilen, sondern gebe ihnen die Chance, sich durch ihren Charakter zu beweisen. ;-)


    Wenn ich jemanden nicht kenne, dann beurteile ich ihn nicht - eine Regel, die ich gelernt habe, und mit der ich gut leben kann.


    Zitat

    Oder willst du mir erzählen du bist frei von jeglichem Schubladendenken?


    Dieser Satz hat die gleiche Sinnhaftigkeit wie "Haben Sie im Leben schon einmal gelogen?". ;-)


    Jeder Mensch hat leider Vorurteile, und jeder Mensch lügt, wenn man der Wissenschaft glaubt, sogar mehrere hundert Lügen am Tag.


    So habe auch ich manchmal Schubladendenken, aber es ist ein Unterschied, ob man das einfach so zulässt, oder man Tag für Tag dagegen ankämpft und sein Gehirn als Waffe gegenüber Vorurteile einsetzt.


    Dazu Literatur von Peter Ustinov. ;-)


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Da habe ich vergessen, mich vorzustellen.


    Aber wozu schreiben, wenn es Wikipedia gibt:


    Die göttliche Abstammung


    Akrisios, dem König von Argos, wird geweissagt, ein Sohn seiner Tochter Danaë werde ihm zum Verhängnis werden. So schließt er sie zusammen mit ihrer Amme in einem Gewölbe unterhalb des Palasthofes (andere Versionen: Bronzeturm) ein. Zeus befruchtet die Schlafende als Goldregen, woraufhin Perseus geboren wird.
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    Die Verbannung


    Mit der Geburt des Perseus steht Akrisios neuerlich - und jetzt verschärft - vor dem Dilemma, was er mit den beiden machen soll, denn wohl liebt er seine Tochter, wird aber seinen Enkel um so mehr fürchten müssen, als sein erster Versuch, dem Schicksal zu entkommen, auf für ihn unverständliche Weise misslungen ist. Er schließt beide in eine Kiste, Truhe oder Arche und setzt sie auf dem Meer aus, wobei aber Zeus mit Hilfe Poseidons verhindert, dass beide umkommen.


    Als sie auf Seriphos, einer Insel der Kykladen an Land gespült werden, findet der Fischer (Schiffer, Hirte) Diktys, der Bruder des Königs Polydektes, die beiden und lässt sie bei sich wohnen. Der König allerdings beginnt Danaë nachzustellen, doch Diktys wie später auch der heranwachsende Perseus wissen sie zu beschützen.
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    Die Aufgabe


    So versucht der König, Perseus loszuwerden, indem er von ihm verlangt, das Haupt der Gorgone Medusa zu bringen, das jeden, der es sieht, zu Stein verwandelt.


    Eine Version berichtet, dass er von jedem Bewohner der Insel Pferde als Abgabe verlangt, wohl wissend, dass Danaë und Perseus nichts besitzen. Nach einer anderen Version lädt Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein und fragt ihn, was denn wohl das passende Geschenk für einen König sei. Perseus antwortet, dass er ihm auch das Haupt der Medusa bringen würde, wenn er es verlangte - und Polydektes nimmt ihn beim Wort.


    Pallas Athene, die Lieblingstochter des Zeus, erscheint Perseus und übergibt ihm einen glänzenden Schild, der in der Lage ist, ein Spiegelbild zurückzuwerfen. Sie zeigt ihm damit eine Möglichkeit, der Gefahr nicht direkt ins Auge zu schauen. Außerdem müsse er die Schwestern der Medusa, die Graien, die Töchter des Phorkys, aufsuchen, um herauszufinden, wo die Gorgone sich befinde.
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    Der Trickser


