Beiträge von AcrylDame

    Okay, dann mal ganz offen und ehrlich: Der Zynismus und die Spielchen hier gehen mir auf den Keks. Man muss hier sehr genau aufpassen, was man postet, sonst bekommt man schnell einen kleinen Dolch in den Rücken gesteckt in der Form irgendeiner spitzen oder süffisanten Bemerkung. Das gefällt mir nicht, weil es mich unter Druck setzt, und ich es als anstrengend empfinde, ständig auf der Hut zu sein. Daher bereitet mir die Konversation hier weniger Freude, als sie es in anderen Foren tut.
    Vielleicht, und das gestehe ich ganz offen, liegt das auch nur daran, dass ich den Humor nicht verstehe, dass es also an mir liegt. Ich bin in der Hinsicht auch etwassehr überempfindlich, weil ich in ähnlicher Fasson jahrelang in der Schule gehänselt wurde. Kalkulierte Bösartigkeit versteckt sich oft unter der Maske kleiner Sticheleien und Manipulationen. Falls ich Dinge hineinlese, die es nicht gibt, dann entschuldige ich mich für das entstandene Postchaos (insbesondere bei hef). Mein Misstrauen bleibt allerdings, zwangsläufig.
    So.

    Klar. So funktioniert das hier und jeder Zickenkrieg. Aber wenn du willst kann ich auch zu direkteren Methoden übergehen. Oder die Klappe halten.
    Ich bevorzuge zweiteres.


    Back on topic:
    Ich bin im Großen und Ganzen eigentlich schon zufrieden. Natürlich dreht es mir zunächst mal den Magen um, wenn die nächsten fünfzig Seiten vom Lektor kommen, und ich zehn Inhaltsfragen verbockt habe (fragt nicht, wie ich das schaffe). Außerdem zweifle ich am Stil, am Storyaufbau, an allem möglichen. Aber wie gesagt, insgesamt schaut doch ein Plus heraus. Wie es in der Zukunft wird? Keine Ahnung. Aber ich bin insgesamt nicht so der Zweiflertyp, und will es auch nicht werden. Ich glaube nämlich, dass man das ewige Zweifeln auch "erlernen" kann. Meine depressive Omi ist mir Negativbeispiel genug.


    Zu viele Bla-Beiträge oder welche, bei denen ich die Augen verdrehe. Außerdem mag ich keine Foren mit "Forengöttern", es sei denn, ich bin selbst einer...
    Um, jopp. Soll sich bitte keiner angegriffen fühlen.

    Okay, vielleicht ist Bauernfängerei eine üble Unterstellung.


    Eigentlich mag ich unbeantwortete Fragen in Büchern, wirr ist kein Problem für mich. Aber ich habe so eine Hausregel: ein Buch muss mir irgendetwas geben. Das war hier nicht der Fall, und deswegen will ich auch nicht die Folgeromane riskieren.
    Wenn King aus seinem Plot keinen guten Band eins stricken konnte, dann hätte er vielleicht bei einer Hexalogie bleiben sollen. Müssen ja nicht immer "magische" Zahlen sein.

    Hmm, nein. Ich kauf keine Folgebücher einer Serie, damit ich in der Retrospektive den ersten Band verstehe - das ist ja wohl die schamloseste Art der Bauernfängerei.
    Wenn mich der erste Band nicht überzeugt, ist die Serie für mich damit gestorben. Und damit basta. Gibt genug andere Bücher, von weniger berühmten Autoren, die meiner harren.

    Ich hab mit dem Buch nichts anfangen können. Rolands Motivation (und zu einem Großteil auch sein Charakter) liegen das ganze Buch über derart im Dunkeln, das es mir nicht möglich ist, mit ihm mitzufiebern. Okay, dass er der schweigsame Cowboytyp mit weichem Kern ist, habe ich kapiert. Aber das reicht nun mal nicht.
    Ich weiß auch nicht so recht, wofür das alles jetzt gut war. Okay, Roland hört vom Mann im Schwarz einen philosophischen Vortrag (über ein Thema, das mir schon bekannt war) und erfährt ein kleines bisschen was über seinen zukünftigen Weg. Und? Dafür hätte ich mir nicht ein Buch kaufen müssen. Ich meine, ich kapiere den Sinn hinter dem ganzen einfach nicht.

