Beiträge von Perseus

    Sirius Black :


    Deinen Beitrag lese ich erst jetzt, und kann ihn nicht so einfach stehen lassen.


    Zitat

    Dieser Judenhaß, sog. Antisemitismus, auf den sich dieser Schriftsteller bezieht, kam aber Ende des 19. Jhdts. besonders aus Österreich. Und ein Österreicher, der paradoxerweise Reichkanzler und Führer werden konnte, in der Weimarer Republik, hat diesen Judenhaß pervertiert bis hin zum Mord an Millionen von Menschen, die nur einen anderen Glauben hatten.


    Mich nervt dieses dauernde Bestehen auf "der Führer war schließlich ein Österreicher." in Deutschland, genau so wie mich das dauernde Herumdrehen "der Führer war eher Deutscher" in Österreich.


    Ja, der Führer war aus Österreich. Aber warum muss man das in Deutschland jedesmal bei solchen Diskussionen betonen, wenn es um den 2. Weltkrieg geht?


    Etwa nicht, die eigene Schuld zu relativieren, indem man immer wieder so nebenbei betont, dass der Führer, der das der Ursprung der Katastrophe war ja ein Ösi war? :wow


    Was tut die Nationalität des Führeres eigentlich belang? Diese Frage stelle ich mir immer wieder.


    Fakt ist, dass der Führer - total gescheitert in Österreich, er landete damals in ein Obdachlosenasyl - zuerst in Deutschland Nährboden fand, gewählt wurde, und dann - mit großer Zustimmung der Bürger in Ö - in Österreich einmarschiert ist.


    Traurig ist das genug.


    Warum man aber dauernd in Deutschland auf die andere Nationalität des Führers besteht, als würde es irgendetwas relativieren, kann ich nicht verstehen.


    Gruß

    Zitat

    Nö, überhaupt nicht. Einfach nochmals genauer lesen. Gucken solltest Du doch können. *evilGrin*


    Was wolltest du dann mit diesem Satz:


    Zitat

    Weil die meisten Leute eh nur gucken und nicht zuhören. Denn würden sie zuhören, hätten wohl Schröder noch schlechter abgeschnitten.


    sagen?


    Gruß

    Zitat

    Weil die meisten Leute eh nur gucken und nicht zuhören. Denn würden sie zuhören, hätten wohl Schröder noch schlechter abgeschnitten.


    Und schon bezichtigst du alle Schröder-Wähler des "Nicht-Zuhörens", weil er offensichtlich nicht dein Wunsch-Politiker ist. :grin

    Zitat

    Diese nur zu gern vorgenommene Schwarz-Weiß-Malerei führt dazu, dass neben der Politik auch die Religion immer wieder solch "nette" Diskussionen hervorruft.


    Und in der Welt da draußen zu Kriegen führt ...


    Wir führen hier regelmäßig bilderbuchartig vor, warum es immer bei grundlegenden Diskussionen zu Konflikten kommt.


    :grin

    Zitat

    Gefährlich deshalb, Ikarus, weil über nichts so erbarmungslos gestritten wird wie über Politik. Du kannst es ja an den POstings hier lesen, wie mit den Vertretern der jeweils anderen Couleur verfahren wird: alles inkompetente Arschlöcher außer den eigenen, die sind fast alle Gold. Und den Wählern der jeweils anderen Couleur wird verdeutlicht, daß sie komplette Vollidioten sind, das nicht zu erkennen. Diese krude Form der Intoleranz gibt es eigentlich nur im politischen Bereich, und sie ist gefährlich.


    :write :write :write


    Für mich ist diese Stammtisch-Politik-Mentalität in unseren Breitengraden weit unerträglicher als zum Beispiel der Kanzleranspruch von Schröder.


    Viele definieren politisches Interesse offenbar mit Schimpfen auf den politischen Gegner, oder gleich mit dem Herziehen über alle Politiker, die ja nur "machtgeil, faul, korrupt, und inkompetent" sein können.


    Das widert mich immer mehr an ...


    Gruß

    Zitat

    ch höre mir derweil ein paar alte Reggae-Platten an.


    Tom : Ah, du willst wohl eine Jamaika-Koalition? ;-)


    Iris :


    Zu 99 % deiner Meinung.


    Allerdings habe ich noch eine etwas gewagtere Prognose.


    Schröder und Münte wollen ganz offensichtlich Merkel zermürben und verwirren, ich glaube einfach nicht daran, dass Schröder zuviel getrunken oder wie Kaiser Nero mit Pauken und Trompeten untergehen will. :grin


    Die pochen nur darauf, dass die Männer-Geier in der Union zuschnappen und die Merkel erledigen, was immer mehr ein realistischeres Szenario ist.


    Meines Erachtens könnte es ruhig dazu kommen, dass Schröder Kanzler bleibt und eine neue Union unter Wulff einen Neuanfang startet. ;-)


    Gruß

    Zitat

    warum der Demokratie-Liebende Schröder einfach nicht berücksichtigen will, dass scheinbar mehr Leute schwarz-gelb als rot-grün wollten.