    In der Version Michael Köhlmeiers sitzen die Graien, 3 Schwestern der Gorgonen, grauhaarig seit Geburt, deshalb auch die Grauen genannt, an einem See in Afrika, als Perseus sie findet: Sie teilen sich zusammen einen Zahn und ein Auge, die sie sich gegenseitig bei Bedarf überlassen. Perseus fragt nun nach den Gorgonen, erhält zunächst aber keine Auskunft. Daraufhin beginnt er, seine Wegzehrung aufzuessen, und weil die Graien auch davon wollen, bietet er ihnen an, zwischenzeitig Auge und Zahn zu halten. Sie willigen ein, und Perseus erpresst sie: Entweder sie sagen ihm, wo die Medusa zu finden sei, oder alle 3 bleiben blind und zahnlos. Nachdem er die Auskunft bekommen hat, gibt er ihnen den Zahn zurück, wirft das Auge aber in den See.
    Danach sind ihm die Nymphen dieser Gegend, die jahrhundertelang unter dem Gestank der Graien leiden mussten, so dankbar, dass sie ihm Flugsandalen, einen Mantelsack und eine Tarnkappe schenken - die er sich nach Gustav Schwab einfach nimmt, nachdem er von den Graien den Aufenthaltsort der Nymphen erfragt hat. So oder so erweist sich Perseus hier als zwielichte Gestalt, als Trickster, dessen Aggression letztlich allen zugute kommt.


    Auf der weiteren Reise trifft er auf Hermes, den geflügelten Götterboten, Beschützer der Diebe, Reisenden und Kaufleute, der ihm noch eine Sichel als Waffe übergibt. (Dass Uranos durch Kronos mithilfe einer Sichel entmannt wurde, die Gaia letzterem übergeben hatte, und eine Sichel auch im Kampf zwischen Zeus und dem Drachen Typhoeus eine wesentliche Rolle spielte, sei hier nur am Rande erwähnt.)


    Medusa


    Die dritte, jüngste und hässlichste der drei Gorgonen, Medusa - die ehemalige Geliebte des Poseidon in einem Tempel der Athene - ist alleine sterblich. Als Perseus kommt, schlafen sie alle. Ihre Häupter haben statt Haaren Schlangen, und jeder, der sie direkt ansieht, erstarrt sofort zu Stein. Er naht sich der Medusa, indem er in den Schild schaut, schneidet ihr unter Führung Pallas Athenes den Kopf ab und fängt ihn im Mantelsack der Nymphen auf. Aus der blutenden Wunde der kopflosen Medusa entspringen ein geflügeltes Ross, der Pegasus, und ein Riese namens Chrysaor, beides Geschöpfe des Poseidon.



    Atlas


    Mit Hilfe der Tarnkappe und der Flugsandalen flieht er und wird von den Winden wie Regengewölk bald hierhin, bald dorthin geschleudert. Als er sich endlich im Reich des Königs Atlas, der einen Hain goldener Früchte mit Hilfe eines Drachens hütet, niedersetzt um zu rasten und ihn um Obdach bittet, wird diesem um seine Besitztümer bange - wohl nicht zu unrecht! - und deshalb stößt er ihn fort. Das ergrimmt Perseus so sehr, dass er Atlas das Medusenhaupt zeigt, woraufhin dieser sofort zu dem Stein erstarrt, das heute das Atlasgebirge ist. Man kann vielleicht auch sagen, dass Perseus hier sein wahres Gesicht zeigt: ein Jungheld, der nach seinem ersten Sieg hin und her gebeutelt worden ist, und nicht mit offenen Armen empfangen wird; von den Göttern reich beschenkt, der sich mit Hilfe der "Tarnkappe" auch gut verstecken kann, das aber jetzt nicht tut. Ein "Red Bull" besonderer Art, jähzornig, der kurz darauf seine Sandalen wieder anschnallt, um sich neuerlich in die Lüfte zu erheben.


    Erwähnen sollte man aber auch, dass Mapsaura ("der Windstoß") eine der Töchter des Titanen Atlas war, sodass der Grimm des Perseus mehrere Gründe gehabt haben mag. Es muss auch bemerkt werden, dass Atlas der Vater bzw. in einer anderen Version als der Bruder von Hesperos der Onkel der Hesperiden ist, die in einem Garten wohnen, in dem goldene Äpfel wachsen und die vom Drachen Ladon bewacht werden: In den späteren Erzählungen von den Taten des Herakles ist Atlas, der Träger des Himmelsgewölbes, diesem behilflich die Äpfel zu gewinnen.