    Ich war überrascht, denn das Buch hat mich recht gut unterhalten. Mir ist beim Lesen (meistens) nicht fad geworden, und das ist bei Unterhaltungsliteratur ja die Hauptsache. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, die insbesondere das Finale stark aufgewertet haben. Spannungsbögen sind jedenfalls Browns Stärke, und es ist schon länger her, dass mich ein Buch ernsthaft gefesselt hat.


    Minuspunkte:
    Emotionen sind nicht gerade Browns Stärke. Mir fiel es schwer, mich in die Figuren zu versetzen - insbesondere, wenn sie ewiglang über Geschichte fachsimpeln, während eine Bombe unter ihren Hintern tickt. Unrealistisch.
    Das Fachsimpeln war auch nicht so suppi. Teilweise faktisch falsch (Antimaterie als Energiequelle? :lache ) und nach einer Weile einschläfernd. Nun, nach einer Weile habe ich über den unrealistischen Kram einfach drübergelesen, sodass er mich nicht mehr gekratzt hat (auch nicht Langdons ... äh ... Flug).

    Ich glaub nicht, dass es sonderlich viel mit innerem Gleichgewicht zu tun hat. Ich hab schon als Kind "meditiert", weil mein Gehirn extrem schnell unterfordert ist (wenn die Frau Lehrerin in Zeitlupentempo drei Mal dasselbe wiederholt, ist das ja sozusagen wie ein Mantra). Ich muss auch beim Schreiben immer Musik hören, weil sich mein Gehirn sonst sofort eine Zweitbeschäftigung sucht. Aber das Ärgste ist hin und wieder dieser Kommentator, der als "Über-Ich" meine eigenen Gedanken interpretiert (nicht, dass es mich stören würde, es ist nur irgendwie strange).


    Deswegen glaube ich, mein Hirn schaltet aus irgendeiner physischen Notwendigkeit in diesen "Leere-Modus" und nicht, wegen irgendeinem metaphorischen Gleichgewicht (ich bin philosophisch gesehen ein Materialist, das heißt, ich glaube nicht an Abstrakte). Und das meistens, wenn ich die derzeitigen "Interesse-Themen" (meistens Studium oder das Schreiben) mental schon zehntausend Mal durchgekaut habe.


    Und jetzt muss ich sofort Musik einschalten...

    Die nicht-Existenz erscheint mir nicht besonders erstrebenswert. Ich kenne diesen Zustand des Losgelöst-Seins. Ich weiß nicht warum, aber wenn ich zum Beispiel im Wald spaziere, dann gerate ich fast von selbst in einen Zustand, wo es keine Gedanken und Wünsche mehr gibt, sozusagen. Schätze, mein Gehirn ist irgendwie komisch verdrahtet, jedenfalls fällt es mir überaus leicht. Ist durchaus angenehm, diese Leere.


    Noch angenehmer ist aber der Wahnsinn der Leidenschaften. Sicher, es gibt auch Leiden. Aber es ist einfach schön, mit Inbrunst zu weinen oder zu hassen oder vor Sehnsucht fast zu schreien. Und wenn ich mal Angst habe oder trauere ist das auch okay. Ich würde es nicht missen wollen, kein einziges dieser Gefühle.

    Das ist mein erster Blog, und ich habe mir gleich viel zu viel vorgenommen: Meinen Erstlingsroman, der im fallen star Verlag erscheint, vorstellen und über mein Lieblingshobby schreiben.


    Es gibt ein paar Skizzen, eine Textprobe, ein Photo von mir und mehr. Kritik, ob positiver oder negativer Natur, würde mich sehr freuen. :-)


    http://acryldame.blog.de/


    Das stimmt. Ich schmeiße auch relativ viel auf den "Ablageplatz". Sind schon ganze Planeten und potentielle Hauptprotagonisten nicht im Projekt gelandet.


    Hilft alles nix.
    Und Druck und Zwang ist bei mir so gut wie immer dabei. Ich gehöre zu diesem Menschentyp - wenn ich was tue, dann ganz oder gar nicht, und immer mit Druck dahinter.


