Beiträge von AcrylDame

    Solltest du dich da nicht eher nach dem Plot richten, den du hast, bevor du solche hmm Detailsachen dir überlegst? Ich meine, das Material, das du schon beisammen hast, sollte dir ungefähr sagen, ob es als Einzelroman oder als Serie besser funktionieren wird - zumindest ist das etwas, das man mit der Zeit einschätzen lernen sollte, wenn man professionell schreibt (hab ich auch noch nicht ganz).


    Du sagtest, du hast Angst, dein Buch wird überladen. Nun ja, du kannst entweder Nebenplots streichen (und dir für zukünftige Gelegenheiten aufbewahren), oder wie gesagt einen Fortsetzungsroman dranhängen.


    Die ersten Fragen kann ich dir nicht beantworten, weil mein Erstling noch nicht heraußen ist, ich also keine Erfahrung habe.


    Zu deinen zweiten Fragen:
    Ich mag Serien. Ich mag auch unabhängige Bücher. Ich habe da eigentlich gar keine Präferenzen. Bei Serien finde ich es nur erfreulich, dass ich in etwa einschätzen kann, was mich erwartet. Andererseits ärgert es, dass man meist alle Bände kaufen muss (auch wenn ein mittlerer schlechte Kritiken hat), weil man sich sonst zum Beispiel beim Letzten nicht mehr auskennt. Also ja, ziemlich ausgeglichen.

    @ Alice Thierry


    Gerade bei Stress oder schlechtester Laune bin ich oft besonders produktiv. Ich hab zum Beispiel mal vor einer absolut berüchtigten Organik-Prüfung mehr als mein dreifaches Plansold hinunter geschrieben.


    Wann ich aber wirklich nicht schreiben kann, ist, wenn ich unterzuckert bin, niedrigen Blutdruck habe oder zu viel gegessen habe. Da merk ich so richtig, dass mein Hirn nicht die Nährstoffe kriegt, die es braucht.

    Interessant. Bei mir wandern eher hunderte Ideen in ein Buch. Ich zähl aber auch kleine Sachen als eine Idee. Zum Beispiel eine Idee zu einer Szene oder zu einer Spezies.


    Bei den großen "Grobkonzept"-Ideen picke ich mir nur die Rosinen raus.

    Zitat

    Original von Kriemhild
    Ich möchte wissen, wie diese Akzeptanz zustande kommt.


    Angst, Trägheit, Schadenfreude, Ignoranz, Gleichgültigkeit.


    Ich verabscheue Wegschauen aus persönlichen Gründen, würde also sofort einschreiten, wenn mir jemand von soetwas erzählt.

    Siehst du: Ich kenne solche Ängste nicht, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Deswegen stellt sich bei mir beim Lesen so eines Buches auch kein Gefühl der Genugtuung ein. Ich bin eher irritiert darüber, wie entmenschlicht der Täter dargestellt wird - als würden die Menschenrechte für einen Vergewaltiger außer Kraft treten. Das finde ich eben nicht.


    Das bedeutet aber nicht, dass Vergewaltigung kein schreckliches Verbrechen wäre! Ich bin mir wohl bewusst, dass die Opfer ihr ganzes Leben lang mit den Folgen zu kämpfen haben!

    Nein, ich habe einfach ein Problem mit dem Rachegedanken. Die Idee, dass es Recht ist, den Mann für die Vergewaltigung zu töten oder ebenfalls zu vergewaltigen.


    Zitat

    Oder dass jemand vergewaltigen und morden darf, weil seine Kindheit so schlimm war? Vielen Menschen widerfährt Böses und unaussprechlich Schlimmes, trotzdem werden nicht alle zu Verbrechern...


    Aber wenn eine Frau einen Rachemord begeht, ist das ok? :wow

    Ich schau auch Frauen nicht an. Nicht, weil ich Angst vor einer Vergewaltigung hätte, sondern weil ich einfach keine Konversation initiieren will.


    @ Kriemhild
    Kann es sein, dass du dieses Thema erwählt hast, weil du persönlich irgendetwas aufzuarbeiten hast?

    Hmm, ich lese solche Bücher eher nicht, weil sie mir etwas zu einseitig sind. Warum der Mann zur Tat geschritten ist, erfährt man meistens nicht. Es ist den Rächerinnen meist völlig egal.