    Die Geliebte


    Auf dem Rückweg sieht er an Äthiopiens Küste eine wunderschöne junge Frau an einen Felsen gekettet. Sie ist so blass und regungslos, dass er zunächst glaubt, sie sei aus Stein gehauen - wenn er nicht das Haar sich bewegen und ihre Tränen fließen sehen würde.


    Und das erweicht sein eigenes Herz - das bis hierher vermutlich selbst sehr versteinert war. Und so sind wir gezwungen, seine Geschichte von seiner Empfängnis bis zum unglücklichen Tod seines Großvaters in einem anderen Licht zu sehen: Wer weder sich selbst noch die Liebe kennt, der kennt auch keine Furcht. Er ist der einzige, der Medusa enthaupten kann und muss. Diese, einst schön und stolz, jetzt aber hässlich und todbringend, darf wohl als Verkörperung der inneren Befindlichkeit seiner Mutter und in der Folge auch seines eigenen Frauenbildes gesehen werden.


    Andromeda, so heißt die Schöne, soll geopfert werden, weil ihre Mutter Cassiopeia damit geprahlt hatte, sie sei viel schöner als die Nereiden, die schönen Meeresnymphen. Daher schickt Poseidon erzürnt das Meerungeheuer Ketos, das die Küstengebiete mit so viel Unglück überhäuft, dass ein Seher befragt wird, was zu tun sei. Man müsse Andromeda opfern, ist sein Spruch, und weil das Volk derselben Meinung ist, gibt König Kepheus, ihr Vater, nach - soweit der Hintergrund.



    Der Kampf mit dem Meeresungeheuer


    Als das Ungeheuer nun gerade auf Andromeda zuschießt und deren Eltern andererseits heran laufen, erbittet sich Perseus für die Rettung Andromedas deren Hand und bekommt nicht nur diese, sondern das ganze Königreich versprochen. In der einen Version zeigt er dem Ungeheuer das Medusenhaupt, in der Version von Gustav Schwab kommt es zu einem dramatischen Kampf, in dem Perseus sein Schwert benutzt - psychologisch gesehen die stimmigere Variante, denn Schwert und der von Schwab dramatisch geschilderte Kampf mit dem Meeresungeheuer, deuten auf eine erwachsenere Auseinandersetzung mit der Sexualität, die das bloße Herzeigen des Medusenhauptes ein weiteres Mal verunmöglichen würde.
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    Das Hochzeitsmahl


    Die Hochzeit findet statt. Während des Mahls taucht jedoch Phineos, der Onkel Andromedas, der schon früher um Andromeda warb, mit einer Überzahl an Bewaffneten auf, um seine Ansprüche zu erneuern. Es kommt zum Kampf, bei dem Perseus trotz heldenhafter Gegenwehr zu erliegen droht. Erst hier holt er sich Hilfe bei "seinem alten Feinde" (Schwab), warnt jedoch zuvor seine Gefährten, indem er bittet, dass jeder, der noch sein Freund sei, das Gesicht von ihm abwende. Er zieht das Gorgonenhaupt, und alle seine Feinde erstarren zu Stein.
    Hier sehen wir, dass Perseus sich der hässlichen, gewalttätigen Aspekte seines Selbst bewusst geworden ist und gelernt hat, verantwortungsbewusst damit umzugehen. Wer zeigt sich schon gerne seinen Freunden als mörderisches Tier.



    Die Heimkehr


    Vor seiner Heimkehr nach Seriphos kommt noch sein Sohn Perses zur Welt, der bei Kepheus bleiben und das Königreich übernehmen wird. Dieser soll später der Ahnherr aller persischen Könige werden. Mit seiner Gemahlin auf Seriphos angelangt zeigt er Polydektes, der von den Nachstellungen seiner Mutter nicht abgelassen hat, das Medusenhaupt, da dieser nicht glauben will, dass er es tatsächlich herbeigeschaffen hat.