    Und warum geht sich dann Schwarz-Gelb nicht aus? ;-)

    Zitat

    Schlussendlich ist es auch nicht meine Sache.. ich kann mich nur wundern, dass man so einer Partei noch die Stimme geben kann. Der einzige Punkt, den Schröder so richtig schön als Erfolg seiner Partei auswalzen konnte war doch die Sache mit dem Erdöl. Und wie man weiss, hat er sich da einfach mal kurz bei den Grünen bedient.


    Und somit hast du Iris Argumentation bestätigt. :-]

    Zitat

    Zudem kann man den öffentlich-rechtlichen Sendern kaum etwas vorwerfen, wenn sie die Umfrageergebnisse bekannt geben.


    Ich weiß zumindest von vielen Printmedien, dass diese sehr wohl Schröder komplett abgeschrieben und Merkel in den Olymp gehoben haben ...


    Zitat

    Dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass das der 0.9 % schwächeren gelingen wird.


    Warum?


    Zitat

    Darauf, dass die Wahl um 1 Jahr vorgezogen werden musste, weil er die Vertrauensfrage stellen musste?


    Er hat sich selber der Vertrauensfrage gestellt. Und das ist nun einmal Demokratie, nicht?


    Zitat

    Darauf, dass die SPD nicht mehr die stärkste Partei ist?


    Schwächere Parteien müssen nicht unbedingt in Opposition gehen, wie man in Österreich 2000 gesehen hat. :grin :grin :grin

    Zitat

    Selbst bei CNN haben sie gemeint, dass Schröder von den konservativen Medien abgeschrieben worden war. Und wenn die Amerikaner das schonm merken...


    Eben!


    Zitat

    Die Überheblichkeit von Schröder war schon mehr als peinlich. Ob der vorher zuviel getrunken hatte?


    Für mich war der Auftritt grandios. Ein Highlight. Politik lebendig wie noch nie zuvor. Vielleicht sollten Politiker öfter mal etwas trinken. ;-)


    Zitat

    Es ist nun einmal demokratische Tradition, dass die stärkste Fraktion mit der Regierungsbildung beauftragt wird - aber vielleicht ist Schröder ja gar kein Demokrat?


    Aber wenn die um 0,9 % stärkere Fraktion keine Mehrheit findet?


    Zitat

    Letztendlich waren es die gleichen Medien, denen er Manipulation vorwirft, die ihm immer wieder das Podium für seine inhaltsleeren aber schauspielerisch passablen Vorstellungen bieten.


    Ja, genau, das ist der Punkt, den Schröder völlig richtig hervorhob.


    Zuerst der Medienkanzler, dann der Mediengehasste, weil es bergab ging, und nun ist er wieder der King. ;-)


    Gruß

    Apropo Berliner Runde:


    Wenn eine politische Diskussionsrunde jedesmal so abläuft, überlege ich mir wirklich, den Fernseher zurück zu holen.


    So was spannendes, fetziges, emotionales habe ich schon lange nicht mehr gesehen im Fernsehen!

    Zitat

    Aber das ist ja alles nix im Vergleich zu dem, was er in der "Berliner Runde" abgezogen hatte. Die Unterstellung gegenüber den Medienleuten des ARD und ZDF und seine primitiven Sticheleien auf alle Seiten haben ihn mir in einem ganz anderen Licht präsentiert. Dieser Mann gehört so schnell wie möglich weg.


    Warum? Schröder hatte doch völlig recht.


    Sei es Fernsehen oder Zeitungen, fast alle haben Merkel schon als Kanzlerin ausgerufen ...

    Zitat

    . Ich finde, diese Wortklauberei zeigt ziemlich deutlich, was in Gerhard Schröder vor sich geht: Machterhalt ist wichtiger als ein Mandat durch die Bevölkerung. Hier entwickelt sich jemand ganz massiv zum Profilneurotiker. Was die Wähler wirklich wollten (nähme man an, es gibt "die Wähler"), das ist dem Mann schnuppe.


    Lieber Tom,


    auch wenn es hart ist, für mich ist Schröder handlungsfähiger als Merkel es je sein wird.


    Währenddessen Schröder fester denn je im Sattel sitzt, hält es Merkel für nötig, morgen eine Fraktionsvorsitzenden-Wahl zu machen, um sich im Amt bestätigen zu lassen.


    Merkel spürt die Geier schweben, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie zuschnappen werden!


    Gruß

    ine große Wahlpanne in Dortmund sorgt für weitere Unsicherheit bei der deutschen Bundestagswahl. In der Ruhrgebietsstadt wurden bei der Briefwahl mehr als 10.000 ungültige Stimmen registriert, weil bei der Versendung der Briefwahl-Unterlagen die Wahlzettel der beiden Dortmunder Wahlkreise vertauscht worden waren. "Wir haben einen kapitalen Bock geschossen. Eine Wahlanfechtung steht allemal im Raum", sagte der Leiter des Dortmunder Amtes für Statistik und Wahlen, Ernst-Otto Sommerer, am Montag im Gespräch mit AP.