    Ich bin über das Buch geteilter Meinung.


    Einerseits erhält man wirklich sehr viele Informationen über die Mafia, und es wird voll und ganz erklären, wie sich diese Leute vor sich selbst und voreinander rechtfertigen. Sehr interessant die Überhöhung von so Dingen wie das Schweigen, die Omerta, im Vergleich zu dem Leben von Einzelpersonen. In dieser Gesellschaft zählt die Würde oft mehr als ein Leben.


    Aber Puzos Erzählstil fand ich nicht so toll. Das Erzähltempo ist immer gleichbleibend langsam, bei einer Schießerei wurde sogar mal eine Zeitspanne von drei Sekunden in zwei große Absätze gepackt. Außerdem hätte mich Michaels Innenleben und das der Frauen noch mehr interessiert als z.B. Johnny Fontanes Gesangskarriere. Oder es wird beiläufig erzählt, das ein Protagonist erschossen wurde, und danach erst die Erschießungsszene gezeigt. Da wurden die Prioritäten komisch gesetzt.


    Fazit: Ein ganz passables Buch, aber lang nicht so gut wie der Film.


    7/10

    Spontan oder durch Grübeln. Funktioniert beides, sodass ich meistens mehrere Ideen an einem Tag in mein Heft notieren kann.


    Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass mir die Ideen nicht immer zu der richtigen Geschichte bekomme. Da will ich bei der einen weiter schreiben und dann kommen lauter Ideen für die andere...

    Zitat

    Original von Tom
    Ich halte es für ziemlichen Unsinn, sich bei der Rohfassung nicht auf Formulierungen zu konzentrieren. Stil und Sprache sind m.E. das Blut eines Romans, also nicht weniger als die Lebenssäfte. Das sind nicht einfach dekorative Beigaben, die man später hinzufügt, quasi, um das ganze für den Verkauf herauszuputzen. Deshalb bin ich ganz persönlich (und das gilt deshalb vermutlich auch nur für: mich) der Meinung, dass Inhalt und Ausführung von Anfang an mindestens gleich große Bedeutung haben.


    Und die erste Version ist keineswegs immer Murks. Ich kenne sehr viele Autoren, die absolut veröffentlichungsfähige Erstfassungen vorlegen und nur sehr, sehr kurze Redaktionsphasen durchmachen müssen. Bei meinen letzten drei veröffentlichten Romanen unterschieden sich Erst- und veröffentlichte Fassung auch nur geringfügig - vielleicht zehn, fünfzehn Prozent, maximal, aber eher deutlich weniger. Es ist meiner Meinung nach auch ziemlich uneffektiv, nicht gleich so zu schreiben, dass ein Lektor damit arbeiten kann, ohne dass Herr oder Frau Autor parallel eine völlig neue Version schreiben muss.


    Nun, ich sitze bei der ersten Überarbeitung meistens um einiges länger als beim Schreiben selbst. Der Text sieht bei mir in der Endfassung sehr viel anders aus als in der Rohfassung - man könnte sagen, dass er in der Überarbeitung erst entsteht. Mit dem System fahre ich ganz gut, weil die Stimmung des Augenblicks nicht verpufft, während ich an Formulierungen feile.
    Vielleicht ist das ineffektiv, aber die Zeit opfere ich eigentlich gerne.


    Es soll jeder so halten, wie er will. Hauptsache ist, es funktioniert. Warum du allerdings das Bedürfnis verspürst, in jeden deiner Beiträge eine kleine Spitze einzubauen, ist mir schleierhaft. Ich bevorzuge jedenfalls, wenn meine Gesprächspartner aktiv aggressiv sind, statt passiv aggressiv.

    Umm, bloß weil man die Rohversion runterfetzt, heißt das noch lange nicht, dass man keinen stilistischen Ehrgeiz hätte. Rohversion ist nur eben ... Rohversion. Das hat nichts mit "bäh, Stil ist mir egal" zu tun sondern viel mehr mit dem Management der eigenen Energie.


    Es ist kein Zufall, dass meine Kapis nach der ersten Korrektur um ~20% kleiner sind. Da wandern massenhaft überflüssige/schlechte Sätze und Adjektive und überkomplexe Formulierungen ins Kröpfchen.