    Nach Karl Kerényi ist der Eranos, die Versammlung der Seriphier, noch nicht einmal zu Ende, als Perseus zurückkehrt und seine Aufgabe vollendet haben will. Niemand glaubt ihm - sodass Seriphos heute zu den felsigsten Inseln Griechenlands gehören soll. Die Herrschaft über die Insel übergibt er Dyktis.


    Auf dem Weg in die "Heimat" Argos macht er in Larissa im Pelasgerland Halt, wo gerade Kampfspiele stattfinden. Ein Wurf mit dem Diskus trifft seinen Großvater - der eben dorthin geflohen war, um seinem Enkel zu entgehen - unglücklich und unbeabsichtigt, sodass sich der Orakelspruch erfüllt.


    In tiefer Trauer begräbt er ihn. All die gewonnenen magischen Gegenstände gibt er wieder zurück, das Medusenhaupt erhält Pallas Athene. Die nun ererbte Herrschaft über Argos tauscht er mit Megapenthes gegen Tiryns und gründete von dort aus Mideia und Mykene. Perseus ist ein langes und glückliches Leben zusammen mit Andromeda gegönnt. Beide haben viele Kinder, u.a. neben Perses, den Alkaios, den Sthenelos und den Elektryon; sind Großeltern der Alkmene, des Eurystheus und des Amphitryon und Vorfahren des Teleboerkönigs Pterelaos sowie des Herakles. Nach ihrem Tod werden beide zusammen mit Kepheus, Cassiopeia und dem Walfisch Cetus als leuchtendes Beispiel als Sternbilder in den Himmel erhoben.



    Zusammenfassung


    Der Mythos von Perseus zeigt sehr schön, dass eine zu frühe Auseinandersetzung mit den eigenen Dämonen die persönliche Entwicklung des Helden verunmöglichen würde bzw. nur mit fremder, göttlicher Hilfe möglich ist. Wer sich diesen aber schließlich doch gestellt hat, wird sich von seiner Vergangenheit auf eine Art und Weise lösen können, dass das wie zufällig und ungewollt geschieht. Perseus scheint das letztlich erkannt zu haben - nimmt sein Erbe nicht an und gibt die "göttlichen" Geschenke zurück. Nun, da er sich von seiner Vergangenheit gelöst hat und er auf seine eigenen Kräfte vertrauen kann, ist er tatsächlich fruchtbar, zeugt mit seiner "Geliebten" viele "Kinder" und wird "Kulturschöpfer" in einem "anderen Land".


    Quelle: wikipedia.de


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    Na, alles klar? ;-)

    @Alexx:


    Zitat

    Tja, das ist eine sehr schwierige Frage, So oder so, bleiben immer Ungerechtigkeiten, ob du nun theoretisch jede "Tat" bestrafst..immer wieder mal wirds den/die Falsche treffen.


    Aber wie will man mit Recht gegen das Unrecht argumentieren, wenn man Recht mit Unrecht herbeibringen will? ;-)

    Hallo,


    was mich bezüglich Altenpflege besonders aufregt, ist dieses gezielte Reintreiben in diese anspruchsvolle Berufsgruppe durch die Politik, durch die Arbeitsmarktberatung etc, weil in Zukunft Altenpfleger und Krankenpfleger vermehrt gebracht werden.


    Das ist jedoch grundlegend falsch.


    Man muss schon ein ganz eigener Typ sein, um so einen Job zu machen.


    Das kann nicht jeder.


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Hallo Alexx,


    Zitat

    Und wie gesagt, ich glaube nicht, dass alle, die hier so gescheit daherschreiben, nicht auch manchmal sehr negative Gedanken haben...die sie aber nicht aussprechen eben weil man "es nicht tut"


    Du hast recht.


    Aber im Grunde genommen ist der Mensch sehr anfällig, Unrecht mit Unrecht zu begleichen zu wollen, und nicht Unrecht mit Recht.


    Und wo ist dann noch das Recht, wenn Unrecht mit Unrecht beglichen wird, um einmal eine rhetorische Frage in den Raum zu schmeißen? ;-)


    Zitat

    Und es gibt Menschen (leider) die gehören tatsächlich ein lebenlang weggesperrt und fertig...auch Kriminalpsychologen sind der Meinung, aber man MUSS ja allen eine Chance geben, obwohl sie es oft nicht verdient haben.....