    Meine Fortsetzung spielt übrigens fünfzehn Jahre nach dem ersten Teil mit größtenteils neuen Protagonisten. Der erste Teil ist plotmäßig tatsächlich ziemlich abgeschlossen und alleinstehend. Mit dem zweiten Teil verbindet ihn hauptsächlich so eine Art Überstruktur.

    @ Mulle
    Mir geht's da genau umgekehrt wie dir. Ich brenne für diese Fortsetzung.


    Ich muss diesen Fortsetzungsroman schreiben. Wenn ich einen Tag mal nicht dran schreibe, dann stehe ich permanent unter Strom. Außerdem habe ich bei allen anderen, unabhängigen Projekten, eine Kreativblockade. Während ich bei der Fortsetzung einen Ideenstrom so breit wie der Amazonas habe.


    Ich weiß ja, es wäre schlauer, zu warten, wie der erste Teil ankommt und so weiter. Außerdem ist beim ersten Teil das Lektorat noch nicht beendet. Tausend Gründe also, noch zu warten.


    Aber ich ... argh!


    Zitat

    Ich hab auf dem Gebiet absolut keine Ahnung aber ich würde sagen, dass es stark vom Genre abhängt. Ein Krimi hat selten mehrere Teile aber den Ermittler könnte man immer wieder einsetzen- gibt ja genug Beispiele. Aber bei Fantasy würde ich das schwer finden- eine komplette Welt bsw. erschaffen, Namen und Bezeichnungen "aus den Fingern saugen" und das nur für einen Roman? Das würde ich als Autor selber irgendwie dumm finden. Vor allem kann man in solchen Welten so großartige Dinge anstellen... *schwelg* Verzeihung... aber da liegt meiner Meinung nach ein Problem, was man nicht mal eben so mit einer eindeutigen Antwort lösen kann. Grübeln


    Das kommt noch dazu. Dieses Bedürfnis, die Welt weiterzubauen, die ich im ersten Teil (SF) angefangen habe. :rolleyes
    Ich weiß jetzt schon, dass ich daran ziemlich lange klebenbleiben werde... hoffentlich auch meine Leser.

    Zitat

    Original von VdS


    Vielen Dank für deinen Ratschlag, auch wenn ich danach eigentlich nur nebensächlich gefragt habe. Mein Buch/Manuskript ist soweit zwar komplett durchgeplotet, aber eben noch nicht vollständig geschrieben. Aktuell habe ich roundabout 100 Seiten Rohfassung, vielleicht habe ich also auch nur Angst vor einer Überladung, weil mir die Materialfülle, die ich bisher angesammelt habe, einfach so unglaublich groß erscheint.


    Ich seh es schon kommen, letztendlich schreibe ich dann doch nur einen 300 Seiten langen Durchschnittsroman. :grin


    Von irgendwoher kenne ich das. Nun ja, wenn dein Setting zu weitläufig ist, kannst du ja eine völlig andere Geschichte hineinsetzen. Das wäre dann keine Fortsetzung, sondern ein unabhängiger Roman.
    Bei Bonusmaterial zu den Protas ist das natürlich schwieriger...


    Zitat

    Kurz zu dem Argument mit dem Plot - es gibt durchaus Buchprojekte, die man sowohl als ein dickes Gesamtbuch als auch in zwei/drei Teilen planen kann, weil der Plot beides gut hergibt. Wenn man schon ein Konzept hat, und die Stelle kennt, wo man den ersten Teil schön rund abschließen kann, warum nicht? Ob das aber Verlage akzeptieren, weiß man als Neuling nicht -


    Natürlich. Ich sagte nur, dass zuerst die Plotüberlegung gemacht werden sollte.



    Zitat

    ..aus eigener, schmerzvoller Erfahrung muss ich das sagen: Ein Neuling sollte NIEMALS mit einer Serie winken. Dann wirkt der Erstling nicht ausgereift und wird schon im Vorfeld abgeschmettert.


    Interessant. Gut zu wissen, danke.


    Ich werde trotzdem zu der Fortsetzung zu meinem Erstling weiterschreiben. Ich habe mich in das Projekt einfach zu sehr verliebt. Ob's dann klappt, meinen Verlag dafür zu begeistern, werde ich dann eh sehen.