    Ja, im Vertrag steht deutlich, dass sie zur Verbreiterung verpflichtet sind.


    Wie groß dann im Laden die Wartezeit ist, wenn das Buch vergriffen ist, steht allerdings nicht da (Nur, dass sie es nach "pflichtgemäßen Ermessen" machen, was auch immer das heißt). Muss ich anfragen.


    @ Mulle


    Natürlich, sie wollen an meinem Roman ja verdienen.

    Danke für die Antwort!


    Ja, es ist ein Winziverlag, mein Manuskript ist auch hmm, vielleicht nicht so Mainstream (Science Fiction ist so schon ein Nischengenre & ich habe beim Schreiben zuerst gar nicht an eine Veröffentlichung gedacht), weswegen ich bei Publikumsverlagen wenig Chancen gesehen habe (leider).


    Wegen den Lieferfristen werde ich mich mal erkundigen, falls das nicht eh im Vertrag enthalten ist.


    Ich hoffe allerdings doch, dass die Lieferzeit in einem vernünftigen Rahmen ist. Immerhin sind die Leutchen auch auf Profit aus und den können sie nicht machen, wenn sie keine Bücher verkaufen.


    lg, AcrylDame

    Ich bin jetzt gerade einigermaßen verwirrt.


    Mein Verlag arbeitet mit Mikroauflagen (erste nur so sechzig Stück, bei Bedarf dann 1000 etc.). Er druckt also mehr oder weniger "on demand". Floppt das Teil, kommt ihnen das natürlich billig.


    Tja, aber ich bekomme Lektorat (inhaltlich als auch orthografisch), Honorar, Werbung, Freiexemplare ... das ganze Packet bis auf den Vorschuss & ich muss selbstverständlich nix zahlen.


    Also, wie nennt sich mein Verlag jetzt? Ist das dann ein Kleinverlag oder BoD? Auf wikipedia ist das irgendwie so diffus erklärt.

    Hmm, du schreibst, dass du mit dem Anfangen Schwierigkeiten hast. Das ist ein altbekanntes Problem unter Autoren.
    Du solltest dir vor Augen führen, dass die erste Version immer kompletter Murks ist, und später mehrmals überarbeitet werden muss. Das heißt, es ist bei der Rohfassung unwichtig, sich auf die Formulierung zu konzentrieren. Im Gegenteil: der Inhalt allein verbrät schon 100% deines Gehirnschmalzes, und so sollte es auch sein. Denn Inhaltsmurks ist viel schlimmer als Stilmurks. Zweiteres ist lästig, aber ersteres kann dich echt in die Bredouille bringen.
    Also: Dreh dir angenehme Musik auf, mach Word oder den y-writer auf (ich mag eine große Schriftgröße) und fetz es erbarmungslos runter, wurst, wie viele Wortwiederholungen und überflüssige Adjektive du reinstreust.


    Für mich funktioniert das immer, es sei denn, ich bin inhaltlich nicht top vorbereitet. Dann kann es sein, dass es sehr zäh vorangeht. Man sollte vorm Schreiben schon wissen, was man in etwa schreiben will.

    Taub reißt das neue Team etwas heraus. Ich mag den Kerl! Niemand macht so bösartige Kommentare, nicht einmal House. Blöd, dass er so wenige Sendeminuten bekommt.


    Wilson, Chase und natürlich House sind auch famos. :grin


    Thirteen und Foreman können aber abkacken.

    Ich hab's gelesen und es gefällt mir! Und wie es mir gefällt! Endlich mal wieder ein Buch, das mich begeistert. :-]


    Ich saß unzählige Male mit einem Schmunzeln da, während ich das Buch gelesen habe. Und es war niemals, nicht an einer einzigen Stelle, langweilig. Es ist alle paar Minuten irgendetwas neues um die Ecke gekommen, ob das jetzt Lector, ein Witz, oder interessante Information war. Klar, hin und wieder ist durchgeblitzt, das es sich um ein Jugendbuch handelt, aber das stört überhaupt nicht.


    Beide Daumen nach oben.


    In Zukunft werde ich noch mehr nach Eulenrezis Ausschau halten.