    Da kommt natürlich die bescheidene Frage, wer das bezahlen sollte? ;-)


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Hallo,


    Iris :


    Zitat

    Es ist immer wieder erschreckend, wie leicht sich Menschen bei einem emotionalen Thema von den Grundwerten der Verfassung verabschieden.


    Danke für diesen wirklich äußerst klugen Satz, den man locker in ein Zitaten-Buch aufnehmen könnte. ;-)


    Orwells "1984" und Canettis "Masse und Macht" haben es uns doch schon beschrieben.


    Ein ähnliches Szenario bot uns der Fall Michael Jackson.


    Schockierend, wie schnell Menschen in der heutigen Zeit nur durch Gerüchte und Geschichten meinen, über Menschen urteilen zu müssen.


    Mich würde es nicht wundern, wenn man zur Wahl unser Rechtssystem den Hexenverbrennungen gegenüberstellen würde, und dass einige lieber im Inneren das Zweite bevorzugen. Ist schließlich einfacher, jemanden aus Vorurteilen oder Gerüchten zu denunzieren, als sich zuerst mühsam durch ein langwieriges Rechtssystem zu wühlen. :lache :lache :lache


    @Alexx: Sagen und denken darf man schon.


    Aber ausführen wäre schlimm. ;-)


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Hallo,


    wäre ich Deutscher, ich würde vermutlich als liberal gesinnter Mensch, der einen schlanken Staat möchte, eher die FDP wählen, aber mit einem anderen Spitzenkandidaten als Westerwelle. :lache


    Gruß

    Dass jemand NPD wählt, ist schlimm genug.


    Fast noch schlimmer empfinde ich aber noch nichtwählen, denn da kann man durchaus "Nichtinteresse" an der eigenen Zukunft und des Landes hineininterpretieren. ;-)


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Kurzbeschreibung
    England, 1413: Der dreizehnjährige John of Waringham leidet darunter, im Schatten seiner ruhmreichen erwachsenen Brüder zu stehen. Als er glaubt, sein Vater wolle ihn in eine kirchliche Laufbahn drängen, reißt er aus und macht sich allein auf den Weg nach Westminster, um in den Dienst des jungen Königs Harry zu treten. An dessen Seite erlebt er die Wiederbelebung des hundertjährigen Krieges und die legendäre Schlacht von Agincourt. Doch Johns Gefangennahme setzt dem fröhlichen Ritterdasein ein jähes Ende. Kardinal Beaufort, des Königs Onkel und trickreichster Diplomat, kann ihn schließlich freikaufen. Der mächtige Kardinal ist seit jeher Johns väterlicher Freund, und selbst als John mit dessen Tochter Juliana durchbrennt und somit unerlaubt eine Lancaster heiratet, überdauert diese Freundschaft. König Harrys plötzlicher Tod auf dem Höhepunkt seines Ruhms schafft jedoch ein gefährliches Machtvakuum, sodass niemand mehr sicher ist, der einen Tropfen Lancaster-Blut in den Adern hat. Und während auf den Schlachtfeldern Frankreichs eine Jungfrau auftaucht, die die englischen Besatzer aus dem Land jagen will, beginnt John zu begreifen, dass er nicht nur um das Leben des kleinen Thronfolgers Henry bangen muss, sondern auch um das seiner eigenen Kinder...


    Rezension:


    Lange habe ich auf Rebecca Gables Comeback gewartet:


    "Die Siedler von Catan" waren schließlich einem Brettspiel entwachsen, kein typischer Historischer Roman, sondern eher Fantasy.


    Mit gierigen Händen mit "Buchseiten-Hornhaut" an den Fingern und schon kaputten Leseraugen verschlang ich das Buch in 2 Tagen, aber - nicht, weil es unbedingt außerordentlich gut war.
    Ich hatte Zeit, und ich war verdammt gespannt auf dieses Buch, schließlich bürgt Gable für Schreibqualität, historischer Qualität und Raffinesse.


    Wenn es um die Warhinghams geht, beginnt man sich als treuer Gable-Fan besonders zu freuen, ist man doch auf mehr Details dieser Familiengeschichte gespannt.


    Doch nun konkret zum Buch.


    Rebecca Gable schreibt wie eh und je. Flüssig, fanatsievoll, historisch versiert, eben ihre berühmten Qualitätskritieren.
    Die Geschichte ist historisch sehr interessant und unterhaltsam, teils überraschend, teils vorhersehbar.
    Von daher gibt es nichts zu meckern.


    Nun kommt aber das große "Aber ... ."


    Während man das Buch liest, kommt dir als treuer Gable-Fan vor: Hoppla, dass habe ich doch schon einmal irgendwo gelesen!


    Völlig richtig! Die Handlung ähnelt frappant an "Das Lächeln der Fortuna", an "Das zweite Königreich" und an "Der König der purpurnen Stadt."


    Es ist selbstverständlich klar, dass Autoren immer ihre Linie, die sich wie ein roter Faden durch die Bücher zieht, besitzen.
    Aber Rebecca Gable läuft Gefahr, ihre Handlungen in Form ihrer Hauptfiguren pro Buch ständig zu wiederholen.


    Ich kann nicht verhehlen, dass mir zeitweise das böseste Gefühl das mir als Leser widerfahren kann, die Langeweile, beschlich, weil ich oft vorraus ahnte, was passieren wird, weil ich irgendwie das alles schon bei ihr gelesen habe.


    Die Hauptfiguren kennt man schon aus anderen Büchern - etwas Jonah "Hans im Glück", etwas Robin "der mit den Pferden spricht" und Caedmon "der so intelligent ist, und auch alles schafft." - eine Mischung aus altbekanntem.


    Mein Fazit: Gutes, unterhaltsames Buch.


    Jedoch muss Gable verdammt aufpassen, dass sie etwas mehr Einfallsreichtum in ihre zukünftigen Bücher einbringt, etwas neues, vollkommen unerwartetes.


    Verschiedene Buchcharaktere dürfen sich nicht immer komplett gleichen!


    Ein weiterer Kritikpunkt: Der Preis ist kaum mehr zu rechtfertigen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Kurzbeschreibung
    DAS ALTE CHINA umfasst alle Aspekte einer reichen Kultur von ihren Anfängen bis zum Ende der kaiserlichen Macht im Jahre 1912. Bedeutende wissenschaftliche und technische Erneuerungen, wie etwa das Schiesspulver, die Druckkunst und der Kompass, belegen den immer noch anhaltenden Einfluss Chinas auf die moderne Welt. Zugleich vermittelt das Buch einen Einblick in das Leben der Menschen, ihre Sitten und Traditionen wie in ihre Spiritualität - vom Alltag in entlegenen Dorfgemeinschaften bis zur Prunkentfaltung und verfeinerten Kultur am Kaiserhof. Über 200 Farbfotos machen den Band zugleich zu einem visuellen Erlebnis.


    Rezension:


    Ob widriger Arbeitsverhältnisse oder nicht: China ist jetzt schon Wirtschaftsmacht und wird in Zukunft mit Indien eine eigene Achse bilden.


    China ist drauf und dran, uns Europäer zu überholen.


    Nicht zuletzt erweckte das in mir das Interesse zur chinesischen Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft, und Gesellschaft.


    Bei der Lektüre "Das alte China - Edward L. Shaughnessy" blickt man zurück in die Welt des Alten Chinas - im Vergleich zur heutigen Entwickung.


    Das China früher und jetzt - diese entgegengesetzte Spannung polarisiert, und ist nicht zuletzt auch mitverantwortlich für den Aufstieg der neuen Wirtschaftsmacht.


    Wer sich für China allgemein interessiert, der sollte dieses Buch nicht meiden.


    Man versteht nach der Lektüre durchaus die Denkweise der Menschen, und das ist ganz entscheidend, wenn man China ganzheitlich verstehen will.
    Vor allem, weil der Autor Edward L. Shaughnessy Professor am Institut für ostasiatische Sprachen und Kulturen an der University of Chicago ist.


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus